Hallo, bei allen Problemen die hier im Zusammenhang mit schalten von induktiven Lasten auftauchen wird auf den Snubber hingewiesen (warum wird eigentlich nicht die besser verständliche und auch korrekte Bezeichnung "Löschglied" benutzt ?) Aber welche Werte nutze ich nun für das Löschglied ? Die eigentliche Berechnung scheint nicht ganz trivial zu sein, also weniger die Berchnung an sich, sondern herauszufinden was "meine" Daten für die Berechnung sind. Gibt es sowas wie "Standardwerte" welche z.B. beim Schalten von Motoren (Spulen etc.) bis zu einer Leistung von X verwendet werden ? Wie kann ich die Funktion eines Löschgliedes überprüfen, wenn kein Oszilloskop vorhanden ist, ich aber sicher sein möchte das die Schaltung "immer" korrekt arbeitet und nicht irgendwann mal ein "falscher" reset, falsches Schalten oder ähnliches durch das Schalten der Induktiven Last auftritt ? Gruss "Bastler"
Bastler schrieb: > (warum wird eigentlich nicht die besser verständliche und auch korrekte > Bezeichnung "Löschglied" benutzt ?) Warum sitzt du vor einem Computer und nicht vor einem Rechner? Wie auch immer, hier gibts die Herleitung für einen Snubber: http://www.cde.com/tech/design.pdf Und hier eine Anwendung: http://www.cde.com/catalogs/igbtAPPguide.pdf > Wie kann ich die Funktion eines Löschgliedes überprüfen, wenn kein > Oszilloskop vorhanden ist Gar nicht. Wer das Optimum will, muß was dafür tun:
1 | Optimum Snubber Design: |
2 | ... |
3 | Then on a scope note the ringing frequency of the voltage |
4 | transient when the transistor turns off. |
Bastler schrieb: > warum wird > eigentlich nicht die besser verständliche und auch korrekte Bezeichnung > "Löschglied" benutzt ?) ...weil nicht immer ein über einem Kontakt entstehender Funke gelöscht wird (Funken in SNT hat man eher ungern!). > Aber welche Werte nutze ich nun für das Löschglied ? Das kommt darauf an, wo Dein "Löschglied" sitzt. Wenn parallel zu einem (Relais)Kontakt, dann kann man bei gegebenem Laststrom relativ leicht eine Kommutierung desselben in einen Löschkondensator berechnen und welchen Serienwiderstand man braucht, damit beim Einschalten (=Kurzschluss des dann geladenene Cs) die Kontakte nicht leiden. Bei Schaltnetzteilen etc. ist's nicht so leicht mit der Berechnung, weil man oft die Werte z.B. der Streuinduktivitäten und Kapazitäten nicht kennt. Hier kommt man mit dem empirischen Verfahren viel schneller an's Ziel. Wenn's dann noch von gesteigertem Interesse ist, kann man aus den ermittelten Werten o.g. Werte rausrechnen.
Hallo, danke für die Links, insbesondere das zweite Dokument ist sehr hilfreich auch wenn es (wie befürchtet) nicht so einfach geht wie ich gehofft habe. Ja und warum sitze ich vor den Computer und nicht den Rechner ? Wahrscheinlich weil "mann" sich nicht mehr entspannt sondern chillt, wenn man nicht mit der Arbeit beschäftigt ist ( ähh... ich meine busy im Job ist...). http://www.stupidedia.org/stupi/Chillen ;-) Danke "Bastler"
Bastler schrieb: > Ja und warum sitze ich vor den Computer und nicht den Rechner ? > Wahrscheinlich weil "mann" sich nicht mehr entspannt sondern chillt, > wenn man nicht mit der Arbeit beschäftigt ist ( ähh... ich meine busy im > Job ist...). Falsch. Eon Computer hat ja auch ein Mainboard und keine Mutterplatine, wohl aber ein Hauptplatine. Ein Tiefsetzsteller war schon immer ein Step Down Converter. Es gibt englische Fachbegriffe die sind Jahrzehnte alt und erst später kamen Superhirne die diese unbedingt ins Deutsche übersetzen mussten. So unnötig wie Gürtelrose.
Bastler schrieb: > warum wird eigentlich nicht die besser verständliche und auch korrekte Bezeichnung "Löschglied" benutzt ? Weil es, wie schon erwähnt, nicht immer um die Löschung eines Funken geht. Du kannst es auch gerne Boucherot-Glied nennen falls dir der englischsprachige Begriff nicht zusagt. Bastler schrieb: > Gibt es sowas wie "Standardwerte" welche z.B. beim Schalten von Motoren > (Spulen etc.) bis zu einer Leistung von X verwendet werden ? Zitat aus dem Artikel Snubber: Wenn keine genaueren Angaben zur Last vorliegen, sind 47-100 Ohm (1W, kein Drahtwiderstand) und 47-100nF (X2!) gute Standardwerte für Snubber bei Standard-Relais, die 230V Lasten schalten. Sollte dir die Last bekannt sein, so ist die Berechnung auch nicht allzu kompliziert. Für ganz faule Leute ist in dem o.g. Artikel noch ein PDF verlinkt, mit dem der Wert für C und R grafisch bestimmt werden kann.
Udo Schmitt schrieb: > Falsch. Eon Computer hat ja auch ein Mainboard Genau. Und im Auto gibts ein Boardnetz. :-) Gruss Harald
Was spricht denn gegen "am Oszi austesten" ? Wie bereits weiter oben erwähnt kennst Du doch nie deine sonstigne Einflussfaktoren. Der Snubber soll doch in der Realität funktionieren und nicht nur auf dem Papier. Dazwischen kanns schon mal gewaltige Unterschiede geben. Frage trotzdem zum Snubber: Ich hba für mein SNT einen Snubber verwendet von 100nF und 100R. Der macht die in der Doku oben beschriebene Einschwingung schön glatt... mit einer Ausnahme: An der positiven Flange der Spulenspannnung, ergo dem Abschaltzeitpunkt des Fets gibts nen dicken Spike. Wie bekommen man sowas weg? Das hab ich mit rumprobieren noch nicht hin bekommen. Schöne Grüße!
> Wie bekommen man sowas weg?
Weniger Streuinduktivität, also Spulen besser wickeln und kürzere
Zuleitungen, und den DRC Snubber
--|>|--+--+
| |
R C
| |
+--+-- V+
Der C läd sich auf eine Spannung auf, die unter Umax(Transistor) - V+
liegen muß, und der R muß ihn bis zum nächsten Schaltnetzteilimpuls so
weit entladen haben, daß er wieder die Energie des nächsten Impulses
aufnehmen kann.
Hier ein sehr einfach zu benutzendes Grafik um z.B. bei Relais optimal anzupassen,sodass man weniger Abnutzung hat.
MAHWE schrieb: > Hier ein sehr einfach zu benutzendes Grafik um z.B. bei Relais optimal > anzupassen,sodass man weniger Abnutzung hat. Das ist eine schöne Faustformel. Hier wird zwar keine Verbraucherinduktivität berücksichtigt, man bekommt aber auf die schnelle gleich mal plausible Werte.
Testen kann man mit einem aufgesägten Relais. Raum Abdunkeln, das Relais schnell schalten (10Hz?) und den Schaltfunken beobachten. (Mit einem optimalen Snubber sieht man keinen.)
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