Hallo, ich habe hier seid kurzem eine Bahnhofsuhr liegen, und möchte diese nun zu Weihnachten verschenken. Allerdings muss ich dafür eine Mutteruhr bzw. einen Ersatz einer solchen einbauen. Ich habe jetzt durch ausprobieren herausgefunden, dass der Minuten- und Stundenzeiger einen Minütlichen 12V Impuls benötigen bei dem die Polung mit jedem mal wechselt. (+ / - ) Ich bin im Bereich der Mikrocontroller noch totaler Anfänger deswegen wollte ich eine ganz einfach Schaltung bauen. Da man die Uhr Manuell mit Rädchen einstellen kann habe ich mir gedacht, dass ich kein Funkuhrmodul (DCF77) benötige. Stimmt das? Ich dachte mir am einfachsten müsste es ja mit einer if Schleife, einem delay und einer Variable, die mit jedem Schritt um 1 erhöht wird und nach 59 auf 0 springt gehen, wenn ich zusätzlich noch Prüfe ob die Variable gerade oder ungerade ist könnte ich doch mit einer H-Brücke das richtige Relais schalten. Soweit zu meinen Überlegungen. Allerdings weiß ich nicht ob das überhaupt so funktioniert und ob es genau genug ist. Könnt ihr mir Helfen? Viele Grüße Julian
Hallo Julian, diese Nebenuhren genannten "Schaltwerke mit Zeigern" anzusteuern ist ganz einfach. Vor einem Jahr habe ich so ein Ding geschenkt bekommen und eine primitive (aber tadellos funktionierende) Ansteuerung gebaut. Stellen der Uhr funktioniert mit einem Taster, Uhr läuft quarzgenau mit einer Abweichung von weniger als 1 Min im Jahr. Leider war ich wie immer zu faul, einen Schaltplan zu zeichnen. Wenn du am WE noch Interesse hast, melde dich, gerne schicke ich dir eine Handskizze des Schaltplänchens und eine Software für einen AVR (muss erstmal schauen, was ich eingabaut hab....) Gruß Volker
Hey Volker, das ist ja super vielen Dank für die schnelle Nachricht und natürlich hab ich Interesse. Ich schreib dir eine PN mit meiner EMail Adresse. Gruß Julian
@Peter: Wenn du die Mutteruhr - Nebenuhrsteuerung mit AVR von Christian Koch meinst, die habe ich schon gesehen aber ich dachte es gibt vielleicht eine einfachere Methode. Danke trotzdem für den Tipp
Das Einfachste ist eine Standard CMOS-Schaltung. Wie man mit Standard-CMOS-Gattern einen Quarzoszillator baut und wie man mit Standard-CMOS-Zählern die Frequenz herunterteilt ist Mio-fach im Netz zu finden. Das Signal mit 1/120 Hz muss man direkt (Q) und invertiert (Q!) an diese Schaltung führen. (+12V) | | |< Q---|10k|--| T1 BC237 |\ | ----- +---|L-Uhr|--+ | ----- | |/ === + Q!--|10k|--| T2 BC237 --- Elko |> | | | | | --- --- Der Kapazitätswert des Elkos ist so auszuwählen, dass er bei 12 V genug Energie speichern kann, um den Zeiger sicher zu bewegen. Der doppelte Wert wird dann fest eingebaut.
DCF77 ist insofern schöner, da die Sommer/Winterzeitumstellung entfällt ;-). Habe für einen Freund auch mal sowas gebastelt, siehe Schaltplan...
Moin, wer nicht unbedingt Platinen selbst ätzt oder Lochraster/streifen schätzt kann das auch mit "Standard"-Pollinmodulen realisieren. Das ist dann modular und kann auch für verschiedene andere Zwecke genutzt werden. Als "Mainboard" kommt entweder 810 038 ATMEL Evaluations-Board Version 2.0.1 - Bausatz oder 810 046 Funk-AVR-Evaluations-Board zum Einsatz. benötigt wird dann ein 40pol Flachbandkabel z.b. aus dem Fundus ehemaliger IDE-Kabel dazu je nach Gusto und Komfort entweder 810 067 Bausatz Atmel-EVA 4-fach Sub-D-Adapter (Achtung, enhält 2 Layoutfehler an der 40pol Wanne) + entsprechendes Kabel 720 139 Sub-D-Verbindungskabel, 25-polig, 2x Stecker, 1:1, 1,8m oder 810 053 Bausatz ATMEL Addon-Board V1.0 was nun noch fehlt ist die Brückenschaltung, hier bietet sich an: 810 027 Schrittmotorplatine-Bausatz Ggf. geht auch eine Minimal-Konfiguration mit folgender Kombination: oben genannte Schrittmotorplatine und 810 024 "8-Kanal-IR-Fernbedienungs-Bausatz IR8", indem man den 2313 "umwidmet". Der Preisrahmen bewegt sich dann zwischen knapp 20 Euro und in der Luxusausführung bei 55 Euro. Die Schrittmotorplatine wird einfach als Brückenschaltung verwendet, mit der Platine lassen sich auch Bahnhofsuhren mit Suchzeiger oder separatem Sekundenanschluss über die 2. Hälfte steuern. Für die Ansteuerung der Uhr kann man auch den Kühlkörper weglassen. Bei Verwendung des "SUB-D Adapters" kann man das ganze noch um eine Relaiskarte erweitern um sich eine/n "Bahnhofswecker oder -schaltuhr" zu bauen.
bob schrieb: > mit "Standard"-Pollinmodulen realisieren Seit wann sind Pollin-Bausätze Standard? Mir ist kein Pollin-Bausatz bekannt, der (wirklich) sinnvoll und fehlerfrei entwickelt wurde. Nur weil die Platinen schön industriell grün aussehen sind sie noch lange nicht optimal. ...
