Hallo! Ich habe eine Lichterkette aus bester chinesischer Produktion gekauft. Diese Lichterkette hat 8 Programme, bei denen die LEDs mal schneller, mal langsamer oder gar nicht blinken. Eigentlich kann man nur ein einziges Programm verwenden, ohne blind zu werden. Das kann man auch per Tastendruck auswählen. Leider vergisst der Lichterketten-Controller welches Programm man gewählt hat, sobald man ihn ausschaltet. Für den Betrieb an der Zeitschaltuhr und die richtige Programmwahl hatte ich nun gedacht, ein Bauteil in die kleine Box des Controllers einzusetzen, welches beim Start die passende Anzahl an "Tastendrücken" ausführt. Ich hatte da an einen Microcontroller gedacht, wollte aber mal fragen, ob jemand hier im Forum noch eine andere Idee hat. Als Microcontroller habe ich hier ATMega (328), ATTiny (2313) und TI MSP430 liegen. Wenn Microcontroller, dann hatte ich gedacht, den MSP430 zu nehmen, da der einen Oszillator "an Bord" hat und die Schaltung die einfachste wäre. Ein ATTiny 25 wäre vieleicht auch eine Wahl, der Doku zufolge hat er einen Oszillator integriert. Ich würde mich über eine Antwort freuen. Was würdet Ihr in diesem Fall machen? ...nein, die Lichterkette werde ich nicht wegschmeißen! Viele Grüße Johannes
Leider weiss ich nicht, was die passende Anzahl von Tastendrücken ist, 2 oder 3 könnte man vielleicht auch einfacher erzeugen. Der Attiny2313 hat auch einen internen Oszillator. Vielleicht könnte man auch den Lichterk. Controller irgendwie unter Spannung halten und nur die Lampen ausschalten. herrmueller
>Leider weiss ich nicht, was die passende Anzahl von Tastendrücken ist
Ich benötige 5.
Viele Grüße
Johannes
Also dafür brauchst du eigentlich keinen Mikrocontroller ;-) Nehme einen NE555-Oszillator mit einigen Hertz, sodass deine Lichterkette auf diese Frequenz an Tastendrücken noch reagiert. Also sowas hier: http://www.jb-electronics.de/html/elektronik/digital/d_takt1.htm Jetzt soll der Takt aber nur fünf mal ankommen. Also schließt du einen Zähler an (z.B. CD4017), dessen erste sechs Ausgänge (Q0:5) du mit je einer Diode veroderst. Dann nimmst du dieses Signal, das ja bedeutet, dass die Takte noch <= 5 sind, und verundest das mit dem NE555-Taktsignal. Das leitest du dann an dein Lauflicht weiter. Nun wäre das ganze Problem noch periodisch und würde sich nach 10 Takten wiederholen. Also noch den ENA-Pin des CD4017 auf GND legen, wenn Q6 erreicht ist. Sprich: Ein NOT-Gatter von Q6 nach ENA, oder du nimmst besser einen einfachen Transistorinverter. Sollte so klappen, oder? Gruß Jens
Vielleicht geht es etwas einfacher. Wenn der Ausgang Q5 des CD4017 auf High geht, schaltet er einen Transistor durch der den Reset Pin des NE555 auf Low zieht, dann sollte er stehen bleiben. Also Q5 über einen Widerstand zu der Basis eines BC547C gehen lassen und der Kollektor zieht den Pin 4 auf Masse. Der Pin 4 sollte dann aber über einen hochohmigen Widerstand (100k) mit der Versorgung verbunden sein.
Könnte es da nicht einfacher sein, den alten Controller rauszureißen und durch nen eigenen zu ersetzen?
