Hallo, ich habe oft das Gefühl, dass meine Arbeit zu wenig produktiv ist, da sie ständig durch irgendwelchen Mist unterbrochen wird. Es sind tausend Dinge zu tun: Meetings, Administration, Mitarbeiter betreuen etc. Das führt dazu, dass ich oft Abends total erschöpft bin, aber praktisch jetzt nichts rausgekommen ist, was mich im Kern meiner Tätigkeit als Wissenschaftler weitergebracht hätte. Daher hatte ich die Idee, die Tätigkeiten die anfallen in Blöcke zu stopfen, die dann nach Möglichkeit nur zu bestimmten Zeiten in der Woche ausgeführt werden. Macht das jemand ähnlich? Habt Ihr bessere Ideen? Oder allgemeine Produktivitätssteigerungstipps? Danke! JC
Das offene Tür Prinzip hilft da - Tür offen = alle dürfen stören. Tür zu = wer reinkommt ist wichtig oder kassiert einen Spruch = mit Affen rede ich erst nach 1600. So aussprechen: Mit "Affen" rede ich erst nach Sechzehnhundert.
j. c. schrieb: > ich habe oft das Gefühl, dass meine Arbeit zu wenig produktiv ist, da > sie ständig durch irgendwelchen Mist unterbrochen wird. Aus der Wortwahl schließe ich das dies ein wenig als Schicksal empfunden wird. > Es sind tausend > Dinge zu tun: Meetings, Geh einfach nicht hin ;-) > Administration, Delegieren oder ignorieren, > Mitarbeiter betreuen wozu? Sind doch Erwachsene > etc. Das > führt dazu, dass ich oft Abends total erschöpft bin, aber praktisch > jetzt nichts rausgekommen ist, was mich im Kern meiner Tätigkeit als > Wissenschaftler weitergebracht hätte. Uni? > Daher hatte ich die Idee, die > Tätigkeiten die anfallen in Blöcke Naheliegend > zu stopfen, Stopfen ist ein falsches Wort (zu negativ). Managen oder gestalten geht das besser an. > die dann nach Möglichkeit die Möglichkeit kommt nie, das legt man fest und zieht es durch. > nur zu bestimmten Zeiten in der Woche ausgeführt werden. > Macht das > jemand ähnlich? Jeder mit Durchsetzungsvermögen strukturiert seine Aufgaben. > Habt Ihr bessere Ideen? Tagebuch schreiben, dann die Dinge mit P1 bis P3 bewerten, P3 ab sofort einstellen bis P1 und dann P2 erledigt sind. Meinetwegen noch einmal die Woche einen low level P3 Tag "feiern". > Oder allgemeine > Produktivitätssteigerungstipps? Das einzige Buch was mir geholfen war "Zeitmanagement" aus der Dummie Reihe. Da steht es so drin das sogar ich das kapiert habe.
>Meetings, Administration, Mitarbeiter betreuen gehört wohl zu deinem Job, also auch einplanen. > Das offene Tür Prinzip hilft da - Tür offen = alle dürfen stören. Tür zu > = wer reinkommt ist wichtig oder kassiert einen Spruch = mit Affen rede > ich erst nach 1600. So aussprechen: Mit "Affen" rede ich erst nach > Sechzehnhundert. Türen, so was gibts im wissenschaftlichen Betätigungsfeld noch ?
Jens Martin schrieb: >> Mitarbeiter betreuen > > wozu? Sind doch Erwachsene Der Fluch der Karriere. Je weiter man aufsteigt, desto weniger kann man sich mit dem Fach selbst befassen, desto mehr muss man sich mit Menschen befassen - nach oben wie nach unten. Wer das nicht abkann, der muss unten bleiben.
