Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik BD140 (PNP Transitor)


von Skoda (Gast)


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Hallo,

ich habe ein Problem

Ich versuche einen LED-Treiber zu bauen.

http://chihiro.dyndns.info/pics/Screenshots/schaltplan/NPN-PNP_gate.png


Ich habe aber folgendes Problem:
Wenn ich den Taster offen habe (also der Stromkreis soll unterbrochen 
sein, die LED soll aus sein)
1
VCC           13,0 [V +- 0,02V]
2
-----------------
3
Testpad 1      2,45     
4
Testpad 2     13,33
5
6
7
VCC           12,0 
8
-----------------
9
Testpad 1      2,45     
10
Testpad 2     11,45
11
12
13
VCC           11,0 
14
-----------------
15
Testpad 1      1,58     
16
Testpad 2     10,66
17
18
19
VCC           10,0 
20
-----------------
21
Testpad 1      0,91     
22
Testpad 2      9,98
23
24
25
VCC            9,0 
26
-----------------
27
Testpad 1      0,05     
28
Testpad 2      9,02

Ich dachte der BD140 wäre bis 80V stabiel, und wollte den Transitor mit 
12 bis 14V betreiben. Warum leckt der Transitor bei 12 volt bereits mit 
2,5V?

Habe ich in der Schaltung einen Fehler?
Oder brauche ich einen anderen Transitor für meinen Plan?

Mein Plan ist: wenn der Taster (später ein µC) offen ist soll an Testpad 
1 0V anliegen, wenn der Taster geschlossen ist etwa das VCC niveau.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen,
Siegurt Skoda

von Ben _. (burning_silicon)


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Wähl mal R5 kleiner. Oder ein paar K-Ohm von TP1 (über die LED) nach 
Masse.

von Ingo W. (Gast)


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Skoda schrieb:

> Ich dachte der BD140 wäre bis 80V stabiel, und wollte den Transitor mit
> 12 bis 14V betreiben. Warum leckt der Transitor bei 12 volt bereits mit
> 2,5V?

Miss mal den LED-Strom (oder den Spannungsabfall über dem Vorwiderstand) 
in diesem Zustand. Unterhalb der Flussspannung sind LED's seeehr 
hochohmig,
da kommen die 2,5V schon durch einige nA Reststrom zustande.
mfG ingo

von hinz (Gast)


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Skoda schrieb:
> Warum leckt der Transitor bei 12 volt bereits mit
> 2,5V?

Der 'leckt' mit 250nA (Ja, *Nano*ampere), was dann an den 10MOhm 
Innenwiderstand deines DMM eben 2,5V ergibt. Häng doch einfach mal eine 
Last dran.

von Skoda (Gast)


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So ich habe meine Messungen erweitert.

Im vollen betiebzustand zieht die LED einen strom von 22mA (zugegeben 
etwas zu kleiner Wiederstand, später wird an der stelle ohne Wiederstand 
gepullst...)

Bei 250 nA hätte ich mich nicht gemeldet...
Die LED leuchtet (mittelhell), auch im geschlossenen zustand, hier die 
Ströme:

hier die neue Tabelle mit einer strommessung an Pad 1


[code]

              [V]     [mA]
VCC           13,0
--------------------------
Testpad 1      2,45   3,33
Testpad 2     13,33


VCC           12,0
--------------------------
Testpad 1      2,45   1,37
Testpad 2     11,45


VCC           11,0
--------------------------
Testpad 1      1,58   0,04  (ab hier ist die LED aus)
Testpad 2     10,66


VCC           10,0
--------------------------
Testpad 1      0,91   0,01
Testpad 2      9,98


VCC            9,0
--------------------------
Testpad 1      0,05   0,00
Testpad 2      9,02

mfg
Siegurt Skoda

von ArnoR (Gast)


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Für 20mA so ein Aufwand? Das schafft T1 bequem allein. Leg die LED in 
den Kollektor von T1 und lass Q1 und seinen Kram weg.

von tip (Gast)


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Testpad2 muss immer VCC haben im ausgeschalteten Zustand, sonst beginnt 
Q1 zu leiten.
Was häng da noch an TP2 ?


> später wird an der stelle ohne Wiederstand gepullst...

ganz ohne Widerstand ist ungesund.

von hinz (Gast)


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Skoda schrieb:
> Die LED leuchtet (mittelhell), auch im geschlossenen zustand,

Basis und Emitter des BD140 vertauscht?

von Skoda (Gast)


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Natürlich betreibe ich den Aufwand nicht für eine Signal-LED.
Der Aufbau ist ein Prototyp für eine LED-Treiber, mit dem ich mehrere 
leistungs-LEDs parralel ansteuern will (Pulsweitenmodulation wegen 
Helligkeitssteuerung).

