Hallo Zusammen, ich möchte gerne einen gyrostabilisierten Remote Head bauen für meine Kamera. Wie z.B. hier zu sehen - http://www.youtube.com/watch?v=ewK7NkcCFCk Im Grunde fehlen mir nur noch die Motoren (Modellbauservos kommen nicht in Betracht, viel zu schlecht). Vergleichsweise günstige und hochwertige Servomotoren habe ich bei nanotec entdeckt. Hier gibt es für mich zwei Alternativen Schrittmotor - PD2-O4118S1404 http://de.nanotec.com/plug_drive_motor_pd2o41.html BDLC Motor - DB28S01 (mit 1000 Schritt-Encoder und SMCI36 Motorsteuerung) http://de.nanotec.com/servomotor_db28.html Beide Motoren würde ich mit einem Zahnriehmen untersetzen, (1:2 bis 1:5, wollte ich einfach mal schauen, was am besten funktioniert) Soweit der Hintergrund, kann mir jemand sagen, worin der Unterschied in der Regelbarkeit von Schrittmotor und BDLC Motor für meine Zwecke liegt. Ich weiß aktuell nur das man beide Motoren einsetzen kann. BDLC : http://www.youtube.com/user/newmarksystems#p/u/16/noG4yHeeZhs Schrittmotoren : http://www.youtube.com/user/newmarksystems#p/u/15/wOK12HZSbu4 Ich brauche eine möglichst exakten Bewegungsausgleich. Eignen sich hier Schrittmotoren weniger gut, weil dies "ruckiger" sind? (BDLC Variante sieht flüssiger/schneller aus) Danke & Viele Grüße Jens
Hi, Jens, > Soweit der Hintergrund, kann mir jemand sagen, worin der Unterschied > in der Regelbarkeit von Schrittmotor und BDLC Motor für meine > Zwecke liegt. > > Ich brauche eine möglichst exakten Bewegungsausgleich. > Eignen sich hier Schrittmotoren weniger gut, weil dies "ruckiger" sind? > (BDLC Variante sieht flüssiger/schneller aus) Soweit alles klar. Die "Ruckigkeit" ist auch eine Frage der Ansteuerung. Du musst die Wicklungen des Schrittmotors nicht schalten zwischen Vollstrom und Null, sondern kannst die Ströme mit zwei PWM-Timern Teilströme einprägen nach einer sin/cos-Tabelle. Welche Lösung haben denn die Profis gewählt? Die werden sich da schon ordentlich Gedanken gemacht, die wir besser kopieren als nacherfinden. Ciao Wolfgang Horn
BL=Bruss Less = Bürstenlos, ein Schrittmotor fällt da darunter. Es ist nur eine Frage der Ansteuerung wie sanft man einen Schritt bewerkstelligen kann indem man die Ströme von 2 Wicklungen variiert. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:StepperMotor.gif&filetimestamp=20100925065005 Hier ein normaler Schritt wo die Spulen einfach abwechselnd geschaltet werden um einen feine Bewegung zu erreichen muss man wie gesagt den Strom einer Spule runter fahren und den Strom der nächsten hochfahren.
Grundsätzlich hat Thomas Recht, auch Schrittmotoren sind bürstenlos. Mit BLDC sind aber i.A. (kleine) Synchronmotoren mit relativ niedrigen Polpaarzahlen gemeint. Schrittmotoren haben dagegen viele Polpaare (typisch 50 bei einem 2-Phasen Motor mit 200 Vollschritten/U). Durch die hohe Polpaarzahl dreht ein Schrittmotor deutlich langsamer als ein vergleichbarer BLDC. Damit lässt sich in manchen Anwendungen das Getriebe einsparen. Außerdem haben Schrittmotoren ein gewisses Rastmoment, da sie bevorzugt gesteuert betrieben werden. BLDC werden dagegen eher closed-loop betrieben. Als Feedback eigenen sich integrierte Hallsensoren oder, wenn auf Position geregelt werden soll, auch ein Encoder. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
Die BLDC-Motoren sind mehr auf Drehzahl ausgelegt und weniger für präzises Anfahren von Positionen. So ein gewöhnlicher BLDC hat ungefähr 6 oder 9 Schritte bzw. wenns ein guter ist, dann irgendwo 12-18 (immer ein mehrfaches von 3). Dreht dafür aber locker 10.000-15.000rpm (siehe Festplattenmotoren, da sind BLDCs verbaut) Wie Thorsten Ostermann meinte, haben Schrittmotoren hingegen gut 200Steps/U und sind auf das Anfahren bestimmter Positionen ausgelegt indem man den Dingern sagt, dass sie x Schritte in eine Richtung fahren sollen. Je nach verwendeter Ansteuerung geht das dann mehr oder weniger schnell. Auch wenn sie vom physikalischen Aufbau äußerst ähnlich sind, können die zwei nicht unterschiedlicher sein. Fazit: Für einen Kamera-Kopf würde ich persönlich einen Stepper empfehlen.
