Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Potis RC-Fernsteuerung


von Chrstian T. (christian_trohn)


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Guten Morgen alle zusammen.

Ich hab ein kleines Problem mit meinem aktuellen Projekt. Und zwar 
wollte ich das Gehäuse einer alten Fernsteuerung nutzen und umbauen. 
Alles was noch fehlt sind die 2 Potis an den Steuerungen für 
Vorwärts-Rückwärts und Links-Rechts. Hier sind 2x 270(??)° 5K Potis 
verbaut die ich allerdings mit der jetzigen vorhandenen Mechanik nur um 
knapp 90° drehen kann. Jetzt hab ich schon einige Forenbeiträge hierzu 
gefunden die besagen das das völlig Normal sei, nur leider keine 
Hilfestellung wie ich diese trotzdem mit der gegebenen Auflösung meines 
Atmega8 oder 48(optional) auslesen kann.

Das Problem ist. Wenn ich hier meine Betriebsspannung von knapp 4,5V 
anlege und über den mittleren Pin auslese habe ich den Bereich von 5k 
unterteilt, arbeite allerdings nur mit knapp 400 Ohm unterschied von den 
2 Maximal Anschlägen. Umbauen würde ich die Potis auch ungern, weil die 
jetzigen einfach schön zu dem Gehäuse passen und Stabil verbaut sind.
Da ich den Bereich, beidem sich das Poti bewegt frei wählen kann(0-200 
von 5k oder 2,4k-2,6k) habe ich mir überlegt als Referenzspannung die 
internen 2,5V zu nutzen und die 4,5V Betriebsspannung fest anzuklemmen 
um die Auflösung besser auf den Betriebszustand anzupassen. Jetzt stellt 
sich mir das Problem:
1. Ich habe wegen Batteriebetrieb bewusst auf eine stabile 
Spannungsversorgung mittels Festspannungsteiler verzichtet um nicht zu 
viel Leistung in Wärme zu verpusten.
2. Hätte ich bei jeder Spannungsschwankung einen falschen Messwert.

Zu 1. würde ich das auch ungern Ändern, da sonst die Betriebsdauer in 
den Keller geht.
Zu 2. könnte ich das Softwaretechnisch durch mittelwertberechnung 
Ausgleichen, erscheint mir hier aber trotzdem als extrem "unschön".
Kann man diese vielleicht Schaltungstechnisch glätten?

Habt ihr vielleicht schon mehr Erfahrungen in dem Bereich gemacht mit 
denen ihr mir hier weiterhelfen könnt? Ich hab quasi 0 Erfahrungen mit 
AD-Wandlern mit µC, vielleicht ist die Lösung ja ganz einfach.
Also jede Art von Hilfe ist erwünscht und Danke schonmal im Vorraus fürs 
beantworten dieser vielleicht blöden Frage :)

von ich (Gast)


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Hallo,

1. mitels OPV kann man deinen Spannungsbereich+Offset auf den ADC 
Bereich bringen.
2. ich bin mir sicher dass Du Spannungsschwankungen nicht bemerken wirst 
- eher Händezittern ;-)
3. Mittelwertberechnung ist ein normales (und schönes) verfahren...

von Chrstian T. (christian_trohn)


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Danke für die schnelle Antwort.
Also Mittelwertberechnung auszuschliessen war wohl doch ein wenig 
Voreilig :)
Händezittern? Ich hab mir da eher ein Problem aus der 0 Stellung 
vorgestellt, das das Fahrzeug das ich Steuern will dann kurz Zuckt usw. 
Aber mit Mittelwert sollte das ja dann auch eigentlich Ausgeschlossen 
sein.
Operationsverstärker hmmmmmm. Kannst du mir vielleicht ne kleine 
Starthilfe mit ner Seite dazu geben, bei der das gut beschrieben ist wie 
ich so einen Offset realisieren kann? Ich mein ich weiss noch ungefähr 
wie ein OP funktioniert, allerdings hatte ich seit meiner Ausbildung 
keinen mehr in meiner Hand wenn du verstehst :)

von Harald W. (wilhelms)


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Chrstian Trohn schrieb:

> Operationsverstärker hmmmmmm. Kannst du mir vielleicht ne kleine
> Starthilfe mit ner Seite dazu geben, bei der das gut beschrieben ist wie
> ich so einen Offset realisieren kann? Ich mein ich weiss noch ungefähr
> wie ein OP funktioniert, allerdings hatte ich seit meiner Ausbildung
> keinen mehr in meiner Hand wenn du verstehst :)

Eine gute Erklärung zur Funktionsweise von OPVs findest Du m.E.
bei http://www.elektronik-kompendium.de .
Gruss
Harald

von xXx (Gast)


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Viele kommerzielle Fernsteuerungen leben einfach damit, dass sie nur 1/3 
des Wertebereichs verwenden. Du hast 10 Bit A/D-Wandler, du wirst auf 
ca. 350 Schritte kommen. Was willst du mit der Fernsteuerung steuern, 
dass du damit nicht auskommst?

Die Versorgungsspannung nicht zu stabilisieren kann sich allerdings 
boese raechen - solltest du marktuebliche 2.4GHz-Sendemodule angaengen 
wollen, solltest du dir mal am Oszi ansehen, was die durch ihren 
Pulsbetrieb mit deiner Versorgungsspannung machen.

von Chrstian T. (christian_trohn)


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@xXx
Hab schon RFM12 vom Pollin in betrieb und sie laufen einwandfrei :)
Mein Problem besteht lediglich mehr daraus das ich Werte zum verschicken 
brauche!
Hmmmm 10 bit A/D Wandler????
Ich dachte 256 im Datenblatt vom Atmega8 gelesen zu haben, das wären nur 
8 bit !!!!
Wenns 10 bit sind wäre die Auflösung garkein problem mehr und die ganze 
Diskussion hat sich erledigt! Tut mir wirklich leid. Ich hab jetzt damit 
gerechnet das ich lediglich knapp 10 Stufen für meinen Stellbereich zur 
Verfügung stehen hab, da ich im Tutorial hier gelesen hab das die 
letzten 2 bit wegen diversen Schwankungen fast unbrauchbar für eine 
korrekte Verarbeitung sind.
Was ich mit der Fernsteuerung steuern will? Das wäre ein RP6 vom Conrad 
über Bidirektional als mobile Sensorstation mit Anzeige an der 
Fernsteuerung :)

von Achim M. (minifloat)


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Ich hätte da noch eine Idee dazu:
Du legst die Referenzspannung deines AD-Wandlers auf den oberen Anschlag 
der Potis. Damit bleiben nur die unteren 90° der verbleibenden 180° 
ungenutzt.
Macht bei dem 10bit-Wandler noch 512 Counts.
mfg mf

von Michael F. (startrekmichi)


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1) Die meisten aktuellen AVRs können doch sogar differenziell messen. 
Damit könntest du dann die Spannung zwischen Mittelabgriff und einem der 
anderen Pins bestimmen. Wie es da mit Auflösung und Referenz aussieht, 
weiß ich aber grade auch nicht.

2) Unser Flieger ist auch mit 8 Bit noch ganz gut geflogen. Wir hatten 
nämlich mal versehentlich nur die obere Hälfte der eigentlich 
16-bittigen Kommandos ausgegeben ;-) Und die Servos haben natürlich auch 
ihre Auflösungsgrenzen.

Edit zu 1:
War ja klar, die von dir genannten Chips haben natürlich keine 
differenziellen Eingänge, das geht erst bei den größeren los: 
mega16/32/64/128 und z.B. auch die 4er Reihe 164/324/644/1284

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