Trotzdem kann man sich freuen, dass Pollin diese Aktion macht und vielen Neueinsteigern günstige Plattformen bietet. Man sollte halt immer etwas Fädeldraht liegen haben ;-).
Knut Ballhause schrieb: > Trotzdem kann man sich freuen, dass Pollin diese Aktion macht und vielen > Neueinsteigern günstige Plattformen bietet. Man sollte halt immer etwas > Fädeldraht liegen haben ;-). Ja sicher doch! - Nur lasse ich mir nicht einreden, dass dies "Standard" sei. Jedes einzelne Ding hätte man ohne finanziellen Mehraufwand bedeutend besser machen können. Gruß in die halbe City... ...
Hannes Lux schrieb: > Nur lasse ich mir nicht einreden, dass dies "Standard" > sei. Natürlich nicht. Ich glaube der Poster meinte "Standard-Pollin"-Teile, also den Begriff an sich. Gruß in die Nähe der Landeshauptstadt :)...
Ich behaupte mal, es geht auch ohne Mikrocontroller. Ein Quarzoszillator und ein Teiler reicht vollkommen aus. Dann muß man nur noch eine einfache Treiberstufe dran hängen. Sowas gibt es als Plan hier : http://www.suessbrich.info/elek/ErsatzMutteruhr.html Frank
Frank B. schrieb: > Ich behaupte mal, es geht auch ohne Mikrocontroller. > Ein Quarzoszillator und ein Teiler reicht vollkommen aus. Dann muß man > nur noch eine einfache Treiberstufe dran hängen. > Sowas gibt es als Plan hier : > http://www.suessbrich.info/elek/ErsatzMutteruhr.html > > Frank Ja, vor allen die Treiberstufen von Frank und Kurt sind sehr praktisch und bauteilsparend. Es muss eben nicht immer eine teure H-Brücke sein. Gruss Harald
> T2 muss natürlich ein BC337 (npn) sein Seit wann ist der BC337 das Gegenstück zum BC237, nicht mal der BC327 als PNP würde passen, und über 10k können die schon lange nicht durchgeschaltet werden. Entweder BC307 oder BC547/557 oder BC327/BC337. und möglichst so eine Schaltung um shoot thru zu verhindern: +12V | +--|< NPN | |E Q --+ +--Motor--Elko-- GND | |E +--|< PNP | GND > Habe für einen Freund auch mal sowas gebastelt, siehe Schaltplan... Diese Vollbrücke kann nicht mir Q/Q Dauerpulsen eines Zählerflipflops ansteuern werden, sondern darf jeweils nur kurz jeweils einen Eingang aktivieren. Die Lösung mit nur einer Halbbrücke und dem Elko ist schlauer, weil sie vo alleine den Puls erzeugt und viel weniger Aufwand benötigt.
Frank B. schrieb: > Ich behaupte mal, es geht auch ohne Mikrocontroller. Natürlich, wenn man kein DCF77 braucht. Harald Wilhelms schrieb: > Es muss eben nicht immer eine teure H-Brücke sein. 4x BC847/857: 24Cent 8 Widerstände: 8Cent 4 Dioden: 16Cent Summe: 48Cent Wow, teuer...
MaWin schrieb: > Die Lösung mit nur einer Halbbrücke und dem Elko ist schlauer, > weil sie vo alleine den Puls erzeugt und viel weniger Aufwand > benötigt. Ist schon richtig. Allerdings ist die Länge des Pulses durch die Hardware vorgegeben und muss für die betreffende Uhr angepasst werden. Eine Vollbrücke erlaubt bei entsprechender Ansteuerung beliebige Pulslängen oder -Variationen bei zum Beispiel schnellem Vorlauf zwecks Stellen.
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Allerdings kann ich sie nicht ganz sortieren, da manche über eine Lösung mit Polin Boards schreiben andere über eine Umsetzung ohne Mikrocontroller, die ich mir leider nicht vorstellen kann, da ich ja einmal den Impuls jede Sekunde brauche und dann genau bei Sekunde 60 einen weiteren davon "unabhängigen" Impuls für die Minuten. Diesen Mutteruhrersatz: http://www.suessbrich.info/elek/ErsatzMutteruhr.html kenne ich auch allerdings ist dieser für eine Uhr ohne Sekundenzeiger wenn ich das richtig erkenne.
