Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik True-RMS vs. RMS?


von Sascha (Gast)


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Hallo,

mir schwirrt gerade der Kopf. Was ist der Unterschied zwischen True-RMS 
und RMS? Ich habe gerade irgendwie ein Knoten im Hirn und pack es nicht.
Ich weiss was True RMS ist, aber was ist nur RMS? Ich kannte bisher 
immer nur Nichts vs. True-RMS, aber RMS ohne True war mir unbekannt oder 
ich kenne es unter einem anderen Begriff, oder ich brauche Kaffee, oder 
blubb....

Ich fahre hier einige Lastmessungen und habe dafür bisher immer von 
lem.com (z.B. die Messwandler APR 100 B10) benutzt (True-RMS), nun habe 
ich auf der Hutschiene keinen Platz mehr und will auch von Lem die 
Messwandler ohne Hutschienenmontage verwenden (z.B. AT 100 B10), diese 
gibts aber nur als RMS-Ausführung (also ohne True).

Vermutung: RMS = Reine Mittelung??

Kann mir bitte jemand den Unterschied erklären?

Sascha

:
von Martin S. (sirnails)


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RMS ist die Abkürzung für "Root mean square".

von Harald W. (wilhelms)


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Sascha schrieb:
> Hallo,
>
> mir schwirrt gerade der Kopf. Was ist der Unterschied zwischen True-RMS
> und RMS?

Eigentlich gibts da keinen Unterschied; True-RMS ist nur so eine
Werbefloskel. Praktisch alle Wechselspannunsvoltmeter zeigen den
Effektivwert (englisch RMS) an. Allerdings gibt es Messfehler,
wenn die Form der Wechselspannung von der Sinusform abweicht.
Bei True-RMS Messgeräten sind diese Messfehler, je nach der
Stärke der Abweichung, geringer. Die Definition von "Effektivwert"
schaust Du am besten bei Wiki nach.
Gruss
Harald

von yoq (Gast)


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RMS: Effektivwert

True RMS: Marketingbezeichnung für Geräte die diesem unabhängig
von der Kurvenform berechnen können.

von Ralf S. (spacedog) Benutzerseite


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RMS bedeutet: "Wir täuschen dir vor, dass das Modul den Effektivwert 
ausgibt."

True-RMS bedeutet: "Wir täuschen dir vor, dass wir dir vortäuschen, dass 
das Modul den Effektivwert ausgibt. Grosses Indianer-Ehrenwort."


Und jetzt noch ernsthaft:

RMS-Module geben dir nur bei einem rein sinusförmigen Signal den 
Korrekten Effektivwert aus.

True-RMS-Module sind in der Funktionsweise ein wenig aufwendiger und 
geben deshalb auch bei nicht-sinusförmigen Signalen ein korrektes 
Ergebnis aus, wobei da allerdings auch wieder einige Rahmenbedingungen 
stimmen müssen.

von Osche R. (Gast)


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Sascha schrieb:

> mir schwirrt gerade der Kopf. Was ist der Unterschied zwischen True-RMS
> und RMS?

True RMS ist das, was die Mathematiker unter RMS verstehen.

RMS ist Mittelwert des Betrages mit Korrekturfaktor, stimmt also nur für 
sinusförmige Signale. An Thyristorstellern misst man damit falsch.

von MaWin (Gast)


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Digitale Messgerät, im AC Bereich die Wechsel(spannung/strom) messen, 
messen den Mittelwert, zeigen ihn aber nicht an.

Sie zeigen stattdessen die Spannung an, die ein Sinus als Effektivwert 
(RMS) haben müsste, um an einem Widerstand zu derselben Wärmeverlust zu 
führen, der Faktor ist 1.1.

Manche trennen dabei einen Gleichspannungsanteil durch einen Kondensator 
ab, andere messen ihn mit.

Wenn die gemessene Spannung also kein symmetrisch um 0 pendelnder Sinus 
ist, bekommst du ziemlich irreführende Messwerte. Du müsstest 
zurückrechnen und neu integrieren, wenn du die Kurvenform kennen würdest 
(z.B. Rechteck).

True-RMS Messgeräte rechen das richtig, sie zeigen also die Spannung an, 
die ein Sinus als RMS Wert haben müsste, um denselben Wärmeverlust in 
einem Widerstand zu bewirken, wie das gemessene Signal, allerdings nur 
wenn das Signal in einem Frequenzbereich ist den das Messgerät auch 
kann, viele können nur 50Hz.