Dies ist lediglich ein Messaufbau um zu sehen wie ich die Bauteile 
dimensionieren muss und ob das Konzept überhaupt funktioniert.

Leider erklärt das den strom aus dem Transitor im sperrzustand immer 
noch nicht. ich habe jetzt auch mehrere Transitoren ausprobiert um 
auszuschließen, das ich einen gebratenen Transitor verwendet habe. 
Leider das gleiche Bild.

mit freundlichen Grüßen
Siegurt Skoda

von Skoda (Gast)


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tip schrieb:
> Testpad2 muss immer VCC haben im ausgeschalteten Zustand, sonst beginnt
> Q1 zu leiten.
> Was häng da noch an TP2 ?

an den Testpads hängen nur die Voltmeter.

Ich habe es auch komplett ohne Basisbeschaltung ausprobiert und den 
CB-Wiederstand von 470R und sogar ein direkter CB kurzschluss brachten 
keine Änderung.

hinz schrieb:
> Basis und Emitter des BD140 vertauscht?

Das habe ich breits mehrfach geprüft (auch bevor ich diesen Beitrag 
geschrieben habe), leider ist das nicht die ursache für das problem.
Auch würde dieser fehler dazu führen, das der Transitor voll auf leitend 
geht (und vermutlich nach wenigen Minuten deurchbrennt)

Hat jemand vielleicht ein Schaltplan mit einem BD140 an dem ich sehen 
kann wie man den Transitor optimal beschaltet?
Habe ich in meinem Schaltplan einen grundlegenden Fehler in der 
Konstruktion?

mfg
Siegurt Skoda

von hinz (Gast)


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Skoda schrieb:
> hinz schrieb:
>> Basis und Emitter des BD140 vertauscht?
>
> Das habe ich breits mehrfach geprüft (auch bevor ich diesen Beitrag
> geschrieben habe), leider ist das nicht die ursache für das problem.

Wirklich gemessen?


> Auch würde dieser fehler dazu führen, das der Transitor voll auf leitend
> geht (und vermutlich nach wenigen Minuten deurchbrennt)

Nö.

von *kopfkratz* (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Für 20mA so ein Aufwand? Das schafft T1 bequem allein. Leg die LED in
> den Kollektor von T1 und lass Q1 und seinen Kram weg.

Wofür diesen Aufstand?
Der BD140 hat ja gar nichts zu tun.

von tip (Gast)


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Miss mal direkt an der Basis von Q1 (anstatt am TP2)

Und lass die 470 (R1) mal weg, offen.
Nur mit 10K (R5) B-E am Q1, jetzt muss er sicher sperren.

von Skoda (Gast)


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mmm - Mit dem 2N3906 funktioniert die Schaltung...

Ich werde mir mal ein paar andere Leistungstransitoren versuchen.

vielen Dank für eure Hilfe :)

mit freundlichen Grüßen
Siegurt Skoda

von Michael_ (Gast)


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Wie bist du denn zu dem antiquierten Konzept gekommen?
Dafür nimmt man doch einen FET oder Darlington!

von Skoda (Gast)


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Meine Lehrbücher stammen allesamt aus den 80ger Jahren ;)
Sowas haben wir in der Schule leider nicht gelernt...

FET ist wohl eine gute Idee, nur leider habe ich überhaupt keine Ahnung 
wie ich mit den Dingern umgehen soll...

Aber ich werde es mal ausprobieren.

Mit freundlichen Grüßen
Siegurt Skoda

von tip (Gast)


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Skoda schrieb:
> FET ist wohl eine gute Idee, nur leider habe ich überhaupt keine Ahnung
> wie ich mit den Dingern umgehen soll...

z.B. so:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Snippets#Indirekte_Methode:_Ansteuerungen_mit_Push-Pull-Transistoren
u.U. braucht es den T2 und die Diode bei der Ansteuerung nicht (bei 
tiefer Schaltfrequenz)

Oder einfacher wird es, wenn du den GND-Zweig schalten kannst.
http://www.mikrocontroller.net/attachment/114204/uC-MOSFET-Ansteuerung.GIF

von Ralph B. (rberres)


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Setze mal R1 auf 10Kohm und R5 auf 1Kohm

Ralph Berres

von Dietrich L. (dietrichl)


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Skoda schrieb:
1
>               [V]     [mA]
2
> VCC           13,0
3
> --------------------------
4
> Testpad 1      2,45   3,33
5
> Testpad 2     13,33

Es wurde ja schon viel gesagt, aber 13,33V kann es bei 13,0V Versorgung 
nicht geben! Da muss in Fehler in der Schaltung sein, oder bei der 
Messung ist was oberfaul (keine saubere Vcc, falscher 0-Punkt ...??).

Also bevor man an der Dimensionierung rummacht, sollte dieses "Phänomen" 
erst mal geklärt sein...

Gruß Dietrich

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