Hallo, habe meine Firma gewechselt und dort 32-Bit-Systeme vorgefunden mit 8 GB bzw. 16 GB Memory und den Bootoptionen /3GB und /PAE. Klar,dass ich /PAE benötige, aber macht /3GB Sinn? Danke für eure Hilfe! Gruß, Marleen
PS: Das sind Systeme mit Windows Server 2003 und SAP drauf!
Marleen schrieb: > Klar,dass ich /PAE benötige, aber macht /3GB Sinn? Ja, aber nur in Verbindung mit bestimmten Diensten wie dem MS Exchange Server in alter 32-Bit Ausführung. Der kann dann 3GB Adressraum nutzen, statt wie sonst nur 2GB.
Win32 kann max 4 gb adressieren. Der Rest des Rams bleibt ungenutzt. Die 3 Gb-Beschränkung wurde von MS künstlich eingeführt, da Adressen oberhalb teilweise von Hardwareherstellern für deren Zwecke verwendet werden. Das fehlende GB wird dann von Win der GPU zur Verfügung gestellt. Also ist es bei Win32 sinnfrei, mehr als 4 GB ram zu bestücken. Um mehr Ram nutzen zu können, wäre ein Win64 nötig.
dall schrieb: > Brauchen eure Programme mehr als 2GB RAM? SAP Application Server können damit etwas anfangen. Ein drunter liegender Oracle Database Server wohl auch.
Arne schrieb: > Win32 kann max 4 gb adressieren. Der Rest des Rams bleibt ungenutzt. nein - dafür gibt es PAE > Also ist es bei Win32 sinnfrei, mehr als 4 GB ram zu bestücken. Um mehr > Ram nutzen zu können, wäre ein Win64 nötig. nein, z.b. SQL-server kann mindestens 32GB auf einem 32bit System verwalten.
Arne schrieb: > Win32 kann max 4 gb adressieren. Der Rest des Rams bleibt ungenutzt. Bezogen auf die bestimmte Server-Versionen von 32-Bit Windows ist diese Aussage falsch. > Die 3 Gb-Beschränkung wurde von MS künstlich eingeführt, da Adressen > oberhalb teilweise von Hardwareherstellern für deren Zwecke verwendet > werden. Das fehlende GB wird dann von Win der GPU zur Verfügung > gestellt. Der /3GB Schalter hat mit der Hardware-Adressierung reinweg garnichts zu tun, sondern bezieht sich auf die Adressraumaufteilung dafür eingerichteter Prozesse. Die ist normalerweise 2GB Userspace, 2GB Systemspace. Mit /3GB wird 3GB Userspace 1GB Systemspace draus. > Also ist es bei Win32 sinnfrei, mehr als 4 GB ram zu bestücken. Um mehr > Ram nutzen zu können, wäre ein Win64 nötig. Für SAP Server auf 32-Bit Windows hat man schon in den 90ern mehr als 4GB RAM verwendet, wenn man genug Geld dafür hatte.
A. K. schrieb: > Arne schrieb: > >> Win32 kann max 4 gb adressieren. Der Rest des Rams bleibt ungenutzt. > > Bezogen auf die bestimmte Server-Versionen von 32-Bit Windows ist diese > Aussage falsch. Hmm, naja, man kann natürlich PAE als funktionierendes Feature betrachten. Heh, EMS hat auch funktioniert, irgendwie. Das Grauen... >> Die 3 Gb-Beschränkung wurde von MS künstlich eingeführt, da Adressen >> oberhalb teilweise von Hardwareherstellern für deren Zwecke verwendet >> werden. Das fehlende GB wird dann von Win der GPU zur Verfügung >> gestellt. > > Der /3GB Schalter hat mit der Hardware-Adressierung reinweg garnichts zu > tun, sondern bezieht sich auf die Adressraumaufteilung dafür > eingerichteter Prozesse. Die ist normalerweise 2GB Userspace, 2GB > Systemspace. Mit /3GB wird 3GB Userspace 1GB Systemspace draus. So isses, und da kommt auch gleich ein WAHNSINNIG grosses Vorsicht! ins Spiel: längst nicht jede Software kommt mit der 3/1-Aufteilung klar, typischer Bug sind irgendwelche Adressberechnungen in int statt unsigned. Man kann also letztlich auf solchen Systemen nur "known good" SW laufen lassen - weshalb auch so ziemlich jeder Nichtverrückte heutzutage 64-Bit-Windows bei so viel Speicher benutzt. Oder gleich ein Betriebssystem... ;-)
