Ich habe einne beinahe komplette Schaltung hier, ein bisschen HF, 2 µCs,
SD-Karte, USB-Schnittstelle. Sagen wir, zur Anschauung, so was ähnliches
wie ein GPS-Logger, aber anders. Es fehlt noch eine Akkupufferung mit
Lade-/Verteillogik für die Betriebsspannung. Das müsste man nochmal
fertig entwickeln. Ansonsten läuft das und firmware ist fertig.
Am Ende möchte ich das Teil dann professionell fertigen lassen, nettes
handliches Gehäuse aus Kunststoff, Serie 10.000 ea erstmal oder so.
Was ist der beste Weg von hier aus?
Gibt es Leute, die das Restprogramm komplett übernehmen können, d.h.
eines Tages steht die Kiste mit 10,000 ea fertig vor der Tür? Festpreis?
Wo finde ich sowas?
Wenn Du Vorkasse bezahlst, wirst Du bestimmt viele Firmen finden, die
dir den Kram auf den Hof stellen.
Üblicherwise solltest Du aber erst einmal ein Lastenheft erstellen,
damit Du später auch die Leistungen einfordern kannst.
Mach einige Muster und schaffe die zu einer Zertifizierungsstelle.
Dann suchst du einen Fertiger, die rennen dir bei 10000 Stck die Bude
ein.
Und dann muß verkauft werden, mit Rückgabe- und Verpackungsordnung usw.
Ja. Wuer ich auchh sagen. Mach mal eine Zehner, Zwanziger oder
Fuenfziger Serie. Verkauf die mal und beheb die Probleme. Es ist besser
fuer 20 stueck eine Feuerwehruebung machen zu muessen wie fuer eine
Tausenderserie.
Wichtig : Es kommt immer wieder ein neuer Kundenwunsch, den man sich
anschauen sollte. Und es gibt immer wieder mal ein Problem. Verschieb
die 10000er serie auf etwas spaeter, wenn die 1000er gut war.
Andy H. schrieb:> Gibt es Leute, die das Restprogramm komplett übernehmen können, d.h.> eines Tages steht die Kiste mit 10,000 ea fertig vor der Tür? Festpreis?> Wo finde ich sowas?
Meld dich mal per PN.
5 von 6 Antwortenden haben die Frage nicht gelesen oder wollten sie gar
nicht beantworten.
Schade, ich dachte immer, das wäre hier ein einigermaßen seriöses Forum
und nicht eins, wo man sich abends noch ein bisschen Spass an der
Tastatur verschafft.
Also:
die Frage war ernstgemeint und es steht alles drin.
Ja, Andy, Du hast natürlich recht: Kompetente Antworten waren das nicht,
aber wenn einer bei einem Projekt in dieser Größe HIER nach Lösungen
fragt,
dann ist der wohl entweder auch ein wenig naiv und hat keine anderen
Antworten verdient oder er will halt auch nur aus Langeweile etwas
dampfplaudern....
Ich habe die Errfahrung gemacht, dass das Gehäuse am meisten Arbeit
macht.
Da stellen sich mehrere Fragen: zB Wo wird es eingesetzt? (Innen, außen,
automotiv...) - dementsprechend muss es anders aufgebaut sein
(Wasserdicht, schönes Design etc).
Wie hoch ist die Leistung deiner Schaltung? ist sie zu hoch in einem
geschlossenen Gehäuse kann es zum Hitzetod führen. Ein gar extremer fall
hat dazu geführt dass mir ein Gehäuse richtig abgefackelt ist(
Kurzschlusstest) - da sind wir dann beim Material. Da gibts wieder
extrem viel zu Bedenken.
Da solltest du dir richtig Gedanken darüber machen - besonders wenn es
eine 10.000 er Serie werden soll.
Andy H. schrieb:> Also:> die Frage war ernstgemeint
Das mag sein.
> und es steht alles drin.
Das meinst nur du, weil du noch nie ein Produkt in Serie gebracht hast!
Wenn du bisher nur ein bisschen Elektronik gebastelt hast (und nur das
hast du, und die ist noch nicht mal fertig), dann kannst du locker
nochmal soviel Aufwand und Zeit für eine vernünftige Mechanik
einkalkulieren. Denn es macht idR. keinen Sinn, eine 10000er Serie in
ein Standard-Bopla-Gehäuse einzubauen...
Sieh dir einfach mal ähnliche Geräte an, die schon auf dem Markt sind.
Damit wirst du konkurrieren müssen. Wie weit bist du davon weg?
> Was ist der beste Weg von hier aus?> Gibt es Leute, die das Restprogramm komplett übernehmen können, d.h.> eines Tages steht die Kiste mit 10,000 ea fertig vor der Tür? Festpreis?
