Hallo, mir stellt sich gerade die Frage wie man einen 12V Blei Akku vor Tiefentladung schützt! Die Akkuspannung ist unter Last 11,5V (Grenze für die Tiefentladung). Wenn ich die Last abhänge habe ich wieder ca. 12,5V am Akku. (Leerlauf) Darf die Akkuspannung unter Last die 11,5V nicht unterschreiten oder kann man dann weiter runtergehen da die Leerlaufspannung ja dann eigentlich noch über der Grenze liegt? Danke!
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Verschoben durch Admin
Was hast Du für eine Last am Akku wenn die Spannung um 1V zusammenbricht? Oder ist der Akku schon so alt? Entladeschlußspanung bei Bleiakkus liegt bei ca. 10,5V abhängig vom Hersteller!
Nico ... schrieb: > Entladeschlußspanung bei Bleiakkus liegt bei ca. 10,5V abhängig vom > Hersteller! Das kann man so nicht sagen. Sie kann bei 1.8V, oder bei 1.7V liegen, oder noch drunter, dann aber hält der Akku auch keine 12Jahre. Es kommt auch darauf an wie die Anforderung ist über das vorhaben. Wie schnell braucht man wieder ein frischen Akku? Wenn man zu tief geht mit der Ladeschlussspannung, dauert der Ladevorgang natürlich länger.
Hugo Portisch schrieb: > Darf die Akkuspannung unter Last die 11,5V nicht unterschreiten oder > kann man dann weiter runtergehen da die Leerlaufspannung ja dann > eigentlich noch über der Grenze liegt? Herstellerangaben. Da musst du ein Diagramm Spannung versus entnommener Strom finden. Deshalb wirst du wohl auch nicht um die Messung des Stroms und der Spannung herumkommen.
Wenn Deine Last einmal wegen Unterspannung abschaltet kannst Du davon ausgehen, daß sie es zwei Sekunden später wieder tun würde. Deswegen baut man sowas verriegelnd, sprich einmal aus und bleibt dann auch aus bis es manuell zurückgesetzt wird. Oder mit einer sehr großen Hysterese, etwa bei 10,5V aus und bei 12,5V wieder ein. Wenn das ganze dann trotzdem zwischen ein und aus pendelt ist der Akku zu klein für die Last oder schon zu alt.
Der Tiefentladepunkt beginnt unter 2V/Zelle. Wenn du Strom aus dem Akku ziehst, darfst du weiter entladen, nämlich auf Klemmenspannung = 12V-AkkuInnenwiderstand*Entladestrom. Den Innenwiderstand des Akkus kannst du ermitteln, in dem du direkt nacheinander 2 unterschiedliche Ströme I1 und I2 ziehst, und die Spannungsdiffernez nutzt Ri=(U1-U2)/(I1-I2). Bei soweiso schwankender Last reicht es also, den Strom messen zu können.
*kopfkratz* schrieb: > Sie kann bei 1.8V, oder bei 1.7V liegen, pro ZELLE! Es gibt auch Datenblätter und Diagramme. > Wenn Deine Last einmal wegen Unterspannung abschaltet kannst Du davon > ausgehen, daß sie es zwei Sekunden später wieder tun würde. Beim Auto-Start geht sie noch mehr in die Knie. Daher sollte man auch die Zeit betrachten. http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.23
MaWin schrieb: > Wenn du Strom aus dem Akku ziehst, darfst du weiter entladen, > nämlich auf Klemmenspannung = 12V-AkkuInnenwiderstand*Entladestrom. Bist Du dir da sicher? Das würde bedeuten, ein besserer Akku mit geringerem Innenwiderstand darf weniger entladen werden! Das macht aus meiner Sicht keinen Sinn!
dein Problem ;) Ein "besserer" Akku (gilt nicht nur für Blei) hat eine höhere Spannungslage unter Last und meist auch einen deutlich stärkern Einbruch am Entladeende. Wenn man die Spannung als Abschaltkriterium nutzen will (m.M. nach Unsinn) muss man sie entsprechend nach oben korrigieren, sonst saugt man den Akku gnadenlos leer... Eine Unterspannungsabschaltung klappt eigentlich nur, wenn man eine Entladekennlinie des Akkus hat. Kenngröße für den "Akkufüllstand" ist die Ladung, nicht die Spannung.
> ein besserer Akku ... darf weniger entladen werden Quatsch. Genau so weit. Er verliert nur nicht so viel Leistung am Innenwiderstand. > Kenngröße für den "Akkufüllstand" ist die Ladung, nicht die Spannung. Kenngrösse für die chemische Zersetzung, sei es beim Überladen und Tiefentladen, ist aber die (temperaturkompensierte) Spannung.
Danke für die vielen Antworten! Ich habe hier einen 6Ah, 12V Akku vom Motorrad liegen. Er wird per Erhaltungsladung auf 13,4V gehalten und bei Ladung mit maximal 500mA geladen. Dann schalte ich eine Last von ca. 4A auf den Akku. Da ist der Akku relativ schnell runter auf 11,5V (<5min). Auch habe ich nun bei Bleiakku das mit der Entladetiefspannung von 1,75V pro Zelle gefunden. Somit nicht 11,5V sonder 10,5V für 6 Zellen. Das schaut mir dann schon realistischer aus. Ich werde den MAX1614 einsetzen. Dieser schaltet die Last bei unterschreiten der Minspannung ab. Mit einem Puls per Taster auf ON kann man die Last wieder per Hand einschalten. Ein Komparator würde mir die Last ja wegschalten und nach dem Wegschalten wieder draufknallen wegen zu kleiner Hysterese.
Hugo Portisch schrieb: > Er wird per Erhaltungsladung auf 13,4V gehalten und bei Ladung mit > maximal 500mA geladen. Da ist die Erhaltungsladung bei 13.8V. Man Lädt ein Akku mit einer IU Kennlinie, am besten aber mit IUQT Kennlinie.
Mit 13.4V wird er zwar nicht ganz voll, aber wenn der 6Ah Akku bei Entladung um 0.33 Ah dann schon unter 12V hat, ist er kaputt.
Das mit den 13,4V kann ich noch anpassen ;) > Mit 13.4V wird er zwar nicht ganz voll, > aber wenn der 6Ah Akku bei Entladung um 0.33 Ah > dann schon unter 12V hat, ist er kaputt. Das Motorrad springt mit dem Akku noch an... Er dürfte jetzt ca. 4-5 Jahre alt sein.
Hugo P. schrieb: > Danke für die vielen Antworten! > > Ich habe hier einen 6Ah, 12V Akku vom Motorrad liegen. > Er wird per Erhaltungsladung auf 13,4V gehalten und bei Ladung mit > maximal 500mA geladen. > > Dann schalte ich eine Last von ca. 4A auf den Akku. > Da ist der Akku relativ schnell runter auf 11,5V (<5min). > > Auch habe ich nun bei Bleiakku das mit der Entladetiefspannung von 1,75V > pro Zelle gefunden. Somit nicht 11,5V sonder 10,5V für 6 Zellen. Das > schaut mir dann schon realistischer aus. > > Ich werde den MAX1614 einsetzen. Dieser schaltet die Last bei > unterschreiten der Minspannung ab. Mit einem Puls per Taster auf ON kann > man die Last wieder per Hand einschalten. Ein Komparator würde mir die > Last ja wegschalten und nach dem Wegschalten wieder draufknallen wegen > zu kleiner Hysterese. Wie sieht diese Schaltung konkret aus? Danke! -Didix
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