Das ist auch hier NICHT der Mittelwert, NICHT der Spitzenwert, NICHT die 
gemessene Spannung (denn die musste gar kein Sinus sein), sondern ein 
errechneter Wert aus den tatsächlich gemessenem, der kein Sinus sein 
musste, wenn man seinen Effekt mit dem eines Sinussignales vergleichen 
will. Wenn man Messwerte anderne Leuten mitteilt, wollen die 
normalerweise diesen effektiven Wert hören, ob bei 230V~ oder beim 
Rauschen.

Wann will man solche Messwerte haben ? Bei wechselndem Strom in einen 
Akku, auch kurz rein- und rausfliessenden, sicher nicht. Da will man 
einfach den Mittelwert, kein RMS-Äquivalent, kein True-RMS, und in 
diesem fall sogar einen Mittelwert bei dem negative Ströme negativ 
eingehen und mit Gleichsapnnungsanteil. Das zeigt also kein Messgerät 
an, man hätte es auf Gleichstrom stellen müssen.

Man will das "Sinussignaläquivalent" vor allem dann haben, wenn man den 
Effekt des Stromes oder der Spannung an einem rein ohm'schen Widerstand 
kennen lernen will, z.B. um auszurechnen ob die Leistung des 
Widerstandes reicht.

Schon bei der Leistung an einem nichtlinearen Widerstand, wie einer 
Diode oder einem PTC, sind die Messwerte jedoch Humbug.

Korrekterweise müsste man dort Strom und Spannung getrennt messen und 
korrekt miteinander multiplizieren. Denn das Messgerät misst ja nur 
eines (Strom oder Spannung) und setzt den einfach doppelt (zum Quadrat) 
in die Rechnung ein. Diese (lineare) Abhängigkeit zwischen Strom und 
Spannung gibt es aber eben nur an rein ohm'schen Lasten.

Wer nicht weiss, was er misst, misst Mist.

von RMSi (Gast)


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>True RMS ist das, was die Mathematiker unter RMS verstehen.

Das wäre schön...

"True RMS" versucht man mit einem RMS-Chip zu machen, dessen 
Crest-Faktor und Bandbreite allerdings immer beschränkt sind. Damit läßt 
sich auch von Nicht-Sinus-Signalen der Effektwert einigermaßen genau 
messen.

"RMS" ensteht aus dem viel einfacher durchzführenden Gleichrichtwert und 
anschließendem Umsklarieren, ist allerdings nur für reine Sinus-Signale 
richtig und auch nur für nicht zu große Bandbreiten.

von Christian L. (cyan)


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Du kannst dir ach mal das Datenblatt des LTC1968 ab Seite 7 angucken. 
Dort gibt es einige Beispiele von Signalformen und deren Fehler, die 
entstehen, wenn das Signal nur Gleichgerichtet, gemittelt und dann 
normiert wird, also so, wie viele RMS Schaltungen funktionieren. Ein 
TRUE RMS Messgerät zeigt, in gewisswen Grenzen, die Werte korrekt an.

LG Christian

von Martin (Gast)


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Christian L. schrieb:
> Ein TRUE RMS Messgerät zeigt, in gewisswen Grenzen, die Werte korrekt an.

Besser gesagt, reale "True RMS" Messgeräte sind nur in gewissen Grenzen 
TRUE RMS Messgeräte

von Messknecht (Gast)


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MaWin (Gast) schrieb:

> True-RMS Messgeräte rechen das richtig, sie zeigen also die Spannung an,
> die ein Sinus als RMS Wert haben müsste, um denselben Wärmeverlust in
> einem Widerstand zu bewirken, wie das gemessene Signal, allerdings nur
> wenn das Signal in einem Frequenzbereich ist den das Messgerät auch
> kann, viele können nur 50Hz.

Das mit den 50 Hz ist Quatsch mit Soße auch wenn das gerne und stetig 
von einem MaWin hier im Forum immer wieder zum besten gegeben wird.