rein technisch ist das doch gleich, Bürstenloser-DC-Motor ob da 2 einzeln angesteuerte Spulen oder 50 Polpaare... drinstecken macht nicht anderes draus. Auch die Ansteuerung bleibt im Prinzip gleich nur kann man sich bei einem die Stromkurve sparen wenn er genug Polpaare aufweist.
Gerade für einen Kamerakopf mit begrenztem Drehwinkel würde ich einen BLDC oder DC Motor mit Rückführung verwenden. Rückführung z.B. dann Low Cost als Poti. Bei nicht begrenztem Drehwinkel dann den Encoder.
Thorsten Ostermann schrieb: > Durch die > hohe Polpaarzahl dreht ein Schrittmotor deutlich langsamer als ein > vergleichbarer BLDC. Damit lässt sich in manchen Anwendungen das > Getriebe einsparen. ...bzw. stark vereinfachen.(weiniger Untersetzung) Ich glaube nicht, das man bei einem BLDC mit 2...5 facher Untersetzung auskommt, es sei denn, der BLDC hat bereits ein Getriebe eingebaut. Gruss Harald
> Außerdem haben Schrittmotoren ein gewisses Rastmoment, > da sie bevorzugt gesteuert betrieben werden. Das Rastmoment entsteht doch durch den Permanentmagneten, und die meisten Schrittmotore sind Hybridmotore eben mit Magnet. > BLDC werden dagegen eher closed-loop betrieben. Wirklich ? Ich kennen das so, daß man BLDC so lange sie ohne Last anlaufen können, durchaus ohne Sensor an einem einfach in der Frequenz steigenden Drehfeld mit vollem Spulenstrom hochfahren können, und sich bei Nenndrehzahl dann der Spulenstrom wegen der Induktivität von selbst reduziert. Nur wenn der Motor unter Last anlaufen soll, braucht man einen Sensor. Allerdings enthalten viele auch einfache BLDC trotzdem einen Sensor, man denke an PC-Lüfter. Ist nicht eine Aufteilung: - BLDC läuft synchron mit 3 Phasen und einen Permanetmagneten - synchron Drehstrom hat Schleifer und ein el. Erregerfeld - asynchron Drehstrom hat einen Kurzschlussläufer, also keine Schleifer - Schrittmotore haben 4 Phasen sinnvoller ? Bei 5-Phasen Motoren kann man dann überlegen, welchem sie mehr ähneln.
BLDC nur mit Getriebe mit großer Untersetzung 100 und mehr und möglichst spielfrei im Close Loop mit Drehgeber. Schrittmotor könnte ohne Getriebe arbeiten. Er muß (nur) die entsprechende Qualität haben und die Spulen (bzw Magnete) müssen gleichmäßig ausgerichtet sein. Das heißt er muß für den Mikroschrittbetrieb geeignet sein. Eine Passende Steuerung die auch den Mikroschrittbetrieb beherscht. z.B. ein Schrittmotor mit 200 Vollschritten im 64 fach Mikroschrittbetrieb hat 200x64 Schritte also 12800. 360°/12800=0.028125° Auflösung. bei 16x Microschritt hätte man 0.1125° Auflösung. Die Genauigkeit hängt aber hauptsächlich von der Qualität des Motors ab. Beim BLDC ist mechanische aufwand höhr und man braucht Getriebe und Drehgeber. Beim BLDC ist dafür das Getriebespiel bzw. die Qualität des Getriebes wichtig für die Genauigkeit bzw. auch der Drehgeber falls er nicht an der Motorachse sondern an der Kamera hängt.
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