Forum: Ausbildung, Studium & Beruf [Ausbildung/Studium] Qual der Wahl


von Jan E. (Firma: Schule) (novisse)


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Hallo Forenbesucher,
Ich bin Schüler in der Nähe von Köln(12. Klasse G9<-13 Jahre bis Abi)
und bin auf jeden Fall Richtung Naturwissenschaften und Informatik 
interessiert(Mathe & Physik LK).
Ich mache mir jetzt schon Gedanken über mein Studium bzw. über die 
Ausbildung die ich machen will. Am Besten wäre natürlich eine 
Ausbildungsform die Studium und Lehre kombiniert, sprich ein duales 
Studium.
In der Umgebung sind mir ein paar Ausbildungsmöglichkeiten aufgefallen 
und ich weiß nicht was denn das Beste für mich wäre.

1. Physik Studium in Köln + Ausbildung als Elektroniker für Geräte und
   Systeme(an der Uni Köln praktisch/ Berufsschule in Bonn):
Ich hab an der Uni Köln ein Praktikum gemacht und mir wurde gesagt, das 
diese Kombination nicht vorgesehen ist, aber bestimmt irgendwie machbar 
sei

2. Elektrotechnik an der RWTH Aachen

3. Elektrotechnik Plus an der FH Aachen:
Hier weiß ich nicht welchen Abschluss ich dann hab (ausser Bachelor in 
Elektrotechnik natürlich) und was jetzt genau der Unterschied zwischen 
einer Fachhochschule und einer Universität ist, will mir nicht ganz 
einleuchten, schließlich hat man ja doch am Ende einen Abschluss in der 
Tasche

4. Elektrotechnik dual an der Uni Siegen
Siegen ist ein bischen weit weg und ich weiß nicht, wie gut die Uni ist 
(von Aachen hört man viel und viele in meinem Umfeld studieren bzw hab 
vor dort zu studieren, in Köln hab ich ein praktikum gemacht und es für 
Gut befunden)

Zusammenfassend kann man sagen, das ich keine Ahnung hab, was denn eine 
gute Entscheidung wäre :(
Vielleicht könnt ihr mich mit eurer immensen Erfahrung ein bischen 
aufklären

Freu mich auf eure Antworten :)

von sdfafd (Gast)


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Punkt 1 ist der größte Schwachsinn den ich in dem Zusammenhang je 
gelesen habe, denn selbst mit Abitur werden dich die Ausbildungsinhalte 
von der Theorie nur nerven.
Dann lieber ein vernünftiges Ingenieurpraktikum machen (kann man auch 
mit Physik), dort lernt man dann auch für einen möglichen späteren Job.
Erst recht wird dich die Berufsschule nerven wenn du das erste Semester 
Physik überstanden hast...

2.) Kann man nichts falsch machen, einer der besten Adressen in 
Deutschland

3.) Fachhochschulen haben einen in der theoretischen Tiefe geringen 
Anspruch als Universitäten (in der Regel) und oft ist es so, dass der 
Studiengang straffer organisiert ist, sprich die Anwesenheitspflichten 
ausgedehnter sind.
Beide Sachen sind kein Nachteil, es kommt eher darauf an was für ein Typ 
du bist. Programmierst du lieber im Labor ein paar Sachen rum, als 
theoretische Physik zu lernen, dann ist die FH gar nicht so verkehrt.

4.) Dual an einer Uni kann man in der Regel auch nichts falsch machen, 
eher aufpassen würde ich, dass du auf keine Berufsakademie kommst, da 
ist das Ausbildungsniveau oft relativ gering und außerhalb des 
Ausbildungsbetriebs nicht so hoch angesehen.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Jan,

"Es fehlt Ihrem Sohn noch etwas das heilige Feuer, ... welches dahin 
treibt, in erster Linie das Richtige und Vernünftige zu tun, mögen die 
Folgen auch persönlich unangenehm sein! Nur aus solchem Holze lassen 
sich leitende Stützen des Geschäfts machen. Einfach militärisch zu tun, 
was befohlen ist, und den Erfolg dem zu überlassen, welcher befohlen hat 
gibt nur gute Unteroffiziere." (Werner von Siemens)

Dies "heilige Feuer" brennt nur in den Berufstätigen, die ihren Beruf 
nicht als Job verstehen, sondern eher als Berufung.
Die nicht zufrieden sind, gesagt zu bekommen, was richtig sei und falsch 
und was sie zu tun hätten, sondern die das selbst erkennen und deshalb 
etwas erreichen wollen. Unteroffiziere gehören in das Sklavendeck, um 
den Ruderern zu zeigen, wie sie zu rudern hätten, und bitte noch härter. 
Die "Stützen des Geschäfts" dagegen findet man eher in der Nähe und im 
Kommandostand der Galeere.

Die besten Ingenieure in meinen Projekten waren immer die, die erst eine 
Lehre gemacht und dann studiert hatten.
Weil sie wussten, an welcher Seite der Lötkolben anzupacken sei. Vor 
allem, weil sie die Sprache der Facharbeiter sprachen. Sicher auch, weil 
sie nicht so verkopft dachten. (Wer die Welt in Formeln versteht, der 
sieht sie bald nicht mehr.)

Jan, Deine Alternativen hast Du Dir schon überdurchschnittlich überlegt. 
Du wirst Dir Deine Präferenzen schon überlegt haben, auch mit dem Rat 
Deiner Familie und Freunde.
Aber mir sind der Alternativen zu wenig, und Dein "geistiger Horizont" 
zu sehr auf Lehre / Studium begrenzt.

Zur Zahl der Alternativen - von Aachen nach beispielsweise Frechen, da 
wird man seine Wäsche ja Freitags noch nach Hause bringen wollen, da 
wird das Studium zur Fortsetzung der Schuljugend.
Nee, der Übergang zum Erwachsenenleben muss schon krasser sein, damit 
seine eigene Erwachsenenidentität entwickeln kann.

Denn Lehre / Studium sind nur das Mittel für den Zweck des späteren 
Broterwerbs. Mittel müssen deshalb vom Zweck her bestimmt werden.

Deshalb - hast Du bereits eine Vorstellung vom dem Beruf, der Dir das 
Brot gibt für Dich und Deine noch unbekannten Lieben, und wo Dir die 
Arbeit noch ein wenig Freude macht? Denn nur in einer Arbeit, die uns 
Freude macht, können wir wettbewerbsfähig sein - und diese 
Wettbewerbsfähigkeit brauchen wir, um zur Spitzengruppe gehören zu 
können, wo man vom Markt die Sahne abgreift und den anderen nur die 
Magermilch hinterlässt.
Hier meine ich nicht den Beruf zu Berufsstart, sondern in der 
Dauerleistungsphase.

Wenn meine besten Ingenieure auch die mit Lehre waren, für die 
Toppositionen im Management gilt das eher nicht. Du wirst eher der 
"Arbeiterklasse" zugeordnet als der "Tantiemenjägerklasse", weil man von 
Dir echte Wertarbeit erwartet statt der Distanz, die man, übersteigert 
formuliert, von einem Sklaventreiber braucht gegenüber seinen Sklaven.

Bitte, wenn Du Dich gut hältst, dann strebe eine Führungslaufbahn an. 
Denn dort kannst Du das, was das "gut" ausmacht, besser nutzen. Das 
höhere Gehalt ist zu einem guten Teil Schmerzensgeld, aber auch nicht zu 
verachten.
Ich bin erschrocken, wie groß die Anzahl derjenigen Ingenieure ist, die 
sich selbst der Arbeiterklasse zuordnen. Das kommt sicher auch vom Ekel 
gegenüber denjenigen, die mit Dampfplauderei ihr Geschäft machen, und 
von der Wertschätzung solider, verlässlicher Arbeit.
Aber diese Bescheidenheit ist falsch, denn gute Entscheidungen wachsen 
nur auf gutem Können - das ein Dampfplauderei nur vorgaukeln kann.

"Was glänzt, hat kein eigenes Licht." (Waggerl)

Damit wäre ich wieder beim Leuchten des "heiligen Feuers".

Toi, toi, toi für Deine Reise ins Berufsleben!

Wolfgang Horn

von Galenus ein Reisender (Gast)


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Hallo Jan E. ,
ich würde mal eine Reise machen zum Tag der offen Tür. Elektrotechnik 
ist ein Studium welches an vielen Universitäten Fachhochschulen 
abgeboten wird. Auch in Duisburg und Bocholt und Arnheim und Delft ist 
man gut drauf. Aber schau erst dir die Uni an und deren Ausstattung und 
ob man sich um die Studenten kümmert. Einfach mal reinschaun. In Bocholt 
gibt es sogar eine Campuswoche wo man den Schülern was zeigt und baut 
und lötet und experiementiert. Vielleicht wäre auch ein Hobby der 
Einstieg und vielleicht der Amateurfunk ein Weg der dir weitere 
Möglichkeiten öffnet. http://www.darc.de/distrikte/g/ortsverbaende/
Erfahrungen brauchen Zeit und nur die Eigenen sind meistens gut. Aber 
auch der Instinkt wenn du mal die Uni oder die FH besuchst bringt wie. 
Dort wo du dich gut aufgehoben füllst würde ich hingehen. Wie sieht es 
aus mit deinen Sprachkenntnissen. http://www.studieren-in-holland.de/

von tt (Gast)


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Jan E. schrieb:
> Ich hab an der Uni Köln ein Praktikum gemacht und mir wurde gesagt, das
> diese Kombination nicht vorgesehen ist, aber bestimmt irgendwie machbar
> sei

Das hat auch seinen Grund: Die beiden Sachen passen in der Form nicht 
zusammen. In der Elektronikerausbildung lernst du Formeln anzuwenden 
(sie umzustellen wird vielen Deiner Mitberufsschüler schon schwerfallen) 
und ein wenig anwendungsbezogenes Wissen. Im Physikstudium lernst Du 
mathemat./physikal. GL auf sehr hohem Niveau (UNI halt). Solche 
Kombistudiengänge sind mehr was für FH's. Es wundert mich, dass sowas 
von UNI's angeboten wird.

Wenn Du schnell Karriere machen und praxisnah eingesetzt werden willst 
mach Nr. 3. Suche Dir rechtzeitig einen guten Praxisbetrieb.

Wenn Du in die Forschung gehen möchtest und ein Freund grauer Theorie 
bist mach 2.

