Forum: Haus & Smart Home Haus-Automatisierung: Firma LCN empfehlenswert?


von Michael K. (charles_b)


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Hallo!

Im TV gab es einen Beitrag über das automatisierte Haus. Dabei wurde ein 
System vorgestellt, bei dem man mit einer Karte oder einem Transponder 
die Haustür öffnen kann.

Bisher war ich bei meiner Suche nach einem solchen System erfolglos. 
Schaut man sich den Film genau an, so handelt es sich um ein System der 
Firma LCN

http://www.lcn.de/produkte.htm

Kennt jemand diese Produkte oder kann sie ggf. sogar als Fachhändler 
beziehen? Und, gibts Erfahrungen mit dem System und Hinweise auf evtl. 
Tücken.

Die Informatoinsübertragung funktioniert wohl über das 230-V-Netz, wohl 
so ne Art Power-Net-Funktion. Man kann wohl auch das ganze Haus 
anschließen, doch für mich wäre erst mal die Steuerung des Türöffners 
von außen interessant.

: Verschoben durch Admin
von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Hallo.

Ich arbeite seit fast 10 Jahren mit LCN und kann grundsätzlich viel 
Gutes berichten.
Die LCN-UT habe ich auch in einem Projekt laufen, anfangs waren die 
Antennen etwas korosionsempfindlich, aber mittlerweile halten sie gut.
Ich glaube, bis zu 8 oder 16 Karten kannst du direkt in den Modulen 
speichern, wenn du mehr benötigst, brauchst du einen Leitrechner auf dem 
die Visualisierungssoftware läuft.
Grundsätzlich ist LCN ein sehr einfach zu programmierendes System, 
welches sehr viele Freiheiten bietet, auch wenn man manchmal etwas ums 
Eck programmieren muss.
Die Zuverlässigkeit passt auch einigermassen.
Bei der Installation mußt du aufpassen, von wegen Leitungsschutzschalter 
mit Hilfsschalter für den Datendraht (Komunikation zwischen N und D) und 
LCN-IS für die Umgehung von FIs.

Viel Spaß,
Christian

von karl (Gast)


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LCN ist das wahrscheinlich beste proprietäre (kabelgebundene) system am 
markt. aber es ist eben proprietär. stellt issendorf das system ein - 
was ist zb wenn herr issendorf stirbt? - dann ist dein haus mal eben die 
hälfte wert.
würde ein solches system niemals einsetzen (aber schon eher als die 
ganzen bastellösungen die hier unterwegs sind).
für mich gibts zur zeit nur eine lösung - KNX.
"unsterblicher" standard, riesenauswahl, das ist insb bei den 
oberflächen wichtig.

von Christian K. (christian_rx7) Benutzerseite


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Hallo

Das mit der proprietären Lösung ist auch der Grund warum wir fast 
ausschliesslich auf KNX umgestiegen sind. Wenn ich bei meinen alten 
Anlagen bin, denke ich aber oft - leider, denn LCN ist so einfach, 
schnell und vielseitig.
Das LCN so schnell eingestellt wird, glaube ich allerdings nicht, 
immerhin ist es in Deutschland ich glaube das zweithäufigste Bussystem 
und sie sind weltweit erfolgreich.
Schau mal auf http://bus-profi.de/ da geht es ausschliesslich um LCN, 
sind auch viele Bastler unterwegs, die mittlerweile coole Erweiterungen 
gebaut und programmiert haben.

Christian

von karl (Gast)


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ich bezweifele ja nicht, dass LCN ein gutes system ist, aber so eine 
firma kann schneller weg sein als man glaubt. daher: nein, danke.

von Michael K. (charles_b)


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karl schrieb:
> LCN ist das wahrscheinlich beste proprietäre (kabelgebundene) system am
> markt. aber es ist eben proprietär. stellt issendorf das system ein -
> was ist zb wenn herr issendorf stirbt? - dann ist dein haus mal eben die
> hälfte wert.
> würde ein solches system niemals einsetzen (aber schon eher als die
> ganzen bastellösungen die hier unterwegs sind).
> für mich gibts zur zeit nur eine lösung - KNX.
> "unsterblicher" standard, riesenauswahl, das ist insb bei den
> oberflächen wichtig.

Danke für den Hinweis auf das Proprietätsproblem. Bei mir geht es darum, 
dass man mit Fahrrad und Tasche bepackt nur schwer ans Türschloss 
herankommt. Daher soll etwas abgesetzt eine Einrichtung installiert 
werden, die man mit einer KArte o.ä. auslösen kann und wo dann drinnen 
im Haus ein 12-Taster elektrisch betätigt wird : der dann die Tür 
öffnet.