Du wirst in etwa auf diesem Niveau einsteigen müssen:
http://www.sero.dehttp://www.bebro.dehttp://www.acd-gruppe.de
Und für die kundesnspezifische Gehäuseentwicklung wirst du realistisch
(mit Werkzeug+Prototypen+Redesign) unter 20k€ nicht wegkommen. Diese 2€
pro Gehäuse mußt du dann auf das Endprodukt umlegen (können)...
Normalerweise steht bei so einem Serienprodukt relativ am Anfang die
konstruktive Seite an. Viele entwickeln erst mal los mit der Elektronik
und das gehäuse soll am Ende dann mit abfallen. Macht aber wie schon
geschrieben jede menge Arbeit und muss auf jeden Fall vor dem Layout
ausgesucht werden. Dann kommt da etwas 3D CAD zum Einsatz, ein paar
Prototypen, denn dann sieht man erst, ob man das überhaupt so zusammen
bauen kann. Bei 10k Stück sollte man sich schon Gedanken über leichte
Montage machen, kostet alles geld. Dann thermische Tests mit der
Wärmebildkamera am besten und Nachbessewrungen an der Konstruktion. Auch
hat das Gehäuse entscheidenden Einfluss auf die EMV/CE Tauglichkeit. Der
Test steht vor einer Serienproduktion auch an. Da musst du sicher auch
ein paar Runden drehen, bis das durchkommt. Wenn du das alles durch
hast, alle Elektronik- und Mechanik-Unterlagen fertig hast, dann macht
dir das jeder Auftragsfertiger. Vorher schicken die dich aber wieder
nach Hause, ein Fertiger übernimmt für dich keine Gehäusekonstruktion.
Ja, solche gibts natürlich auch. Ist aber richtig teuer dann in aller
Regel. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Fragesteller da nicht etwas
blauäugig rangeht. 10k Stückzahlen auflegen sind ja doch mindestens
6-stellige Beträge, wer damit hantiert, stellt eigentlich keine so
naiven Fragen....
Und vor allem die Verfügbarkeit der Bauelemente prüfen. In der Stückzahl
können schon mal Monate ins Land gehe.
Klar machen die Fertiger alles für dich. Du mußt nur sagen, was sie
machen sollen.
Allein z. Bsp. für die Bedruckung/Etikett gehen einige Mann-Tage ins
Land.
Lothar Miller schrieb:> Sieh dir einfach mal ähnliche Geräte an, die schon auf dem Markt sind.> Damit wirst du konkurrieren müssen. Wie weit bist du davon weg?
Nur mal aus Interesse ... Inwiefern muss man da Geschmacksmuster etc.
beachten? Man kann sich wohl kaum zu stark an einem Konkurrenzprodukt
orientieren oder? Gibt es da vielleicht ein paar vernünftige Links die
das Thema behandeln?
Grüße
@..,- (Gast)
Das ist eine gute Frage die mich auch demnächst beschäftigen wird.
Man schaue sich nur mal den Aufstand an den Apple veranstaltet - wegen
eines rechteckigen Gehäuses mit abgerundeten Kanten... :-/
Also...
immerhin habe ich ja jetzt 2 konstruktive Antworten, auch mit
Webadressen. Dafür vielen Dank. Das ist genau das, was ich mir
vorgestellt hatte.
Den anderen Antwortenden, die sich Sorgen um meine Finanzen, meine
Augenfarbe, meine Gesundheit oder sonstwas gemacht haben, kann ich nur
sagen: es gibt Lebenslagen, da hat jede Frage ihre Berechtigung. Fragen
sind dazu da, beantwortet zu werden und nicht in Frage gestellt zu
werden. Auch nur so besteht man Klausuren und Prüfungen, nicht durch
Weltverbesserung. Das ist bei mir übrigens schon 25 Jahre her und seit
dem brauche ich mir um manche Themen eben keine Sorgen mehr zu machen.
> Nur mal aus Interesse ... Inwiefern muss man da Geschmacksmuster etc.> beachten? Man kann sich wohl kaum zu stark an einem Konkurrenzprodukt> orientieren oder? Gibt es da vielleicht ein paar vernünftige Links die> das Thema behandeln?http://www.stern.de/digital/computer/logo-aehnlichkeit-apple-streitet-mit-apfelkind-1744382.html
Egal was du machst, übergeschnappte Großkotze gibt es immer.
> immerhin habe ich ja jetzt 2 konstruktive Antworten, auch mit> Webadressen. Dafür vielen Dank. Das ist genau das, was ich mir> vorgestellt hatte.
Hallo Andy,
daran muss man sich hier gewoehnen....faellt mir auch schwer.
Die meisten Antworter lesen nicht mal die Ausgangsfrage sondern sind
Quereinsteiger und beantworten DIng, die laengst klar sind.