Richtig ist sie bieten im TRMS recht oft einige Kiloherz, ein Voltcraft 
VC 940 schafft im unteren AC Spannungsbereich sogar locker 100 kHz in 
einer für viele Hobbyisten allemal ausreichenden Genauigkeit. Siehe 
Conrad 123297

von MaWin (Gast)


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> Das mit den 50 Hz ist Quatsch mit Soße auch wenn das gerne und stetig
> von einem MaWin hier im Forum immer wieder zum besten gegeben wird

Tja Messknecht, Zeit dich auf den Topf zu setzen.

> ein Voltcraft VC 940

Das ist das einzige was du kennst ?

VC840: 50-400Hz
M3890DT 40-500HZ
M3860M: 40Hz-10kHz
M4660: 40-1kHz
VC608: 50Hz-20kHz
APP107: 40Hz-100kHz
VC607: 0.1Hz-400kHz
VC609: 45-450Hz

Man muß also höllisch aufpassen,
man kann zunächst nur Netzwechselstrom erwarten,
die wenigsten sind für Tonfrequenzen geeignet,
kaum welche für RF Radio Frequenzen.

400Hz Frequenzbereich heisst, es bekommt schon die 2. Oberwelle der 
Netzwechselspannung nicht mehr mit, ist also bereits zum Messen von 
gleichgerichteten ungesiebt pulsierenden 100Hz eher ungeeignet weil der 
Messfehler im Prozentbereich liegen wird.

von Meine Güte (Gast)


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Die abschließend, einzig richtige Erklärung lautet: ;-)

RMS: billig, einfach, nur exakter Sinus ohne Oberwellen, nur AC

TRMS: teurer, aufwändiger, beliebige Kurvenform z.T. bis Crestfaktor 
10(wichtig für phasenangeschnittene Werte, bis mehrere 100 kHz(MHz), und 
gaaanz wichtig: AC+DC einzeln oder in Kombination

von RMSi (Gast)


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>TRMS: teurer, aufwändiger, beliebige Kurvenform z.T. bis Crestfaktor
>10

Mawin hat schon Recht, hier gibt es jede Menge Nuschen! Ein VC820 
schafft gerade mal 400Hz (mit bereits 3dB-Abfall!) und einen 
Crest-Faktor von 3. Das ist meilenweit von "True RMS" entfernt!

von Dirk (Gast)


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Hallo,
gibt es denn die RMS Messungen nur für AC, oder auch für DC.
Was ich meine, wenn man eine pulsierende Gleichspannung hat, dann gibt 
es doch einen Unterschied zwischen dem arithmetischem Mittelwert und der 
galtten Gleichspannung, die an einem ohmschen Widerstand die gleiche 
Leistung produzieren würde.
Beispiel:
Eine Recheck-Spannung schwankt von 5 V auf 10 V im 50 % Verhältnis.
Also z.B. 100 ms 5 V, dann 100 ms 10 V.....
Der arethmetische Mittelwert wäre ja dann 7,5 V.
Aber der TRMS Wert :
Wurzel aus (5^2 + 10^2)/2 = 7,905 V

Meine Frage: Messen gute Tischmultimeter wie das Agilent 34410 auch im 
DC TRMS ?
Gruß Dirk

von Meine Güte (Gast)


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Dirk schrieb:
> Meine Frage: Messen gute Tischmultimeter wie das Agilent 34410 auch im
> DC TRMS ?

Wenn es mit TRMS AC+DC ausgezeichnet ist und der Frequenzbereich des PWM 
einschließlich Crestfaktor zu den techn Daten des DMM passen, dann Ja.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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der RMS-Wert eines DC-Signals ist der DC-Wert. Pulsierende 
Gleichspannungen sind keine Gleichspannungen. Der RMS-Wert eines 
PWM-Signals mit dem Tastverhältnis T und der Amplitude A ist A*sqrt(T).

von Meine Güte (Gast)


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Dirk schrieb:
> Meine Frage: Messen gute Tischmultimeter wie das Agilent 34410 auch im
> DC TRMS ?

Ich hab mal ins Datenblatt geschaut. Ist ja ne Frechheit! Nennt sich 
True-RMS und ist nur AC gekoppelt. Schöner Schrott.

von Meine Güte (Gast)


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Kevin K. schrieb:
> Pulsierende
> Gleichspannungen sind keine Gleichspannungen.