Um es mal kurz zu sagen: Eine UNI bildet theoretischer 
(wissenschaftlicher) aus wie eine FH. Die FH's sind historisch aus den 
Ingenieursschulen hervorgegangen. Dort erwerben gerade in der ET 
ehemalige Handwerker, welche ihr Fachabi nachgeholt haben, einen 
Abschluss. Das vermittelte Wissen dort ist praxisbezogen(er) (auf 
Herleitungen wird oft verzichtet), aber dennoch wird einem dort nichts 
geschenkt (ET im Schnitt 50% Abbrecher). In der Industrie wirst Du als 
FHler nur geringe Nachteile haben: Z.B. etwas weniger Geld bei der 
tariflichen Eingruppierung als Neueinsteiger (mittlerweile werden auch 
viele Angestellte nach ihrem Arbeitsplatz bezahlt, da gibt es dann gar 
keinen Unterschied mehr).
Ansonsten hast Du alle Möglichkeiten, denn unispezifische Kenntnisse 
werden im Arbeitsalltag nicht benötigt.
Strebst Du allerdings eine wissenschaftliche Karriere an gehe zur UNI.
In den Behörden wirst du mit FH deutlich schlechter bezahlt und in 
Instituten bist Du mit FH das letzte Glied der akademischen 
Nahrungskette.

von Klaus G. (dermatthias)


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an Wolfgang Horn:
Ich finde es unhaltbar, was du da schreibst. Alleine die tollen 
Metaphern mit Sklaven und Treibern. Mein Gott. Bitte versau nicht einem 
weiteren Menschen das Leben derart. Mit einer solchen Einstellung landet 
man im Burnout, weil man sich nur noch über seinen Job identifiziert. 
Oder wird von seinen Mitmenschen gemieden, weil man sogar in seiner 
Freizeit nur noch an den Job denkt.

Ein Studium sollte angestrebt werden um seinen persönlichen 
Wissenshorizont zu erweitern. Was bringt es dir, dich nur an die Spitze 
einer Firma arbeiten zu wollen, wenn du das Fach gar nicht magst? Sollte 
es dir nur ums Geld gehen, gibt es sicherlich andere Alternativen.


Ich würde dir zu Punkt 1 raten. Ich habe es zwar selber anders gemacht, 
aber es hat einige Vorteile. Lass dich bitte nicht verunsichern. Du 
wirst nicht die selbe Ausbildung machen wie die anderen Leute. Die 
Ausbildung eines Elektronikers für Geräte und Systeme geht 3,5 Jahre. Du 
wirst sie dann in 2 Jahren oder weniger hinter dich bringen, da anderen 
LEuten bereits aufgefallen ist, dass du dich nicht Formeln umstellen 
möchtest.

Du hast dadurch einen echten Praxisbezug, hast was in der Tasche und 
weist in den ersten 2 Semestern Elektrotechnik (oder später bei der 
Physik) auch "wofür" man das alles brauchen kann. Auch die Tatsache, 
dass du einen weiteren Standpunkt einnehmen darfst bringt dich weit nach 
vorn. Du lernst ganz andere Menschen kennen. Du siehst die Arbeitswelt 
mal von einer anderen Seite etc.


Muss nun leider weg
schönen Abend noch

von Backflow (Gast)


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@Wolfgang Horn,

ich kann Klaus Gesing nur voll zustimmen!

Tingelst Du mit diesem erbärmlichen Vergleich Sklave-Galeere eigentlich 
auch in Deiner Eigenschaft als Berater zur Verbesserung des Teams mit 
Hilfe ingenieurswissenschaflticher Werkzeuge duch die Gegend?

Wenn das Deinem Konzept von "natürlicher Führung “nach Gefühl” oder “mit 
gesundem Menschenverstand" entspricht", dann gute Nacht.

von Wilhelm F. (Gast)


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tt schrieb:

> Die FH's sind historisch aus den
> Ingenieursschulen hervorgegangen.

Das ist nicht immer so. Meine FH ging aus der ehemaligen Uni hervor, die 
an einen neuen Standort der Stadt zog. Die Qualität war geblieben.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Klaus, ( Gesing schrieb:)

> Ich finde es unhaltbar, was du da schreibst.
Drück doch mal aus, wogegen Du eigentlich bist, außer gegen Metaphern 
und kluge Worte aus fremdem Mund.

Das alleinige Signal gefühlsmäßiger Ablehnung ist billig. Behauptungen 
gewinnen ihren Wert allein aus ihrer glaubhaften Begründung.

> Ein Studium sollte angestrebt werden um seinen persönlichen
> Wissenshorizont zu erweitern.
Unqualifizierter Quatsch.
Wikipedia: "Das Studium (lateinisch studere: „(nach etwas) streben, sich 
(um etwas) bemühen“) ist das wissenschaftliche Lernen und Forschen an 
Hochschulen, also Universitäten und gleichgestellten Hochschulen, dualen 
Hochschulen, Kunsthochschulen, Fachhochschulen sowie an Akademien, 
soweit diese den Hochschulen gleichgestellt sind. Außerhalb der 
Hochschulen werden die Aus- und Weiterbildung im tertiären 
Bildungsbereich an Berufsakademien, Verwaltungs- und 
Wirtschaftsakademien, Fachschulen bzw. Fachakademien als Studium 
bezeichnet."
Berufsausbildung ist die Vermittlung theoretischen Wissens und 
praktischer Fertigkeiten, die zur beruflichen Handlungsfähigkeit führen.

Berufsausbildung ist ein Mittel zum Zweck. Niemand hat bestimmt, der 
Zweck der Ausbildung zum Ingenieure sei allein, nachher als Kamel seine 
Kaufleute zum Erfolg zu tragen. Wer sich freiwillig diese devote Haltung 
annimmt, der ist zwar erbärmlich, aber das ist seine Sache. Aber bitte 
spiele er sich nicht auf Volksverdummer, der andere genau so devot sehen 
möchte.


> Was bringt es dir, dich nur an die Spitze einer Firma arbeiten zu
> wollen, wenn du das Fach gar nicht magst?
Wieder unqualifizierter Quatsch, weil ich nichts geschrieben habe, dass 
Deine Unterstellung bestätigen könne, man müsse unbedingt Boss werden, 
auch wenn' weh tut. Lies ordentlich, bevor Du lospolterst und Dich 
blamierst!

Cioa
Wolfgang Horn

von Backflow (Gast)


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>...und kluge Worte aus fremdem Mund.

Wie wäre es denn mal mit klugen Worten aus eigenem Mund.

"Zitate sind Fastfood für Redselige (Unbekannt)"

von Klaus G. (dermatthias)


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Ich glaube nicht, dass ich deine Meinung nur irgendwie ändern kann. So 
wie ich dich einschätze ist es dafür bereits viel zu spät.

Ich finde es nicht gut einem jungen Menschen eine derartige Aussicht auf 
das Leben zu geben. Du scheinst gut gelernt zu haben deine Meinung als 
das einzig Wahre zu verkaufen. ICh wollte lediglich klarstellen, dass 
man die Berufswelt auch weitaus humaner sehen kann.
ZB ist es einfach nciht richtig, dass die Vorgesetzten immer eine 
Distanz von deiner dargestellten Unterschicht haben müssen um gut 
zusammen zu Arbeiten. Sowas hat dir DEIN Vorgesetzter wohl 
eingetrichtert, damit ihr euch alle schön selbst in Schach haltet. Ich 
würds bestimmt keine Woche unter deiner Fahne aushalten.
Nochmal allgemein: Du kannst doch nicht Anhand des Bildungsstandes eines 
Menschen festlegen, wie sein Charakter und seine Arbeitsweise ist. Das 
ist lächerlich. Selbst wenn du da 3 oder 4 Erfahrungen zu gemacht 
hast...

Weiterhin habe ich erklärt, dass das Studium nicht auf ein Mittel zum 
Zweck degradiert werden sollte. Eine so wichtige Zeit im Leben hat es 
einfach nicht verdient. Natürlich ist es ein wichtiger Teil, aber dies 
geht zu weit. Auch deine tolle Definition wird hier hoffentlich 
niemanden vom Gegenteil überzeugen. Dies ist sehr engstirnig.
Leider muss ich vermuten, dass dein Studium genau so steril und 
effizient ablief, wie du es hier vorschlägst. Von daher wirst du es 
nicht verstehen (wollen).

Will jetzt auch gar nicht streiten. Jan E hat bestimmt verstanden, was 
ich ihm auf den Weg geben wollte.

Und jetzt durchsuch jetzt nicht wieder nach unqalifizierten Aussagen die 
ich nicht mit Zitaten stütze. Dies ist keine Wissenschaftliche Arbeit 
sondern meine persönliche Meinung.

Abseits davon
Zufriedenheit im Job und Leben sollte die höchste Priorität haben. Und 
nichts anderes. Wie man das schafft muss ohnehin jeder für sich selbst 
entscheiden. Vielleicht stimmt manche Leute etwas zufrieden, was andere 
Leute ablehnen würden.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Klaus, ( Gesing schrieb:)

> Ich glaube nicht, dass ich deine Meinung nur irgendwie ändern kann.
Deine besserwisserische, selbstgerechte und bevormundende Art wird auch 
nur noch schwer zu ändern sein.

Du hast überhaupt kein Recht, die Meinung von irgend jemanden ändern zu 
dürfen! Niemand hast das - außer der Lehrling, Schüler, Student, der 
Klient - oder ein Gesetz - gestattet ihm das ausdrücklich.
Die Anmaßung ist der Beginn der Diktatur.

Deine Klage habe ich sehr wohl wahrgenommen und deute sie als Anzeichen 
des Wunsches nach einer produktiven Zusammenarbeit im vertrauensvollen 
Miteinander. Wer wünscht sich das nicht?

> Ich finde es nicht gut einem jungen Menschen eine derartige Aussicht auf
> das Leben zu geben.
Welche Aussicht meinst Du? Die von Galeerensklaven, Sklaventreibern und 
Offizieren auf der Brücke der Galeere?
Mach die Augen auf. Das ist genau das, worüber hier in diesem Forum 
tagtäglich gejammert und geflucht wird.
Weil es in allzu vielen Firmen genau so ist!
Was verursacht denn all die Ausfälle an Mobbing und Burn Out? Das 
Christkind kaum.


> Ich wollte lediglich klarstellen, dass
> man die Berufswelt auch weitaus humaner sehen kann.
Nur mit Tomaten auf den Augen. Sorry.
Besuch mal das örtliche Büro der IG Metall und erkundige Dich, wogegen 
und wofür die kämpfen. "Humane Arbeitswelt" war, in anderen Worten, wohl 
schon der Slogan der ersten Knappschaften, in denen sich die Bergleute 
organisiert hatten.


> ZB ist es einfach nciht richtig, dass die Vorgesetzten immer eine
> Distanz von deiner dargestellten Unterschicht haben müssen um gut
> zusammen zu Arbeiten.
Jain.
Zuvor meine Erkenntnis zur produktiven Zusammenarbeit:
Charisma, natürliches: Wir orientieren uns gern nach dem, der uns 
dorthin führt, wo wir selbst hin wollen – wenn wir meinen, unter seiner 
Leitung sparen wir mehr Mühen als unter der jedes anderen, der verfügbar 
ist.
Diese Fähigkeiten benutzen nicht nur Mütter und Väter gegenüber den 
Kindern, die sie lieben, und Fremdenführer gegenüber zahlenden 
Touristen, sondern das taten wohl schon unsere baumbewohnenden Urahnen, 
als sie ihre Kinder fest hielten, damit die nicht runter fielen.