A. K. schrieb: > Jens Martin schrieb: > >>> Mitarbeiter betreuen >> >> wozu? Sind doch Erwachsene > > Der Fluch der Karriere. Je weiter man aufsteigt, desto weniger kann man > sich mit dem Fach selbst befassen, desto mehr muss man sich mit Menschen > befassen - nach oben wie nach unten. Wer das nicht abkann, der muss > unten bleiben. Weil das insb. hier (in DE) immer noch so ist und sich zu viele damit abfinden, wird sich das auch in absehbarer Zeit nicht ändern. "Management is a support function." http://www.fogcreek.com/About.html
Hi, das Problem scheint immer gravierender zu werden. Ich hoere solche Dinge inzwischen mit beaengstigender Haeufigkeit. Abhilfe schafft: 1) ToDo Liste (in Excel, etc. - Notfalls auch ein Notizbuch). Je Aufgabe folgende Eintraege: was ist zu tun, wann wurde die Aufgabe gestellt, wann ist die Deadline, wer kann unterstuetzen, Prioritaet. Jeden Morgen erstmal einen Blick in die Liste, was denn so an "Prio 1" Aufgaben ansteht. Diese gleich abarbeiten, danach "Prio 2", usw. maximal 3-5 Prioritaetsstufen. Je niedriger die Prio, um so wichtiger ist, das "wer kann unterstuetzen" auch tatsaechlich einen Namen enthaelt - die Arbeiten dann auf tatsaechlich abgeben. 2) Schau mal Deine Meeting-Liste durch. Die Erfahrung zeigt, dass 2/3 aller Meetings nutzlos sind. Konsequent rausstreichen. Fuer die verbleibenden Meetings neue Termine festlegen, damit die Termine nicht so ueber den Tag verstreut sind. Btw: man kann und darf auch Vertreter zum Meeting schicken. 3) Feste Betreuungszeiten einrichten. Wenn andere Mitarbeiter Deine Hilfe als Betreuer brauchen, dann nur zu festgelegten Zeiten. In allen anderen Zeitfenstern: Tuere zu (wurde ja schon erwaehnt). 4) Konsequent sein, aka Selbstdisziplin. "Ich habe jetzt keine Zeit" heisst auch selbiges und nicht "och ja... wenn Du mir 'n Kaffee ausgibst, koennen wir das mal schnell durchdiskutieren". Nein heisst nein und nichts anderes. Mach das auch Deinen Kollegen klar. Effizienz heisst auch, anderen mal auf den Schlips zu treten und nicht immer nur nutzlosem Zeug hinterherrennen... Viel Erfolg! TommyS
Was ich aus meiner Zeit als Team-Leiter gelernt habe: Am effektivsten und am einfachsten durchzuziehen ist eine Art "TOP-3-Prio-Liste", nach welcher alle Aufgaben/Anfragen einsortiert werden: TOP 1: Was muss sofort und unbedingt von mir(!) erledigt werden? TOP 2: Was kann delegiert werden oder(!) von mir erledigt werden, wenn TOP 1 Zeit lässt? TOP 3: Was kann definitiv warten, bis es auf TOP 2 oder TOP 1 (kommt so gut wie nie vor) rutscht? In der Praxis lässt sich das auch im größten Stress sehr gut einhalten, da einfach und strukturiert. Und es löst erstmal dieses "Ich weiß nicht wie ich das alles schaffen soll"-Gefühl aus. Erfahrungsgemäß erledigen sich die Aufgaben aus TOP 3 entweder durch "ausssitzen" oder delegieren. Zu den Meetings: Es gibt in der Arbeitswelt einen HAUFEN unsinniger und völlig unproduktiver Meetings. Da hilft nur gestähltes Sitzfleisch (wobei es schade um die Zeit ist) oder aber der Versuch, diese Meetings etwas produktiver zu gestalten: Gehe mit gutem Beispiel voran und strukturiere von Dir geleitete Meetings sauber durch, mit vorher verschickter Agenda und konsequenter Moderation und vorher festgelegtem Zeitplan. Wenn Du Glück hast und Deine übrigen Kollegen nicht völlig lernresistent, werden sie irgendwann begreifen, dass solche Besprechungsorganisationen gewinnbringend sind und werden die Maßnahemen (hoffentlich) übernehmen. Viel Erfolg!
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