Forum: Markt [S] Referenzspannungsquelle mit Sense (0,1% Genauigkeit)


von A. R. (redegle)


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Hallo,

kennt jemand eine Bezugsquelle für Referenzspannungsquellen mit einer 
Sense Leitung?

Die Spannung darf zwischen 5V und 10V liegen.
Sie muss mit 300ohm belastbar sein.
Die Genauigkeit sollte besser als 0,5% sein.

Das ganze dient später dazu eine Messbrücke zu versorgen.
Im Moment vergleiche ich mehrere Systeme und möchste herausfinden, was 
eine solche Spannungsquelle kosten würde.

von Andrew T. (marsufant)


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A. R. schrieb:
> Im Moment vergleiche ich mehrere Systeme und möchste herausfinden, was
>
> eine solche Spannungsquelle kosten würde.



16 Euro. Ich hoffe, diese Antwort hilft Dir weiter.

von oha (Gast)


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Refernzquellen sind in der Regel nicht dazu gemacht um Strom zu liefern. 
die ueblichen Datenblaette haben in der regel aber eine Ecke wo gezeigt 
wird, wie man aufbohren kann. Ich denk so eine Quelle, wie gewuenscht, 
ist fuer 12.99Euro moeglich.

von A. R. (redegle)


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Das ganze müsste als fertiges Laborgerät zu kaufen sein. Vielleicht ist 
es ganz sinnvoll noch ein paar Informationen rauszugeben. Ist jedoch ein 
Projekt auf der Arbeit deswegen möchte ich nicht zu viel preisgeben.

Ich habe ein Angebot für einen Messverstärker, der eine 
Konstantspannungsquelle mit Sense und einen Verstärker für eine 
Messbrücke integriert hat. Das ganze mit einer Grenzfrequenz von maximal 
1Mhz. Für unsere Anwendung wären 100kHz ausreichend. An das Gerät 
schließt man eine Messbrücke an und hinten kommen dann +/-10V raus.Die 
Genauigkeit ist mit 0,5% maximal und 0,1% typisch spezifiziert. Das 
Gerät hat noch eine LabVIEW Anbindung und mehrere "Spielereien". 
Kostenfaktor liegt jedoch knapp über 10.000 Euro für 3 solcher 
Verstärker + Gehäuse mit Einschüben.

Natürlich gibt es noch etliche andere Firmen die so etwas Anbieten wie 
z.B. HBM ... (Habe auf der Arbeit eine Liste mit etlichen Firmen mit 
denen ich zum Teil noch in Kontakt stehe). Nur scheinbar decken die 
meisten Firmen ein Segment ab, wo bei 4kHz Schluss ist (Statische und 
Quasistatische Anwendungen).

Deswegen versuche ich gerade herrauszufinden, ob der hohe Preis 
angemessen ist. Wenn die Antwort JA ist und ich dies belegen kann wäre 
das in Ordnung.

Als Alternative könnte man z.B. versuchen eine Konstantspannungsquelle 
mit Sense-Ausgang an die Messbrücke anzuschließen (6 Leiter Technik) und 
an den Differenzausgang einen "normalen" Verstärker anzuschließen 
(Verstärkung um die 10 bis 50 wäre ausreichend).

von Andrew T. (marsufant)


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A. R. schrieb:
> Wenn die Antwort JA ist und ich dies belegen kann wäre
>
> das in Ordnung.

Die Antwort ist JA für Referenzquelle inkl. Messverstärker inkl. übriges 
von Dir oben genanntes PiPaPo.

die Antwort ist NEIN für Referenzspannungsquelle mit 0.5 % Genauigkeit 
und 300mA compliance.


Deine Frageweise ist ungefähr so wie:

"Ich suche einen Benzintank für 50 liter, was darf der kosten?"


Dann schiebst du nach:

"Mir ist ein Auto, 240 PS, Allrad, Neutzustand, mit 50 Liter Tank 
angeboten worden für 40000 Euro. Wenn der Preis gerechtfertigt ist, und 
ich das belegen kann, dann kaufe ich diesen Benzintank mit 
Allradantrieb".

Ich hoffe du verstehst diesen simplen Vergleich.

SCNR.

von A. R. (redegle)


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>Ich hoffe du verstehst diesen simplen Vergleich.

Ja durchaus.

