Kennt hier einer das Problem, dass man seine eigentliche Arbeit die offiziell eine Woche dauern darf in wenigen Stunden erledigt ist und der Rest der Zeit nichts zu tun ist? Ein Bekannter den ich gestern traf hat genau das Problem und er ist nicht der Einzige, sondern die ganze Abteilung simuliert mehr oder weniger Geschäftigkeit und schlägt den Rest der Zeit mit Surfen, Spielen, ... tot. Der Witz ist, er wurde neu eingestellt, also eigentlich eine überflüssige Stelle und es sieht auch nicht so aus, dass sich das ändert. Die ganze Abteilung scheint überflüssig zu sein, jeder weiss es, auch der Chef. Damit das so bleibt und jeder seinen Job behält, simuliert man Geschäftigkeit und stellt sogar neue Leute ein um die Wichtigkeit zu unterstreichen. Erst dachte ich er will mich verarschen, das scheint aber wirklich so zu sein. Am Anfang fand er es noch lustig, er wird sogar zu Überstunden 'genötigt', weil das alle machen. Jetzt ist er knapp vier Wochen dort und dreht so langsam am Rad, weil nicht weiss wie er die Zeit jeden Tag totschlagen soll. So stelle ich mir immer die Arbeit in einer früheren staatlichen Behörde vor aber nicht in einem Weltkonzern der am Markt bestehen muss.
Desto größer die Firma, desto größer der Ballast. Auf der anderen Seite hat man auch kein Problem damit, diesen in Größenordnungen wieder loszuwerden. Letztlich ein Problem, was sich durch alle Ebenen der Gesellschaft zieht - Führungsversagen.
Meinst Du, wenn der Chef der Konzernleitung mitteilt, seine Abteilung sei überflüssig, würde er dafür irgendwie "belohnt"? Wahrscheinlich könnte er dann, wie alle anderen auch, einfach gehen. Dein Bekannter ;-) sollte einfach froh sein, während seiner Suche nach einem ordentlichen Job wenigstens finanziell versorgt zu sein.
Neu eingestellt (Probezeit?) und kaum was zu tun. Das ist schlecht, auch wenn es zur Zeit angenehm ist. Mal wenig zu tun zu haben kann ab und zu mal vorkommen, der Zustand sollte aber nicht all zu lange dauern, sonst ist man ganz schnell ganz draussen und dann hat man noch mehr Zeit. Ich kenne das aus einer Erzählung, da wurde jemand neu eingestellt (großes Bauunternehmen), nach 2 Monaten war der Chef weg, nach 3 Monaten gab's die Kündigung. Test schrieb: > Dein Bekannter ;-) sollte einfach froh sein, während seiner Suche nach > einem ordentlichen Job wenigstens finanziell versorgt zu sein. Stimmt, dazu muss er sich aber nach einem ordentlichen Job umschauen und nicht alles laufen lassen.
Habe mal in einer Firma gearbeitet, in der 2 Entwickler, 1 Kundendienstler, 3 Vertriebler, 2 Sekräterinnen und 2 Chefs am rumwurschteln waren. Wenn sich das, was man "produziert" so "vergolden" läßt, ist doch alles in Butter. Also nicht weiter drüber nachdenken und die schöne Zeit genießen...
Welcher Art und Größe ist denn die Firma? Das kann viele Gründe haben. Vielleicht war die Firma schon mal insolvent, und bekommt jetzt staatliche Zuschüsse, bzw. Zuschüsse vom Amt für eingestellte Personen. Auch ist es denkbar, daß man kurz vor Jahresende die Geschäftsbilanzen noch herunter rechnen will. Gesund sieht das auf jeden Fall nicht aus.
honk1 schrieb: > Kennt hier einer das Problem, dass man seine eigentliche Arbeit die > offiziell eine Woche dauern darf in wenigen Stunden erledigt ist und der > Rest der Zeit nichts zu tun ist? Ja, ein Bekannter von mir hat 4 Jahre nur Solitaire gespielt, leitende Position bei besten Bezügen. Klingt unglaublich, ist aber so. Ist ein Konzern der mehr als ausreichend Gewinne macht, hat keinen Interessiert weil keiner Verantwortlich war. Nach 4 Jahren ist das dann einer Unternehmensberatung aufgefallen und jetzt macht er einen anderen Leitenden Job mit ein bisschen mehr "Führungsverantwortung".
