Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Vorwiderstand für Laserdiode?


von André R. (andr_r23)


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Hallo,

Im Datenblatt meiner Laserdiode ist eine Reverse Spannung von 2 Volt 
angegeben. Habe vom Hersteller einen LD Treiber erhalten 
(Konstantstromquelle). Der LD Treiber begrenzt doch bereits den Strom 
oder. Ich brauche keinen zusätzlichen Vorwiderstand für die LD?

Das Datenblatt des Treibers gibt nichts her. LD ist vom Typ M (P = 5mW)

Der Treiber bietet die Möglichkeit die Leistung mit einem Potentiometer 
einzustellen.


danke

von ArnoR (Gast)


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Du bringst da was durcheinander. Die Reverse-Spannung ist die Spannung 
die die LD bei Falschpolung ohne Schaden aushält. Das hat nichts mit dem 
normalen Betrieb zu tun. Wenn du eine geeignete KStQ hast, brauchst du 
keinen Vorwiderstand.

von André R. (andr_r23)


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Ok, danke.

Dachte halt, dass ich die LD geschrottet habe. Wie auch immer das 
passiert sein sollte .... Problem ist, dass ich den Treiber korrekt 
angeschlossen habe. Der Treiber ist Modulierbar und bekommt von mir ein 
ungefiltertes PWM Signal vom uC. Spannungsversorgung ist ansonsten wie 
angegeben im Datenblatt.

Wenn ich den LD Treiber und damit die LD anschliesse leuchtet die LD 
nicht. Ich messe einen ansteigenden Strom von ca 20-30mA welches fast 
komplett durch den Treiber aufgefressen wird. Laut Datenblatt stellt 
sich jedoch zusätzlich ein STrom von 20mA durch die LD ein. Welches 
natürlich abhängig ist von meiner PWM.

Das PWM SIgnal zu filtern habe ich auch bereits versucht. Funktioniert 
nicht. Das gefilterte Spannungssignal entspricht den Anforderungen im 
Datenblatt. (LD Treiber kann mit einer Spg zwischen 0 und 
Versorgungsspannung oder einer PWM zum modulieren arbeiten)

Hat da vielleicht jemand eine Idee?

Die gleiche Beschaltung (ohne den LD Treiber) hat mit einer 
hochleistungs LED funktioniert.

von kein (Gast)


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André R. schrieb:
> Hallo,
>
>
>
> Im Datenblatt meiner Laserdiode ist...



wieso stellst Du denn dieselbe Frage als "Krossekrabbe" im Roboternetz 
um 9.29 Uhr nochmals, wenns doch schon hier um 8.21 Uhr beantwortet und 
von dir um 9.21 Uhr bestätigt ist ????????????

von André R. (andr_r23)


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Weil ich dort zuerst gefragt hatte also bevor ich diese Frage hier 
aufgemacht habe. Warum die Zeit was anderes anzeigt ist seltsam. dann 
bin ich auf die Idee gekommen, dass ich hier schneller und bessere Hilfe 
bekommen kann. Das ganze Projekt ist ein uC Projekt und die Community 
hier ist entweder größer oder aktiver, so zumindest meine erfahrung wenn 
man Hilfe benötigt.

von kein (Gast)


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Ok, klingt plausibel.

Ach ja, zur Laserdiode:
Ich benutze einen LM317 Spannungsregler, der per Reihenwiderstand als 
Stromregler arbeitet. Er ist auf 100mA eingestellt und einfach in Reihe 
zur Laserdiode eines DVD-Brenners geschaltet an einen 9V Block gehängt.

Das Ergebnis ist erstaunlich, wenn man diese Laserdiode mit Optik 
versehen mit einen Standard Laserpointer vergleicht.

von Uwe (Gast)


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Laserdioden sind sehr empfindlich was ESD angeht ein "angucken" reicht 
meißt schon dann ist sie futsch oder hat ne macke und leuchtet nicht 
mehr richtig.
Also Potentialausgleich an der Lötstation benutzen ESD Matte und Armband 
usw.
Und du solltest auch die Polaritär beachten und du solltest auch wissen 
das in so einem Laserding zwei Dioden drinn sind eine Monitordiode und 
eine Laserdiode in einem Package. Du solltest auch die richtige Diode 
versuchenzum Leuchten zu Bringen. Man sollte auch wissen wie dieDioden 
intern verschaltet sind gemeinsamme Anode oder Kathode bzw es gibt noch 
andere Arten. Wenn man dann alles Richtig macht sollte es auch leuchten.

von Stefan W. (wswbln)


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...wenn Du effizient Hilfe willst, solltest Du den Typ von Treiber und 
Laserdiode angeben. Alleine bei letzterer gibt es min. 4 verschiedene 
gängige Innenbeschaltungen von Laser und Feedback-Diode. Wenn dann Laser 
und Treiber nicht passen, kann der Laser schnell mal für immer dunkel 
werden.

von André R. (andr_r23)


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Das Problem ist, dass der LD Treiber quasi kein Datenblatt besitzt. Nur 
eins mit 2 Bildern auf dem die Anschlüsse vermerkt sind.