Pulsierende Gleichspannungen sind immer Gleichspannungen, da sie nie die 
Richtung(Polarität) wechseln.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Meine HP 3456A können einmal VDC, V~ und VDC + V~. V~ ist jeweils ein 
RMS-Wert des vom Gleichanteil bereinigten Signals.

von Mark (Gast)


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Ein Hitzdrahtmesswerk kann Effektivewert auch bei bösem Cretfaktor und 
hoher dynamik. Und ist nicht induktiv wie jedes, ebenfalls RMS 
anzeigende, Dreheisen. Aber Hitzdraht ist out.

von Meine Güte (Gast)


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Kevin K. schrieb:
> und VDC + V~

Diese Kombination = (VDC + V~) ist gleichbedeutend mit der Angabe: AC+DC
Damit kannst du pulsierende Gleichspannungen wie von 'Dirk (Gast)' 
beschrieben, messen.

von Meine Güte (Gast)


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Mark schrieb:
> Aber Hitzdraht ist out.

Vielleicht liege ich falsch, aber ich meine es gibt ein "Hitzedraht-IC" 
zur Messung von Hochfrequenz-Effektivwerten.

von MaWin (Gast)


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> Meine Frage: Messen gute Tischmultimeter wie das Agilent
> 34410 auch im DC TRMS ?

Das Agilent laut Meine Güte nicht, aber VC608 und APP107 können das.

von Mark (Gast)


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>aber ich meine es gibt ein "Hitzedraht-IC" zur Messung von 
Hochfrequenz->Effektivwerten.
Ja die kenn, eher kannte ich. Find ich neu aber nicht mehr.

von Christian L. (cyan)


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Meine Güte schrieb:
> Vielleicht liege ich falsch, aber ich meine es gibt ein "Hitzedraht-IC"
> zur Messung von Hochfrequenz-Effektivwerten.

Du meinst sicher den LT1088. Der ist aber bereits seit vielen Jahren 
abgekündigt und wird zu hohen Preisen (>100€) gehandelt.

LG Christian

von n.d (Gast)


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MaWin schrieb:
> VC840: 50-400Hz
> M3890DT 40-500HZ
> M3860M: 40Hz-10kHz
> M4660: 40-1kHz
> VC608: 50Hz-20kHz
> APP107: 40Hz-100kHz
> VC607: 0.1Hz-400kHz
> VC609: 45-450Hz

Ist das die Abtastfrequenz, sprich muss man noch durch 2 teilen wenn man 
die höchste Frequenz der Oberschwingung angeben will die noch korrekt 
erfasst wird? (Abtasttheorem)

von Messknecht (Gast)


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MaWin (Gast) schrieb:

Messknecht schrieb:

>> Das mit den 50 Hz ist Quatsch mit Soße auch wenn das gerne und stetig
>> von einem MaWin hier im Forum immer wieder zum besten gegeben wird

> Tja Messknecht, Zeit dich auf den Topf zu setzen.

Warum? Weil du hier falsche Tatsachen behauptest?

>> ein Voltcraft VC 940

> Das ist das einzige was du kennst ?

Nein, genügt aber um dich zu widerlegen. ;)

> VC840: 50-400Hz
> M3890DT 40-500HZ
> M3860M: 40Hz-10kHz
> M4660: 40-1kHz
> VC608: 50Hz-20kHz
> APP107: 40Hz-100kHz
> VC607: 0.1Hz-400kHz
> VC609: 45-450Hz

Vergess die Fluke nicht, die gehen auch alle deutlich über 50 Hz hinaus 
(jedenfalls die, die nicht gerade im Blister geliefert werden).

> die wenigsten sind für Tonfrequenzen geeignet,

Für reine Sinustöne im Hörspektrum ist so ziemlich jedes halbwegs 
gescheite DMM ab einer gewissen Preislage geeignet.

> kaum welche für RF Radio Frequenzen.

Darüber sprachen wir auch nicht, sondern über deine "50 Hz".

> 400Hz Frequenzbereich heisst, es bekommt schon die 2. Oberwelle der
> Netzwechselspannung nicht mehr mit, ist also bereits zum Messen von
> gleichgerichteten ungesiebt pulsierenden 100Hz eher ungeeignet weil der
> Messfehler im Prozentbereich liegen wird.

400 Hz ist auch "nichts". Das verdient den Namen True-RMS im Grunde 
nicht. Mit einem VC 920, 940, 960 hat man damit keine Probleme (mit 
einem ordentlichen Fluke erst recht nicht).

