Hey mal ne bloede Frage zur spaeten Stunde. Gibt es eine Regel fuer die Groesse der Widerstaende bei Opertionsverstaerkerschaltungen. Ich meine nicht die Teilerverhaeltnisse, sondern die Wahl der Groessenordnung, also Widerstaende im kR oder MR Bereich? Bei allen Verschaltungen mit Kondensator ist das ja klar, aber wie stehts mit den einfachen Invertierern ect. Wahrscheinlich spielen OPV-interene Kapazitaeten auch irgendwann eine Rolle...
Hallo Sep, ich vermute, Du willst Dich in das Gebiet einarbeiten und brauchst irgendeinen halbwegs vernünftigen Startwert. Wenn Du spezielle Anforderungen hast (spezielle Meßaufgabe), mußt Du definitiv konkretere Angaben machen. - Hohe Ströme (kleine Widerstände) heißt, daß der OPV-Ausgang den Strom evtl. nicht treiben kann. Das Rauschen ist aber bei niedrigen Widerständen in der Regel geringer. - Geringe Ströme heißt hohes Rauschen und größere Störanfälligkeit Wenn keine besonderen Erfordernisse bestehen, solltest Du die Widerstände so wählen, daß "mittlere" Ströme fließen. Ein typischer OPV liefert am Ausgang 20mA; wenn Du davon größenordnungsmäßig 1mA für die Rückkopplung abzwackst, hast Du einen Startwert. Ganz grob gesagt landest Du typischerweise im ein- bis maximal dreistelligen kOhm-Bereich. Ausnahme sind HF-OPV mit Impedanzanpassung an eine 50 oder 75-Ohm-Leitung. Der Eingangs- und Ausgangswiderstand ist dabei nicht frei wählbar, sondern an das Kabel angepaßt. (Normalerweise können diese OPV hohe Ströme treiben und haben nicht mehr als +/-5V Versorgungsspannung). Über das transiente Verhalten und interne Kapazitäten will ich nicht so "ins Blaue hinein" spekulieren. Viele Grüße Michael sep schrieb: > Hey mal ne bloede Frage zur spaeten Stunde. Gibt es eine Regel fuer die > Groesse der Widerstaende bei Opertionsverstaerkerschaltungen. Ich meine > nicht die Teilerverhaeltnisse, sondern die Wahl der Groessenordnung, > also Widerstaende im kR oder MR Bereich? Bei allen Verschaltungen mit > Kondensator ist das ja klar, aber wie stehts mit den einfachen > Invertierern ect. Wahrscheinlich spielen OPV-interene Kapazitaeten auch > irgendwann eine Rolle...
Wo wir grad bei OPs sind hab ich auch eine Frage am Bsp. der Inv.OP Schaltung. Sollte der Eingangsstrom möglihc klein oder möglichs groß sein. In welcher Größenordnung liegt der so und ab wann ist er zu klein? - Geringe Ströme heißt hohes Rauschen und größere Störanfälligkeit Wieso ist das so und vorallem woher kommt dieses Rauschen?
Widerstände rauschen z.B. thermisch. Das ist unabhängig vom Strom, der fliesst (mal abgesehen von der Eigenerwärmung), und somit steigt prozentual der Anteil des Rauschens, wenn Du die Ströme durch Wahl grösserer Widerstände kleiner machst. Dann kommt noch dazu, dass ein OP halt nicht ideal ist. D.h. zum Beispiel, dass die Eingänge nahezu keinen Strom ziehen, aber ein bisschen halt schon. Das verfälscht natürlich das ideale Verhalten auch stärker bei grösseren Widerständen. Dann - wie oben schon gesagt - Störeinflüsse durch Induktion etc... Grundsätzlich gilt: Grössere Ströme saufen halt logischerweise mehr Strom :-), wohingegen zu kleine Ströme dazu führen, dass der OP von seinem Idealverhalten mehr und mehr abweicht. Gruäss Simon
Simon Huwyler schrieb: > Grundsätzlich gilt: Grössere Ströme saufen halt logischerweise mehr > Strom :-), wohingegen zu kleine Ströme dazu führen, dass der OP von > seinem Idealverhalten mehr und mehr abweicht. > > Gruäss > Simon Aber wieso ist das so bei zu kleinen Strömen und ab wann sind die denn zu klein bzw. wie groß müssten sie mindestens sein? Kann es denn auch sein, dass der OPV dann überhaupt nicht mehr richtig arbeitet wenn die Ströme viel zu klein sind? Hat das auch was mit dem Supply Current zu tun der auch in den Datenblättern mit angegen ist zu tun?
Dimitri Penner schrieb: > ab wann sind die denn > zu klein bzw. wie groß müssten sie mindestens sein? Das kann man leider nicht pauschal sagen. Das ist, wie wenn Du fragen würdest: "Mit wieviel Vorschub darf ich fräsen?" Wenn Du viel zu viel Vorschub gibst, bricht Dir der Fräser. Wenn Du eher zu viel gibst, verbiegt sich das Zeug und die Fräsfläche wird ungenau. Wenn Du zu wenig hast, wird der Chef stinkig, weil Du zu das Teil nie fertig kriegst. Aber wieviel darf/soll man denn nun? Das ist abhängig vom Material, vom Fräser, von den Ansprüchen des Kunden, ..... .... .... Wenn Du es wirklich analytisch angehen willst, dann geh zuerst mal davon aus, dass der OP ideal ist. D.h. Spannung zwischen den Eingängen (aufgrund der unendlich hohen Spannungsverstärkung) immer Null, Ströme in die Eingänge Null. Und dann lies mal das Datenblatt genau durch. Da siehst Du dann Leckströme, Ausgangsimedanzen, Spannungsoffsets der Eingänge etc... Oder - besser noch - lies Dich durch ein bisschen Literatur über OpAmps (da gibt's viel davon). Da stehen diese Nichtidealitäten auch drin. Und dann musst Du Dir überlegen: Was passiert, wenn der Eingang Strom zieht. Inwiefern verfälscht mir das mein Modell. Wenn Du aber einfach eine funktionierende Schaltung willst, nimm Faustregeln wie oben angegeben. Schau mal, was der OpAmp überhaupt für Ströme liefern kann. Dann nimm mal einen nicht zu kleinen Bruchteil davon. Wenn Du gerne in Kauf nimmst, dass die Schaltung viel säuft, dann nimm etwas mehr, wenn Dir die Genauigkeit egal ist, aber das Ding ab Batterie läuft, nimm etwas weniger. Oder aber: Schau Dir bestehende Schaltungen an. Kopiere. Dann versuche es, experimentiere, und so kriegst Du bald das "Gefühl" dafür. Gruäss Simon
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