In Familien, im Handwerk und in eigentümergeführten Unternehmen war und 
ist diese Art der Führung viel häufiger zu finden als in 
Aktiengesellschaften, die ihre Vorstände in wenigen Jahren verbraucht 
haben und durch die nächsten ersetzen.

Meine Diagnose der Übels, der Hölle im Arbeitsleben: Wesentlich Reste 
des Organisationsprinzips "Trennung von Kopf- und Handarbeit", mit dem 
Frederick W. Taylor die Produktivität gewaltig steigerte. Wo die 
Mitarbeiter qualifiziert sind, da braucht ihr Chef deren engagiertes 
Mitdenken. Dazu braucht er deren Vertrauen. Das zerstört er aber durch 
Änwendung von Beherrschungstechniken, welche den früheren "Köpfen" 
gelehrt werden - und immer noch gelehrt werden. Selbst Aufsichtsräte 
meinen, ihre Vorstände seien so faul, dass man sie Aktienoptionen 
antreiben müsste.

Zurück zur Sache.

Ja: Natürlich muss die Führungskraft mit ihren Mitarbeitern mitfühlen, 
mitscherzen und mitbedrückt sein dürfen.
Nein: Sie muss das immer mit einer gewissen Distanz machen, die sie 
davor bewahrt, von einer Panik oder Euphorie mitgerissen zu werden. Auf 
keinen Fall darf sie zum Kumpel werden. Sondern für die Aufgabe als 
Führungskraft braucht sie die Übersicht.


> Nochmal allgemein: Du kannst doch nicht Anhand des Bildungsstandes eines
> Menschen festlegen, wie sein Charakter und seine Arbeitsweise ist.
Wo meinst Du denn, das bei mir das so gelesen zu haben, dass Du Dich 
dagegen wehren müsstest?
Allerdings ist die Qualität der Ausbildung die Kraft der Startrakete in 
den Beruf. Meine Kronzeugen sind all die Eltern, die viel Geld 
investieren in eine "Eliteschule" für ihre Kinder. Kronzeugen sind 
wieder die Gewerkschafter und Sozialträumer, die dagegen Sturm laufen.


> Weiterhin habe ich erklärt, dass das Studium nicht auf ein Mittel zum
> Zweck degradiert werden sollte. Eine so wichtige Zeit im Leben hat es
> einfach nicht verdient. Natürlich ist es ein wichtiger Teil, aber dies
> geht zu weit.
Jedes Urteil in dieser Sache ist Geschmackssache. Fragen wir genügend 
Personen, werden wir eine Bandbreite finden. Über die "goldene Mitte" 
spekuliere ich nicht. Aber: Der Staat finanziert das Studium nicht als 
Ferienclub, sondern zu genau dem Zweck der Berufsausbildung.


> Will jetzt auch gar nicht streiten. Jan E hat bestimmt verstanden, was
> ich ihm auf den Weg geben wollte.
Ja, ich verstehe den bösen Rat eines Genussmenschens, der im Studium 
wohl eher faulenzt - und spätestens in der Bewerbungsphase einen Schreck 
bekommen wird.

> Dies ist ... meine persönliche Meinung.
Das  Recht auf freie Meinung schließt auch das Recht auf törichte und 
unqualifierte Meinungen ein.


> Zufriedenheit im Job und Leben sollte die höchste Priorität haben. Und
> nichts anderes.
Und wieder hat der Genussmensch gesprochen.
Quatsch. "Im Schweiße Deines Angesichts sollst du dir dein Brot 
verdienen!" legten Bibelweise des Alten Testaments in den Mund eines 
Erzengels. Ihre eigenen Worte hielten sie wohl nicht für genügend 
überzeugend für ihre Jugend.
Arbeit war hart, ist hart und wird immer hart sein. Weil wir alle in der 
Welt gegeneinander konkurrieren, bestimmt der chinesische Bauer mit 
seinem Stundenlohn langfristig die Stundensätze in aller Welt.
Höheres Einkommen ist nur durch Räuberei zu erreichen oder durch mehr 
Klugheit.
Wenn die Arbeit gelegentlich noch Freude macht, ist das fast ein 
Glücksfall.

Klaus, solange Du die Werte des Genussmenschen bevorzugst, bitte bewahre 
die Arbeitnehmer vor solch einem Vorgesetzten. Denn dessen Lohnsklaven 
setzen sich nicht härter ein als ihr Vorbild. Das ergibt 
Minderergebnisse, und dann wird der inkompetente Boss entsorgt. Wenn der 
auf dem Müll landet, darum ist es mir nicht schade. Aber die Zeit, in 
der er eine wahre Plage ist für seine braven Mitarbeiter.

Sorry, Klaus, wenn ich jetzt Einiges von dem gesagt habe, was einem 
Genussmenschen schon an seinen Eltern nicht gefallen haben kann.
Aber die Wirklichkeit ist hart.

Ciao
Wolfgang Horn

von Backflow (Gast)


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>Das ist genau das, worüber hier in diesem Forum
>tagtäglich gejammert und geflucht wird

Du brauchst dieses Unterforum, in dem die Unzufriedenen, die nur äußere 
Einflüsse als Grund für ihre nicht erreichten persönlichen Ziele 
akzeptieren, versammelt sind, nur als Bühne zur Bestätigung Deiner vor 
Selbstgerechtigkit triefenden Elaborate.

Außerhalb dieser kleinen Forumwelt nimmt Dich keiner ernst. Daß Du auf 
ziemlich oberflächlichem Niveau unterewegs bist, ist Dir offenbar selber 
klar. Sonst würdest Du Deine zitierten Autoritäten nicht benötigen.

Da Du doch so umfassend gebildet bist, solltest Du Dich vielleicht mit 
den philospophischen Gemeinsamkeiten von Sokrates, Jesus und Gautama 
Siddharta beschäftigen. Vielleicht hilft Dir das auch in Deiner 
persönlichen Entwicklung weiter.

>Aber die Wirklichkeit ist hart.

So hart, daß du hier Deine Selbstbestätigung holen mußt.

von Marx W. (Gast)


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Backflow schrieb:
> Du brauchst dieses Unterforum, in dem die Unzufriedenen, die nur äußere
>
> Einflüsse als Grund für ihre nicht erreichten persönlichen Ziele
>
> akzeptieren, versammelt sind, nur als Bühne zur Bestätigung Deiner vor
>
> Selbstgerechtigkit triefenden Elaborate.

Die Beschreibung trifft voll auf dich zu, Rückfluss!

Geh wieder zu deiner 2-Mannbetriebsstelle (Vulgo Tankstelle) zurück, und 
hau dir das Premiumprogamm von RTL2 rein.

von Backflow (Gast)


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>Geh wieder zu deiner 2-Mannbetriebsstelle (Vulgo Tankstelle) zurück,

Immerhin brauche ich nicht dieses sinnentleerte 
Schuld-sind-immer-nur-die-anderen-Gelaber und keine Claqeure zu 
Selbstbestätigung.
Gestartet ist unser Wolfgang mit der Führung unter Anwendung edr 
ingenieurswisenschaftlichen Werkzeuge. Mittlerweile ist er bei dem 
platten Sklaven-Galeere-Bild gelandet.
Intellektuell ein ziemlicher Abstieg, den Du vermutlich gar nicht 
erfassen kannst.

Ob du überhaupt eine Tanktelle leiten könntest, wäre auch noch offen.


>hau dir das Premiumprogamm von RTL2 rein

Welche Sendungen würdest Du empfehlen?

von Wolfgang H. (Gast)


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Danke für die Sachlichkeit, Anton,

> Mein Chef sagt immer man muß erst ranklotzen bevor man Forderungen
> stellen kann.

Nun, Dir gesetzlich zustehende, von einer anderen Person aber 
vorenthaltene Forderungen kannst Du natürlich einfordern.

Ferner hat jeder nicht nur das Recht auf freie Meinungsäußerung, sondern 
auch das freie Selbstblamage.

Vernünftige Leser erkennen nach nur wenigen "Elaboraten" einer Person, 
ob sie etwas zur Antwort des Thread Openers beizutragen hat oder nur 
verbal rumpöbelt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Backflow (Gast)


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>Danke für die Sachlichkeit, Anton,

Den Schulterschluß mit Anton Hirtmann zu suchen, da muß die Verzweiflung 
schon groß sein.

von Jan E. (Firma: Schule) (novisse)


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hallo und Danke erstmal für eure Antworten,
leider läuft das hier ja inzwischen schon ein bischen aus dem Ruder.... 
trotzdem möchte ich auch mal meinen Standpunkt offenlegen:

"Im Schweiße Deines Angesichts sollst du dir dein Brot
verdienen!" legten Bibelweise des Alten Testaments in den Mund eines
Erzengels.
-> Ich bin nicht gläubig (überhaupt nicht) und suche einen Kompromiss 
zwischen einem erfülltem Leben und einem erfolgreichen leben, wobei 
natürlich die Erfüllung im Vordergrund steht.... Erfolg ist wertlos, 
wenn man unglücklich ist....
-> Ich bin glaube ich schon ein bischen idealistisch: Ich glaube nicht 
an Hirarchien (auch wenn es ab einer gewissen Anzahl an Leuten, die 
nicht denselben Idealismus vertreten schwierig wird) Ein Arbeiter am 
Hochhofen tut im Prinzip auch nichts anderes als der Manager... seinen 
Job. Beide tragen Verantwortung, beide haben ihren Beruf studiert/bzw. 
gelernt und sind offenbar gut darin, sonst hätten sie den Job nicht.... 
Das ein Manager trotzdem mehr verdient als besagter Arbeiter ist mir 
klar.... Trotzdem will ich mich für den Job entscheiden, der mir am 
meisten Spaß macht und als zweitpriorität das meiste Geld bringt (wer 
will das nicht)

Das mit der FH vs. Uni hab ich jetzt verstanden... Danke
@tt ähm ja.... das war nur weil ich an der Uni Köln Praktikum gemacht 
habe und mal nachgefragt habe.... anbieten tun die das nicht... es gab 
aber mal jemanden der die Ausbildung und dann das Studium gemacht hat. 
Da das alles zur Uni Köln gehört würde man halt auch wissenschaftlich 
Anlagen warten und reparieren, was definitiv hilfreich in der Forschung 
ist und sich in Bewerbungsgesprächen bestimmt gut verkauft (wenn ich da 
falsch liege, sagt Bescheid) Sorgen mache ich mir also nicht ums 
praktisch sondern ums theoretische.... Nimmt ein Elektronikhersteller 
jemanden der Physik studiert hat? Ich weiß das Physiker als 
Führungspersönlichkeiten gesucht werden, aber ausserhalb der Forschung 
und des Managements hab ich keinen blassen Schimmer..... (Erfahrungen?)

