Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik BC548 im Grenzbereich ?


von Bastler (Gast)


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Kurze Frage, für ein kleines Puppenhausprojekt sollte ich folgendes 
aufbauen.

ich brauche aufjeden Fall 16 LEDs. Die Ansteuerung macht ein NE555, 
alles soweit klar...

Pro LED Strang bei 9 V messe ich nun 22 mA, laut Datenblatt, wenn ich es 
richtig gelesen habe, kann der BC540 100mA ab. / Ic

Würde der Transistor früher oder später sterben ???

Stärkere Trasistor klar aber BC548 habe hunderte in der 
Bastelkiste...))))

: Verschoben durch Admin
von hinz (Gast)


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Bastler schrieb:
> wenn ich es
> richtig gelesen habe, kann der BC540 100mA ab. / Ic

Kommt ganz auf den Hersteller und das Herstellungsdatum an.


> Würde der Transistor früher oder später sterben ???

Nö, 88mA sind kein Problem, insbesondere wenn er in Sättigung betrieben 
wird.

von (prx) A. K. (prx)


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Bastler schrieb:

> Würde der Transistor früher oder später sterben ???

Das Interesse der Kundin wird vor dem Transistor erlahmen.

von Harald W. (wilhelms)


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Bastler schrieb:
> Kurze Frage, für ein kleines Puppenhausprojekt sollte ich folgendes
> aufbauen.
>
> ich brauche aufjeden Fall 16 LEDs. Die Ansteuerung macht ein NE555,
> alles soweit klar...
>
> Pro LED Strang bei 9 V messe ich nun 22 mA, laut Datenblatt, wenn ich es
> richtig gelesen habe, kann der BC540 100mA ab. / Ic
>
> Würde der Transistor früher oder später sterben ???

Der Ic ist eigentlich sowieso keine feste Grenze, viel wichtiger ist
es, die entstehende Verlustleistung abzuführen.

> aber BC548 habe hunderte in der Bastelkiste...))))

Wo ist dann das Problem? Es könnte höchstens sinnvoll sein,
Fassungen für die Transistoren zu montieren. :-)
Gruss
Harald

von Hubert G. (hubertg)


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Ein BC548 kann bis zu 300mA, sollte daher keine Probleme machen.

von (prx) A. K. (prx)


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Hubert G. schrieb:

> Ein BC548 kann bis zu 300mA, sollte daher keine Probleme machen.

Beleg? Die üblichen DS sagen 100mA dauernd, 200mA kurzztg.

von Bastler (Gast)


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hinz schrieb:
> Kommt ganz auf den Hersteller und das Herstellungsdatum an.

Wie erkenne ich das ?

der NE555 wird auch mit 9V versorgt, also am Ausgang habe ich dann rund 
9 V

Laut Datenblatt ist  der maximale Ueb 6 V und ca ein Hfe 250.

mit einem Basis R ca 1 K wäre alles soweit ok...???

von Hubert G. (hubertg)


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Datenblatt 1.Seite:
This device is designed for use as general purpose amplifiers
and switches requiring collector currents to 300 mA.

von (prx) A. K. (prx)


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Bastler schrieb:

> Laut Datenblatt ist  der maximale Ueb 6 V und ca ein Hfe 250.

Meins sagt: bei 100mA zwischen 50 (A-Version,min) und 500 
(C-Version,max).

von Bastler (Gast)


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Hallo,

nun wenn im Datenblatt 0,1 A steht dann sollten 0,088A doch kein Problem 
sein.

Ich gehe mal davon aus das in Datenblättern nicht "gelogen" wird.

Das wird nur gerne bei Massenprodukten gemacht  bzw. erst im 
Kleingedruckten klargestellt das die beworbenen 100W "Leistung" 
tatsächlich nur 0,5W Sinusleistung sind ;-),

Aber warum sind wir hier Bastler ?

Aufbauen, ausprobieren und sehen  (fühlen) was passiert, ein BC 548 
Transistor ist schnell und einfach ausgetauscht.