Naja, das ist dann auch bescheuert, seine Zeit mit Solitaire zu verplempern. Da kann man ja wenigstens Aktienhandel treiben oder einen Nebenjob als Entwickler, Programmierer, ... machen oder eigene Sachen entwickeln. Ich persönlich würde aber alles protokollieren und dann einen Bericht ganz weit nach oben schicken und mich gleichzeitig für eine höhere Position anbieten.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Welcher Art und Größe ist denn die Firma? Es ist eine recht kleine und neue Tochtergesellschaft einer sehr grossen Firmengruppe.
honk1 schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Welcher Art und Größe ist denn die Firma? > > Es ist eine recht kleine und neue Tochtergesellschaft einer sehr grossen > Firmengruppe. Findet sich da nichts im Elektronischen Bundesanzeiger? Einfach mal die Suchmaschine betätigen. Denn dort findet man oft Jahresberichte von Unternehmen, mit Zahlen. Zu meiner Ex-Firma fand ich da auch mal was. Und zwar, daß ein Jahr nach meiner Entlassung die Belegschaft etwas reduziert war. Das war in der Bankenkrise. Später fand ich da aber auch wiederum nichts, weil die Firma gelegentlich mal umbenannt wurde. Die Firma war mal eigenständig, dann wieder Tochter von verschiedenen anderen, das Geflecht änderte sich von Zeit zu Zeit.
Test schrieb: > Dein Bekannter ;-) sollte einfach froh sein, während seiner Suche nach > einem ordentlichen Job wenigstens finanziell versorgt zu sein. Ist wirklich mein Bekannter, nicht ich. Eine leitende Position hat er dort auch nicht, er ist Techniker und hockt mit anderen Technikern + Ing. im Büro und langweilt sich, Bezahlung ist auch ok, knapp 40k (mehr als er vorher hatte, war knapp 1Jahr arbeitslos) wobei ich die Details nicht kenne. Sozusagen bezahlter Neun-Stunden-Knast. ;) Der Einzige der dort noch regelmässig was zu tun hat, ist der Chef, wobei davon Grösstenteils die Tätigkeit des 'Schein wahrens' ist, also neues Personal anfordern, Berichte verfassen,... Ab und an müssen auch mal einige ein bis zwei Wochen raus zum Kunden, darum reissen sich alle, damit sie aus dem "Edelknast" mal zur Abwechslung rauskommen. Z.T. werden auch Aufträge verspätet abgeliefert bzw. erst nach mehreren Anfragen/Mahnungen, damit es so aussieht, dass dort viel zu tun ist, wäre auch verdächtig, wenn die immer pünktlich Aufträge und Anfragen erledigen. ;) Wenn das mal rauskommt, dann rollen aber die Köpfe. Ich werde deshalb keine Details zur Firma geben. Nur soviel: Ist in Süddeutschland, ziemlich in der Pampa. Diese Tochtergesellschaft ist sehr klein verglichen mit den anderen Tochtergesellschaften und noch recht neu in der Firmengruppe aber nicht so neu, dass man auf Vorrat Personal einstellt weil man im Aufbau ist, ein paar Jahre gibts den Laden schon und die Situation ist dort bis heute so.