Abschliessend möchte ich euch bitten das geflame ein bischen 
runterzuschreiben, ich will keinem zu nahe treten, aber zum Austausch 
persönlicher Ansichten gibt es bestimmt eine Funktion hier im Forum oder 
E-Mail Adressen.
Mich würde es freuen wenn mir jemand erzählen könnte wie das bei ihm, 
oder bei jemandem aus seinem Bekanntenkreis mit dem (dualen) Studium 
gelaufen ist, dass hilft mir im Moment am Meisten denke ich mal :)

Allen die jetzt noch auf sind eine gute Nacht :)

von Adler (Gast)


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Wolfgang Horn (Firma: AknF) (wolfgang_horn) schrieb:

Wolfgang schreibt einerseits

> Die besten Ingenieure in meinen Projekten waren immer die, die erst eine
> Lehre gemacht und dann studiert hatten.
> Weil sie wussten, an welcher Seite der Lötkolben anzupacken sei. Vor
> allem, weil sie die Sprache der Facharbeiter sprachen. Sicher auch, weil
> sie nicht so verkopft dachten. (Wer die Welt in Formeln versteht, der
> sieht sie bald nicht mehr.)

um dann widerum festzustellen

> Ich bin erschrocken, wie groß die Anzahl derjenigen Ingenieure ist, die
> sich selbst der Arbeiterklasse zuordnen. Das kommt sicher auch vom Ekel
> gegenüber denjenigen, die mit Dampfplauderei ihr Geschäft machen, und
> von der Wertschätzung solider, verlässlicher Arbeit.
> Aber diese Bescheidenheit ist falsch, denn gute Entscheidungen wachsen
> nur auf gutem Können - das ein Dampfplauderei nur vorgaukeln kann.

Wolfgang ist dir mal der Gedanke gekommen, dass Leute mit einer Lehre 
quasi aus der Arbeiterklasse durch ein nachgelagertes Studium 
aufgestiegen sind und sich deshalb (u.a.) niemals mehr borniert über die 
Arbeiterklasse äußern? Stell dir mal vor, manche verdanken der Lehre und 
vielleicht einer Zeitlang danach noch im Job erst die finanziellen 
Mittel, die ihnen das Studium dann überhaupt erst ermöglichte. Da 
wunderst ausgerechnet DU dich (nach dem ersten Absatz von oben), dass 
solche (fleißigen, strebsamen) Leute sich eben gerade NICHT so borniert 
verhalten, wie die ganzen Jungspunde (oft aus wohlhabenden Elternhäusern 
stammend), die linear von der Schule auf die Hochschule wechselten und 
sich für superschlau halten, aber in jeglicher praktischer Hinsicht 
peinliche Versager sind?

Wolfgang, da muss ich mich doch sehr über DICH wundern.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Jan (E. schrieb:)

> leider läuft das hier ja inzwischen schon ein bischen aus dem Ruder....
Sicher aus dem Ruder der Harmoniesüchtigen.
Ansonsten zeigt die Heftigkeit der Argumente die Leidenschaft an. Die 
eher nichts mit Dummheit zu tun hat.

>> "Im Schweiße Deines Angesichts sollst du dir dein Brot
>> verdienen!" legten Bibelweise des Alten Testaments in den Mund eines
>> Erzengels.
> -> Ich bin nicht gläubig (überhaupt nicht)
Die Bibelweisen haben den Erzengel erfunden, um ihn dem Volk und der in 
der Pension "Mama" verzogenen Jugend den Ernst des Lebens zu vermitteln, 
den die übermütigem Bengel einem Erwachsenen ja noch nie abgenommen 
haben.


> und suche einen Kompromiss zwischen einem erfülltem Leben und einem
> erfolgreichen leben, wobei natürlich die Erfüllung im Vordergrund
> steht
Diese Suche ist bedeutend besser, als irgendeinem Guru hinterher zu 
laufen, dem nachzuplappern und sich von dem manipulieren und abzocken zu 
lassen.

Aber das "im Vordergrund" stehen ist zwar verständlich, aber 
problematisch.
Das Wochenende mit dem Sonntag hieß schon fast immer "-ende", weil 
dieser bequeme Teil erst nach getaner Wochenarbeit kam und kommt.
"Erfüllung" ist Dein natürlich gutes persönliches Ziel, das Du im Beruf 
aber erst nach einigen Bemühungen erreichen kannst. Diese Bemühungen - 
mit dem Schweiß - sind die Mittel für den Zweck "Erfüllung".
Wenn Olympiasieger ohne Schweiß auf der Stirn das Podium besteigen, 
dann, weil sie es sich vorher abgewischt haben und die Maskenbildnerin 
sie TV-fein überarbeitet hat.

„Der Grund aller Verkehrtheit in Gesinnungen und Meinungen ist die 
Verwechslung des Zwecks mit dem Mittel.“ (Novalis, dem Rumpöbler zu 
Ehren)


> -> Ich bin glaube ich schon ein bischen idealistisch: Ich glaube nicht
> an Hirarchien
Tja, das 0te Gebot hätte schon immer lauten sollen: "Du sollst nicht 
glauben!", aber erst die Araber erfanden die 0 als Zahl.

> Ein Arbeiter am
> Hochhofen tut im Prinzip auch nichts anderes als der Manager... seinen
> Job. Beide tragen Verantwortung, beide haben ihren Beruf studiert/bzw.
> gelernt und sind offenbar gut darin, sonst hätten sie den Job nicht....
> Das ein Manager trotzdem mehr verdient als besagter Arbeiter ist mir
> klar....
In der Marktwirtschaft, weil für den Job am Hochofen leichter Leute zu 
finden sind als für den Job in einer Teppichfluretage. Unter anderem, 
weil der eine Job mehr Investition in Ausbildung erfordert. Andere 
Gründe für überhöhte Gehälter sind weniger einsichtig und manche auch 
Ergebnis, weil die Benachteiligten sich nicht wehren. Aber solange die 
Aktionäre das zulassen, ist es deren Schuld.
In der Funktionärsdiktatur wie dem "real existierenden Sozialismus" 
diktierte die Partei, wer in welche Schule ging, wo zur Arbeit und in 
welcher Tarifklasse.

> Trotzdem will ich mich für den Job entscheiden, der mir am
> meisten Spaß macht und als zweitpriorität das meiste Geld bringt (wer
> will das nicht)
Gute Wahl. Denn nur mit einer Arbeit, die man gern macht, kann man 
überdurchschnittliches Einkommen erwarten.

> Nimmt ein Elektronikhersteller jemanden der Physik studiert hat?
Halbleitertechnik, Infineon, NXP, ST, ist reinste Physik.
Wohl erst die Nutzung derer Produkte gehört zur Elektronik.

Ciao
Wolfgang Horn

von Backflow (Gast)


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>...aber erst die Araber erfanden die 0 als Zahl.

Daß die Null in Indien "erfunden" ist Dir offenbar entgangen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Null#Alte_Welt

http://de.wikipedia.org/wiki/Indische_Ziffern

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Fasse mich kurz ..

BWL , oder was in diese Richtung ..

BITTE auf keinen Fall diesen MINTMÜLL wie sich einige hier sich 
zurecht ausdrücken ..

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Adler (schrieb:)

> Wolfgang ist dir mal der Gedanke gekommen, dass Leute mit einer Lehre
> quasi aus der Arbeiterklasse durch ein nachgelagertes Studium
> aufgestiegen sind und sich deshalb (u.a.) niemals mehr borniert über die
> Arbeiterklasse äußern?
Ja, aber diese Demagogie mit dem Klassenbewußtsein dient nur den 
Demagogen, und vernichtet ansonsten Kapital und Arbeitsplätze.
Natürlich wollen die frustrierten Ex-Funktionäre in der Neo-SED sich 
ihre Pfründe zurück erobern und benutzen dazu gern alte Populismen.
Aber nur dumme (oder bösartige) Personen können eine Entwicklung 
unterstützen, die den Todesschußstreifen an Rhein und Mosel verlegen und 
den Kapitalflüchtigen in den Rücken schießen muss.
Die Reinkarnation der Rosa Luxemburg ist eher zu erschlagen als die 
Dummen, die ihr zujubeln. Denn Dummheit ist nicht strafbar und 
rechtfertigt auch keine Nothilfe.

Sondern: Wir Menschen bereiten uns als Kinder, in der Jugend bis zum 
Abschluss unseres Studiums auf unseren Beruf vor. Die Chancen sind so 
ungleich verteilt, wie wir in keiner Serienfertigung entstehen, sondern 
in Individualfertigung.
Wir erwerben Fähigkeiten, mit denen wir entweder Sozialfürsorge 
brauchen, auf dem Hallenboden unser kleines Glück suchen müssen oder auf 
der Teppichfluretage mehr Verantwortung tragen und besser bezahlt 
werden. OPft wird auch weit mehr gezahlt, als dem Unternehmen gut tut. 
(Die Gehaltsspanne zwischen dem Gehalt für den Vorstandsvorsitzenden und 
dem Facharbeiter ist bei Toyota deutlich kleiner als bei uns. Der 
Vorstandsvorsitzende dort ist sogar stolz auf den Linoleumboden in 
seinem Büro.) Solange Aktionäre sich abzocken lassen von Managern, ist 
das deren eigene Schuld.

> Da wunderst ausgerechnet DU dich dass solche ... Leute sich eben gerade
> NICHT so borniert verhalten, wie die ganzen Jungspunde
Woraus meinst Du eine Verwunderung gelesen zu haben? Oder gar 
Klassenkampf?
Nein, es war und ist schlichte Anerkennung.
Auch eine Distanz gegenüber dem Ausbildungssystem der BRD hättest Du 
heraus lesen können, denn mir hat schon lange das Konzept der 
polytechnischen Oberschulen gefallen sowie das Konzept, das Studium als 
Weiterbildung für Berufstätige zu verstehen denn als Weiterführung der 
Schule.

Ciao
Wolfgang Horn

von Mine Fields (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> BWL , oder was in diese Richtung ..
>
> BITTE auf keinen Fall diesen MINTMÜLL wie sich einige hier sich
> zurecht ausdrücken ..