Jasch schrieb: > Hmm, naja, man kann natürlich PAE als funktionierendes Feature > betrachten. Heh, EMS hat auch funktioniert, irgendwie. Das Grauen... Du verwechselst möglicherweise PAE mit dem zu EMS ähnlichen AWE. Was übrigens der bei SAP nicht eben seltene Oracle Server sogar verwenden kann. Und was bei Database Bufferspace auch nicht ganz so grauenhaft ist - auch wenns etwas archaisch und im 64-Bit Zeitalter Unsinn ist. PAE erweitert physikalisches Adressen in Pagetables auf mehr als 32 Bits. Infolgedessen können die Pages von Prozessen auch jenseits der 4GB-Grenze zu liegen kommen. Ein einzelner Prozess kann zwar nicht mehr als 2-3GB davon nutzen (in der Praxis sind es allenfalls 1-2GB effektiv nutzbares RAM), aber in Summe können sie mehr. Beispielsweise in der Rolle eines SAP Application Servers. PAE ist kein bisschen grauenvoll. Auch 64-Bit Windows verwendet PAE. Sind die gleichen Pagetables. > So isses, und da kommt auch gleich ein WAHNSINNIG grosses Vorsicht! ins > Spiel: längst nicht jede Software kommt mit der 3/1-Aufteilung klar, Weshalb dies auch nur für Programme gilt, deren EXE entsprechend markiert ist. > Man kann also letztlich auf solchen Systemen nur "known good" SW laufen > lassen - weshalb auch so ziemlich jeder Nichtverrückte heutzutage > 64-Bit-Windows bei so viel Speicher benutzt. Oder gleich ein > Betriebssystem... ;-) Die hier beschriebene Konstellation dürfte eine Altlast sein. Wer sowas heute in dieser Form installiert, ohne vom Anbieter dazu gezwungen zu werden, der hat ein Rad ab.
Jasch schrieb: > Man kann also letztlich auf solchen Systemen nur "known good" SW laufen > lassen - weshalb auch so ziemlich jeder Nichtverrückte heutzutage > 64-Bit-Windows bei so viel Speicher benutzt. Wenn man darf. Wenn da nicht eine etwas zu klein denkende Software-Bude für ihre Unternehmenslösung trotz entsprechender Bedenken des Kunden 32-Bit vorschreibt, weil irgendwelche eingekauften DLLs ... Und die dann zum ersten Mal bei realen Datenbanken im Bereich etlicher hundert GB landet und darin ersäuft.
Marleen schrieb: > Klar,dass ich /PAE benötige, aber macht /3GB Sinn? auf einem 32bit system kann jeder prozess (trotz PAE!) max 2GiB speicher allokieren, den rest des addressraumes hat der kernel für sich reserviert. d.h. du musst auf einem system mit 8GiB speicher 4 prozesse starten um alles "weg" zu bekommen. /3GB erweitert diese 2GiB grenze pro prozess auf 3GiB.
A. K. schrieb: > Jasch schrieb: > >> Man kann also letztlich auf solchen Systemen nur "known good" SW laufen >> lassen - weshalb auch so ziemlich jeder Nichtverrückte heutzutage >> 64-Bit-Windows bei so viel Speicher benutzt. > > Wenn man darf. Wenn da nicht eine etwas zu klein denkende Software-Bude > für ihre Unternehmenslösung trotz entsprechender Bedenken des Kunden > 32-Bit vorschreibt, weil irgendwelche eingekauften DLLs ... Und die dann > zum ersten Mal bei realen Datenbanken im Bereich etlicher hundert GB > landet und darin ersäuft. Das "Nichtverrückte" bezog sich natürlich rekursiv auf die eigentlichen Betreiber und alle von denen akzeptierten Zulieferer. Wer von inkompetenten Softwarebuden kauft verdient was er bekommt... =8^( Ach so, ja, wenn ich jemanden Enterprise-Software anbieten höre habe ich sowieso ein ganz schlechtes Gefühl - merkwürdigerweise umso schlechter je größer der Anbieter. Im Moment würde ich gerade gerne Armonk mit so etwa 10 Megatonnen aufwärts belegen, ist der einzige Weg um sicher zu gehen.
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