Wilhelm Ferkes schrieb: > honk1 schrieb: > >> Wilhelm Ferkes schrieb: >>> Welcher Art und Größe ist denn die Firma? >> >> Es ist eine recht kleine und neue Tochtergesellschaft einer sehr grossen >> Firmengruppe. > > Findet sich da nichts im Elektronischen Bundesanzeiger? Einfach mal die > Suchmaschine betätigen. Was soll ich dort suchen? Ich kenne den Namen, ich werde ihn hier nur nicht hinausposaunen, sonst fliegen die Leute evt. auf.
Wenn er surfen und spielen darf, warum nutzt er die Zeit nicht für Weiterbildung? Nach 1-2 Jahren kann er sich dann woanders bewerben. Ein bißchen beneide ich ihn.
honk1 schrieb: >> Findet sich da nichts im Elektronischen Bundesanzeiger? Einfach mal die >> Suchmaschine betätigen. > > Was soll ich dort suchen? Ich kenne den Namen, ich werde ihn hier nur > nicht hinausposaunen, sonst fliegen die Leute evt. auf. Nein, das verlangt niemand, daß du Namen nennst. Du solltest ja dort selbst nach der Firma suchen, Geschäftsberichten, Auffälligkeiten. Registrieren mußte ich mich dort nicht, als ich selbst mal suchte. Man kann dort in einem Suchfenster den Firmennamen eingeben. Entweder findet man dann dazu was, oder auch nicht. Es könnte doch kleine Hinweise geben. Dinge, die man nicht auf der Firmenhomepage findet. Ich bin mir sicher, daß auch Personaler dort mal stöbern, wenn sie einen Bewerber aus einer anderen Firma bekommen. Um zu erfahren, was da los ist. Wie gesagt, ich fand darin die Personalreduktion meiner Ex-Firma zu Krisenbeginn. Das sind kleine Hinweise auf den Unternehmenszustand, z.B. ob es mal eine Kündigungswelle gab. Wo erfährt man sowas sonst? Ich wollte damals ungefähr wissen, wer außer mir noch so raus flog, als ich kurz nach meiner Entlassung über Umwege von einem weiteren betroffenen Kollegen hörte. Denn ich war der Erste mit der Entlassung, wegen "last in first out". Im Bundesanzeiger fand ich dann die Mitarbeiterzahlen verschiedener Jahre. Das ist doch schon was!
Oh also in der Firma würde ich auch gerne arbeiten, dann könnte ich an all den schönen Projekten werkeln zu denen ich bisher nie gekommen, nebenbei all die Bücher lesen die mich noch so interessieren und bekäme auch noch Geld dafür :-) Solitär spielen oder 8h lang die Decke anstarren... pffft was für unkreative Leute sind das denn wenn sie diese Chance nicht zu nutzen wissen.
Das gibt es auch in AMTS-Rechenzentren. Ich wollte dort kreativ werden. Dafür hat das Rechenzentrum aber einen aprobierten Dipl. Psychologen, der mich zwangsberenten wollte. Vor einer Untersuchung bei dem schienen alle große Angst zu haben. Denn untersucht kein Mobbing, auch nicht ob ein MA krank ist, sondern er untersucht immer nur DASS der MA erwerbsunfähig ist. Kleinere Krankschreibungen und Dienstreisen setzen die Leute ein, um bei unangenehmen Terminen nicht erscheinen zu müssen. Es ist wie in dem Film: "Per Anhalter durch die Galaxis". Ein drohnenbrütiges Bienenvolk.
