Hallo liebes Forum,
bei vielen Problemen habt ihr mir schon weitergeholfen, doch jetzt
stolpere ich über eines, welches für mich keinen Sinn ergibt.
Ich habe einen IR-Empfänger (ist auf einer Infrarot Empfängerplatine
(vom großen C Art-Nr. 18 18 19), welcher ein Signal(NEC Protokoll, s.
bild1.jpg) ausgibt, sofern man ihn nur an 5V und GND hängt; Output ans
Oszi.
Alles toll, ABER:
Sobald ich den Outputport des Empfängers an meinen Attiny2313 an den
Port PD2 (INT0) hänge, entsteht ein Signal wie es in Bild 2 zu finden
ist.
Leider ist dann die Flanke für den Interrupt nicht gut genug, was eine
Messung der Zeit zwischen den Low und High Flanken unmöglich macht.
Habe das gleiche auch mit einem TSOP1136 gemacht. Jeweils mit einem 100
Ohm Widerstand und einem 4,7µF Elko zur Dämpfung.
In meinem Programm habe ich selbstverständlich den Port auf Eingang
gestellt.
1
DDRD&=~(1<<PD2);
Auch die Interrupt sind alle aktiviert (mit einem Taster funktioniert
das alles super).
Woran könnte das liegen?
Vielen Dank schon im Vorraus
Philipp Schaefer
Krapao schrieb:>> 4,7µF Elko>> Und ohne "fetten" Elko?
Hallo,
habe mich vertan ist ein 47µF auf dem Board und habe grade zu
Testzwecken mal einen 2200µF angeschlossen.
Auch den Vorwiderstand habe ich einmal auf 2,35kOhm gesenkt.
Hat leider nicht viel gebracht. Sollte ich ihn noch kleiner
dimensionieren?
EDIT: 95Ohm bringen ein Signal was ok ist. Wie weit kann ich noch runter
gehen?
Bei deinen ganzen Widerständen und Elkos ist völlig unklar wohin du sie
geschaltet hast...in die Versorgung oder die Signalleitung macht schon
einen gewaltigen Unterschied.
Und Widersprüche kommen noch dazu...erst war es ein 100 Ohm
"Vorwiderstand" (sprich in der Versorgung) , dann hast du ihn auf 2350
Ohm "gesenkt"...
Offenbare uns also deine Schaltung in Form eines vernünftigen Plans.
Nur mal so, um sicher zu gehen:
Der 100 Ohm Widerstand befindet sich in der Plusleitung zum IR-Empfänger
und unmittelbar am Empfänger befindet sich der 47µF-Elko zwischen Plus
und Masse? Bitte bestätigen.
Ich frage mich gerade, wie das "saubere" Signal am Oszi zustande kommt.
Ohne jetzt das Datenblatt bemüht zu haben: Ist denn der Signalausgang
des IR-Empfängers nicht open-Collector?
Wenn ja: Wie kommt das gute Signal am Oszi zustande?
Wenn nein: Wieso verwendest Du dann überhaupt einen zusätzlichen Pull-Up
(extern oder µC-intern)?
Philipp Schaefer schrieb:> Jeweils mit einem 100> Ohm Widerstand und einem 4,7µF Elko zur Dämpfung.
Es währe natürlich wünschenswert, wenn man weiß was ein Widerstand und
ein Elko ist, wie sie sich verhalten und was man damit macht. Dafür gibt
es Bücher. Bis du diese durchgelesen hast kannst du den µC getrost
beiseite legen.
Philipp hat vielleicht nicht alle Bücher gelesen, aber immerhin das
Datenblatt, denn dort ist die Grundschaltung genau so beschrieben.
Das Datenblatt 'währt' am längsten.
Danke für den Tipp Herr Müller.
Als ich mir das bei Conny angeschaut habe , dachte ich spontan,
ich könnte ein sehr sehr reicher Mann sein, wenn ich auf die Idee
gekommen wäre Tsops mit einem Elko und nem Kabel zu verheiraten.
Leider kam ich nie aud diese Idee.
Da die tsop Teile immer nach GND schalten sollter der
Philipp Schaefer mal wirklich über einen vernünftigen Pullup
nachdenken. Ich nehme an, dass die Wellen auf seinem Oscilogramm
seine FL Schreibtischlampe ist( man will ja sehen was amn macht).
Wenn er trotzdem Probleme hat sollte er vielleicht seine Int Routine mal
von Level auf Edge-triggerd umstellen.