Ich frage mich aber immer, wieso du erst mal so eine unwahre Behauptung 
aufstellst, die du dann selber wieder einkassierst durch deine eigenen 
Beispiele? Für jemanden der FAQs schreibt ist das reichlich unredlich.

von Messknecht (Gast)


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n.d (Gast) schrieb:

MaWin schrieb:
>> VC840: 50-400Hz
>> M3890DT 40-500HZ
>> M3860M: 40Hz-10kHz
>> M4660: 40-1kHz
>> VC608: 50Hz-20kHz
>> APP107: 40Hz-100kHz
>> VC607: 0.1Hz-400kHz
>> VC609: 45-450Hz

> Ist das die Abtastfrequenz, sprich muss man noch durch 2 teilen wenn man
> die höchste Frequenz der Oberschwingung angeben will die noch korrekt
> erfasst wird? (Abtasttheorem)

Nein, das sind die vorhandenen Bandbreiten.

von Messknecht (Gast)


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Dirk (Gast) schrieb:

> Meine Frage: Messen gute Tischmultimeter wie das Agilent 34410 auch im
> DC TRMS ?

Auch ein Voltcraft VC940 misst TRUE-RMS als DC + AC.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Dirk schrieb:
> Meine Frage: Messen gute Tischmultimeter wie das Agilent 34410 auch im
> DC TRMS ?

Die meisten Messgeräte messen bei DC den arithmetischen Mittelwert und 
bei AC nur den AC-Anteil, also kapazitiv gekoppelt. Das ist auch 
sinnvoll, weil bei einem DC-Signal meistens der Mittelwert interessanter 
als der Effektivwert ist. Bei AC-Messung dagegen interessiert der 
DC-Anteil nicht, den kann man ja im DC-Bereich messen.

Wenn man den RMS-Wert einer pulsierenden Gleichspannung bzw. von einer 
Wechselspannung mit DC-Offset mesen möchte, kann man das machen, indem 
getrennt der DC-Mittelwert U_dc und der AC-RMS-Wert U_ac gemessen wird.

Der RMS-Wert DC+AC ist dann: U_rms = sqrt(U_dc^2 + U_ac^2)

Dieses Verfahren ist im Handbuch zum 34401A so beschrieben. Das geht 
natürlich nur, wenn sich das Signal zwischen den beiden Messungen nicht 
verändert.

von MaWin (Gast)


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> genügt aber um dich zu widerlegen.

Kaum.
Ist es dir nicht peinlich, hier vor versammelter Mannschaft 
darzustellen, daß du von Logik keinerlei Ahnung hast ?

Du bist bereits durch ausreichend viele Beispiele widerlegt, da hilft 
deine Unterstellung angeblich falscher Tatsachen (die waren alle 
Tatsache, und keineswegs falsch) und unwahrer Behauptungen (die waren 
alle korrekt, nur deine nicht) nicht.

von RMSi (Gast)


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>Ich frage mich aber immer, wieso du erst mal so eine unwahre Behauptung
>aufstellst, die du dann selber wieder einkassierst durch deine eigenen
>Beispiele?

Es ist nun wahrlich nicht meine Absicht Mawin zu verteidigen, aber was 
ist denn daran unwahr, wenn er behauptet, daß viele nur 50Hz können? Ein 
Teil, das eine Bandbreite von 400Hz hat, mißt dort schon mal um 30% 
falsch. Und da viele von diesen Dingern, die nur bis 400Hz können, im 
Umlauf sind, ist Mawin Behauptung doch garnicht so daneben.

von Messknecht (Gast)


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MaWin (Gast) schrieb:

>> genügt aber um dich zu widerlegen.

> Kaum.
> Ist es dir nicht peinlich, hier vor versammelter Mannschaft
> darzustellen, daß du von Logik keinerlei Ahnung hast ?

Peinlich finde ich, dass jemand der sich anschickt FAQs zu verfassen 
hier den Mitlesern die vielleicht (noch) nicht so viel Ahnung haben 
falsche Informationen zu unterbreiten. Warum machst du das eigentlich? 
Um dich daran zu erfreuen wie du die Leute verarscht hast?