Ich denke es wird in Zukunft noch mehr solcher Stellen geben, wo nur 1 h pro Tag gearbeitet wird. Aufgaben im Bereich Entwicklung o. ä. sind nun mal recherchelastig. Man kann jetzt einen einstellen, der 20 h liest und dann 1 h programmiert. Man kann aber auch 2 Leute einstellen, wobei jeder auf seinem Gebiet fit ist und gleich loslegen kann, ohne viel zu lesen. Die Sache dauert dann nicht 20 h + 1h sondern nur noch 0,5 h + 0,5 h. Dafür wird halt viel rumgesessen und nichts gemacht. Ist am Ende immer noch billiger, schneller und besser. So funktioniert halt unsere Wirtschaft. Bei automatisch generierten Briefen steht auch oft der Hinweis drauf, dass es billiger ist, alles einzeln zu versenden, als den Aufwand zu treiben, alles zusammen zu fassen. Bei China-Shop-Bestellungen steht auch da, dass jeder Artikel einzeln versendet wird, da schon in der Versandverpackung, umpacken lohnt halt nicht. CD-Player werden auch weggeschmissen, anstatt neu abgzugleichen, weil billiger.
Das ist exakt mein Job. 44k für ca 5h Arbeitsaufwand in der Woche, all-in-Vertrag, die meisten Kollegen machen "Homeoffice" (ja, klar) und ich sitze am Laptop und mache meinen Master nach. Ein paar Mal im Jahr gibts ne mehrtägige Dienstreise zu einer Messe (in zwei Wochen wieder, freu mich drauf) und eine Weiterbildung nach eigener Wahl. Es ist ein klasse Job, aber es war nicht leicht, sich daran zu gewöhnen. Wenn man sich selbst keine Ziele setzt und nichts tut, dann fühlen sich acht Stunden Internet surfen wie eine Ewigkeit an. Wir sind ca 20 Entwickler, die meisten relativ spezialisiert und arbeiten an Projekten, die eigentlich trivial sind. (Aka: Die würden einen Elektroniker mit Jahren Erfahrung zum Aufbau einer OPV-Schaltung einstellen). Aber weil unsere Bosse Schaumschläger sind und die Auftraggeber ebenfalls, wird Geld erzeugt.
Das Problem habe ich nicht. Wenn ich frei habe, dann stehe ich 13:00 Uhr auf. Und guck nur schnell was bei google nach und gucke mal was es neues in den mediatheken und an Podcasts gibt. Upps, es ist ja schon wieder 4:00 Uhr früh. Hmm und noch nichts gemacht...
>Nichts zu tun im neuen Job
Dann ist Weiterbildung angesagt. In dieser Reihenfolge :
1) Was koennte der Firma sofort etwas bringen
2) Was koennte der Firma laengerfristig etwas bringen
3) Was koennte dem Arbeitnehmer laengerfristig etwas bringen
In einer Abteilung, wo fast nichts zu tun war, Lagerverwaltung, machte ein ehemaliger Handwerkskollege mal ein Studium E-Technik mit Vertiefung NT. Etwa 1985. Er hatte auf dem Lager völlig ausreichend Zeit, den Stoff aufzuarbeiten, und für Klausuren zu lernen. Zu Klausuren war er mal "zur Toilette", wenn ihn jemand suchte. Betrieb und FH waren ja innerhalb der Stadt. Die Vorlesungsskripte und Übungen kopierte er sich von Kommilitonen, die in den Vorlesungen präsent waren. Pflichtlabore an der FH Köln gab es auch nachts, weil die total überlastet waren, und die Tageszeit nicht reichte. Nach dem Studium stieg er sogar im selben Unternehmen in die gehobene Beamtenlaufbahn ein, und zwar auf Grund seines Abschlusses. So kann man sich kostenlos und auch noch mit vollem Gehalt ganz ohne Einbußen weiter bilden, und auch noch beruflich voran kommen.