Julian H. schrieb: > Allerdings kann ich sie nicht ganz sortieren, da manche über eine Lösung > mit Polin Boards schreiben andere über eine Umsetzung ohne > Mikrocontroller, die ich mir leider nicht vorstellen kann, da ich ja > einmal den Impuls jede Sekunde brauche und dann genau bei Sekunde 60 > einen weiteren davon "unabhängigen" Impuls für die Minuten. > > Diesen Mutteruhrersatz: > http://www.suessbrich.info/elek/ErsatzMutteruhr.html > kenne ich auch allerdings ist dieser für eine Uhr ohne Sekundenzeiger > wenn ich das richtig erkenne. Deine Uhr braucht zwei Impulsgeber? Bist Du Dir da sicher? Bei alten Bahnhofsuhren wurde der Sekundenzeiger intern angetrieben. Er blieb dann bei 60 sek kurz stehen und wartete auf den nächsten Minutenimpuls. Gruss Harald
Ja ich bin mir sicher. Ich habe vier Kabel, die aus der Uhr kommen. Diese kann ich getrennt betreiben, wenn ich an das eine Kabelpaar 12V anlege springt der Minutenzeiger lege ich die Spannung an das andere Kabelpaar an springt der Sekundenzeiger um eine Stelle weiter vorausgesetzt die Polung stimmt ;)
Julian H. schrieb: > Ja ich bin mir sicher. Ich habe vier Kabel, die aus der Uhr kommen. > Diese kann ich getrennt betreiben, wenn ich an das eine Kabelpaar 12V > anlege springt der Minutenzeiger lege ich die Spannung an das andere > Kabelpaar an springt der Sekundenzeiger um eine Stelle weiter > vorausgesetzt die Polung stimmt ;) Dann musst Du entweder die Schaltung zweimal aufbauen oder Du brauchst einen Frequenzteiler mit zwei Ausgängen. Die Treiberschaltung brauchst Du natürlich auf jeden Fall doppelt. Im Endeffekt kann man einen Sekundenteiler natürlich leicht aus einen billigen Analog-Quarzwecker ausbauen. Dahinter könntest Du dann einen 60 zu 1 Teiler bestehend aus einem 4024-IC mit passender Rückkopplung schalten. Gruss Harald
Hallo vielen Dank für den Vorschlag mit dem Wecker allerdings weiß ich nicht wie ich damit einen Polwechsel gestalten soll, da ich ja bei dem Treiber abwechselnd die Eingänge schalten muss.
Weckersekundensignal als Trigger für ein FlipFlop mit invertierendem Ausgang verwenden (z.B. 1/2 74HC74), die schalten dann wechselseitig den Brückentreiber (Halbbrückentreiber) für den Sekundenzeiger mit jeweils 0.5Hz.
Vor einigen Jahren erhielt ich eine solide Nebenuhr geschenkt (T&N, Bahnhofs-Design). Ursprünglich wollte ich irgenwie die Impulsgabe einer Hauptuhr nachbilden. Doch dann siegte der gesunde Pragmatismus über den Basteltrieb. Hier die ultimative Lowcost-Lösung: Ich erwarb für einen Heiermann ein analoges Quarzuhrwerk und konnte dies problemlos gegen den originalen Zeigerantrieb tauschen. Man kann sowas für 2,50€ bei Pollin kaufen, muss aber nicht :-). Ist auch von der Energiebilanz weitaus günstiger als die hier diskutierten Lösungen. Der einzige Nachteil bestand darin, dass das Quarzuhrwerk nicht genügend Drehmoment aufbrachte, um die aus Alublech gestanzten, schweren Originalzeiger korrekt zu bewegen. Ich schnitt aus schwarzem Fotokarton passende Zeiger zurecht und die Sache funzte.
@funker: Nette Idee, allerdings für meine Begriffe zu unecht, ich möchte gerne die Original Zeiger verwenden und keine Pappreplikate
Knut Ballhause schrieb: > Weckersekundensignal als Trigger für ein FlipFlop mit invertierendem > Ausgang verwenden (z.B. 1/2 74HC74), die schalten dann wechselseitig den > Brückentreiber (Halbbrückentreiber) für den Sekundenzeiger mit jeweils > 0.5Hz. Aus dem Wecker kommen ja schon die passenden Signale aus den beiden Ausgängen raus, man muss sie nur verstärken. Ob die Impulslänge allerdings passt, weiss ich nicht. Ein Quarzwecker funktioniert ja nach dem gleichen Prinzip wie eine Nebenuhr. Gruss Harald
>> Ausserdem spielt auch der "Sound" des Magnetankers eine Rolle :).
genau ... ist schon was besonderes
Harald Wilhelms schrieb: > Aus dem Wecker kommen ja schon die passenden Signale aus den beiden > Ausgängen raus, man muss sie nur verstärken. Richtig, habe ich nicht bedacht, hatte immer nur Quarzwecker mit LCD...
Ralf G. schrieb: > http://www.nebenuhrsteuerung.de/ > > kann ich nur empfehlen läuft zuverlässig ... Hallo, mag ja sein, aber hast du dir mal die Preise angesehen? Außerdem macht selbermachen (und was lernen) viel mehr Spaß ;-) Gruß Volker
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