> Du bist bereits durch ausreichend viele Beispiele widerlegt,

Du meinst weil du dir hier ein paar Messgurken die gerade mal eine 
Bandbreite von 40 - 400 Hz aufweisen was für jedes Schrott-DMM aus dem 
Baumarkt für 9 Euro Fuffzich gilt herausgepickt hast, könntest du deine 
Verallgemeinerung DIE DMM wären gerade mal für 50 Hz geeignet 
beweiskräftig untermauern?

MaWin so auffällig peinlich musst du doch nun wirklich nicht sein oder?!

von RMSi (Gast)


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>Du meinst weil du dir hier ein paar Messgurken die gerade mal eine
>Bandbreite von 40 - 400 Hz aufweisen was für jedes Schrott-DMM aus dem
>Baumarkt für 9 Euro Fuffzich gilt herausgepickt hast, könntest du deine
>Verallgemeinerung DIE DMM wären gerade mal für 50 Hz geeignet
>beweiskräftig untermauern?

"Beweiskräftig untermauern"? Hast du sie noch alle??

http://www.conrad.de/ce/de/product/123294/VOLTCRAFT-VC820-DMM

Kostet immerhin 50Euro und ist weit verbreitet!

von RMSi (Gast)


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von Messknecht (Gast)


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RMSi (Gast) schrieb:

> Es ist nun wahrlich nicht meine Absicht Mawin zu verteidigen, aber was
> ist denn daran unwahr, wenn er behauptet, daß viele nur 50Hz können? Ein
> Teil, das eine Bandbreite von 400Hz hat, mißt dort schon mal um 30%
> falsch. Und da viele von diesen Dingern, die nur bis 400Hz können, im
> Umlauf sind, ist Mawin Behauptung doch garnicht so daneben.

Das kann ich dir sagen was daran unwahr ist. Lies mal den Ansatz den 
MaWin ds gepostet hat. Er bezieht sich nämlich auf True-RMS Messgeräte 
und kommt dann zum Schluss, die meisten könnten nur 50 Hz. Nur leider 
sind die meistem (Billigheimer) DMM mit ihrer 40 - 400 Hz AC-Bandbreite 
nun mal gar keine True-RMS Geräte und die paar die das von sich 
behaupten die verdienen den Namen nicht. Ordentliche True-RMS DMM haben 
alle samt eine deutlich höhere Bandbreite, ein Beispiel nannte ich mti 
dem VC 940. Richtig wäre gewesen hier mal zu trennen zwischen dem Wald- 
und Wiesen DMM und hochwertigen Multimetern der Marken Agilent, Fluke, 
Gossen usw. (auch ein paar höher preisige Geräte von weniger bekannte 
Marken wie Uni-T, Voltcraft usw. gehören dazu, wenn man ein paar 
Abstriche an die Verarbeitungsqualität- und Genauigkeit hinnimmt). Von 
einem MaWin kann man wohl verlangen, dass diese (wichtige) 
Differentierung vorgenommen wird und nicht alles was z.T. über 400 Euro 
kostet zusammen mit dem Elektroschrott aus dem Baumarkt für 9,50 Euro 
als "kann nur 50 Hz" Gurke subsummiert wird oder?!

von Fralla (Gast)


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>Das ist auch sinnvoll, weil bei einem DC-Signal meistens der Mittelwert 
>interessanter als der Effektivwert ist.

Kommt nur auf die Anwendung an und niemand kann das pauschalisieren. Ich 
brauche sehr oft, eher immer, den AC und den DC Anteil gleichzeitig.

>Bei AC-Messung dagegen interessiert der DC-Anteil nicht, den kann man ja >im 
DC-Bereich messen.
Find ich total bescheuert wenn man so messen muss. Ein Loggen oder 
einfach mal draufschaun geht dann nicht. Wenn "True RMS" draufsteht, 
dann soll auch AC+DC dabei sein (was ja dem eigentlichen Effektivwert 
entspricht).

Bei TTI Multimetern (1705) kann man Auswählen ob man DC, AC oder AC+DC 
(also wie es auch ein Power Analyzer macht) messen möchte. Die 
Bandbreite beträgt akzeptable 50kHz, ist übrigens ein Tipp fürs 
Heimlabor, denn es kostet nur ca 370€ und kann alles was Fluke und 
Konsorten bei weit höherem Preis können.

MFG

von MaWin (Gast)


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> MaWin so auffällig peinlich musst du doch nun wirklich nicht sein oder?!