Und hier eine Geschichte mit Namen : ist schon 10 Jahre her. Ein Bekannte von mir arbeitet(e?) bei MTU . Irgend so ne exotische Programmiersprache. Eine Kollegin in der Abteilung sollte sie unterstützen, patzte aber immer wieder (Zitat: dafür bin ich nicht eingearbeitet) . Nach jedem Patzer hat sie natürlich weniger zu tun bekommen, ist ja klar. Irgendwann hat sie dann angefangen während der Arbeitszeit Fernuni-Hagen Material zu lernen. Der Abteilungsleiter wußte Bescheid, traute sich aber nicht die Gute rauszuschmeissen, weil das hätte ja ein schlechtes Licht auf ihn geworfen. Und dann noch das deutsche Arbeitsrecht. Es gibt wirklich nichts wo sich deutsche Manager mehr in die Hosen machen als bei dem Gedanken jemand wegen Minderleistung entlassen zu müssen ... lieber erledigen sie das selbst mit ... ooder lassen miterledigen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Pflichtlabore an der > FH Köln gab es auch nachts, Hatte da auch Samstags Vorlesung, Anfang der 90-er. Dauerhaft nichts zu tun zu haben ist gefährlich, man verlernt zu arbeiten, konzentrieren, Stress auszuhalten, ... . Die öde Zeit sinnvoll nutzen, private Projekte realisieren, private Weiterbilduung, etc.
Hi, honk1, > Kennt hier einer das Problem, dass man seine eigentliche Arbeit die > offiziell eine Woche dauern darf in wenigen Stunden erledigt ist und der > Rest der Zeit nichts zu tun ist? "Unfähigkeit des Managements" hat nicht nur ein Gesicht. In diesem Fall schließt sie die Unaufmerksamkeit der Controller ein, der Qualitätsmanager, der Linienvorgesetzten bis in den Aufsichtsrat. Zur Erklärung verlagere ich das Geschehen in die fiktive "Nuts&Bolts GmbH" ("N&B"). Herr Baron sei derjenige, der in seiner Probezeit bemerkt, er stecke im Dilemma: Soll gerade er gemäß seines Arbeitsvertrages derjenige sein, der seinen Arbeitgeber vor unnötigen Kosten bewahrt? Soll gerade er der "Whistleblower" sein, der Petzer, der Spielverderber, die Nemesis der betriebsinternen Friedhofsruhe, der schlendrian-verantwortlichen Manager und aller Manager, deren Aufmerksamkeit versagt hat? Oder soll er sich still verhalten und sich dem Schlendrian der Kollegen anschließen? Meine Empfehlung: 1. Herr Baron, sammeln sie unauffällig gerichtsverwertbare Beweise. 2. Prüfen sie ihren Verdacht. Gelegentlich "dümpelt" eine Unternehmenseinheit vor sich hin, weil ihr Kunde den Auftrag noch immer nicht unterschrieben hat. 3. Wenn sich ihr Zweifel auf Schlendrian bestätigt, dann kündigen sie noch in der Probephase. Begründen sie die Kündigung mit ihren Beobachtungen. Dass sie den Erzengel am Ausgang des Paradieses ernst nähmen mit seinem grollenden "im Schweisse eures Angesichts sollt ihr euch euer Brot erarbeiten!" (Oder so, bibelfeste wissen das besser.) Dass sie eine Gefährdung ihrer beruflichen Zukunft befürchten, würden sie mit dem Schlendrian mitmachen und dieser branchenweit bekannt werden. Sie würden sich durchaus gerne einsetzen, aber dann möge die Arbeit bitte auch fair verteilt sein. Auch denkbar wäre ein Antrag auf Wechsel des Arbeitsplatzes in eine andere Unternehmenseinheit. Reichen sie Kündigung / Antrag bei ihrem Personalchef ein. Mit der Kündigung lösen sie einen Eklat aus, einen Skandal. Der Personalchef wird sie umgehend interviewen. Er schwankt, ob er sie als Petzer verachten soll, als Held feiern und beschützen oder beides. Die Kündigung geht zu den Akten, damit ist das Debakel kaum noch zu kaschieren. Natürlich haben sie sich damit Feinde geschaffen, aber auch Freunde unter denen, die sich für die Zukunft ihres Unternehmens wirklich engagieren. Das ist bei Helden so. Chancen und Risiken sind gleichermassen riesengroß. Begründungen: 1. Kündigung in der Probezeit: Weil eine Auflösung des Probeverhältnisses bei Neueinstellung weniger Zweifel aufwirft. Weil spätestens mit Ablauf der Probezeit gilt: "Mitgegangen, mitgefangen, mitgehangen." 2. Einreichung beim Personalchef: "Klotzen, nicht kleckern" (Guderian). Auch, weil der für die Unternehmenseinheit zuständige Personalbearbeiter entweder inkompetent ist oder selber "Dreck am Stecken" hat. Ciao Wolfgang Horn
honk1 schrieb: > Kennt hier einer das Problem, dass man seine eigentliche Arbeit die > offiziell eine Woche dauern darf in wenigen Stunden erledigt ist und der > Rest der Zeit nichts zu tun ist? Die ersten 6-8 Wochen in meinem aktuellen Job waren auch so, weil der Input von anderen Abteilungen gefehlt hat. Dann aber ging es richtig los und zum Ende des Projekts hatte ich deutlich Überstunden auf dem Gleitzeitkonto.
