Forum: Ausbildung, Studium & Beruf [Studium] Auf der Suche nach einem Abschlussthema.


von A. M. (am85)


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Hi

Mein Bachelorstudium der Elektrotechnik neigt sich dem Ende zu 
(vorletztes Semester) und ich bin auf der Suche nach einem Thema. Ich 
möchte es gerne in der Hochschule bearbeiten. Mein Interesse liegt auf 
jedem Fall in der (digitalen) Signalverarbeitung/Nachrichtentechnik. Das 
in Verbindung mit FPGAs wäre spannend. Die Professoren, die sich bei mir 
an der Hochschule mit diesem Bereich beschäftigen, haben zwar 
größtenteils Themen im Angebot, aber entweder nicht wirklich in diesem 
Bereich oder man möge doch selber mit einem Vorschlag kommen und man 
würde dann daraus ein Thema entwickeln.

Das ist aber leichter gesagt, als getan, weil die Bandbreite an 
möglichen Themengebieten ja recht groß ist und mein Interessenbereich 
von oben sich ja eher auf die Werkzeuge bezieht. Mir fehlt komplett der 
Überblick um ein interessantes Thema zu finden. Ich habe auch schon auf 
den Webseiten andere Hochschulen nach Inspiration für ein Thema gesucht, 
meist waren die angebotenen Abschlussthemen aber recht speziell 
(Kernforschungsgebiet des jeweiligen Instituts) und eher für den 
Zeitraum einer Masterarbeit ausgelegt.

Auch, wenn es bei der Anfertigung einer Bachelorarbeit wohl eher darum 
geht, zu zeigen, dass man in der Lage ist sich selbstständig und 
wissenschaftlich mit einem Thema zu befassen und nicht das Rad neu zu 
erfinden, möchte ich doch kein 08/15 Thema bearbeiten. Es soll etwas 
spannendes sein und natürlich auch eine Art Visitenkarte für mich für 
das danach geplante Masterstudium.

Um es auf den Punkt zu bringen: ich würde mich über jeden 
Themenvorschlag und jeden Hinweis freuen, der mich näher an mein 
Abschlussthema heran bringt.

Danke schon einmal und schöne Grüße

von Voodoofrei (Gast)


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Was hast du bisher mit FPGAs gemacht? Erzähl mal möglichst detailliert, 
welche Projekte du mit welchem Aufwand bearbeitet hast!

von A. M. (am85)


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Im Rahmen meine Hochschulausbildung habe ich eine Ampelsteuerung, einen 
Drehzahlmesser, einen Pseudozufallszahelngenerator und eine 
Kombinationen aus allen drei Teilaufgaben (ein Reaktionsspiel) erstellt. 
Im Rahmen meines Praxissemester habe ich mich mit der Remoteüberwachung 
eines FPGA mit einem integrierten Mikroprocessor beschäftigt. Da ging es 
um die Interaktion von FPGA und PowerPC (Virtex4 und 5) und den 
Datenaustausch über Ethernet. Momentan entwickle ich als 
Hochschulprojekt eine Steuerung für einen Temperatursensor mittels FPGA 
(1-Wire).

Ich habe also definitiv schon einige Erfahrungen und würde sagen, dass 
ich kein blutiger Anfäger mehr bin. Von einem Profi bin ich natürlich 
aber noch weit, weit entfernt. Ich würde aber die Zeit, in der ich an 
meiner Bachelorthesis arbeite, gerne dafür nutzen, um mich in dem 
Bereich noch intensiver einzuarbeiten.

von gra (Gast)


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Neuronale Netze, da kannst du dich mit den grundlegenden Sachen 
beschäftigen und je nachdem wieviel Zeit du hast, tiefer in die Materie 
einsteigen.
BA sind ja glaub ich nur noch drei Monate.

Ober Kryptoanalys, Brute Force Attacken siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/Copacobana
bestimmt spannend. Ebenfalls viel Spielraum für Einsteiger Themen.

von A. M. (am85)


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gra schrieb:
> Neuronale Netze, da kannst du dich mit den grundlegenden Sachen
> beschäftigen und je nachdem wieviel Zeit du hast, tiefer in die Materie
> einsteigen.
> BA sind ja glaub ich nur noch drei Monate.
>
> Ober Kryptoanalys, Brute Force Attacken siehe
> http://de.wikipedia.org/wiki/Copacobana
> bestimmt spannend. Ebenfalls viel Spielraum für Einsteiger Themen.

Danke für die Vorschläge. Neuronale Netze klingen sehr interessant, ich 
vermute nur, dass das nichts wird, weil ich zum einen absolut keine 
Ahnung davon habe und zweitens kein Prof sich da bei mir im Department 
mit auskennt. Das wird wohl eher eine Sache für Informatiker werden. 
Ebenso verhält es sich mit der Kryptographie.

Ich bin gestern über das Thema OTDR (Optische 
Zeitbereichsreflektometrie) gestoßen und das klang sehr interessant. Nun 
bin ich aber am Überlegen, ob das überhaupt in der Zeit und als 
Einzelperson machbar ist und überhaupt auch die nötigen Bedingungen an 
der Hochschule gegeben sind, um eine Meßstation aufzubauen. Hat da 
zufällig jemand Erfahrung mit?

Schöne Grüße

von Clemens M. (panko)


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Optisch habe ich da noch nichts von gehört, aber elektrisch, also im 
Bezug auf die Streuparameter oder Akkustisch bei der Bodenanalys z.B. 
ist mir das ein Begriff.

Interessant auf jeden Fall! Elektrisch gesehen 'sieht' man auf HF 
Platinen in der Tat die Impedanzänderungen zu Zuleitungen, wenn die 
einen Knick machen.
Ob man da wissenschaftliches Neuland zu sagen kann weiß ich daher nicht.
Nur: ist das überhaupt der Anspruch an die BA Arbeit? 3 Monate sind 
schon knapp finde ich. Wenn du da einen halbwegs funktionstüchtigen 
Messplatz hinbekämst, fänd ich das schon beeindruckend genug. 20 
Veröffentlichungen nebenher raushauen ist unnötig ;-)

von A. M. (am85)


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Die Aufgabe ist sicherlich äußerst sportlich. Zur Zeit bin ich auch noch 
dabei überhaupt Informationen zu dem Thema zu sammeln (bin gestern erst 
über die Geschichte gestolpert ;-) ) und kann überhaupt nicht 
abschätzen, ob das machbar ist. Mein Interesse hat es aber schon mal 
geweckt. Eben Übertragungsanalysen fernab der Kupferleitung.

Was den Anspruch der Bachelorthesis angeht, gehts da wohl wirklich 
primär darum zu zeigen, dass man in der lage ist, sich selbstständig und 
wissenschaftlich mit einer Sache auseinander zu setzen.

von voodoofrei (Gast)


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