Wo findet man eigentlich aktuelle Beispiele für Analogschaltungen im Internet, z.B. für Verstärker ? Zusatzfrage: In welchen Fällen nimmt man für Verstärker Transistoren, wann Operationsverstärker und wann Integrierte Schaltungen ? Und wann wird was warum kombiniert ? Wovon hängt das ab ? Kann man inzwischen alles mit ICs plus Beschaltung erschlagen ?
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30 Unter 50 Watt, vor allem bis 20 Watt, reichen noch einfach zu verwendende ICs. Über 100 Watt ist es aber erforderlich, auf Einzeltransistoren auszuweichen, weil die ICs nicht mehr die Leistung können. Der Vorteil von ICs ist, daß sie robust sind. Den "einfachen" Schaltungen mit Transistoren fehlt nämlich meist "Prinzipschaltung", "vereinafcht", "left as an exercise to the reader" der Kurzschlusschutz, Überhitzungsschutz, SOA-Schutz, und wenn man den dazu baut, wird es doch ein erheblicher Aufwand. In den Links oben steht eigentlich alles. Nicht vergessen: Wenn man selbst aufbnaut, sollte man sein Ergebnis auch messen können. Ein Audiomessplatz ist also Pflicht, sonst weiß man nie, wie schlecht der eigene Verstärker geworden ist. Wenn man einen Einfluss des Verstärkers auf das Signal "hört", ist er schon viel zu schlecht.
Hans-werner M. schrieb: > In welchen Fällen nimmt man für Verstärker Transistoren, wann > Operationsverstärker und wann Integrierte Schaltungen ? Eigentlich nimmt man fast immer Transistoren (Mal abgesehen von den wenigen Röhrenfreaks). OPVs und ICs erleichtern nur manch- mal die Arbeit, weil darin viele Transistoren auf engstem Raum zusammengefasst sind. Gruss Harald
600W aus einem IC: http://www.ti.com/product/tas5630 Hans-werner M. schrieb: > In welchen Fällen nimmt man für Verstärker Transistoren, wann > Operationsverstärker und wann Integrierte Schaltungen ? Transistoren z.T. gar nicht mehr. In integrierten Schaltungen sitzen häufig OPs - aber nicht ausschliesslich. Eine (analoge) Endstufe bildet häufig auch einen OP. Egal ob diskret oder integriert (z.B. TDA 2030). > Und wann wird was warum kombiniert ? Vorlieben des Entwicklers ...!? > Wovon hängt das ab ? Evtl. noch von dem Budget, welches zur Verfügung steht. > Kann man inzwischen alles mit ICs plus Beschaltung erschlagen ? Im Audiobereich: Ja. Mittlerweile wird auch viel in DSPs gerechnet. Das analoge Signal kommt an, wird erst mal digitalisiert, verarbeitet (Klang etc.) und geht dann direkt an die digitale Endstufe. Analog wird es erst wieder im TP-Filter vor dem Lautsprecher. Gruß Jobst
Verstärker für was? Audio? Da gibts eine Menge im Internet z.B. hier http://www.diyaudio.com/index.php?pageid=articles Ansonsten hängt das, wie bereits gesagt immer von den Anforderungen an den Verstärker ab
Hans-werner M. schrieb: > Wo findet man eigentlich aktuelle Beispiele für Analogschaltungen im > Internet, z.B. für Verstärker ? was meinst du mit aktuell und warum? Es gibt sicherlich auch super Schaltungen, die schon ein paar Jahre drauf haben. Möchtest du selbst eine audio Endstufe bauen oder warum das Interesse?
Hallo! Aktuelle Beispiele tendieren zum Teil wieder zu Röhrenschaltungen!
Route 66 schrieb: > Aktuelle Beispiele tendieren zum Teil wieder zu Röhrenschaltungen! > Hmm, hab ganz genau hingesehen... Kann aber die Röhren in meinem iPod nicht finden :-D
Route 66 schrieb: > Hallo! > Aktuelle Beispiele tendieren zum Teil wieder zu Röhrenschaltungen! Tja, Nostalgie ist eben modern. Trotzdem würde ich mir eine solche Uhr: http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Bruegmann-Digital-Roehren-Clock/Digital-Roehrenuhr.htm nicht ins Wohnzimmer stellen. Gruss Harald
Auf jeden Fall vorher planen, wie die Masseleitungen geführt werden sollen, um Brummschleifen oder andere Brummquellen sicher auszuschließen! z.B. sternförmige Masseführung zum dicksten Elko der Stromversorgung Dieser Punkt ist sehr wichtig und wird von Anfängern (auch von mir früher ;-)) oft unterschätzt. Manche ICs fangen bei fehlerhafter/ungünstiger Masseführung wild an zu schwingen. Wie viel Watt sollen es denn sein?
Eine analoger Audioverstärker ist meist nichts anderes als ein diskreter Operationsverstärker, zumindest besteht er heute zu 99% aus LTP (Differenzenverstärker), VAS (Spannungsverstärker), Treibertransistoren und Gegentakt-Endstufe. Auch Power-OpAmps kann man als verstärker nehmen, solche gabs zumindest auch mal bei Reichelt. Falls Dich interessiert wie man sowas diskret aufbaut, hol Dir "Designing Audio Power Amplifiers" von Douglas Self, da kann man als Anfänger mit wenig Vorwissen erlernen wie die Standardschaltung funzt und erfährt noch viel nützliches über Transistoren. Bei den monolithischen Verstärker-IC's war es früher mal so dass man die Dinger bezüglich Noise und THD in der Pfeife rauchen konnte. Der Standard-IC LM386 produziert je nach Hersteller und Schaltung schonmal 7% THD, das kann man nicht nur wunderbar hören sondern auf dem Scope auch sehen; bevor man solchen Schrott baut nimmt man lieber ein paar Op-Amps/Transistoren, da gibts relativ simple Schaltungen z.B. auf diyaudio.com wo man bezüglich THD problemlos in den Promillebereich kommt. Inzwischen hat sich aber sehr viel getan und heute gibt es exzellente IC's wo man schon lange basteln muss um die Performance mit einer eigenen Schaltung zu schlagen. Trotzdem spricht für die diskrete Schaltung immer noch, dass es die Bauteile auch noch in Zukunft zu kaufen geben wird, wo der Hersteller den IC evtl. gekündigt hat bzw. pleite gegangen ist. So ein teurer Audioverstärker ist ein Gerät was der Liebhaber schonmal 30 Jahre lang bei sich rumstehen hat, d.h. dass Hersteller damit rechnen entsprechend lange ihre Geräte reparieren zu müssen. Das spricht schonmal gegen Spezial-IC's.
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