Wenn man etwas drauf hat, ist es ziemlich egal, was man studiert. Und 
ein Versager bleibt Versager, egal ob Ing. oder BWLer.

von wodkaginbacardibier (Gast)


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@Dipl Versager (FH)
Nur weils bei dir scheiße gelaufen is, muss es nich bei jedem andern 
auch so sein, du erbärmlicher Jammerlappen.

von Backflow (Gast)


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>Die Reinkarnation der Rosa Luxemburg ist eher zu erschlagen als die

Du weißt schon, daß Rosa Luxemburg von rechtsnationalen 
Freikorps-Anhängern ermordet wurde?

Um in Deinem kruden Weltbild zu bleiben, hieße das, zumindest was die 
wirtschaftlichen Aspekte angeht, ist Dein Welbild ähnlich "humanistisch" 
neoliberal.

Machst du Dir eigenlich irgendwelche Gedanken, ob die Metaphern und 
intellektuellen "spin offs" wie vorhin die Null der Araber und nun Rosa 
Luxemburg überhaupt stimmen bzw. schlüssig sind

Von Deinen unsagbaren Todesstreifen im Zusammenhang mit Mindestlohn ganz 
zu schweigen.

Vermutlich war Dein politisches Weltbild Bestandteil bei Deinem Studium 
an der Bundeswehrhochschule.

Immerhin gibt es zu diesem Themenkomplex das Zitat einer wirklichen 
Kapazität:

Autor: Wolfgang Horn (Firma: AknF) (wolfgang_horn), Datum: 05.11.2011 
17:12
>Ferner hat jeder ... das Recht auf ... freie Selbstblamage.

von Wolfgang H. (Gast)


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Nein, Mine Fields, ( schrieb:)

> Und ein Versager bleibt Versager

Die Hexenjäger des Altertums hielten eine Hexe für unverbesserlich, die 
zur Rettung ihres Seelenheils nur verbrannt werden musste.

Hexenjägermentalität erleben wir auch heute, wo eine Schönheit von 
Schauspielerin festgenagelt wird auf die Rolle "jugendliche Schönheit" 
und kein Produzent es wagt, sie in einer Rolle zu casten, die das 
Publikum seiner Meinung nicht sehen will.

Hexenjägermentalität erleben wir heute auch, wo beispielsweise 
Stasi-Beamte auch heute keinen Job bekommen, obwohl sie in ihrer 
Stasi-Zeit selbst gar nichts Schlimmes getan haben.

Sondern: Alle Menschen entscheiden und handeln nach ihren 
Entscheidungsgrundlagen aus Hormonen und Gedanken, aus Angeborenem und 
Gelerntem.

Aus der Anwendung ergeben sich die Fähigkeiten.
Die Beobachter der häufigen Anwendung der Fähigkeiten entscheiden dann, 
wen sie als Hexe brandmarken und wen sie heilig sprechen.
Ab dann kommt die Person da vielleicht nicht wieder heraus, außer, sie 
wechselt diese Umgebung.

Aber jeder, der hat lernen können, der kann auch noch Besseres lernen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Mine Fields (Gast)


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@Wolfgang: Ich lese dein krampfhaft auf hochtrabend gemachtes Gestammel 
nicht wirklich.

Trotzdem habe ich mal versucht, das nachvollziehen, was du sagen 
möchtest. Daher der Hinweis: Ich habe nicht behauptet, dass ein Mensch 
nicht an sich arbeiten kann. Ich habe nur gesagt, dass die 
Ausbildungsrichtung dafür ziemlich irrelevant ist.

von Adler (Gast)


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Wolfgang Horn (Firma: AknF) (wolfgang_horn) schrieb:

> Ja, aber diese Demagogie mit dem Klassenbewußtsein dient nur den
> Demagogen,

Und warum bedienst DU dich dann genau dieser Terminologie?

> und vernichtet ansonsten Kapital und Arbeitsplätze.
> Natürlich wollen die frustrierten Ex-Funktionäre in der Neo-SED sich
> ihre Pfründe zurück erobern und benutzen dazu gern alte Populismen.

Was bitte schön hat das mit Leuten zu tun die erst eine Lehre 
durchlaufen haben und sich dann (doch noch) zum Studium entschlossen 
haben? Glaubst du jemand der vielleicht mal gewerkschaftlich organisiert 
war während seiner Lehrzeit wird automatisch zum neoliberalen 
Dummbeutel, bloß weil er sich dann aus der sog. Arbeiterklasse (war dein 
Begriff) gelöst hat? Sind bei dir alle die ein Herz für den Arbeitnehmer 
haben automatisch "Ex-Funktionäre der SED oder Neo-SED"? Was soll so ein 
Schwchfug?

> Aber nur dumme (oder bösartige) Personen können eine Entwicklung
> unterstützen, die den Todesschußstreifen an Rhein und Mosel verlegen

Oh man, hat die Maueröffnung auch bei dir noch 20 Jahre nach ihrem Fall 
Spätschäden hinterlassen? Hast du Angst vor kommunistischer 
Unterwanderung? Das hört sich gerade so an.

> und
> den Kapitalflüchtigen in den Rücken schießen muss.
> Die Reinkarnation der Rosa Luxemburg ...

Ich kürz' das jetzt hier mal ab. Das kann man ja gar nicht mehr lesen, 
dieses heraufholen der ollen "Geschichts-Kamellen".

> Woraus meinst Du eine Verwunderung gelesen zu haben? Oder gar
> Klassenkampf?

Na bei den Begriffen die du hier in den Ring wirfst. Bist du Anhänger 
der FDP?

> Auch eine Distanz gegenüber dem Ausbildungssystem der BRD hättest Du
> heraus lesen können, denn mir hat schon lange das Konzept der
> polytechnischen Oberschulen gefallen sowie das Konzept, das Studium als
> Weiterbildung für Berufstätige zu verstehen denn als Weiterführung der
> Schule.

Dann schreib das doch einfach anstatt hier über die Mauertoten des SED 
Staates zu schwadronieren.

von Wolfgang H. (Gast)


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Hi, Adler, (schrieb:)

>> Ja, aber diese Demagogie mit dem Klassenbewußtsein dient nur den
>> Demagogen,
>
> Und warum bedienst DU dich dann genau dieser Terminologie?
Weil das wahr ist, weil diese Wahrheit im Gejammere dieses Forums gern 
untergeht, und weil Jammerforen der ideale Aufenthaltsraum sind für 
Demagogen.

>> Natürlich wollen die frustrierten Ex-Funktionäre in der Neo-SED sich
>> ihre Pfründe zurück erobern und benutzen dazu gern alte Populismen.
>
> Was bitte schön hat das mit Leuten zu tun die erst eine Lehre
> durchlaufen haben
Richtig erkannt, natürlich gar nichts. Aber es ist die Replik auf eine 
Demagogie.
Wer demagogische Argumente einschleust, muss mit Gegenwehr rechnen.

>> Aber nur dumme (oder bösartige) Personen können eine Entwicklung
>> unterstützen, die den Todesschußstreifen an Rhein und Mosel verlegen
>
> Hast du Angst vor kommunistischer Unterwanderung?
Lies mal Sarah Wagenknecht. Und frag Dich, worin die Umsetzung ihrer 
Forderungen enden muss.

Nebenbei - zu meinen Verwandten zählt auch ein ehemaliger SED-Funktionär 
mit eigenem Moskwitsch plus Chauffeur. Der war damals leidenschaftlich 
gut, der ist es auch heute noch, und er ist auch heute noch aktiv.
Ich mag ihn persönlich, aber nicht seine Absichten.


> Na bei den Begriffen die du hier in den Ring wirfst.
War aber keine Verwunderung.

> Bist du Anhänger der FDP?
War ich mal zur Zeit von Scheel, Baum und Graf Lambsdorff. Dann habe ich 
zunehmend das Liberale der Ära Scheel vermisst wie auch die klare 
Abgrenzung gegen die Karikatur des Neo-Liberalismus. Vermutlich hat sie 
aus der Ecke viel Parteispenden erhalten und erhält sie immer noch. Und 
- wes Brot ich eß', des Lied ich sing.


> Dann schreib das doch einfach anstatt hier über die Mauertoten des SED
> Staates zu schwadronieren.
Die Erschossenen sind tot, verkrüppelt oder einigermaßen geheilt.
Problematischer sind die Bestrebungen, welche die nächsten Mauertoten 
zwar gewiss nicht wollen, aber als notwendige Nebenwirkung akzeptieren 
müssen.
Problematisch ist hier der Beifall für diese Bestrebungen.
Seit 1933 wissen wir "wehret den Anfängen". Sollen Demagogen von heute 
davon verschont werden?

Das Teuflische an demagogischen Argumenten war schon vor Goebbels deren 
Süße.

Ciao
Wolfgang Horn

von Jan E. (Firma: Schule) (novisse)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> BWL , oder was in diese Richtung ..

Weiß nicht... in "dieser Richtung" hab ich noch nie was Gutes gehört.
BWL erschien mir bisher immer als "Ausweichfach" für alle die sonst 
nichts können, oder so.

Und ich weiß nicht warum MINT-Studiengänge in anbetracht der Tatsache, 
dass Ingenieure offenbar händeringend gesucht werden Müll sein 
sollen.....

von Adler (Gast)


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Autor: Wolfgang Horn (Firma: AknF) (wolfgang_horn) schrieb:

>> Und warum bedienst DU dich dann genau dieser Terminologie?

> Weil das wahr ist, weil diese Wahrheit im Gejammere dieses Forums gern
> untergeht, und weil Jammerforen der ideale Aufenthaltsraum sind für
> Demagogen.

Und auf die Idee, dass der ein- oder andere plausible Gründe haben 
könnte für das "Gejammere" bist du noch nicht gekommen? Weißt du, dass 
mit dem Jammern ist so eine merkwürdige Sache, solange es dem Einzelnen 
noch prächtig geht fehlt meistens jegliches Verständnis für die 
missliche Lage des Nächsten. Dann dreht sich eines Tages das Blatt und 
die Sache sieht ganz anders aus. Schon mehrfach so miterlebt bei 
anderen.

> .. Aber es ist die Replik auf eine
> Demagogie.
> Wer demagogische Argumente einschleust, muss mit Gegenwehr rechnen.

Der Vorwurf der Demagogie geht vielen leicht von der Hand genau so wie 
der Vorwurf des Populismus.

> Lies mal Sarah Wagenknecht. Und frag Dich, worin die Umsetzung ihrer
> Forderungen enden muss.

Also die Kritiken von Sarah Wagenknecht am Bankensystem teile ich und 
dass verstaatlichte Banken nicht nur ihre Verluste verstaatlichen 
dürfen, sondern auch wenigstens einen Teil ihrer Gewinne sollte in einer 
sozialen Marktwirtschaft doch auch gelten. Dafür brauche ich aber noch 
nicht mal Sarah Wagenknecht, da genügt mir der gesunde Menschenverstand.

> Nebenbei - zu meinen Verwandten zählt auch ein ehemaliger SED-Funktionär

Mein Beileid.