Dann wären die Wellen im Signal vollkommen irrelevant.
klaus
Man muss die Schaltung dann aber exakt so aufbauen. Der Elko darf
nicht mit der VO-Leitung verbunden sein. An der Kreuzung der
betreffenden Leitungen ist kein Verbindungspunkt!
Philipp muss halt seine Schltung kontrollieren, oder wenn er möchte,
dass hier jemand kontrolliert, sollte er seine Schaltung zeigen.
Für einen Schaltungsfehler spricht:
Rechnet man mit ersten Spannungsanstieg in Bild 2 (U(t=4.45ms)=3.60V) in
Bild 2 und der Annahme 10K Pullup-Widerstand sowie Uo=5V das tau der
Ladekurve aus (3.5ms), kommt man darauf, dass ein 3.5 µF Kondensator an
der VO Signalleitung wirksam ist.
Der Kondensator im Gleichstromkreishttp://www.elektroniktutor.de/analog/c_lade.html
Was ich mir bei korrekter Aussenschaltung des IR-Empfängers auch noch
vorstellen kann:
Dem Attiny2313 fehlt die Vorsorgungsspannung und er zieht Strom sich
über die VO Leitung am PD2 und die interne Schutzdiode. Bei einem 10K
Pullup oder mehr müsste die Schutzdiode das sogar überleben.
Dafür spricht, dass die Empfängerschaltung ohne AVR das korrekte
Signalbild auf dem Oszi zeigt. Mit falsch verdrahtetem Kondensator wäre
das nicht der Fall.
Peter Z. schrieb:> Mit den Werten im Screenshot funktioniert es bei mir problemlos...
Habe die Schaltung exakt so aufgebaut (gleiche Werte etc). Wenn ich nun
ohne den Mikrocontroller anzuschliessen VO messe dann erhalte ich ein
sehr gutes Signal (s. Bild 1).
Wenn ich den µC anschliesse, dann erhalte ich am gleichen Messpunkt das
Signal aus Bild 2.
Masse des µC und des Empfängers ist natuerlich absolut gleich.
Wenn ich R22 austausche und an die Stelle einen 66Ohm Widerstand anstatt
eines 10kOhm anschliesse erhalte ich auch mit angeschlossen µC ein gutes
Signal.
Habe die Schaltung jetzt aufgebaut wie im Anhang. So funktioniert das
bei mir ganz gut.
Zur Vereinfachung habe ich im Schaltbild Siebkondensatoren für den µC
weggelassen. Diese sind aber selbstverständlich vorhanden. Auch eine
Reset Schaltung ist laut Vorgaben des Datenblattes vorhanden.
Bin aber etwas unglücklich über den 66Ohm Widerstand, habe das Gefühl
das der ein wenig klein ist :D
Vielen Dank für die teilweise sinnvollen Antworten
Philipp
PS: Ich weiß sehr wohl wofür Widerstand und ein Kondensator verwendet
werden, und wie Ihre Eigenschaften sind. Konnte mir lediglich nicht den
Zusammenhang zwischen angeschlossenen und nicht angeschlossenen µC
erklären.
Hi
>Die Praxis zeigt leider was anderes (bin auch ziemlich verwundert).
Dann hast du immer noch einen Fehler in deiner Schaltung. Das Datenblatt
vom TSOP1736 sagt eindeutig Pull-Up Widerstand *>* 10K. Die Impulse vom
Bild 2 entsprechen, wie auch schon andere bemerkt haben, der
Aufladekurve eines Kondensators. Mit deinen 660R verschleierst du nur
dein Problem.
MfG Spess
Nachtrag: Ich habe auch schon mit solchen Teilen am AVR gearbeitet. Bei
richtiger Beschaltung kommen 1A Rechteckimpulse am Controller an.
Philipp Schaefer schrieb:> Wenn ich R22 austausche und an die Stelle einen 66Ohm Widerstand anstatt> eines 10kOhm anschliesse erhalte ich auch mit angeschlossen µC ein gutes> Signal.
Bist du ganz sicher, 3 mal kontrolliert, dass der Elko auch wirklich an
Vss angeschlossen ist und nicht an VO und dass sich da auch keine
ungewollte Brücke (Lötzinnrest oder dgl.) eingeschlichen hat?
Wie sieht die SPannung am Kondensator aus, wenn Pulse rauskommen? Bricht
da was ein?
Karl Heinz Buchegger schrieb:> Bist du ganz sicher, 3 mal kontrolliert, dass der Elko auch wirklich an> Vss angeschlossen ist und nicht an VO und dass sich da auch keine> ungewollte Brücke (Lötzinnrest oder dgl.) eingeschlichen hat?
