Ich habe jetzt meine ersten Platinen fertig. Allerdings ist das richtige Platzieren doch recht frickelig, gibt es dazu Tricks und Tipps? Ich verwende einen Proxon Bohrständer mit einer Proxxon Bohrmaschine und VHM Bohrer. Drillaid habe ich auch verwendet.
Angard schrieb: > Ich habe jetzt meine ersten Platinen fertig. > Allerdings ist das richtige Platzieren doch recht frickelig, gibt es > dazu Tricks und Tipps? > > Ich verwende einen Proxon Bohrständer mit einer Proxxon Bohrmaschine und > VHM Bohrer. Drillaid habe ich auch verwendet. Wenn Du ein Führungsloch in der Mitte hast, geht das sogar mit einer kleinen Maschine in der Hand recht gut. Ich hatte früher eine gute Ständerbohrmaschine in etwa 100m Entfernung zur Ver- fügung. Bei 20...30 Löchern war mir der Weg meist zu weit, und ich habs mit der Hand gemacht. :-) Gruss Harald
Was meinst du mit Platzieren? Das mittige Treffen der Pads?
Angard schrieb: > Sascha schrieb: >> Das mittige Treffen der Pads? > > Ja. Hmm, ich habe mal irgendwo im Web gesehen dass jemand eine Kamera auf die Platine gerichtet hat. Das Bild dann auf dem PC angezeigt und irgendwie (ich glaube der hatte einfach Schnippsgummies um den Monitor gespannt) den Punkt markiert wo der Bohrer landen wird. Dazu muss das Bild eine gewisse Vergößerung haben weil man so etwa Zehntel-Millimeter-Abweichungen noch deutlich sehen will. Wobei mindestens mein Proxxon-Bohrständer da etwas wackelig erscheint, beim Herunterdrücken driftet der irgendwie nach rechts.
Wenn man die Platine nicht zu fest in der Hand hält oder sogar in einem Schraubstock einklemmt, wird der Bohrer die Platine schon richten und sich im Zentrum des DrillAid wiederfinden. Gerade bei den kleinen Durchmessern werden kaum kräfte an die Platine übergeben, die die Platine unkontrolliert rotieren lassen könnten. Ich habe schon 1.5 x 1.5 cm Platine mit der Hand im Bohrständer gebohrt. Das geht einwandfrei.
Harald Wilhelms schrieb: > Bei 20...30 Löchern war mir der Weg meist zu weit, und > ich habs mit der Hand gemacht. :-) ...aber nicht mit einem VHM Bohrer und schon gar nicht in Fr4. Angard schrieb: > Ich habe jetzt meine ersten Platinen fertig. > Allerdings ist das richtige Platzieren doch recht frickelig, gibt es > dazu Tricks und Tipps? keine Ahnung wie alt du bist aber irgendwann machen die Augen nicht mehr mit und dann sollte man sich eine Kopfband Lupe kaufen.Meine hat drei wechselbare Vergrößerungen.Zwei fach sollte genügen,muß man aber testen.Ich hoffe deine Lötaugen haben auch mittig ein Loch?Sind bei mir immer Standardmäßig 0,6 mm.Das passt ganz gut und wie gesagt platine locker halten damit der Bohrer sich zenrieren kann wenn es noch ein wenig fehlt... Bei Hartpapier kannst auch HSS Bohrer nehmen...sind stabiler.
herbert schrieb: > ...aber nicht mit einem VHM Bohrer und schon gar nicht in Fr4. Hier möchte ich die Aussage von Herbert unbedingt unterstreichen. Die Frage ist, von welchen Materialien sprechen wir eigentlich? Freihandbohren mit VHM-Bohrern kann man getrost vergessen, wenn man < 1mm bohren möchte. Ich habe es noch nicht ausprobiert - ab wann es noch geht - ohne den Bohrer abzubrechen. Gut, einen 3,2 mm VHM Bohrer bricht man so schnell nicht ab, aber ein 0,4 mm VHM Bohrer ist bei Freihandbohrung rucki zucki abgebrochen. Sonst sind die genannten Tipps sehr gut. Mit drillaid zieht sich der Bohrer/Platine eigentlich immer automatisch in die Mitte. Gruß HF-Papst
also ich benutze nen kleinen dremel mit den proxon bohrern. nehme die pads so wie diese sind und zu 99% sind die löcher an der richtigen stelle und das ohne stativ. bisher hat jedes bauteil ohne probleme gepasst und sauber sieht die platine auch aus :)
>Hmm, ich habe mal irgendwo im Web gesehen dass jemand >eine Kamera auf die Platine gerichtet hat. [...] Hier? http://www.zabex.de/site/bohr.html
Im Proxxon- Bohrständer habe ich noch eine weiße LED unter der großen Bohrung des Tisches(dort, wo der Boherer hineintaucht), damit sieht man die Lochzentren sehr gut. Drillaid ist wunderbar, habe ich früher mühsam mit eingefügten Kreisen gemacht... ulf.
Ich verwende eine alte Uhrmachertischbohrmaschinen, die in ihrer Präzision aber einmalig ist. Zum Finden der Löcher habe ich die Optik eines alten Mikroskop entfernt und via Gelenkarm und Schraubzwinge am Tisch befestigt. Es ist zwar mühsam, den Arm und die Optik erst mal auszurichten, sobald man den Kopf des Bohrers aber gefunden hat gehts. Daten zur Vergrößerung hab ich nicht, jedoch ist die Dicke einer Leiterbahn über die Linsen deutlich sichtbar.