Viele Antworter wollen garnicht konkret auf Dein Problem eingehen und
bevorzugen, hier im Forum zu praesentieren, was sie denn schon alles
gemacht haben, wie viiiele Erfahrungen sie schon auf diesem oder jenem
Gebiet haben, was sie anders machen wuerden.
Mag ja interessant sein, aber nicht zielfuehrend.
Besonders toll sind die Anworten wie: ".... ich wuerde.... aber ich
weiss das auch nicht genau!"..... darueber habe ich am Anfang gelacht,
ist aber eher ein trauriges Zeichen. Ich stelle doch hier eine Frage,
weil ich eine Anwort suche, nicht um einen Club der Zweifler zu
gruenden.....
Oft sind natuerlich auch die Fragen nicht korrekt gestellt, aber Deinem
Post kann man diesen Vorwurf wirklich nicht machen.
Also.....Kopf hoch und nicht aergern.
Gruss
Michael
Man kann das Ganze irgendwelchen Spezialisten uebergeben, und dafuer
bezahlen. Die Zweifler hier machten die Erfahrung, dass es guenstiger
kommt sich um Einiges selbst zu kuemmern. Das scheint nicht gefragt zu
sein. In dem Fall sollte man sich eine Firma aussuchen, die moeglichst
nahe stationiert ist, denn man wird einige Male hingehen muessen.
Noch eine kleine Checkliste von der Schaltung zum Produkt:
- Normkonformität (CE) prüfen
- Prüfplatz für die Serienfertigung spezifizieren
- Prüfplatz bauen lassen
- Montageanleitung (für die Produktionsmitarbeiter)
- Bedienungsanleitung schreiben
- Bedienungsanleitung drucken lassen
- Gehäusekonstruktion
- Frontplattendesign und Gehäuseetiketten
- Bauteillieferzeiten klären, ggf. Ersatztypen freigeben
- Leiterplattenlieferzeiten klären und Leiterplatten bestellen
- SMD-Pastenschablone, Bestückdaten für Bestückprogramm
- Zubehör und Lieferumfang (Kabel, Steckernetzteil?) festlegen
- Verpackung definieren, z.B. eigenen Karton stanzen lassen
- Verpackungsetiketten und Beschriftung
- Wer nimmt Bestellungen an und versendet Ware (Du oder der
Dienstleister)
- Wer bearbeitet Reklamationen (Du oder der Dienstleister)
- Werden reklamierte Geräte repariert, ausgetauscht, Kaufpreis erstattet
- Service-/Schaltungsdoku, falls Dienstleister reparieren soll
- Elektro-Altgeräteverordnung erfüllen
Viele dieser Punkte kann ein Dienstleister für Dich machen, aber Du
musst ganz genau mit ihm absprechen, was er tun soll und wie Du es
gern hättest. Das heißt üblicherweise einen Haufen Dokumente schreiben.
Verpackungskartons, Gehäuse, konfektionierte Kabel usw. kommen ggf. von
weiteren Zulieferern, d.h. Lieferzeiten, Lagerbestand, Kosten beachten
Luca Vogel schrieb:> http://www.quirky.com/>> Ich will ja nicht Werbung machen, aber das könnte was für dich sein.
Ich hab da grad mal durchgeschaut - typische Ami Gadgets. Zu deutsch:
Scheiss. Aber mal ganz interessant des Manifesto anzuschauen.
Michael Roek schrieb:> Mag ja interessant sein, aber nicht zielfuehrend.
Vollkommener Blödsinn. Der TS hat ganz offensichtlich keinerlei Ahnung
von solchen Dingen, will aber einfach mal so eine Serie von 10000 Stück
auf den Markt werfen.
Klar, man könnte es auch einfach so machen wie du, und einfach nur
Antworten posten, die er hören will, aber keine, die wirklich hilfreich
sind, und ihn so ins Messer laufen lassen.
Irgendwie ja komisch, dass Leute wie er das offensichtlich einfach
brauchen, weil sie anders nicht einsehen können, dass da halt doch auch
ein bisschen eigene Arbeit dahinter steckt.
Ich finde wir machen jetzt einfach mal halb lang hier.
Scheinen hier ja nur ex-Planwirtschaftler unterwegs zu sein, für die das
Wort "Unternehmertun" Feindschaft signalisiert und für die eine Bank nur
zum Geldabliefern da ist.
Quirky ist auch nicht so blöd, aber sehr US zentriert und die
Entwicklermargen sind auch nicht wirklich doll. Am schwersten wiegt aber
der nicht vorhandenen Schutz des Intellectual Property (Интеллектуальная
собственность). Sachen mit integrierter Firmware machen die auch nicht.
Ich habe ein paar nette PMs erhalten, weil denen das zu blöd ist hier zu
posten. Die verstehen worum es geht und wie man das macht. Der Rest
trollt sich bitte zurück in die Planwirtschaft.
Damit Ende.