Ja. Die Schaltung ist genauso aufgebaut wie auf dem Bild! Auch keine
ungewollten Brücken bestehen.
Karl Heinz Buchegger schrieb:> Wie sieht die SPannung am Kondensator aus, wenn Pulse rauskommen? Bricht> da was ein?
Nein. Die bleibt vollständig stabil.
Dieses Verhalten tritt ja nur auf, wenn ich den TSOP an den µC hänge.
Wenn ich ihn mit dem Signalleitungsende in der Luft messe, dann habe ich
ein sauberes Signal.
Philipp Schaefer schrieb:> Karl Heinz Buchegger schrieb:>> Bist du ganz sicher, 3 mal kontrolliert, dass der Elko auch wirklich an>> Vss angeschlossen ist und nicht an VO und dass sich da auch keine>> ungewollte Brücke (Lötzinnrest oder dgl.) eingeschlichen hat?>> Ja. Die Schaltung ist genauso aufgebaut wie auf dem Bild! Auch keine> ungewollten Brücken bestehen.
Mach mal ein Bild.
Philipp Schaefer schrieb:> Dieses Verhalten tritt ja nur auf, wenn ich den TSOP an den µC hänge.> Wenn ich ihn mit dem Signalleitungsende in der Luft messe, dann habe ich> ein sauberes Signal.
So langsam wird es ra richtig merkwürdig.
Has du den uC Port vielleicht als Ausgang konfiguriert ?
Klaus
Philipp Schaefer schrieb:> Karl Heinz Buchegger schrieb:>> Und wie sieht die Eingangsbeschaltung vom Tiny aus?>> von der Spannungsversorgung?
Nein, vom PD0
Am Pollin Board sind zb Kondensatoren an den Tastern verbaut. Wenn du
auch so etwas am PD0 hast, würde das das Verhalten erklären. Bist du
absolut 100% sicher, dass der Ausgang vom Sensor direkt auf den Pin geht
und da nichts anderes mehr an dieser Leitung hängt (mal abgesehen vom
Pullup Widerstand)?
Da kommt mir eine Idee: Kannst du den Prozessor aus dem Sockel ziehen
und noch mal das Oszi befragen. Wenn die Kurvenform dann immer noch den
Bogen hat, dann ist ein Kondensator irgendwo auf der Leitung.
Hi
>Am Pollin Board sind zb Kondensatoren an den Tastern verbaut. Wenn du>auch so etwas am PD0 hast, würde das das Verhalten erklären. ...
PD3 ist einer von diesen Pins (Taster)
@Philipp Schaefer
Entferne mal JP3.
MfG Spess
66R Widerstand gegen den 10K ersetzen. 10K war korrekt.
Ich würde versuchsweise einen Taster (oder Jumperdraht) von VO nach GND
einbauen. Taster drücken und dann das Signal beim Loslassen auf dem Oszi
beobachten, ob die Ladekurve oder eine relativ saubere Flanke (minus
paar Prelleffekte) beobachtet wird.
spess53 schrieb:> Hi>>>Am Pollin Board sind zb Kondensatoren an den Tastern verbaut. Wenn du>>auch so etwas am PD0 hast, würde das das Verhalten erklären. ...>> PD3 ist einer von diesen Pins (Taster)>> @Philipp Schaefer>> Entferne mal JP3.>> MfG Spess
=> Geht. Genau das war der Fehler.
spess53 schrieb:> Hi>>>=> Geht. Genau das war der Fehler.>> Bedanke dich bei Karl Heinz.
Lustig.
Ich hab mich vertan und PD0 angenommen.
Du hast dich vertan und PD3 gesagt.
Der TO hatte PD2 und kein Wort vom Pollin Board gesagt.
und trotzdem sind wir den Dingen auf die Spur gekommen. Da sieht mans
wieder: Menschen sind durch nichts zu ersetzen.
freut euch, dass es nun gelöst ist.
Es war war ja nicht mehr zu ertragen wieviel unsinnige Ergebnisse
aufkamen.
Leider ist mir immer noch nicht klar was JP3 bedeuten sollte.
Was wurde denn jetzt durch den unsichtbaren Jumper 3 verändert ?
Klaus
Mercie für den Anhang,
da muss man ja wirklich Insider sein und das Board kennen.
Es ist aber sehr schön zu sehen , dass ein Kondensator im Spiel war, wie
es von verschiedensten Teilnehmern immer prognostiziert wurde .
Gruss Klaus