> .. Ich mag ihn persönlich, aber nicht seine Absichten.

Welche Absichten denn? Es sind doch meistens eher ANsichten. Wenn ich 
mir so die ANsichten eines Herrn Lindner (FDP Generalsekretär) anhöre, 
da hebt es mir meistens den (nicht vorhandenen) Hut hoch. Sie haben alle 
eine große Klappe und Ruckzuck ist vom Steuergeld eine Milliarde für ein 
paar Hoteliers dem Koalitionspartner abgerungen. Aber dann gegen eine 
untere Lohngrenze polemisieren und dabei auch noch so zu tun, als ob die 
Republik nur aus Friseursalons besteht, denen man ein Sonderrecht 
zubilligen müsste die eigenen Angestellten mies zu entlohnen. Wird dann 
nachgefragt, warum denn nicht einfach ein höherer Preis verlangt würde 
kommt als Antwort, ja weil der Laden um die Ecke (in Ostdeutschland) 
doch Haarschnitte für 5 Euro anbietet. Unser Dorffriseur hier in Hessen 
verlangt für den einfachsten Haarschnitt 13 Euro und entlohnt seine 
Angestellten zwar nicht üppig, aber auch nicht mit 3 Euro 50 die Stunde 
und Schwarzarbeit gab es schon vor 30 Jahren in diesem Gewerbe. Zudem 
gibts bei Anzeige mächtig Ärger. Aber die FDP braucht anscheinend die 
Schmutzkonkurrenz gewisser Friseuerketten, um gegen eine Lohnuntergrenze 
zu polemisieren. Was für ein mieser Verein diese gelbe Bande.

Google mal nach "Thomas Kemmerich". Da hast du einen dieser Befürworter 
von Dumpinglöhnen. Der ist stellvertretender Vorsitzender der 
Bundesvereinigung Liberaler Mittelstand e.V. und wirtschaftspolitischer 
Sprecher der FDP Thüringen. Aber der ist auch noch was anderes, nämlich

Vorstandsvorsitzender der Friseur Masson AG mit 47 Filialen in 22 
Städten in Ostdeutschland.

Na klingelt's!

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Studiere das was dir dein Herz sagt. Den Kopf kannst du im Studium dann 
immer noch benutzen ;-)

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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@Adler und Wolfgang

"Streite dich nie mit einem Dummkopf; es könnte sein, dass die Zuschauer
den Unterschied nicht bemerken."  (Mark Twain)

von Marx W. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2409531:
> Mein Chef sagt, wer MINT studiert hat ausgesorgt. Deshalb ran an den
>
> Speck.

Huch, haste soviel Überschuß am Bauch, das deine Gattin dich anschneiden 
will?

von Backflow (Gast)


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"Streite dich nie mit einem Dummkopf; es könnte sein, dass die Zuschauer
den Unterschied nicht bemerken."  (Mark Twain)

Es könnte aber auch sein, daß der Zuschauer dazu intellektuell nicht in 
der Lage ist.

von Wolfgang H. (Gast)


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Ja, Joe, ( G. schrieb:)

> "Streite dich nie mit einem Dummkopf; es könnte sein, dass die Zuschauer
> den Unterschied nicht bemerken."  (Mark Twain)

zitiere ich ja selber gelegentlich.

Aber Dein Zitat ist nun der rechte Hinweis zu erkennen, wo die 
Widerlegung von Halbwahrheiten mehr Schaden anrichtet als Nutzen.

Der hoffentlich größte Nutzen ist die gesteigerte Wachheit gegen 
Demagogen aller Couleur.


Ciao
Wolfgang Horn

von Thomas1 (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2409531:
> Mein Chef sagt, wer MINT studiert hat ausgesorgt. Deshalb ran an den
> Speck.


Als Ingenieur bist du der Arsch vom Dienst und wirst schlechter als 
Heiße-Luft-macher (BWL+Juristen) bezahlt.

von wodkaginbacardibier (Gast)


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@Thomas1
Nur weil du der Arsch vom Dienst bist muss des ja nich für jeden anderen 
Ingenieur gelten.

von Marx W. (Gast)


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Jan E. schrieb:
> Hallo Forenbesucher,
> Ich bin Schüler in der Nähe von Köln(12. Klasse G9<-13 Jahre bis Abi
> und bin auf jeden Fall Richtung Naturwissenschaften und Informatik
> interessiert(Mathe & Physik LK).
> Ich mache mir jetzt schon Gedanken über mein Studium bzw. über die
> Ausbildung die ich machen will. Am Besten wäre natürlich eine
> Ausbildungsform die Studium und Lehre kombiniert, sprich ein duales
> Studium.
> In der Umgebung sind mir ein paar Ausbildungsmöglichkeiten aufgefallen
> und ich weiß nicht was denn das Beste für mich wäre.
Primärfrage ist  doch:
Wo willste in 10 Jahren stehen?

Ansonsten

Meine Meinung:
> 1. Physik Studium in Köln + Ausbildung
Bizarr
> 2. Elektrotechnik an der RWTH Aachen
Leben auch nur mehr oder weniger von ihrer Reputation!
Studieren sollte man dort nur, wenn die Eltern vollkommen für die Kosten 
aufkommen, Job plus Studium geht an der RWTH ganz klar auf die Noten!
> 3. Elektrotechnik Plus an der FH Aachen:
Da haste einen IHK-Ausbildungsberuf und den Bac. of Eng. in 8 Sem.
Naja, ist zur Zeit halt in Mode, bringt dir aber nicht soviel mehr ein.
Die 8 Sem. wollen  auch finanziert werden, den die Zeiten im 
Ausbildungsunternehmen sind
auf die vorlesungsfreien Zeiten begrenzt. Also in den Semesterferien!
Da ist dann nix mit Jobben in den Semesterferien!
Und ob die Ausbildungsbetriebe so dolle zahlen?
4. Elektrotechnik dual an der Uni Siegen:
Bißchen schräg die Bestimmungen für den "Anstellungsvertrag" in der PO!
Oder?


Also, wenn deine Eltern dein Studium voll finazieren können, geh an die 
RWTH.
Mußte nach dem Euro gieren, mach lieber  ein echtes duales Studium an 
einer dualen Hochschule. Aber bitte einer wirklichen duale Hochschule, 
also ned so krudes Zeug wie unter 1,3 oder 4!
Vorteil dabei ist halt, deine Kosten sind gedeckt und du bist in 6 Sem. 
mit den Bac. fertig. Anstellung im Anschluß ist eigentlich garantiert!
Machste dann nebenberuflich pö à pö deinen Master (2 jahre NB und ein 
Jahr Vollzeit(Wenn es eine Fernstudium ist oder ähnliches, kannste dann 
auch noch in dem Jahr Alg1 beziehen!)) dann haste nach sechs Jahren 
deinen Master und schon 2 Jahre BE!
Dagegen kann es dir unter 1. ergehen wie einen Abt.-leiter bei Areva, 
der hat von 1986 bis 1993 (14 Sem.!) an der RWTH studiert. Hatte da noch 
null BE, mußte seine Bafög-Schulden zurückzahlen und hatte auch null 
Kontakt zu einer vernünftigen Firma!
Lass dir das mal alles  durch den Kopf gehen!

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Jan E. schrieb:
> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> BWL , oder was in diese Richtung ..
>
> Weiß nicht... in "dieser Richtung" hab ich noch nie was Gutes gehört.
> BWL erschien mir bisher immer als "Ausweichfach" für alle die sonst
> nichts können, oder so.

Naja, ganz so schlimm ist es wohl nicht, es gibt auch wohl einige die an 
dingen wie BWL Spass haben, auch wenn ich es persöhnlich nicht verstehen 
kann. Und wenn man denn unbedingt in die Chefetage will ist BWL wohl das 
Studium was dann in den meisten Fällen das bessere Hintergrundwissen 
dafür schafft.

Es steigen halt viel mehr BWL Absolventen in die Führungsetagen auf als 
MINT Absolventen. Aber auf die Gesamtmasse der Absolventen gesehen sind 
die Chancen als MINT Absolvent halt sehr viel besser ein "Auskömmliches" 
Leben mit annehmbaren Lebensstandart" führen zu können. Aber eine 100% 
Garantie ist es trotzdem nicht.

Das hier ist einfach nur Geblubber von denen die aus den recht guten 
Voraussetzungen nichts gemacht haben oder einfach nur auf die 
"glücklichen" unter den BWLern die einen der hochdotierten Jobs 
ergattern konnten neidisch sind und bei denen die schuld für Ihr 
versagen suchen.

Der absolute Großteil der BWLer ist aber nach dem ersten 
"Realitätsschock" am Ende des Studiums einfach nur froh irgendwo einen 
"mäßig bis schmal bezahlten" Sachbearbeiterposten zu ergattern um nicht 
mit Taxifahren versuchen zu müssen über die Runden zu bekommen.

Mit Auskömmliches" Leben mit annehmbaren Lebensstandart meine ich 
hübsches eigenes Häusschen, nettes Auto, keine GEldsorgen auch wenn die 
Kinder mal in die Markenklamottenphase kommen und ein netter 
Jahresurlaub -auch in Haupsaison- mit der Familie passt auch immer noch. 
Das bei einer "Unter 40h Woche"

Jan E. schrieb:
> Und ich weiß nicht warum MINT-Studiengänge in anbetracht der Tatsache,
> dass Ingenieure offenbar händeringend gesucht werden Müll sein
> sollen.....

Naja, das "händeringend" ist etwas durch Interessensverbände und Medien 
hochgepuscht. In der Realität ist es nicht ganz so "Luxuriös. Es gibt 
schon noch genug Ings. Das klagen kommt eher daher das viele wissen was 
sie wert sind und die Unternehmen aber das nicht zahlen wollen...
SPrich: Es werden händeringend "GÜNSTIGE" Ingenieure gesucht.

Aber realistisch betrachtet sind die Jobchancen sowohl hinsichtlich 
Arbeitsmarkt und auch Verdienst sehr viel besser als in den meisten 
anderen Jobs.

Wenn du nur ein Minimum an Sozialkompetenz hast und fachlich vernünftig 
drauf bist, dann ist es ein leichtes zu den sicher >80% der Ings zu 
zählen die einer "vernünftigen" Beschäftigung nachgehen.

Und wenn du doch so "Sozial Inkompatibel" oder aber von der Sorte bist 
die irgendwie Ihr Studium, manchmal sogar mit guten Noten, geschafft 
haben ohne WIRKLICH etwas vom Stoff zu verstehen, also ein Blender, dann 
hast du immer noch die Aussicht auf eine Lebenserfüllung als Forentroll 
hier im Unterforum um all den anderen die Schuld am eigenen scheitern zu 
geben wenn dann spätestens nach jeweils drei Tagen jeder neue AG deine 
wahre NAtur erkannt hat.

