Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Auslaufenden Batterien, warum eigentlich.


von Otto (Gast)


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Hallo,

durch den Beitrag bezüglich auslaufender Batterien ist bei mir die Frage 
aufgekommen was läuft da eigentlich aus ?

Wird durch die Batteriechemie irgendwas (ganz langsam) weggeätzt und was 
läuft dann eigentlich aus ?
Nass sind die Batterien im inneren ja nicht und soweit mir bekannt auch 
nicht pasteartig.
Ein hoher Druck herscht ja auch nicht im inneren der Batterie, sonst 
gäbe es ja Scherheitshinweise.
Was verhindert bei "guten" Batterien das auslaufen, bzw. warum sind 
"gute" Batterien trotzdem nicht 100%ig auslaufsicher?
Bitte jetzt nicht einfach sagen die Qualität der herstellung sondern 
warum es so schwierig ist eine Batterie "dicht" zum bekommen.

mfg

     "Otto"

 P.S.
Mir ist bekannt das die Bezeichnung "Batterie" für eine 
Zusammenschaltung mehrerer Galvanischer Zellen ist, aber die Bezeichnung 
"Batterie" hat sich nun mal auch für die Einzelzelle eingebürgert.

von Udo S. (urschmitt)


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Otto schrieb:
> Nass sind die Batterien im inneren ja nicht und soweit mir bekannt auch
> nicht pasteartig.
> Ein hoher Druck herscht ja auch nicht im inneren der Batterie, sonst
> gäbe es ja Scherheitshinweise.

Hast du dir mal in Wikipedia den Artikel über Alkali-Mangan Batterien 
angeschaut? Speziell den Teil über Nebenreaktionen.
Elektrolyt ist konzentrierte Kalilauge.
Das trifft sich auch mit meiner Erfahrung daß mir am meist volle oder 
noch relativ volle Batterien ausgelaufen sind.

von Otto (Gast)


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Hallo,

danke für den Link, ich bin jetzt nicht der Chemiker aber wenn ich es 
richtig verstanden habe entsteht durch Verunreinigungen eine "größere" 
Menge Wasserstoff (=> gasförmig) welcher natürlich mehr Platz benötigt 
und beim austreten (gasen) wird die Kalilauge zum Teil mit 
"herausgedrückt".
Die Kalilauge bildet dann an der Luft Ablagerungen welche ätzend auf 
Metalle wirkt.

Dir "guten" Batterien haben dann also weniger Verunreinigungen, bessere 
Dichtungen und sind duckbeständiger (?)

Ist das richtig so, oder habe ich da etwas falsch verstanden ?


mfg

      "Otto"

von Udo S. (urschmitt)


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Na ja, die Nebenreaktion entsteht trotzdem. Damit kann Überdruck 
entstehen und an der Sollbruchstelle am Boden der Batterie wird die dann 
undicht.
Außerdem ist Kalilauge halt mal eine verdammt aggresive Sache und es 
nicht ganz so einfach billige Materialien in einer Massenfertigung so zu 
verwenden, daß die der Kalilauge 5 oder 10 Jahre standhalten.
Das gepaart mit Verunreinigungen oder kleinen Fehlstellen und schwups.
Es darf ja alles auch nix mehr kosten. (Siehe AlkaliMangen-Batteriepreis 
beim Discounter)

von oszi40 (Gast)


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Kurz erklärt: z.B. bei dem Zink-Kohle-Element wird der Zinkl-Mantel 
immer dünner weil beim galvanisches Element die Teilchen an den anderen 
Pol getragen werden.

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