Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mikrocontroller nach Postversand "defekt"


von Johannes (Gast)


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Hallo,

nachdem mir das jetzt schon zweimal passiert ist, würde ich gerne mal 
eure Meinung dazu hören.

Ich habe ein kleines Board mit Mikrocontroller, externen ADC usw. per 
Post verschickt. Jetzt ist zum zweiten Mal passiert, dass das Board beim 
Empfänger nicht funktioniert und als defekt zurück geschickt wird. Bei 
mir funktioniert es auch nicht, ich flashe noch einmal die Software und 
siehe da: Kein Fehler mehr erkennbar.

Kann es sein, dass die Post die Pakete durchleuchtet und dabei meinen 
Mikrocontroller "umprogrammiert"?

Schönen Gruß,
Johannes

von Volker S. (sjv)


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Hallo,

ESD gerechte Verpackung verwendet?

MfG

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Johannes schrieb:
> Kann es sein, dass die Post die Pakete durchleuchtet und dabei meinen
> Mikrocontroller "umprogrammiert"?

Luftfracht wird "durchleuchtet", aber das beeinflusst den Inhalt von 
Flash-ROMs nicht. In allen anderen Fällen wäre ein "Durchleuchten" viel 
zu teuer.

von Gerd_B (Gast)


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Johannes schrieb:
> Ich habe ein kleines Board mit Mikrocontroller, externen ADC usw. per
> Post verschickt. Jetzt ist zum zweiten Mal passiert, dass das Board beim
> Empfänger nicht funktioniert und als defekt zurück geschickt wird. Bei
> mir funktioniert es auch nicht, ich flashe noch einmal die Software und
> siehe da: Kein Fehler mehr erkennbar.

Mich würde auch die Ursache interessieren. Was kann denn den 
Speicherinhalt eines µC noch zerstören?
Röntgenstrahlung, Gammastrahlung?


Hier kurz was über Verpackungen für ESD-empfindliche Bauteile:

http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrostatische_Entladung#Verpackung_der_Bauelemente_und_Fertigerzeugnisse

Wahrscheinlich wäre es gut, die Bauteile für den Transport zusätzlich in 
Alufolie einzupacken...


Hast du deswegen schon mal bei der Post nachgefragt?


PS: um was für einen Controllertyp handelt es sich eigentlich konkret?

PPS: hattest du eigentlich vor dem Verschicken geprüft, ob die Software 
funktioniert hat? Welchen Progger verwendest du?

von Johannes (Gast)


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Hallo,

ich verwende den AT91SAM7S256.
Die Prüfung läuft so ab: Das Board misst alle zwei Sekunden einen Wert 
und verschickt diese drahtlos oder per USB an einen PC. Wenn am PC etwas 
ankommt, dann ist das Board in Ordnung.

Zur ESD-Verpackung: Ich geben zu, dass das Paket nicht optimal verpackt 
war. Aber kann man durch ESD den Mikrocontroller "flashen"? Bzw. das 
Programm abändern? Das wäre mir neu.

Schönen Gruß,
Johannes

PS: Per Luftpost wurde es nicht verschickt. Zumindest kann ich es mir 
nicht vorstellen, dass von München nach Stuttgart ein Flieger geht.

von Matze T. (gruetzwurschd)


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Was für einen controller hast du denn?
Wenn du die bootpins falsch verdrahtet hast funktioniert die firmware 
genau bis zum ersten reset! :)

von Helmut L. (helmi1)


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Wie ist den der Erase Pin am Controller beschaltet? Damit kann man den 
kompletten Flash loeschen. Wenn da eine Stoerung rein geht ist der 
Speicher platt.

von Andrew T. (marsufant)


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Johannes schrieb:
> PS: Per Luftpost wurde es nicht verschickt. Zumindest kann ich es mir
>
> nicht vorstellen, dass von München nach Stuttgart ein Flieger geht.

Doch, MUC-STR: sogar mehrmals täglich wird da Post eingeflogen. DHL. und 
andere

von unruh (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Wie ist den der Erase Pin am Controller beschaltet? Damit kann man den
> kompletten Flash loeschen. Wenn da eine Stoerung rein geht ist der
> Speicher platt.

Auch bei Atmegas? Wenn ja, welche Beine muss man besonders schützen und 
wie?



Kann es sein, dass der Kunde versucht hat, das Programm vom Controller 
auszulesen, um es selber zu verwenden und dabei versehentlich geflasht 
hat?

von Helmut L. (helmi1)


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unruh schrieb:
> Auch bei Atmegas? Wenn ja, welche Beine muss man besonders schützen und
> wie?

Der TO hat eine ARM CPU von Atmel

>ich verwende den AT91SAM7S256.

Beim Atmega gibt es das nicht.

von ich (Gast)


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ich denke schon, daß starke röntgenstrahlung den flash-inhalt 
korrupieren kann.

andererseits... verschicke einen massiven 20kg stahlblock mit der post 
und der ist danach auch defekt.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Es geht seit Urzeiten die Anekdote eines 15 Kilo Magneten um den einst 
jemand dünn verpackt mit der Post verschickte...

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