Mark Brandis schrieb: > Die ersten 6-8 Wochen in meinem aktuellen Job waren auch so, weil der > Input von anderen Abteilungen gefehlt hat. Dann aber ging es richtig los > und zum Ende des Projekts hatte ich deutlich Überstunden auf dem > Gleitzeitkonto. Schon richtig. Aber oben hört es sich so an, als wenn das Problem auch alte Mitarbeiter bzw. alle Mitarbeiter betrifft. Das scheint eine ganz andere Sache zu sein.
honk1 schrieb: > Kennt hier einer das Problem, dass man seine eigentliche Arbeit die > offiziell eine Woche dauern darf in wenigen Stunden erledigt ist und der > Rest der Zeit nichts zu tun ist? Hört sich stark nach Siemens an, wo ein ehemaliger Kollege hinging und berichtete, er sei früh fertig mit seinen Aufgaben und würde sich ein Buch mitbringen, welches er heimlich unter der Bank lese... Doch dann wurde die Abteilung dichtgemacht.... Ähnliches hab ich von der Telekom gehört. Und dann wundern sie sich, wenn die Herren Berater das AUCH merken und den Laden gesundschrumpfen. Oder war es doch die Firma "Potemkin Cottage Enterprise"?
Wolfgang Horn schrieb: > Natürlich haben sie sich damit Feinde geschaffen, Immerhin hat das Verfahren das Positive, dass man keinen Ausstand zu feieren wagen sollte... > aber auch Freunde > unter denen, die sich für die Zukunft ihres Unternehmens wirklich > engagieren. Klar, wer Messias ist wird gekreuzigt, das gehört zum Job. Aber: Man muss wohl auch unterscheiden zwischen denen, die sich für das Unternehmen engagieren und jenen, die davon profitieren. Bei einem Familienunternehmen mag das ein und derselbe Personenkreis sein. In einem Großunternehmen auf AG-Basis schuften sich die einen Leute ab, den Profit streichen die Aktionäre oder/und die Vorstände ein.
"an all den schönen Projekten werkeln zu denen ich bisher nie gekommen" DAS sollte er allerdings mit Vorsicht tun, wg Arbeitnehmererfinderrecht usw.
@Andy: Wenn mans am Firmencomputer macht oder irgendwas mit Firmenhardware zusammenbastelt ... dann sicher. Bringt er sich halt sein privates Notebook mit und bastelt da dran in der CAD Software oder programmiert irgendwas. Das gehört doch dann nicht der Firma nur weil man in dem Gebäude gesessen hat? Und selbst wenn, es muss ja keiner mitbekommen - wer sollte denn auch wenn eh immer tote Hose ist ;-)
honk1 schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Welcher Art und Größe ist denn die Firma? > Es ist eine recht kleine und neue Tochtergesellschaft einer sehr grossen > Firmengruppe. Irgend was von Siemens also.
