Forum: Markt Bestellprozeß Digikey erneuert?


von Jan R. (janra)


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Sacht mal,
meine Erfahrungen mit Bestellungen bei Digikey sind alle schlecht bis 
sehr schlecht, was deren Service angeht. Sind die immer noch so scheiße, 
daß sie einen nötigen, den Endkunden und den thematischen Zweck pro 
Artikel anzugeben? Und das Procedere aussitzen, also die Lieferung 
zurückhalten, bis man alles fein säuberlich angegeben hat? Außerdem 
lassen sie einen ja den ganzen Krempel beim Zoll machen.

Na, ihr hört den Ärger sicher durch... Die letzte ist nun ca. 7...8 
Monate her.

Normalerweise würde ich die einfach ausblenden und vergessen. Manchmal 
haben die aber einfach Teile, die alle anderen (noch) nicht haben und 
diese auch noch auf Lager. Dumm das :)

Nun hat DK wohl einiges am Prozeß geändert, spez. an der Anpassung an 
den dt. bzw. europäischen Markt. Meine Frage an euch ist, ob die sich 
jetzt verhalten wie Farnell oder Reichelt oder eben alle anderen, die 
Kunden wertschätzen und nicht sklavisch an die dusseligen 
US-Exportregularien eins zu eins an die Kunden weitergeben.

Grüße, Jan.

p.s. diese Regularien erachte ich deshalb als dusselig, weil man auch 
einfach Quatsch angeben konnte und schon ging das durch ("Rasenmäher", 
"Waffeleisen", etc.).

von Christian W. (cweckmann)


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Hallo :)

Da ich vorletzte Woche bei Digikey bestellt habe kann ich sagen: Ja, man 
muss noch immer einmal grob angeben, für was die Teile sein sollen, aber 
nicht für jedes einzeln. Ich hab da auch "educational purposes" oder so 
angegeben, ist unkritisch. Man muss dazu auch wissen daß Digikey per 
Gesetz dazu gezwungen ist das abzufragen, soweit ich weiß. Ging alles 
fix und unkompliziert. Lieferung am zweiten Tag nach Versandbestätigung 
da, ist sauber durch den Zoll gegangen, keinerlei Beanstandungen.

Grüße aus Hannover,
 Christian

von Christoph Z. (rayelec)


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Normalerweise geht es ziemlich fix, aber letzte Woche gingen die mir 
echt auf die Nerven. Die wollten die exakte Verwendung eines ICD3 von 
Microchip wissen. Die Angabe "Entwicklung von Industrieelektronik" 
genügte nicht. Ich musste irgendeine konkrete Anwendung erfinden, damit 
die zufrieden waren.
Irgendwie sind die Ami-Exportgesetzte ein schlechter 
Schildbürgerstreich! Völlig lächerlich, so wie die Fragen auf den grünen 
Einreiseformularen...

von Georg A. (georga)


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Aber immerhin machen sie die Verzollung jetzt selbst und überlassen das 
nicht mehr UPS. Damit sollten die üblichen Probleme und 
Zeitverzögerungen weg sein. Gab ja auch noch die Lästigkeit, dass UPS 
(oder der Zoll) bei mehr als zwei oder drei Sendungen im Jahr eine 
Atlasnummer wollte...

Ansonsten ist das mit dem Zweck ja eigentlich harmlos, das Zeug ist 
ruckzuck da, da kann man schon mal zwei Minuten zum 
Text-aus-dem-Finger-saugen opfern.
Ich bestell bei RS oder Farnell eigentlich fast nichts mehr, die sind 
eigentlich immer deftig teurer. Von wegen "kein Mindermengenzuschlag", 
der ist bei RS/Farnell wohl in allen Preisen implizit drin...

Allerdings haben sie mir neulich das erste mal was Falsches geschickt 
(SMD-Elkos). Da die falschen Typen aber ungefähr 10mal teurer waren 
(mehr Spannung, noch niedriger ESR, High-Temp, etc.) habe ich das mal so 
hingenommen ;)

von Bürovorsteher (Gast)


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Sag mir nichts gegen RS! Wenn mir mal drei Widerstände und ein einzelner 
Schaltkreis für insgesamt 1,99 € fehlen, bestelle ich dort, weil keine 
Versandkosten anfallen.
Digikey: leider gibt es einige Sachen, die ich bei Mauser nicht bekomme.
Aber man hat mir meinen Rechnungskredit gnädigerweise auf 750 € erhöht, 
obwohl ich das Antragsformular nur mit den nötigsten Angaben versehen 
habe.
Das Anlageblatt mit der Auskunftsschnüfflei zu meinen Kunden hatte ich 
durchgestrichen zurückgeschickt. Sind eben Ami-Kasperköpfe.

Eigenartigerweise geht bei Mauser aller glatt, obwohl auch dort Amis am 
Werk sind.

von Willi (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Aber man hat mir meinen Rechnungskredit gnädigerweise auf 750 € erhöht,

Wieviel hattest Du denn vorher?

Bürovorsteher schrieb:
> Das Anlageblatt mit der Auskunftsschnüfflei zu meinen Kunden hatte ich
> durchgestrichen zurückgeschickt.

Das hatte ich garnicht zurückgeschickt, weil es DK überhaupt nichts 
angeht. Daraufhin ist meine R-Limit bei 200; wenn ich mehr brauche, 
mache ich eben zwei Bestellungen - ist ja deren Porto!

Das neue Verfahren, die USt. per Rechnung zu erheben, ist erheblich 
besser, als bei UPS immer Bares abzudrücken.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Wieviel hattest Du denn vorher?
250 € - und die hatte ich auch nur, weil meine erste Bestellung bei 250 
€ lag. Da hatte ich auf Rechnung bestellt, aber gar keine Kreditlinie. 
Daraufhin schickte DG mir diesen Kreditauskunftsdreck zu. Habe ich 
selbstverständlich weder ausgefüllt noch zurückgeschickt. Nachdem die 
Ware nicht geliefert wurde, habe ich sie nochmals bestellt und mit Visa 
bezahlt.
Aus Gnatz hat DG dann die ursprüngliche Bestellung auf Rechnung 
ausgeliefert und mir gleichzeitig einen Warenkredit über 250 € 
eingeräumt.

Schweinepriester dammichte!

von Willi (Gast)


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Bei mir wurde die 1. Lieferung gegen Rechnung geliefert - ohne Probleme.
Hätte es Probleme gegeben, hätte ich auf die Ware verzichtet.

Beim Mäuserich hatte ich auch auf Rechnung geordert: alles war verfügbar 
- aber es kam keine Lieferung. Erst auf Nachfrage, wo die Ware bliebe, 
wollte man irgendwelche komischen Sachen von mir. Damit war die 
Geschäftsbeziehung auch wieder zu Ende; na ja, ich brauche auch sie 
nicht.

Generell sind immer einige Teile von Interesse, die man hier schlecht 
bekommt. Geht es aber um Stückzahlen, sind hiesige Händler teilweise 
deutlich günstiger; dabei kommt es allerdings auch auf den Hersteller 
an.

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