Wenn du, wie du schreibst, die "drill-aid.ulp" verwendest, ist es doch kein Problem. Bei einem Durchmesser von 0,3mm fängt sich jeder Bohrer von selbst im Pad. Nach dem ätzen hast du in der Padmitte nur diese "Körnung" und damit kannst du problemlos bohren. Habe selbst schon Kleinserien so gebohrt, geht ohne Weiteres. Gruß Stefan
Stefan schrieb: > Wenn du, wie du schreibst, die "drill-aid.ulp" verwendest, ist es doch > kein Problem. Bei einem Durchmesser von 0,3mm fängt sich jeder Bohrer > von selbst im Pad. Nach dem ätzen hast du in der Padmitte nur diese > "Körnung" und damit kannst du problemlos bohren. > > Habe selbst schon Kleinserien so gebohrt, geht ohne Weiteres. Warum müssen die Löcher denn so klein sein? Unter 0,6 habe ich früher nie gebohrt. Auch 1mm ist bei typischen 2,5mm Raster noch nicht zu gross. Dann ist der Borer auch stabil genug, um so etwas freihand zu machen. Gruss Harald
HF-Papst schrieb: > Mit drillaid zieht sich der > Bohrer/Platine eigentlich immer automatisch in die Mitte. Schnelldrehende VHM-Bohrer? Die kümmern sich einen Scheiß um das bisschen Kupfer. Die bohren dahin, wohin du sie ansetzt, drillaid hin, drillaid her. Die Idee, eine weiße LED von unten die Platine beleuchten zu lassen, scheint ganz nützlich, sofern natürlich von unten genügend Licht unters Bohrloch gelangt. (Ein drillaid auf der Rückseite ist ja eher kontraproduktiv: wenn die beiden Seiten einen leichten Versatz haben, dann fehlt nach dem Bohren neben dem gebohrten Loch u. U. noch Kupfer.) Harald Wilhelms schrieb: > Auch 1mm ist bei typischen 2,5mm Raster > noch nicht zu gross. Warum sollte 2,5-mm-Raster denn typisch sein? Wenn die Bauteile SMD sind, braucht man die Bohrungen vor allem für Vias, und die können gar nicht klein genug sein, denn sie belegen ja nur unnütz Fläche.
Jörg Wunsch schrieb: > (Ein drillaid auf der Rückseite ist ja > eher kontraproduktiv: wenn die beiden Seiten einen leichten Versatz > haben, dann fehlt nach dem Bohren neben dem gebohrten Loch u. U. > noch Kupfer.) Hallo Jörg, kann dir grad nicht folgen, glaube, du bist da gedanklich etwas auf dem Holzweg. Mit drill-aid wird nicht das Pad verändert, sondern nur was drüber gelegt, damit "im" Pad mehr Kupfer stehen bleibt.
Wieviel Kupfer lassr ihr stehen? Bei meinen ersten Versuchen mit 1,4mm durchmesser und 0,8mm Bohrer ist das obere Pad immer am Bohrer hängengeblieben.
Michael L. schrieb: > Mit drill-aid wird nicht das Pad verändert, sondern nur was > drüber gelegt, damit "im" Pad mehr Kupfer stehen bleibt. Auf der Seite, wo man den Bohrer nicht ansetzt, will man aber das gesamte Pad haben, irgendein ins Kupfer geätztes Loch dort ist doch sinnlos. Im besten Falle passt es mit dem Bohrloch zusammen, aber im Normalfall sind beide aufgrund unvermeidlicher Toleranzen gegen- einander ein wenig verschoben.
Jörg Wunsch schrieb: > Michael L. schrieb: >> Mit drill-aid wird nicht das Pad verändert, sondern nur was >> drüber gelegt, damit "im" Pad mehr Kupfer stehen bleibt. > > Auf der Seite, wo man den Bohrer nicht ansetzt, will man aber das > gesamte Pad haben, irgendein ins Kupfer geätztes Loch dort ist doch > sinnlos. Im besten Falle passt es mit dem Bohrloch zusammen, aber > im Normalfall sind beide aufgrund unvermeidlicher Toleranzen gegen- > einander ein wenig verschoben. Eigentlich sollten es die per default 0,3mm tun. Aber mach halt ein drill-aid mit 0,1mm oder 0,05mm, wenn du denkst. Nur wenn die Toleranzen so groß sind, dass noch was "heraus schaut", ist die Platine eh für'n Ar***. ;-)
Michael L. schrieb: > Eigentlich sollten es die per default 0,3mm tun. Wenn man 0,4 mm bohrt, hat man gerade mal 100 µm zulässige Toleranz dann. (Gut, 0,4 mm ist wahrscheinlich nicht das Problem des TE, aber dieses Maß kursierte ja zuvor bereits hier.) Aber mir ist das wurscht, ich muss dieses ULP ja nicht benutzen, und bei mir bleibt eine Seite einfach vollständig Kupfer auf den Pads, nur die Oberseite bekommt überhaupt Zentrierlöcher.
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