Such dir ein nettes Programmierprojekt, an welchem du während der Arbeitszeit programmierst. Oder lies interessante (E)-Books. Hab ich auch schon so gemacht, hab die Zeit mit damit verbracht, diverse nicht alzubekannte Software zu cracken. Hat Spass gemacht, hab was gelernt, und ich sah beschäftigt aus. Und nun freuen sich vermutlich ein paar wenige Leute darüber das es diese Software gratis im Netz gibt.
Ach also kommt die ganze gecrackte Software von gelangweilten Mitarbeitern in deutschen Großkonzernen ;-) Ich dachte immer das käme von irgendwelche Crackern aus Russland und China :-)
Ein Freund war auch in der gleichen Situation, und anscheinend die ganze Abteilung auch, also sie simulieren alle die Vollbeschäftigung. Bei einem Besuch von dem "Chef-Chef" hat sich mein Freund indirekt beschwert dass er oft nicht viel zu tun hat. Nach 1.5 Monaten ist er gekündigt weil bei der Abteilung "nicht zu viel zu tun" gibt. Das war vor 2 Jahren, bis jetzt sind alle seine Kollegen "voll beschäftigt".
NichtsNutz schrieb: > Wenn Du es in der Arbeitszeit gemacht hast... > ...gehörts dem Chef ! Nicht nur dann. Auch deine privaten Bastelschaltungen, die du in deiner Freizeit entwickelst sind strenggenommen geistiges Eigentum des Arbeitgebers, bei dem du zu dem Zeitpunkt beschäftigt bist. Zumindest war das die Aussage in meiner Patentrecht-Vorlesung. Aber: Was der nicht weiß... Und ich glaube auch, das das in den meisten Fällen für Eure Arbeitgeber nicht von Interesse ist, was ihr zuhause im Keller zusammenbrutzelt.
Hi, heinzhorst schrieb: > NichtsNutz schrieb: >> Wenn Du es in der Arbeitszeit gemacht hast... >> ...gehörts dem Chef ! > > Nicht nur dann. Auch deine privaten Bastelschaltungen, die du in deiner > Freizeit entwickelst sind strenggenommen geistiges Eigentum des > Arbeitgebers, bei dem du zu dem Zeitpunkt beschäftigt bist. Zumindest > war das die Aussage in meiner Patentrecht-Vorlesung. Aber: Was der nicht > weiß... Und ich glaube auch, das das in den meisten Fällen für Eure > Arbeitgeber nicht von Interesse ist, was ihr zuhause im Keller > zusammenbrutzelt. NEIN! Ganz so "schlimm" ist es dann doch nicht, da gelten schon noch ein paar Bedingungen mehr. 1. Was man in der Arbeitszeit erfindet IST automatisch eine Diensterfindung bis zu dem Zeitpunkt an dem der AG ausdrücklich auf die Rechte verzichtet. Aber der AG MUSS die Erfindung anmelden und dich als Erfinder beteiligen. In den Ländern in denen er diese Erfindung nicht anmeldet muss er dir die Verwertungsrechte überlassen. Wenn eine Patentaufgabe geplant ist hast du ein "vorrecht" auf Übernahme. Von der Pflicht zur Anmeldung gibt es Ausnahmen wenn die Erfindung als Firmengeheimniss eingestuft wird, an der Pflicht zur (angemessenen)Honorierung ändert sich dadurch aber nichts. 