Meine Aussage

"allerdings nur wenn das Signal in einem Frequenzbereich ist den das 
Messgerät auch kann, viele können nur 50Hz."

passt, da kannst du dich auf den Kopf stellen und rumpöbeln wie du 
willst.

Messknecht, du hast SCHON WIEDER den kürzeren gezogen.

von Messknecht (Gast)


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RMSi (Gast) schrieb:

> "Beweiskräftig untermauern"? Hast du sie noch alle??

> http://www.conrad.de/ce/de/product/123294/VOLTCRAF...

> Kostet immerhin 50Euro und ist weit verbreitet!

> Oder das hier:

> http://www.conrad.de/ce/de/product/123295/VOLTCRAF...

> Kostet 80Euro!!

Und verdient auch den Namen True-RMS in keinster Weise (Marketing Gag), 
zumal es ab etwa 60 Euro bereits schon gute Alternativen gibt die auch 
dem Namen True-RMS gerecht werden.

http://www.pinsonne-elektronik.de/pi2/pd58.html

von Messknecht (Gast)


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MaWin (Gast) schrieb:

> Meine Aussage

> "allerdings nur wenn das Signal in einem Frequenzbereich ist den das
> Messgerät auch kann, viele können nur 50Hz."

> passt,

Nein passt eben nicht. Die Aussage "viele True-RMS DMM können nur 50 Hz 
(GENAU DAS HAST DU HIER UNTERSTELLT) IST NONSENS. Ein DMM mit einer 
"Trauerbandbreite" von gerade mal ca. 400 Hz kann noch so oft von sich 
auf der Verpackung behaupten es sei ein TRUE-RMS Messgerät. Das ist aber 
genau so ein Unfug als ob man behauptet ein Schiessbudenschraubendreher 
sei ein Industrie taugliches Werkzeug, mit dem man halt nur bestimmte 
Schrauben andrehen könnte. Es ist und bleibt ein Spielzeug. Für Treu-RMS 
Messung braucht es nun mal ordentlich Bandbreite, das hast du ja selber 
mit deinem Einwand der harmonischen bereits festgestellt. Diese 
Anforderung erfüllen diese DMM nun mal nicht. Da ist es egal ob sie 5 
Euro oder beim Conrad auch mal 80 Euro kosten. Für TRUE-RMS Messaufgaben 
sind sie schlicht nicht zu gebrauchen. DESWEGEN ist es auch aberwitzig 
sie hier als Leumund für diese Messaufgabe anzuführen. Punkt!

von Fralla (Gast)


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Da stimm ich zu, diese VC820 und VC840 sollten sich mit ihrer 400Hz 
Bandbreite nicht True-RMS nennen dürfen.

Wenn es um günstige Mulstimeter geht, die auch was draufhaben (relativ 
zum Preis gesehen): UNI-T Tischmultimeter. Die können in bis 60VDC 
100kHz. Die Genuaigkeit nimmt zwar recht ab je höher die Frequenz, aber 
besser als so ein billiges Voltcraft, welche bei dieser Bedingung 
absolut blind sind.

von Martin S. (sirnails)


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Das Verlinkte hat 3% Abweichung. Wenn man das weiß, dann kann man damit 
doch ganz gut leben.

von Johannes E. (cpt_nemo)


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> http://www.conrad.de/ce/de/product/123295/VOLTCRAF...
> Kostet 80Euro!!

Ich finde diese Formulierung zum VC-840 im Datenblatt interssant:

"Anzeige beim VC-840 als wahrer Effektivwert (True Rms), Crest Faktor 
max. 3"

Wird hier nur True RMS angezeigt oder auch True RMS gemessen? Ist das 
vielleicht eine schlaue Formulierung, wie man ein Gerät als True RMS 
bezeichnen kann, ohen dass wirklich eine True RMS-Messung gemacht wird?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Fralla schrieb:
>>Das ist auch sinnvoll, weil bei einem DC-Signal meistens der Mittelwert
>>interessanter als der Effektivwert ist.
>
> Kommt nur auf die Anwendung an und niemand kann das pauschalisieren. Ich
> brauche sehr oft, eher immer, den AC und den DC Anteil gleichzeitig.

Das würde mich interessieren, für was man das braucht.