Johannes Gerling schrieb: > Ich habe eine Lichterkette aus bester chinesischer Produktion gekauft. > Diese Lichterkette hat 8 Programme, bei denen die LEDs mal schneller, > mal langsamer oder gar nicht blinken. Was ist das für eine Lichterkette? Normal-RGB oder Smart-RGB? Also beide meiner Controller (siehe Beitrag "SAMMELBESTELLUNG 3: LED-Streifen und Alu-Profile") behalten nach Ausschalten/Stromausfall ihre zu letzt eingestellen Werte. und wie melli schon sagte, ein neuer Controller ist empfehlenswert, spart Arbeit/Nerven > Ich würde mich über eine Antwort freuen. Was würdet Ihr in diesem Fall > machen? ...nein, die Lichterkette werde ich nicht wegschmeißen! > > Viele Grüße > Johannes Grüße Michelle
Jens B. schrieb: > Also dafür brauchst du eigentlich keinen Mikrocontroller ;-) > NE555-Oszillator > Zähler an (z.B. CD4017 > je einer Diode > Ein NOT-Gatter oder einen einfachen Transistorinverter. > > Sollte so klappen, oder? > Gruß > Jens Naja, das wurde Jahrzehnte so gemacht und wird sicher auch funktionieren, doch allein von der Anzahl der Bauelemente würde ich heutzutage einen kleinen µC wie den PIC 12F765 oder meinetwegen auch einen ATTiny verwenden. Bei einiger Übung sollte das Programm in einer Stunde fertig sein. Gruß Jens
Jens schrieb: > allein von der Anzahl der Bauelemente würde ich > heutzutage einen kleinen µC wie den PIC 12F765 oder meinetwegen auch > einen ATTiny verwenden. Bei einiger Übung sollte das Programm in einer > Stunde fertig sein. Nun, dies ist zwar ein uP Forum, aber ich habe trotzdem nicht den Eindruck, das alle "Leser" und "Schreiber" hier so etwas aus dem FF beherrschen. Ich denke, für eine solch einfache Aufgabe, die man problemlos mit einem 556 als Kombination aus einem Monoflop und einem astabilen Multivibrator lösen kann, hat alte (TM) Analog- Technik nach wie vor ihre Daseinsberechtigung. Gruss Harald
Mike J. schrieb: > Vielleicht geht es etwas einfacher. > Wenn der Ausgang Q5 des CD4017 auf High geht, schaltet er einen > Transistor durch der den Reset Pin des NE555 auf Low zieht, dann sollte > er stehen bleiben. Ja, gute Idee! Im Anhang ist dieser Entwurf zu sehen. Am Q-Pin des NE555 liegt dann dein Signal an; R2 musst du noch so wählen, dass die Frequenz von deinem Lauflicht wahrgenommenb wird, ich denke so in der Größenordnung 150k. @ Topic: Ich finde es eigentlich schade, für alles und jenes immer uC zu verwenden, es ist ein bisschen wie ein Virus. Wenn mensch einmal einen uC benutzt hat, werden auf einmal alle Schaltungen mit ihnen aufgebaut, auch wenn es eher unnötig ist. ;-) Gruß Jens
Jens B. schrieb: > Ich finde es eigentlich schade, für alles und jenes immer uC zu > verwenden, Finde ich auch. > Im Anhang ist dieser Entwurf zu sehen. Wie wird sichergestellt, dass der 4017 bei Null zu zählen beginnt? Mag da noch ein RC-Glied fehlen? Hier ist mein Vorschlag: Man könnte einen 4093 nehmen. Ein Gatter macht den Oszillator. Der Oszillator wird abgewürgt, sobald sich ein RC-Glied soweit aufgeladen hat, dass die Schwelle eines zweiten Gatters überschritten wurde. Dadurch ergibt sich eine definierte Zahl von Pulsen nach Anlegen der Spannung.
Lichterkette für 5 Euro, Material zum "Bugfixen" 10 Euro oder so :) Man könnte ja den Prozessor der Lichterkette entfernen und gegen einen AVR ersetzen (Aber die LED Driver usw beibehalten)
Je genau, du Scherzkeks. Seit wann kosten ein paar Widerstände und ein / zwei ICs 10 Euro? Mit ein bisschen geschicktem Einkaufen schafft man das unter 2 Euro. Aber klar: Am besten direkt ein eigenes Lauflicht bauen ;-)
Jens B. schrieb: > Je genau, du Scherzkeks. Seit wann kosten ein paar Widerstände und ein / > zwei ICs 10 Euro? Mit ein bisschen geschicktem Einkaufen schafft man das > unter 2 Euro. Und genau da liegt das 'Problem'. Einen Tiny kriegst du um unter 1 Euro, bei deutlich besserer Flexibilität.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Einen Tiny kriegst du um unter 1 Euro, > bei deutlich besserer Flexibilität. Ja klar, wenn mensch daraus ein ganzes Projekt machen will. Wenn aber einfach nur die Fragestellung von oben beantwortet werden soll, dann tun es genau diese beiden sehr einfachen Schaltungen ;-)
Was überhaupt nix kostet, ist: den Controller gar nicht erst ausschalte, sonder nur die Kette abtrennen, fertig. Daas bisschen Ruhestrom ist soo gering u. kaum zu fühlen.
Hallo! Ich habe mich erst mal für einen ATtiny 13 entschieden. Der garantiert eine einfache Verkabelung -> muss ja noch ins "Käschtle" hinein. Kostenpunkt € 1,39. Wenn ich die Lichterkette damit "gepimpt" kriege, melde ich mich hier noch mal. Danke an alle die geantwortet haben. Viele Grüße Johannes
Du kannst auch deinen schon vorhandenen ATTiny2313 nehmen, der hat auch einen internen RC Oszillator (4 oder 8MHz) Hast du schon herausgefunden mit welcher Spannung der China-chip versorgt wird?