2. Eine Erfindung in der FREIZEIT KANN unter ganz bestimmten Vorraussetzungen eine Diensterfindung sein. Das gilt DANN wenn die Erfindung in wesentlichem Zusammenhang mit der Dienstlichen Tätigkeit steht und Kentnisse aus dem jeweiligen Betriebsablauf wesentlich zur Erfindung beigetragen haben. z.B.: Wenn eine Putzfrau die in einem Kaufhaus arbeitet privat das Perpetuum Mobile erfindet ist das garantiert keine Diensterfindung. Wenn ein Chemiker von Continental dessen Aufgabe die Qualitätssicherung und Erprobung von Reifenmischungen ist daheim im Hobbylabor eine völlig neuartige vorteilhafte Reifenmischung erfindet, dann stehen die KArten für den Arbeitgeber gut das dies eine Diensterfindung sein könnte, selbst wenn die Erforschung rein in der Freizeit erfolgt ist. Daneben gibt es noch einige Sondervorschriften für nichtdienstliche Erfindungen die aber den Tätigkeitsbereich des AG als Gesamtes berühren. So muss man dem AG in einem solchen Fall unter gewissen Vorraussetzungen ein (Mit-)Nutzungsrecht einräumen, selbst wenn die Frage "Diensterfindung" gar nicht zur Debatte steht. ALLES was für den AG irgendwie relevant sein KÖNNTE MUSS gemeldet werden. Unterlässt man eine solche Meldung können sowohl Zivilrechtliche (Schadensersatz, teil erheblich ) als auch Arbeitsrechtliche (Kündigung) Folgen sehr wahrscheinlich werden. Stellt sich dann gar raus dass es nicht nur eine für den AG "relevante" Erfindung war sondern gar eine Diensterfindung, dann wird es richtig teuer... Und das Patent ist natürlich weg! Ist also ein heikles Feld. Gruß Carsten
...bin zwar noch im Studium, aber das Gefühl nicht gebraucht zu werden hatte ich während meines Industriepraktikums auch schon erlebt und irgendwie auch bei den Festangestellten beobachtet. Da ist eigentlich immer Zeit gewesen, täglich ne volle Stunde über Politik oder das Tagesgeschehen zu schnacken. Die wenigen Aufgaben die dann reingekommen sind, wurden akribisch bearbeitet, man hätte denken können es wäre eine Amtsstube in der wir sitzen... Und wenn man dann mal Vorschläge macht, bestimmte Arbeitsschritte der Produktion eben manuell im eigentlichenEntwiclungszentrum durchzuführen und somit auf eine externe Fertigung zu verzichten, dann wird man nur blöde angemacht, weil ja jeder Handgriff einen Euro fiktive Kosten verursachen würde... Problem dabei ist nur, dass eine Stunde rumsitzen doch letztenendes noch ineffektiver ist...
Ich arbeite schon seit mindestens 2 Jahren nur noch 40% der Zeit. 60% mit Kollegen schnacken, Internet oder Weiterbildung. Man gewöhnt sich dran. :-)
Wolfgang Horn schrieb: > "Klotzen, nicht kleckern" (Guderian). Ja und das ist am Nachschub gescheitert wie wir wissen - wenn du hundertmal schreist wir brauchen Benzin = Mittel - und man gibt sie dir nicht - kannst dein klotzen vergessen, dann kleckerst du nur. Gehst dann noch in die Geschichte ein als der der kleckerte und nicht klotzen konnte. Huuura!
selbst wenn der AG Anspruch auf etwas von dir erfundenes erhebt, bleibst du der Urheber und hast entsprechende Rechte darauf.
so geht es mir auch gerade. Mein Projekt wird nochmal komplett auf Machbarkeit bzw. Kosten / Nutzen analysiert. Der Frust trieb mich dazu, heute mittag mal frei zu machen. Weil ewig rumgammeln is echt öde. Was für sich machen, hmm, wenn man nich so nette Kolllegen hätte. Glaube ich fange jetzt am Montag doch mal mit IEEE Programmierung diverser Messgeräte an. Es wechselt ständig zwischen Burn-Out und Bore-Out. Wochenlang bekommen die Herren den Finger nicht aus dem PoPo und wenn dann doch Fertigstellung am Besten gestern. Wie sieht den der Arbeitsmarkt in Stuggi, KA so aus?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.