Aber zurück zum Thema:

Variante 1 verstehe ich so, das du an einer Hochschule eine "normale" 
Ausbildung machen möchtest, gleichzeitig aber an dieser Hochschule auch 
das Studium absolvieren willst? Also NICHT von einem  "richtigen" Dualen 
Studium sprichst?
JA - Es gibt einige Hochschulen die entsprechende Ambitionen ihrer 
Auszubildenden Unterstützen. Entweder in dem diese den Azubis ein 
gleichzeitiges Einschreiben und besucht (zumindest der meisten) 
Veranstaltungen während der Arbeitszeit erlauben, oder aber in der 
Variante das die Azubis die meisten Veranstaltungen und vor allem 
Pflichttermine teilweise während der Arbeitszeit erlauben und diese dann 
im Folgejahr wo ja aoft noch eine Übernahme als Facharbeiter für 
6-18Monate erfolgt sich zusätzlich einschreiben und Prüfungen ablegen 
dürfen.
ABER: Das ist alles reine "Freundlichkeit" ohne das du auch nur den 
geringsten Anspruch darauf hast. Du bist auch bei einer Ausbildung an 
Hochschulen erst einmal nur Auszubildender der seine Ausbildung machen 
soll UND nicht zuletzt oft auch als Arbeitskraft eingeplant ist.
Vergesse dabei nicht das auch noch die BErufsschule besucht werden muss.

BESSER währe da dann die Absolvierung eines "Richtigen" (organisierten) 
dualen Studiums welches dann über vier JAhre geht. Hier ist ja explizit 
vorgesehen das du Ausbildung UND Studienabschluss schaffst. Auch 
schaffen kannst. Trotz der um ein JAhr längeren Dauer ist es aber immer 
noch sehr "Straff". Aber du musst wenigstens nicht jedes mal darum 
bangen auch "Diese" und "jene" Veranstaltung besuchen zu DÜRFEN/KÖNNEN.
Zudem fällt BErufsschule ganz flach und wird direkt durch Vorlesungen 
ersetzt. Gegenüber einen "reinem" Studium hat das den Vorteil das du 
dich nicht um irgendwelche "Geldbeschaffung" kümmern musst da dieses ja 
vom Unternehmen kommt. Zudem bietet eine absolvierte Ausbildung in den 
ersten Berufsjahren durchaus einige Vorteile.

Als letzten Ratschlag vielleicht noch das du dir zuerst noch mal über 
die genaue Interessenslage klarwerden sollstest. Physik und E-TEchnik 
sind zwar beides Naturwissenschaftliche Fachrichtungen, GEnaugenommen 
ist E-TEchnik ja eine teilmenge der Physik, aber in der jeweiligen 
Umsetzung ist es etwas völlig anderes.
Natürlich gibt es auch einige "richtige" Physiker die später in der 
E-TEchnik arbeiten, aber meistens dann entweder in der 
Grundlagenforschung oder aber im Theoretischen Bereich. Wenn du eher in 
Richtung praktischer Anwendung möchtest nicht unbedingt das Beste. Für 
den Bereich der Forschung vielleicht sogar universeller als ein reines 
E-TEchnik Studium.

Zum Unterschied FH-UNI ist schon vielles gesagt, das meiste 
entspricht/entsprach auch den Tatsachen. Wobei sich mit dem 
Bachelor/Master vieles auch relativiert hat. So war ja früher im 
öffentlichen Dienst ja mit FH Abschluss nur eine LAufbahn im gehobenen 
Dienst möglich während der höhere Dienst den Uni-Absolventen vorbehalten 
bliebt. Heute unterscheidet man bei der Einstufung aber nicht mehr 
zwischen UNI und FH, sondern zwischen Bachelor und (akkreditiertem) 
Master.
Auch promovieren (Dr.) ist an den FHs heute problemlos möglich.

Auch bei den Firmen wird immer weniger Unterschieden ob es nun UNI oder 
FH ist. Da ist eher Relevant WELCHE konkrete Hochschule besucht wurde.
(NAch dem Muster : Absolventen UNI A und FH B laden wir gerne auch mit 
vierer Abschluss zum Vorstellungsgespräch, die von UNI C nur noch mit 
1er Abschluss und FH D wird gleich aussortiert)

Historisch gesehen geht der Stoff auch im Bachelor an den Unis aber auch 
heute noch mehr in die Tiefe als an den FHs. Dafür hat es in den FHs 
mehr Praxisbezug. Wobei es aber innerhalb der Systeme durchaus 
unterschiede gibt, Da kann durchaus der Stoff in der FH B trotz FH mehr 
Tiefgang haben als an der UNI C. Sind dann halt aber schon 
"extremfälle".

Zu konkreten Instituten möchte ich hier kaum etwas schreiben, vor allem 
da ich die ja nicht alle kenne. Die RWTH Achen hat einen Recht guten 
Ruf, aber wohl auch einiges an Anspruch. Neben den von dir genannten 
Instituten gibt es auch noch weitere in NRW mit gutem RUF.

Am besten siehts du dir die mal selber an, sprichst mit Studenten und 
setzt dich mal in die eine oder andere Vorlesung dort. UND VOR ALLEM:
Höre dich auch mal im Kreise der Arbeitgeber um ob die zu gewissen 
Hochschulen bestimmte Meinungen haben...

Ausserdem ist nicht zuletzt auch noch die Frage ob du Heimatnah oder 
besser weiter weg studieren willst. Oben schrieb jemand das doch das 
"weiter weg" zu bevorzugen sei um die "Persöhnlichkeit" zu bilden...
Naja, kann man so sehen, muss man aber nicht...

Auf jeden Fall sollte man bedenken das es alleine schon vom nötigen 
Geldaufwand einen riesen Unterschied macht ob man eine Wohnung hat oder 
noch daheim bei Mutti wohnt. Zumindest wenn die Eltern einen die Wohnung 
nich tkomplett Finanzieren können (oder wollen). Dieser Merhraufwand 
bedeutet: Mehr Arbeiten, weniger Freizeit, weniger Zeit zum Lernen und 
trotzdem meist im Freundeskreis zurückstecken müssen weil man nicht das 
Geld hat mit auf Kneipentour oder in die Zappelbude zu gehen.

Wenn man daheim "ordentliche" Verhältnisse hat und auch unterstützt 
wird, dann denke ich das dies schon deutliche Vorteile bringt.
ISt daheim aber ständig Stress und/oder es wird keine Rücksicht auf das 
Studium und Lernzeiten genommen, muss sich gar noch das Zimmer mit dem 
kleinen Bruder teilen dessen Kumpels jeden NAchmittag mit Ihm vor der 
Playstation im Zimmer sitzen während du Lernen möchtest, Dann NUR RAUS 
DA!

Ach ja: Wer richtig Wert auf das "Studentische Leben" legt, der sollte 
natürlich die Eigene Wohnung wählen, immerhin ist nur damit das "volle" 
Programm möglich ;-)

So - Genug geschrieben, ich hoffe es ist zumindest etwas brauchbares für 
dich dabei.

Gruß
Carsten

von Marx W. (Gast)


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Was hat das mit dem TO zu tun?

von Mine Fields (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Aber realistisch betrachtet sind die Jobchancen sowohl hinsichtlich
> Arbeitsmarkt und auch Verdienst sehr viel besser als in den meisten
> anderen Jobs.
>
> Wenn du nur ein Minimum an Sozialkompetenz hast und fachlich vernünftig
> drauf bist, dann ist es ein leichtes zu den sicher >80% der Ings zu
> zählen die einer "vernünftigen" Beschäftigung nachgehen.

Volle Zustimmung. Besser kann man die Arbeitsmarktsituation von 
Ingenieuren wohl nicht zusammenfassen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Wenn du nur ein Minimum an Sozialkompetenz hast und fachlich vernünftig
>> drauf bist, dann ist es ein leichtes zu den sicher >80% der Ings zu
>> zählen die einer "vernünftigen" Beschäftigung nachgehen.

Taxifahren ist schon was gescheites , nicht wenige Ings. tun es auch ..

> Volle Zustimmung. Besser kann man die Arbeitsmarktsituation von
> Ingenieuren wohl nicht zusammenfassen.

Ja , in der Tat ..

von hank (Gast)


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Jan E. schrieb:

> Ich mache mir jetzt schon Gedanken über mein Studium bzw. über die
> Ausbildung die ich machen will. Am Besten wäre natürlich eine
> Ausbildungsform die Studium und Lehre kombiniert, sprich ein duales
> Studium.
Na da hast du doch schon die Antwort.

> 1. Physik Studium in Köln + Ausbildung als Elektroniker für Geräte und
>    Systeme(an der Uni Köln praktisch/ Berufsschule in Bonn):
> Ich hab an der Uni Köln ein Praktikum gemacht und mir wurde gesagt, das
> diese Kombination nicht vorgesehen ist, aber bestimmt irgendwie machbar
> sei
Äh, eine gewagte Kombination. Scheint mir nicht sinnvoll.


> 2. Elektrotechnik an der RWTH Aachen
Kann man nix falsch machen. Aber s.u.


> 3. Elektrotechnik Plus an der FH Aachen:
> Hier weiß ich nicht welchen Abschluss ich dann hab (ausser Bachelor in
> Elektrotechnik natürlich) und was jetzt genau der Unterschied zwischen
> einer Fachhochschule und einer Universität ist, will mir nicht ganz
> einleuchten, schließlich hat man ja doch am Ende einen Abschluss in der
> Tasche
FH: Praktischer, Uni: Theoretischer.
Seit Bachelor/Master sollte da aber kein allzugrosser Unterschied mehr 
sein, wobei die FHs immer noch praktischer ausgerichtet sind. Wobei die 
sogenannte "Praxis" z.T. lachhaft ist und manche Uni auch 'praktischer' 
ausgerichtet wurde. An der Uni ist es immer noch einen Tick schwerer bei 
gleichem Abschluss.


> 4. Elektrotechnik dual an der Uni Siegen
> Siegen ist ein bischen weit weg und ich weiß nicht, wie gut die Uni ist
> (von Aachen hört man viel und viele in meinem Umfeld studieren bzw hab
> vor dort zu studieren, in Köln hab ich ein praktikum gemacht und es für
> Gut befunden)
Die bieten doch genau das an was du willst. Vergiss mal den "Ruf" einer 
Hochschule ganz schnell. Oft ist der Ruf gut aber die Betreuung/Lehre 
mies was dazu führt dass viele Abbrechen, länger brauchen oder mit 
schlechteren Noten abgehen. Wichtig ist, dass die Hochschule dir genau 
das bietet was du dir vom Studium erwartest. Oben war Duales Studium 
genau dein Ding, die bieten das an, also genau richtig.