Hallo! Ich habe mal zwei Bilder vom Controller angehängt. Über den Elko habe ich 4V gemessen. Da dürfte die beste (= stabilste) Spannung zu holen sein. Der Taster legt den Pin des Controller-Chips auf GND. Das würde ich mit dem ATtiny auch machen. Am besten noch ein 100 Ohm Widerstand dazwischen, oder? Viele Grüße Johannes
Naja, wenn die Ansteuerung sooo rudimentär ist (vier NPNs?), und du sowieso über einen uC nachdenkst, dann schmeiß den Billig-Controller raus und setz was Anständiges rein ;-) Gruß Jens
Hallo und Guten Abend! Jetzt habe ich den ATtiny eingebaut. Ein Bild, welches ich vor dem abschließenden Isolieren gemacht habe anbei. Es war eigentlich ganz einfach. 60 Byte Code übertragen (1x For-Schleife, 1x If-Bedingung und zwei Variablen sowie ein bischen Delay). PB4 an den Taster, Vcc und GND an den Kondensator und das wars. Ach ja, der Licht-Controller wechselte dann dauerhaft das Programm. Ich habe dann noch eine Diode zwischen PB4 und den Taster gelötet und gut wars. Preis € 1,39 für den ATtiny und ca. € 0,05 für die Dioden. Das ganze auf 3 Lichterkette repliziert. Nun kann Weihnachten kommen. Viele Grüße und Danke an Alle hier im Forum, Johannes
Hallo, da mir gerade mein Nachbar so eine Lichterkette auf den Tisch gepackt hat und gerne deren Dauerlicht bei Zeitschalterbetriebsweise möchte, hole ich diesen Beitrag mal wieder aus der Versenkung! Mich würde nämlich interessieren, wie man die 3 Leitungen des LED-Strangs für den gwünschten Dauerlichteinsatz an eine Ersatz-Spannungsquelle anschliessen muss? Wäre nach meinem Verständnis die z.Z. beste Lösung, zumal ich auch das o.g. Proggi nicht besitze und damit die ATTiny-Lösung momentan aussen vor bleibt! Grüße Ingo
> wie man die 3 Leitungen des LED-Strangs für den gwünschten > Dauerlichteinsatz an eine Ersatz-Spannungsquelle anschliessen muss? 1. Sind alle LEDs parallel geschaltet? 2. Sind das nur drei Leitungen oder GND + 3 Leitungen, also für jede Farbe führt der Strom über eine Leitung, dann über 100 LEDs und dann zu GND. Ich habe hier solch eine einfache (einfarbig, warmweiß) Lichterkette durch die ich 60mA jage, also ca. 0.6mA pro LED. Die Chips dieser ganz billigen Lichterketten sind extrem klein und halten auch nur 1mA aus, es ist ein Wunder dass man auf diesem winzigen Stück Saphier-Chip einen Bonddraht setzen konnte ohne den ganze Lichtaustrittsfläche zu verdecken. Lösung wenn es in Summe 4 Kabel sind: einfach 3 Widerstände berechnen und in jede Reihe einen davor schalten. Wenn es nur 3 Kabel sind, dann können nur zwei LED-Chips zur gleichen Zeit an sein. Das bedeutet dass man bei den Pins die quasi doppelt belegt worden sind die Polung ändern muss.
Es sind "nur" 3 Leitungen! Eine Farbänderung ist mir nicht aufgefallen; war immer blau. Die Länge soll angeblich 100m sein. Der PD-04 ist der sog. Mini-Controller und kann 4 LED-Stränge treiben. Im vorliegenden Fall sind es 2 LED-Ketten, daher 2 rote Kreuze für <unbestückt>.
Warum nicht einfach die Transen rausschmeissen und Collector/Emitter mit Drahtbruecke ueberbruecken. Schon haste dauerlicht ...
Nachtrag: Die im obigen Plan als Transistoren dargestellten Bauelementen wurde als Kleinleistungsthyristoren PCR406S identifiziert. Was aber an blah's Hinweis nichts ändert, der nachvollzogen, das gewünschte Ergebnis brachte!
In der angehängten Schaltung von Ingolf O. vom 31.10.2014 muß der Pluspol von Elko C1 zwischen R1 und dem Pin 1 vom Controller liegen. Elko C1 verträgt nur 50 V, liegt aber an der gleichgerichteten Netzspannung. Ideal für Silvester.
Zum Beitrag von Ingolf O. (headshotzombie) Die Schaltzeichnung ist fehlerhaft: Der Minuspol des Kondensators C1 liegt nicht am Pin 7 des Schaltkreises µC, sondern am Pin 8. Am Pin 7 müsste der Kondensator eine Spannungsfestigkeit von über 300 V anstelle der angegebenen und eingebauten 50 V besitzen.
falls jemand anders nach einer Lösung sucht, bei mir hat das Kurzschließen der Ausgänge der Thyristoren funktioniert, ähnlich wie auch beschrieben bei: https://auschristmaslighting.com/wiki/Bypassing-Multi-Function-Controllers (sorry, es ist keine Lösung mit Mikrocontroller)
@ Marcel Vielen Dank für deinen POST ich habe das mal nachprobiert und funktioniert Tip Top!!!! Die Frage ist eher ist das unbedenklich wenn man die ganzen Pole kurz schliesst? Ich teste das jetzt mal ein paar Tage in Betrieb aber habe da als Leihe so meine Bedenken ob da etwas passieren kann. G Joschy
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