Jedoch habe ich bis jetzt noch keine passendere Alternative gefunden die 
den Anforderungen genügt.
Eigentlich suche ich ein System wo ich eine Messbrücke anschieße und wo 
hinten eine Spannung +/-10V (oder +/-100mV) herrauskommen.
Das ganze sollte eine Bandbreite von 100kHz haben.

Das Auto mit 240PS ist mir also zu teuer. Ich suche eins, dass meine 
Anforderungen gerade so erfüllt.

von Andrew T. (marsufant)


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A. R. schrieb:
> Eigentlich suche ich ein System wo ich eine Messbrücke anschieße

Dann mach einen NEUEN Thread auf der dies im Titel sagt.

Und keinen, der lediglich nach einer Referenzspannungsquelle fragt.

von oha (Gast)


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Dann sollte noch gezeigt werden weshalb eine so hohe Messfrequenz noetig 
ist, dann weshalb man dermassen viel Leistung ueber die Bruecke 
verbraten will.

Einen Lockin- verstaerker, der bis zu 50MHz macht : 
http://www.zhinst.com/products/hf2li

von A. R. (redegle)


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>A. R. schrieb:
>> Eigentlich suche ich ein System wo ich eine Messbrücke anschieße

>Dann mach einen NEUEN Thread auf der dies im Titel sagt.

>Und keinen, der lediglich nach einer Referenzspannungsquelle fragt.

das Gesammtsystem besteht auf 2 Teilkomponenten.
-Verstärker
-Referenzspannungsquelle

Ich habe jedoch zuerst nach der Referenzspannungsquelle gefragt weil ich 
eventuell einen Anbieter für eine Referenzspannungsquelle habe.

>Dann sollte noch gezeigt werden weshalb eine so hohe Messfrequenz noetig
>ist, dann weshalb man dermassen viel Leistung ueber die Bruecke
>verbraten will.

Warum dermaßen viel Leistung?
5V bis 10V sind an 350ohm gerade mal 72mW bzw 286mW.
Die Spannungen sind in den Datenblättern als Messspannung angegeben 
warum sollte ich davon abweichen?

Warum sollte ich bei dieser Anwendung einen Lockin verstärker verwenden?

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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286mW ist für eine Messbrücke eine ganze Menge. Schau mal, wie sehr die 
sich dadurch erwärmen. Versuch mal, auf 10mW zu kommen.

von A. R. (redegle)


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Die Messbrücke ist thermisch leitfähig mit mindestens 300kg Stahl 
verbunden. Die Erwärmung sollte also minimal sein.

von gk (Gast)


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Ich verwende für solche Zwecke ein PS5004 von Tek. Das gibt es aber 
nicht mehr zu kaufen. Eine Alternative wäre eventuell ein Netzteil aus 
der neuen Keithley 2200 Serie mit 0.03% Accuracy für 624,- Euronen.

Bei HP (Ätschilent) wirdst Du sicherlich auch fündig, wobei die 0,5%, 
wofür die auch immer stehen( Genauigkeit, Drift..), fast jedes 
vernünftige Netzteil mit Sense schafft.

Du kannst auch die tatsächliche Spannung an der Brücke messen und mit 
einrechnen.

Zum selber bauen gibt es von Linear Referenzen mit Sense-Eingang. Als 
Beispiel wäre hier der LTC6655 zu nennen. Da gibt es auch ein 
Schaltbeispiel für Boosted Output Current. Es gibt von Linear aber noch 
weitere Typen.
gk

von A. R. (redegle)


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Vielen Dank für die Hilfe.

Die 0,5% gelten als Gesammtgenauigkeit. Also Langzeitdrift, 
Lastabhängigkeit und Temperaturempfindlichkeit. Die Last wird sich quasi 
nicht verändern. Die Anlage ist aufgrund der Größe nicht in einem 
klimatisierten Bereich untergebraucht sondern in einer Werkshalle. 
Temperaturbereich kann also durchaus zwischen 15°C und 30°C liegen 
(geschätzt). Da fällt mir gerade auf, dass mir da ein Fehler unterlaufen 
ist. In der Überschrift steht 0,1% im Text 0,5%. Eigendlich wollte ich 
im Text 0,05% schreiben. 0,5% ist übrigens die Genauigkeit meines 
Sensors.

Habe Heute mit Agilent telefoniert und geschildert was wir vorhaben. Mal 
abwarten was da als Antwort kommt.

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