Ich kann mir gut vorstellen, dass man den DC-Anteil sehen möchte 
(Mittelwert) und gleichzeitig auch den AC-Anteil (RMS-Wert). Aber die 
Summe aus DC+AC als RMS-Wert hat mich persöhnlich noch nie interessiert.

von Harald W. (wilhelms)


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Mark schrieb:
>>aber ich meine es gibt ein "Hitzedraht-IC" zur Messung von
> Hochfrequenz->Effektivwerten.
> Ja die kenn, eher kannte ich. Find ich neu aber nicht mehr.

Ersatzweise könnte man auch die Helligkeit eines kleinen
Lämpchens messen. Möglichst eins mit ungewendeltem Glühfaden;
dann funktionierts m.W. bis in den GHz Bereich hinein.
Gruss
Harald

von Fralla (Gast)


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>Das würde mich interessieren, für was man das braucht.

Eine PFC die einen 400VDC Bus speist, du willst den Strom messen...

von Harald W. (wilhelms)


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Johannes E. schrieb:

> Aber die Summe aus DC+AC als RMS-Wert hat mich persöhnlich noch
> nie interessiert.

Nun, dieser Wert wird z.B. gebraucht, wenn Du die Wärmebelastung
eines Spannungsreglers an einer Versorgung mit überlagerter Brumm-
spannung berechnen willst.
Gruss
Harald

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Johannes E. schrieb:
>
>> Aber die Summe aus DC+AC als RMS-Wert hat mich persöhnlich noch
>> nie interessiert.
>
> Nun, dieser Wert wird z.B. gebraucht, wenn Du die Wärmebelastung
> eines Spannungsreglers an einer Versorgung mit überlagerter Brumm-
> spannung berechnen willst.
> Gruss
> Harald

Nein, das ist ein Denkfehler. Der Spannungsregler ist kein ohmscher 
Verbraucher, sondern aus Sicht der Eingangsspannung eine 
Konstantstromquelle, wenn man eine konstante Last am Ausgang des 
Regelers annimmt.

Bei einem konstanten Strom berechnet sich die mittlere Leistung aus der 
mittleren Spannung (arithmetischer Mittelwert der Differenz zwischen 
Eingang und Ausgang) und nicht aus dem Effektivwert!

Nur mit einem rein ohmschen Verbraucher gilt P=U^2/R bzw. P=I^2*R. Die 
Leistung ist dann quadratisch proportional zum Strom/Spannung und 
deshalb muss der RMS-Wert verwendet werden.


Fralla schrieb:
> Eine PFC die einen 400VDC Bus speist, du willst den Strom messen...

Aber da möchte ich doch eigentlich den DC-Mittelwert und nicht den 
Effektivwert messen.
Aus dem Effektivwert könnte man vielleicht die ohmschen Verluste in den 
Speicherdrosseln und Leitungen berechnen; aber da bekommt man durch 
Skin-Effekt und andere Effekte sowieso kein genaues Ergebnis.

Da die Kurvenform des Stroms im Voraus bekannt ist, kann man das anhand 
von Simulationen wesentlich besser berechnen und muss dann nur noch 
prüfen, ob die Temperatur an den Speicherdrosseln OK ist.

von Fralla (Gast)


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>Aus dem Effektivwert könnte man vielleicht die ohmschen Verluste in den
>Speicherdrosseln und Leitungen berechnen; aber da bekommt man durch
>Skin-Effekt und andere Effekte sowieso kein genaues Ergebnis.
Es geht nicht um die Drossel wo sowieso der Schaltripple drauf ist, den 
man nicht messen kann mittels DMM. Der Ausgangsstrom ist nun mal 
Sinushalbwellenförmig. Die Ohmsche Spannungsabfällte verschleifen dies 
natürlich. Wenn man Leistung, Verluste will zählt der Effektivwert.
Damit ist natürlich nicht die Ausgangsleistung gemeint,wenn der Bus 
ideale 400V hat, dann ist der lineare Mittelwert interessant.
Ich jedenfalls möchte kein DMM welches nur den "AC-Effektivwert"(welche 
bescheuertes Wort) messen kann.

von Etrick (Gast)


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Und da nur ein Schalter zum Überbrücken des Koppelkondensators nötig 
ist, muss man kein Ingenieur sein, um das in ein DMM zu integrieren.
Deshalb ist es eine Preisfrage, weil 50cent Mehrkosten für den Schalter 
evtl. den Hersteller in die Pleite treiben...


Gruß

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