Die LD wurde mit einem passendem LD Treiber von der Firma Roithner 
ausgewählt. Die Auswahl hat da die Firma übernommen und nicht ich. Die 
Kombination muss passen.

Die Beschaltung der Laserdiode habe ich im 1. Beitrag erwähnt. Die 
Beschaltung von Monitordiode und Laserdiode ist vom Typ M. 
d.h.Gemeinsamer Anschluss = LD Anode/MD Kathode .

Der LD Treiber ist extra für diesen Typ ausgelegt.

Für genauere Informationen:

LD : MIL8505MG
Treiber: EU-42

Ich nehme mal noch ein paar Messungen vor und versuche nachzuvollziehen 
wo der Fehler liegt. Habe den LD Treiber schon abgeklemmt und schliesse 
die LD DIREKT an das Netzteil an. Natürlich mit entsprechender 
Strombegrenzung. Da die LD bei 850nm emittiert sieht man das Licht nur 
mit Hilfsmitteln wenn ich mich nicht verguckt habe leuchtet die LD sogar 
ganz schwach. Das Verhalten von Strom zu Spannung entspricht der 
Erwartung (Diodenverhalten halt). Strom/Spannungswerte sind passend zum 
Datenblatt.

Bei der Verarbeitung habe ich kaum Schutzmaßnahmen betreffend ESD 
vorgenommen. Ich hoffe mal nicht, dass ich der durch statische 
Aufladungen eins auf die Mütze gegeben habe.

von Harald W. (wilhelms)


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André R. schrieb:

> Bei der Verarbeitung habe ich kaum Schutzmaßnahmen betreffend ESD
> vorgenommen. Ich hoffe mal nicht, dass ich der durch statische
> Aufladungen eins auf die Mütze gegeben habe.

Das wird die wahrscheinlichste Ursache für das versagen sein. Laser-
Dioden sind da wesentlich empfindlicher als z.B. MOS-Transistoren.
Typischerweise werden Laserdioden mit einem Kurzschlussring für die
Beinchen geliefert. Diesen Kurzschluss entfernt man erst nach dem
Einlöten.
Gruss
Harald

von Daniel V. (danvet)


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Ich möchte einfach mal in den Raum werfen, dass man eine Laserdiode in 
zweifacher Hinsicht zerstören kann: elektrisch und optisch.
Oft reicht es nicht, einfach nur den Strom zu begrenzen 
(Konstantstromquelle). Es muss auch die optische Leistung begrenzt 
werden, über die Monitordiode. Die optische Leistung steigt nämlich mit 
der Temperatur der Diode, auch wenn der Strom konstant bleibt. Wird die 
zulässige optische Leistung überschritten, dann ist der Laser auch hin 
und verhält sich wie eine LED :-).
Entweder bleibt man bei Verwendung einer Konstantstromquelle deutlich 
unter dem zulässigen Maximalwert oder man sorgt für eine 
Kühlung/Temperaturstabilisierung der Laserdiode.

Edit: das hast du schon gelesen?:
http://de.wikipedia.org/wiki/Laser#Laser-Klassen

von André R. (andr_r23)


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Ok hab nun rausgefunden was los ist. Die LD ist vollkommen in takt und 
funktioniert wunderbar. Problem ist der Öffnungswinkel der so gigantisch 
ist, dass kaum noch was am anderen Ende ankommt was gute messwerte 
abgibt.

Ich werde mich wohl um einen Kollimator kümmern müssen um den STrahl zu 
fokussieren ....

von Daniel V. (danvet)


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André R. schrieb:
> Ok hab nun rausgefunden was los ist. Die LD ist vollkommen in takt und
> funktioniert wunderbar. Problem ist der Öffnungswinkel der so gigantisch
> ist, dass kaum noch was am anderen Ende ankommt was gute messwerte
> abgibt.
>
> Ich werde mich wohl um einen Kollimator kümmern müssen um den STrahl zu
> fokussieren ....

Laserschutzbrille nicht vergessen :-)

von André R. (andr_r23)


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Daniel V. schrieb:
> André R. schrieb:
>> Ok hab nun rausgefunden was los ist. Die LD ist vollkommen in takt und
>> funktioniert wunderbar. Problem ist der Öffnungswinkel der so gigantisch
>> ist, dass kaum noch was am anderen Ende ankommt was gute messwerte
>> abgibt.
>>
>> Ich werde mich wohl um einen Kollimator kümmern müssen um den STrahl zu
>> fokussieren ....
>
> Laserschutzbrille nicht vergessen :-)

Alles vorhanden. Danke für den Hinweis :-)

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