Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Diode; Diffusionsstrom zu klein; keine Gleichrichtung


von gleichrichter (Gast)


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hallo,

frage an alle "halbleiterphysiker/kleinsignalspezialisten":

arbeite gerade an einer leistungsarmen(~1W) gleichrichterschaltung von 
eine hochspannungsversorgung(2kV) an der hängt momentan ein widerstand 
mit 20M.
problem: egal ob ich nur mit einer DIode einsetze od einen 0815 
brückengleichrichter wird die wechselspannung nicht 
gleichgerichtet.(wirkt praktisch wie ein verschwindend kleiner 
Widerstand)

hänge ich aber einen C parallel an die Last wird die Spannung gleich 
gerichtet. problem hierbei bei 160kHz fließt mehr strom als erlaubt über 
den Kondensator und mein mini trafo wird heiß

nach und nach drängt sich mir der verdacht dass da eine gewisse analogie 
herrscht zwischen dem Zenerstrom(der ja mind fließen muss um die 
Zenerdiode als solche nutzen zu können) der Zenerdiode und dem 
Diffusionsstrom der Diode.

ISt der Strom(ca. 0,5mA) durch die Diode einfach zu klein bzw. kann die 
Sperrschichtkapazität nicht schnell genug umgeladen werden ?

Danke

von hinz (Gast)


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gleichrichter schrieb:

> 160kHz

Ist die Dioden denn überhaupt schnell genug dafür? Und die nötige 
Sperrspannung hat sie auch?

von gleichrichter (Gast)


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hallo,

die sperrspanung passt auf jeden fall.

ob sie schnell genug sind weiß ich nicht so genau. ich nutze die 
RM2000E, das war die einzige in einer akzeptablen größe. im daten blatt 
fand konnte ich keine recovery etc fnden.

aber ist das nicht komisch dass die schaltung im quasi leerlauf/20M last 
nicht funktioniert und nach dem ich mit dem glättungskondensator die im 
pendanz bei 160kHz senke klappt die gleichrichtung wunderbar(ich denke 
das sollte für die dioden sprechen)

mfg

von Helmut L. (helmi1)


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Dafuer die RM2000E keine Zeiten etc. angegeben sind und die Diagramme 
fuer 60 Hz gezeichnet sind ist das allen anschein nach eine Diode fuer 
Netzbetrieb (50/60Hz). Also viel zu langsam.

von Falk B. (falk)


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@  gleichrichter (Gast)

>die sperrspanung passt auf jeden fall.

Wirklich? Eine Diode mit 2kV Sperrspannung an einem 2kV Gleichrichter 
ist bei Einweggleichrichtung um den Faktor 2 zu klein. Und selbt bei 
einem Brückengleichrichter ist es arg knapp.

>ob sie schnell genug sind weiß ich nicht so genau. ich nutze die
>RM2000E, das war die einzige in einer akzeptablen größe. im daten blatt
>fand konnte ich keine recovery etc fnden.

Was daran liegt, dass es eine langsame Diode ist, welche für 50 Hz und 
nur wenig mehr gebaut ist. Damit 160 KHz gleichrichten zu wollen ist 
illusorisch.

>aber ist das nicht komisch dass die schaltung im quasi leerlauf/20M last
>nicht funktioniert und nach dem ich mit dem glättungskondensator die im
>pendanz bei 160kHz senke klappt die gleichrichtung wunderbar(ich denke
>das sollte für die dioden sprechen)

Das Problem ist die Sperrschichtkapazität, die bildet bei 160 kHz einen 
recht niederohmigen Widerstand. Bei 30pF laut Datenblatt sind das 
immerhin nur noch 33kOhm. Das muss man, wie du bereits erkannt hast, 
mittels Puffer-C auf der Hochspannungsseite ausgleichen. Da aber deine 
Dioden sehr schlecht sind, weil sie sehr langsam schalten, fließt über 
deinen Puffer-C ein Wechselstrom, der deinen Trafo belastet.

Ergo. Du brauchst DEUTLICH schnellere Dioden. BGY23 oder so, muss man 
halt mehrere in Reihe schalten. Ausserdem würde ich lieber eine 
einstufige Kaskade bauen, da braucht man nur zwei Dioden mit 1KV +plus 
Reserve (also je zwei BGY23 in Reihe) und halt auch gleich die 
Gleichrichtung.

MfG
Falk

von gleichrichter (Gast)


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hallo

danke, ich wollte gerade die BGY23(datasheetcatalog, farnell,digikey) 
suchen fand aber nix, tipfehler ?

danke

von Purzel H. (hacky)


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Die Dioden muessn nicht die Sperrspannung besitzen, falls die Last die 
Spannung in beiden Richtungen begrenzt.
Ein Brueckengleichrichter darf natuerlich nicht im Zehnerbereich 
eingesetzt werden.

von MaWin (Gast)


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> Die Dioden muessn nicht die Sperrspannung besitzen, falls die Last die
> Spannung in beiden Richtungen begrenzt.
> Ein Brueckengleichrichter darf natuerlich nicht im Zehnerbereich
> eingesetzt werden.

Was will uns der mit dem verworrenen Beitrag sagen ?

  +-----+       +------+
  |     |       |      |
Trafo Gleichrichter   Last
  |     |       |      |
  +-----+       +------+

Bei 2000V~ Trafospannung ergibt sich nach der Gleichrichtung 2800V an 
der Last und eine Diode des Brückengleichrichters sieht diese als 
Sperrspannung.

Und der Herr Clarence Melvin Zener, der will damit nichts zu tun haben.

von Purzel H. (hacky)


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Wenn man in Serie zur 2kV quelle einen 20MOhm hat, dann auf den 
Gleichrichter geht und, der Gleichrichter eine LED mit 10V treibt, hat 
man hoechstens 12V ueber dem Gleichrichter. Solange immer ein Diodenpaar 
in Vorwaertsrichtung betrieben wird...

von Falk B. (falk)


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@  gleichrichter (Gast)

>danke, ich wollte gerade die BGY23(datasheetcatalog, farnell,digikey)
>suchen fand aber nix, tipfehler ?

Jo, Wechstaben verbuchselt. BYG23.

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