Hallo! Ich wollte gerne den Ausgang meiner Spannungsplatine mit einer Sicherung absichern. Bei der Suche bin ich auf den Parameter "Haltestrom" gekommen. Beispiel: http://de.rs-online.com/web/p/rueckstellende-sicherungen-mit-drahtanschluss/6478566/ Für was braucht eine Sicherung einen Haltestrom? Die soll von 0 bis zu ihrem Nennstrom alles durchlassen und danach abschalten. Eine Sicherung ist doch kein Schütz, des einen permanenten Erregerstrom/Haltestrom benötigt um die Kontakte geschlossen/geöffnet zu halten. Kann mir bitte jemand erklären, um was es sich beim "Haltestrom" einer Rückstellenden Sicherungen handelt? Danke. Gruß Mirco
das ist keine Schmelzsicherung bzw. Sicherungschalter sondern ein PTC Widerstand der bei zu hohem Strom warm wird und dann hochohmig, der Haltestrom wird benötigt um die hochomigkeit beizubehalten. Auszug aus der Beschreibung Schnelle Umschaltung vom geringem Widerstand zu sehr hohem Widerstand bei elektrischer Überlast oder Kurzschluss Schnelle, automatische Rückstellung und Rückkehr zu geringem Widerstand, wenn der Fehlerzustand behoben und die Leistung getrennt ist
Hä!? Wie soll das gehen? Wird aufgrund eines Fehlers 5A oder mehr "gezogen" löst die Sicherung aus und fällt erst wieder (nach einer bestimmten Zeit, die zum abkühlen erforderlich ist) zurück, wenn der Stromfluss unter 2,5A liegt. Aber wenn die Sicherung auslöst ist der Strom hoffentlich 0A! Also kann sie doch nur zurückfallen. Wofür brauche ich dann den Haltestrom?
Ralle schrieb: > lies mal hier > > http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstr%C3%BCckstelle... Artikel gelesen. Bin trotzdem nicht schlauer und das Wort "Haltestrom" oder etwas vergleichbares kommt nicht einmal vor...
Der Strom wird im ausgelösten Zustand niemals Null. Der Strom, der das Rückkippen in die Niederohmigkeit gerade noch verhindert, wird Haltestrom genannt. Das ist im Wiki-Artikel hier enthalten: > ...das heißt der Strom im Stromkreis wird gedrosselt auf einen Wert > nicht nur in Höhe des Normalwertes, sondern weit darunter, was den > äußeren Anschein ergibt: Das Element schaltet ab.
Eifriger Leser schrieb: >> ...das heißt der Strom im Stromkreis wird gedrosselt auf einen Wert > > nicht nur in Höhe des Normalwertes, sondern weit darunter, was den > > äußeren Anschein ergibt: Das Element schaltet ab. Diese Interpretierung habe ich bewusst ausgeschlossen, denn das ist definitiv nicht weit darunter! 2,5A bei 5A!? Das ist gerade mal die Hälfte. Wenn da jetzt 100mA oder so was gestanden wäre okay. Bei 2,5A kann trotzdem viel Kaputt gehen!
Mirco schrieb: > Eifriger Leser schrieb: >>> ...das heißt der Strom im Stromkreis wird gedrosselt auf einen Wert >> > nicht nur in Höhe des Normalwertes, sondern weit darunter, was den >> > äußeren Anschein ergibt: Das Element schaltet ab. > > Diese Interpretierung habe ich bewusst ausgeschlossen, denn das ist > definitiv nicht weit darunter! 2,5A bei 5A!? Das ist gerade mal die > Hälfte. > Wenn da jetzt 100mA oder so was gestanden wäre okay. Bei 2,5A kann > trotzdem viel Kaputt gehen! Wenn Deine Anwendung das nicht verträgt, darfst Du eben keine selbstrückstellende Sicherungen nehmen. Normalerweise nimmt man Sicherungen um einen ungewöhnlichen Betriebszustand mit Strömen deutlich über den Nennstrom zu verhindern. Halbleiter kann man mit Sicherungen meist sowieso nicht schützen. Die brennen meist schneller durch, als die Sicherung. Gruss Harald
Na, dann passt es doch... Übrigens ist 2,5 Ampere nicht automatisch böse, wenn die Spannung z.B. nur noch 0,1 Volt beträgt.
Mirco schrieb: > Diese Interpretierung habe ich bewusst ausgeschlossen, denn das ist > definitiv nicht weit darunter! 2,5A bei 5A!? Das ist gerade mal die > Hälfte. So zu interpretieren ist ja auch falsch ! Im Beispiel führen 2,5A als Dauerstrom gerade eben noch nicht zur Auslösung. Dieser Strom ist auf Seite 11 des folgenden Datenblatts als Haltestrom Ihold definiert: http://www.bourns.com/data/global/pdfs/bourns_mf_ptc_short_form.pdf In der Regel führt der doppelte Strom (Itrip) innerhalb der definierten Zeit zur Auslösung, hier also bei 5A. In dem obigen Datenblatt habe ich keine Angabe zu der Auslösezeit gefunden. Deshalb hier ein anderes Datenblatt, das die typabhängige Zeitangabe und ein Strom-/Zeit-Kennlinenfeld enthält: http://www.reichelt.de/index.html?;ACTION=7;LA=3;OPEN=0;INDEX=0;FILENAME=C400%252FPFRA%2523SCH.pdf Der Strom, der die Multifuse nach dem Auslösen hochohmig hält, ist in den Datenblättern nicht definiert und kann nur überschlägig aus der anliegenden Spannung und der Leistung ermittelt werden, die die Multifuse heizt und damit hochohmig hält. Die Leistung dürfte in etwa der Leistung entsprechen, die auch für das Auslösen erforderlich ist. Um bei dem Beispiel mit 2,5A-Haltestrom zu bleiben: Die Multifuse PFRA250 (Reichelt) würde bei 5A nach ca. 10s auslösen und benötigt für den Erhalt des hochohmigen Zustands ca. 1,2W. Wenn bei einer Betriebspannung von 12V im hochohmigen Zustands z.B. 11V an der Multifuse liegen, ist der Strom auf ca. 0,1A reduziert. Damit sollte für Geräte mit 2,5A Dauerstrom in den meisten Fällen ein ausreichender Schutz gegeben sein. Es grüßt RainerK
Mirco schrieb: > Eine Sicherung > ist doch kein Schütz, des einen permanenten Erregerstrom/Haltestrom > benötigt um die Kontakte geschlossen/geöffnet zu halten. Doch, genau das benötigt eine Polyfuse, schließlich beruht sie auf einem starken Widerstandsanstieg bei Erwärmung. Umso Strom desto warm, und ohne Strom nix warm.
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