Erkundige dich einfach näher über das Angebot in Siegen, wenn es einen 
Tag der offenen Türe oder sonstige Infoveranstaltungen gibt, fahr hin. 
Es gibt auch sicher eine Studienberatung dort, einfach mal anrufen, 
mailen,...

von PostMortem (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
> Der absolute Großteil der BWLer ist aber nach dem ersten
> "Realitätsschock" am Ende des Studiums einfach nur froh irgendwo einen
> "mäßig bis schmal bezahlten" Sachbearbeiterposten zu ergattern um nicht
> mit Taxifahren versuchen zu müssen über die Runden zu bekommen.

Carsten, spitzenmäßiger Beitrag! Man merkt, dass du einer von denen mit 
Durchblick bist. Ich kann dieses plakative "BWLer-Gebashe" hier auch 
nicht mehr hören...

Man muss sich nur mal einen Hörsaal voller Ingenieure und einen voller 
BWLer ansehen...jeder BWLer würde den Unterschied dieser beiden Bilder 
sofort erkennen, aber 80% der E-Techniker sehen ihn vermutlich nicht... 
;) Und genau DAS fehlt diesen 80%. Was ich da teilweise im Studium 
erlebt habe, spottet jeder Beschreibung. Wenn man mit 25 immer noch 
immer nicht begriffen hat,...

...wie man Deo benutzt,
...dass man vielleicht auch noch andere Garderobe als 5mal das gleiche 
Hammerfall-T-Shirt besitzen sollte,
...dass Haare bis zum Hintern bestenfalls bei Legolas, dem Elben, cool 
aussehen,
...dass die pubertäre Rebellions- und "Ich bin dagegen"-Phase bereits 
seit Jahren vorbei ist,

...dann braucht man sich nicht wundern, wenn man später in der 
Entwicklungsabteilung verschimmelt und kein Aufstieg in der Firma 
gelingen mag. Denn das sind (eigentlich lächerlich elementare) Dinge, 
die praktisch jeder BWLer sehr sehr vielen Ingenieuren voraushat. Und 
statt auf die bösen "Dampfplauderer" zu meckern, die durch (scheinbares) 
Nichtskönnen völlig unberechtigt emporgekommen sind, sollte man mal 
besser eine Sache schärfen: Den Blick für sich selbst, statt den für 
Andere. Und NEIN, das sind KEINE Klischees, sondern es ist die bittere 
Wahrheit, von der sich jeder durch den Blick in einen Hörsaal überzeugen 
kann.

Dem Threaderöffner möchte ich hinsichtlich Option 2 noch etwas sagen: 
Die RWTH ist im Gegensatz zu den teilweise unzutreffenden Hinweisen hier 
KEINE Uni für "graue Theorie". Natürlich kann man den Weg in Richtung 
Forschung einschlagen - WENN man will! Ich habe es anders gemacht und 
mir stets praxisbezogene Arbeiten und Themen herausgesucht (z. B. in 
Projekt-, Studien- und Diplomarbeit). Außerdem bietet die RWTH ein 
Wiwi-Zusatzstudium an, das ich ebenfalls wärmstens empfehlen kann - denn 
dort lernt man den Blick über den Tellerrand, und man sieht, dass BWLer 
nicht bloß aufgeblasene, völlig überbezahlte Ar***löcher sind, die 
nichts können. Stattdessen kann man sich deren gute Seiten selber auch 
aneignen und dann damit im Vorstellungsgespräch oder sonstwo stark 
überzeugen. Ein bisschen mehr Offenheit würde vielen (hier) guttun.

von Udo S. (urschmitt)


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PostMortem schrieb:
> dass BWLer nicht bloß aufgeblasene, völlig überbezahlte Ar***löcher sind,
Genau! "nicht nur"! Stimme dir 100% zu :-)

p.s. Ich kann niemand ernst nehmen, der nach 4 Semester Mathe immer noch 
an ein ewiges Wachstum glaubt auch wenn es nur 1 oder 2% sein sollte.
Limes gegen unendlich sollte eigentlich schon in der Schule drangekommen 
sein.
Aber genau das ist der heilige Gral von mindestens 90% aller BWLer.
Und wos hingeht sieht man ja gerade in den letzten 3 Jahren.

Gut das war Offtopic @ Jan E.
PostMortem hat durchaus recht, daß zusätzlich BWL nicht schaden kann.
Du musst dir bewusst werden was du willst. Ein Uni Studium (TU) in 
E-technik oder gar Physik ist wie eine Mathestudium mit zusätzlichem 
Nebenfach.
Da kommts auf Mathe an und auf Mathe und auf Mathe....

Wenn du es nicht ganz so mathelastig angehen wisst dann besser eine FH.
Bachelor ist dann Bachelor, spätestens nach 5-10Jahren Job kräht da kein 
Hahn mehr danach.

von Klaus G. (dermatthias)


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PostMortem...
was schreibst du da? das kann doch nicht dein ernst sein? Wie kann man 
so dumm verallgemeinern?

von PostMortem (Gast)


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Klaus Gesing schrieb:
> PostMortem...
> was schreibst du da? das kann doch nicht dein ernst sein? Wie kann man
> so dumm verallgemeinern?

Wie kann man so dumm Tatsachen leugnen? Ich hab nicht umsonst 
geschrieben, dass jeder in einen Hörsaal (zumindest an der RWTH...) 
gehen und sich davon selbst überzeugen kann.

von Udo S. (urschmitt)


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PostMortem schrieb:
> Wie kann man so dumm Tatsachen leugnen? Ich hab nicht umsonst
> geschrieben, dass jeder in einen Hörsaal (zumindest an der RWTH...)
> gehen und sich davon selbst überzeugen kann.

Meine Güte, du bist wohl auch mit einem goldenen Löffelchen gefüttert 
worden und hast mit 5 schon Diesel jeans von der Mami bekommen.
Aber mit deiner Pauschalisierung hast du zumindest allen hier gezeigt 
wie ernst du zu nehmen bist.
Träum weiter von deinem "Haus", "Auto" und "Boot".

von PostMortem (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Meine Güte, du bist wohl auch mit einem goldenen Löffelchen gefüttert
> worden und hast mit 5 schon Diesel jeans von der Mami bekommen.
> Aber mit deiner Pauschalisierung hast du zumindest allen hier gezeigt
> wie ernst du zu nehmen bist.

Und mit dem Verlassen der sachlichen Argumentationsebene und dem 
Übergang zu persönlichen Angriffen auf jemanden, den du nicht im 
geringsten kennst, hast du ja auch direkt sämtliche Fragen bezüglich 
deiner Person beantwortet. Wunderbar, dann hätten wir das ja schon mal 
geklärt. ;)

von Klaus G. (dermatthias)


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Das ist die Höhe.
Lies dir doch mal deinen Text durch und realisiere deinen dummen 
verallgemeinerungen. Überleg mal wo du deine Zahlenwerte herbekommst, wo 
du eine große Gruppe ansprichst ohne sie zu kennen und anschließend in 
wie vielen Veranstaltungen du schon gemeinsam mit nicht-BWLern warst.

Wie Udo Schmitt sagt, musst du einfach so ein Styler Prolet sein, der 
mit seiner Justin Timberlake und Jeanette Biedermann Musik nicht auf 
alternative Musikrichtungen klar kommt.

Manche Leute sollen die Veranstaltungen in der Uni ja auch als eine Art 
Modewettbewerb ansehen.

(zumindest an der RWTH...)
damit gibst du ja zu, dass ein Großteil des vorher geflossenem Logoröhs 
schon gar nicht stimmt.

von PostMortem (Gast)


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Klaus Gesing schrieb:
> in wie vielen Veranstaltungen du schon gemeinsam mit nicht-BWLern warst.

In sehr vielen, denn mein Primärstudium war Elektrotechnik.

Auf deinen restlichen Mumpitz und die persönlichen Beleidigungen gehe 
ich nicht weiter ein - die Sachen sprechen ja für sich (und gegen dich).

von Klaus G. (dermatthias)


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PostMortem schrieb:
> Udo Schmitt schrieb:
>> Meine Güte, du bist wohl auch mit einem goldenen Löffelchen gefüttert
>> worden und hast mit 5 schon Diesel jeans von der Mami bekommen.
>> Aber mit deiner Pauschalisierung hast du zumindest allen hier gezeigt
>> wie ernst du zu nehmen bist.
>
> Und mit dem Verlassen der sachlichen Argumentationsebene und dem
> Übergang zu persönlichen Angriffen auf jemanden, den du nicht im
> geringsten kennst, hast du ja auch direkt sämtliche Fragen bezüglich
> deiner Person beantwortet. Wunderbar, dann hätten wir das ja schon mal
> geklärt. ;)


Also ich kenne dich nur durch deinen Beitrag. der rechtfertigt das 
schon. Außerdem verpasst du, dir an die eigene Nase zu packen, da du ja 
selber fremde Leute persönlich angreifst.

Ich dachte niemals, dass ich mal in so einem geflame hier enden würde :)
Kann Wolfgang Horn hier nicht mal mit nem passendem Zitat den Sack dicht 
machen?

von Udo S. (urschmitt)


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Klaus Gesing schrieb:
> Ich dachte niemals, dass ich mal in so einem geflame hier enden würde :)
> Kann Wolfgang Horn hier nicht mal mit nem passendem Zitat den Sack dicht
> machen?
ROFL.
Interessant ist daß der Herr "nach dem Tod" (Interessanter Nick, was da 
wohl ein Psychologe alles daraus lesen würde?) absolut nichts auf meine 
sachliche Kritik betreffend der Unfähigkeit vieler BWLer die 
Unmöglichkeit des ewigen Wachstums zu erkennen geantwortet hat.

PostMortem schrieb:
> Und mit dem Verlassen der sachlichen Argumentationsebene und dem
> Übergang zu persönlichen Angriffen auf jemanden
Das ist falsch!
Typisch: Wer unrecht hat biegt sich die Wahrheit zurecht.
Du hast zuerst die sachliche Ebene verlassen und pauschal hunderte von 
Menschen anonym beleidigt. Ich habe nur das Sprichwort genutzt "Wie man 
in den Wald hineinruft ..." und nur Dich persönlich genauso provoziert 
wie du eine anonyme Masse.
Entschuldigung, daß ich mich auf dein primitives Niveau herabgelassen 
habe, ich werde versuchen das in Zukunft zu vermeiden :-)

von PostMortem (Gast)


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Nach diesem erheiternden Geblubber seitens der "Rächer der anonym 
Beleidigten und persönlich angegriffenen Fremden" können wir dann ja 
jetzt wieder auf die sachliche Ebene zurückfinden.

@Jan:
Wie läuft Variante 4 eigentlich genau ab? Das würde mich mal 
interessieren. Mit welchen Betrieben/Firmen wird da kooperiert?

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