Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik NE567 durch Tiny13 ersetzen ?


von Guenter B. (gbl)


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Hallo,

ich bin gerade dabei eine Reflex-Lichtschranke zu bauen.
Um die Störsicherheit zu erhöhen, arbeitet die Lichtschranke mit ca 5 
Khz Rechteck Tastverhältnis 1:1 .
Zur Auswertungs der Frequenz hinter dem Fototransistor nehme ich derzeit 
einen NE567 Tondekoder.

Frage: Kann man den NE567 durch einen Tiny 13 oä. sinnvoll ersetzen ?
Oder ist der Programmieraufwand zu hoch ?
Ich denke daran, dann die Frequenz auch gleich vom Tiny erzeugen zu 
lassen.

Gruß

Günter

von Thomas (Gast)


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Warum nimmst du nicht als fertiges IC von Vishay den TSOP31233 oder 
einen seiner Brüder?
http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=3;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=A500%252FTSOP312SERIES_DATASHEET.pdf

von Walter (Gast)


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Guenter B. schrieb:
> Frage: Kann man den NE567 durch einen Tiny 13 oä. sinnvoll ersetzen ?
ja

> Oder ist der Programmieraufwand zu hoch ?
kommt den Programmierer an

von Ulrich (Gast)


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Der µC kann nur einen Teil der Funktion des NE567 ersetzen. Für große 
Störungen mit deutlich anderer Frequenz ist der NE567 besser geeignet. 
Wenn es um eine sehr kleine Bandbreite aber dafür nicht so große 
Störungen geht, ist der µC im Vorteil.

von Guenter B. (gbl)


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Thomas schrieb:
> Warum nimmst du nicht als fertiges IC von Vishay den TSOP31233 oder
> einen seiner Brüder?
> 
http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=3;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=A500%252FTSOP312SERIES_DATASHEET.pdf

An so etwas hatte ich auch schon gedacht.
Allerdings soll es eine Reflexlichtschranke zum Ablesen des Stromzählers 
werden.
Ich weiß nicht, ob ich es damit hinbekomme (Der baulichen Größe wegen)

von MaWin (Gast)


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Der NE567 ist ein PLL lock in Verstärker mit Synchrongleichrichter.
Der Tiny13 hat zumindest einen A/D Wandler mit immerhin 10 bit.
Die maximale Wandlerrate liegt aber bie nur 15kHz, d.h. Frequenzen über 
7.5kHz sind schlecht zu erfassen, um ordentlich diskriminieren zu können 
sollte man wohl kein Nutzsignal über 1.5kHz haben.
Das ist viel weniger als der NE567 kann, aber vielleicht kommst du ja 
mit 1.5kHz aus.
Dann bleibt die Frage, ob der NE567 nicht empfindlicher als 1/1000V ist, 
wie der ATtiny es wäre. Verttulich nicht, obwohl analog.

Alles in allem ist der NE567 also besser als der ATTiny, aber 
rudimentäremüsste sich eine Signalerkennung durch Synchrongleichrichtung 
hinkriegen lassen. Man muß es halt programmieren, unter kompletter 
Ausreizung der Leistung z.B. maximalen Wandlerrate. Eine FFT ist da 
nicht möglich.

von Helmut L. (helmi1)


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Guenter B. schrieb:
> Frage: Kann man den NE567 durch einen Tiny 13 oä. sinnvoll ersetzen ?
> Oder ist der Programmieraufwand zu hoch ?
> Ich denke daran, dann die Frequenz auch gleich vom Tiny erzeugen zu
> lassen.

Wenn du in digitaler Filtertechnik fit bist geht das.
Das Signal mit dem ADC digitalisieren und dann ein IIR Filter dahinter. 
Damit sollste du die Störungen ausfiltern können.

von Guenter B. (gbl)


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MaWin schrieb:
> Der NE567 ist ein PLL lock in Verstärker mit Synchrongleichrichter.
> Der Tiny13 hat zumindest einen A/D Wandler mit immerhin 10 bit.
> Die maximale Wandlerrate liegt aber bie nur 15kHz, d.h. Frequenzen über
> 7.5kHz sind schlecht zu erfassen, um ordentlich diskriminieren zu können
> sollte man wohl kein Nutzsignal über 1.5kHz haben.
> Das ist viel weniger als der NE567 kann, aber vielleicht kommst du ja
> mit 1.5kHz aus.
> Dann bleibt die Frage, ob der NE567 nicht empfindlicher als 1/1000V ist,
> wie der ATtiny es wäre. Verttulich nicht, obwohl analog.
>
> Alles in allem ist der NE567 also besser als der ATTiny, aber
> rudimentäremüsste sich eine Signalerkennung durch Synchrongleichrichtung
> hinkriegen lassen. Man muß es halt programmieren, unter kompletter
> Ausreizung der Leistung z.B. maximalen Wandlerrate. Eine FFT ist da
> nicht möglich.

Wäre ein Konstrukt wie:

loop 20 mal
{
LED ein -> schauen ob Transistor low
LED aus -> schauen ob Transistor high
}
wenn 20 mal beides wahr dann Lichtschranke = 1
wenn Ergebnis immer high dann Lichtschranke = 0

möglich ?

oder um es anders zu sagen:
Da ich ja weiß, wann die LED leuchtet, kann ich durch einige 
Stichprobenmessungen messen, ob das Ergebnis stimmt(stimmen kann).

Bei der Frequenz wäre ich flexibel.
Kann auch wesentlich niedriger sein.

von MaWin (Gast)


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> möglich ?

Nein, weil du nicht weisst ob die LED an ist.

Du weisst nur daß der Empfänger mehr oder weniger hell sieht,
und du musst rausfinden, ob diese Helligkeitsunterschiede signifikant 
sind.

Wüsstest du von vorneherein, wie die Grenze zwischen hell und dunkel 
ist, bräuchtest du keinen NE567.

von Guenter B. (gbl)


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MaWin schrieb:
>> möglich ?
>
> Nein, weil du nicht weisst ob die LED an ist.
>
> Du weisst nur daß der Empfänger mehr oder weniger hell sieht,
> und du musst rausfinden, ob diese Helligkeitsunterschiede signifikant
> sind.
>
> Wüsstest du von vorneherein, wie die Grenze zwischen hell und dunkel
> ist, bräuchtest du keinen NE567.

Ich würde die LED-Pulse ja auch durch den AVR ausgeben und hinterher die 
"Antwort" messen.

von Ulrich (Gast)


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Wenn man es mit dem µC machen will, kommt das Signal vom Empfänger an 
den ADC Eingang. Es wird abwechselnd mit und ohne LED der ADC 
ausgewertet und die Differenz über eine gewisse Zeit (z.B. 100 
Wertepaare) gemittelt. Je nach nötiger Empfindlichkeit kann noch ein 
zusätzliche Verstärkung (AC gekoppelt) vor dem AD Wandler sinnvoll sein.

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