Wenn hinreichend viele Kabel liegen müsste man dann halt die 
Empfangsdose abmontieren und ein neues System dranmachen.

Die große Hausvernetzung ist dies ja nun wirklich nicht.

Und Bastellösungen für die Rolladensteuerung: JA! Aber für die 
sicherheitsrelevante Haustür muss schon was vernünftiges her.

KNX sagt mir noch nix. Was ich auf jeden Fall haben möchte ist dass das 
System auch ohne ständig eingeschalteten Computer läuft.

von Ulli N. (Gast)


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Also wenn du nur die Haustür öffnen willst: Ich habe bei mir dieses Ding 
hinter einem freien Feld unserer Siedle Türsprechstelle installiert:

http://www.conrad.de/ce/de/product/191279/TOWITEK-RFID-ZUGANGSKONTROLLMODUL-BST/2401010&ref=list

Funktioniert seit 3 Jahren ohne Probleme als Schlüsselersatz. Es gibt 
Transponder als Schlüsselanhänger, Spulen in Folie eingeschweißt (ca 5cm 
durchmesser, 0,5mm dick) und welche im Scheckkartenformat. Besonders die 
Spulen sind sehr praktisch. Ich habe z.B. für Einkäufe eine Klappbox im 
Kofferraum. Mit so einer Spule drangeklebt kann man die Tür öffnen, ohne 
die Klappbox abzusetzen und nach dem Schlüssel zu suchen. Ausserdem 
verschwindet so ein Ding in jeder Geldbörse ohne aufzutragen (halb so 
dick wie eine Scheckkarte).

Wenn du natürlich Sicherheitsfanatiker bist, mußt du halt richtig Geld 
auf den Tisch legen :-)

Gruß Ulli

von Michael K. (charles_b)


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> Wenn du natürlich Sicherheitsfanatiker bist, mußt du halt richtig Geld
> auf den Tisch legen :-)
>
> Gruß Ulli

Danke für den Link. Ich wohne zwar in der Nähe eines C-Marktes und 
stöbere gerne im dicken Katalog, doch dieses Produkt kannte ich noch 
nicht.

Es ist im Grunde genommen das was ich suche. Wichtig ist natürlich, dass 
man nicht etwa von außen die Dose abreißen kann und die Drähte 
kurzschließen und dann geht die Tür auf. Die Elektronik muss also im 
Haus sitzen und ein reiner Schlüsselschalter täte es wirklich nicht.

Ich werde versuchen herauszufinden, wie "sicher" diese Dinger sind. 
Andererseits ist es ja so, dass man den Sensor ja unsichtbar einbauen 
kann und dann wissen nur wenige Personen, WO sie den (vorher frisierten) 
RFID hinhalten müssen. Dumm wäre es nur, wenn die Tür jedes mal aufgeht, 
wenn in Sichtweite einer mit nem Handy ein paar HF-Strahlen erzeugt.

von Ulli N. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Es ist im Grunde genommen das was ich suche. Wichtig ist natürlich, dass
> man nicht etwa von außen die Dose abreißen kann und die Drähte
> kurzschließen und dann geht die Tür auf. Die Elektronik muss also im
> Haus sitzen und ein reiner Schlüsselschalter täte es wirklich nicht.

Das Sicherheitsproblem sind die Türsprechstellen. Ich habe die Siedle 
Vario, die man ja auch überall an Häusern sieht:

http://www.siedle.de/App/WebObjects/XSeMIPS.woa/cms/page/locale.deDE/pid.221.224.271.272.470/ecm.p/Siedle-Vario.html

Das Sicherheitsproblem ist, daß die Türöffnerkontakte in die 
Türsprechstelle geführt sind (vermutlich, um das Fingerabdruckmodul, das 
es von Siedle für diese Türsprechstelle gibt, einfach anschließen zu 
können). Wenn man weiß, wie man die Module aus dem Rahmen hebeln kann 
(dazu braucht man sich nur ein kleines Blech zurechtzufeilen), kann man 
mit einem Stück Draht ganz einfach den Türsummer betätigen. Nachdem 
diese Siedle Anlage sehr verbreitet ist behaupte ich mal, daß man in 
zigtausende Haushalt in D. leicht einbrechen könnte, wenn man wollte.
Das Conrad Modul halte ich schon für sicher. Schließlich muss man die 
Transponder "einlernen", d.h. es ist zumindest auf irgendeine Art und 
Weise kodiert.

Gruß Ulli

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