Oder einfach mal auf einen Steckbrett aufbauen - dafür gibt es diese 
"Dinger".

mfg

     "Bastler"

von Knut (Gast)


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Was spricht gegen einen MOSFET wie den BS170? Der macht weniger 
Verluste.


Gruß
Knut

von (prx) A. K. (prx)


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Hubert G. schrieb:

> This device is designed for use as general purpose amplifiers
> and switches requiring collector currents to 300 mA.

Valvo, Philips, Vishay: 200mA Scheitelwert, 100mA Mittelwert.

von Harald W. (wilhelms)


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Bastler schrieb:
> hinz schrieb:
>> Kommt ganz auf den Hersteller und das Herstellungsdatum an.
>
> Wie erkenne ich das ?

Ist doch egal; Du hast sowieso nur 88mA und das ist <100mA.

> Laut Datenblatt ist  der maximale Ueb 6 V

Ueb gilt in Rückwärtsrichtung mit Pegeln unter 0V.

> und ca ein Hfe 250.

Im Schalterbetrieb gilt ein kleinerer Wert von typisch 30.
Sonst ist die Uce-Spannung zu hoch, und der Transistor wird heiss.
Gruss
Harald

von Bastler (Gast)


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Ich finde immer wider spannend welche Meinungen meine Bastler-Kollegen 
haben.

Klar das Ding habe ich mit 4 LEDs bereits auf dem Brett , werde ich mal 
fühlen ob er qualmt..smile...

Trotzdem Danke !!

von (prx) A. K. (prx)


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Knut schrieb:

> Was spricht gegen einen MOSFET wie den BS170?

Der Inhalt seiner Bastelkiste.

> Der macht weniger Verluste.

Als ob das hier irgendwie von Belang wäre. Muss nur wesentlich niedriger 
sein als Pmax.

von Bastler (Gast)


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Spannend...Naja ich habe noch einige IRLZ34 und BDW83...smile...das ist 
nicht das Problem, wollte ich Eure Meinung zum obigen Schaltplan 
hören....

von Knut (Gast)


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A. K. schrieb:
> Als ob das hier irgendwie von Belang wäre. Muss nur wesentlich niedriger
> sein als Pmax.

Richtig, aber warum mit einem bipolarem Transistor schalten, der 
deutlich höhere Verluste macht als einen MOSFET, wenn er sowieso 
irgendwelche MOSFETs in der Kiste hat?



Knut

von Bastler (Gast)


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Preisfrage ??? Der Kram wird verschenkt...

von (prx) A. K. (prx)


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Knut schrieb:

> Richtig, aber warum mit einem bipolarem Transistor schalten, der
> deutlich höhere Verluste macht als einen MOSFET, wenn er sowieso
> irgendwelche MOSFETs in der Kiste hat?

Der Gesamtverlust ist bei gleichem Strom völlig unabhängig von der Wahl 
des Transistors, weil festgelegt durch VCC*I(LED). Was gewinnt er also 
durch einen MOSFET?

von Bastler (Gast)


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Das bei der enstandene Verlustleistung ein IRLZ nichmal was merkt...

von Klaus2m5 (Gast)


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Bastler schrieb:
> ... Die Ansteuerung macht ein NE555 ...

Kann der NE555 nicht auch schon 200mA? Wozu dann der Transistor?

von (prx) A. K. (prx)


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Klaus2m5 schrieb:

> Kann der NE555 nicht auch schon 200mA? Wozu dann der Transistor?

Der NE555 verliert dabei aber fast 2V und folglich müsste er entweder 
mit VCC höher gehen, oder eine LED weniger in Serie nehmen. Diese 
Methode ist also wirklich weniger effizient.

von Bastler (Gast)


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hmm ???? ich glaube schon, der Ansatz ist garnicht schlecht....

Wenn ich so sehe, wir gehen von Power MOSFET über bc548 zu direkte 
Anschluss zurück..

von Gernstel (Gast)


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Was sind das für LEDs (Vorwärtsspannung)?
Wenn eh so viele Transistoren verfügbar sind, würde ich zwei nehmen und 
die LED-Stränge entsprechend aufteilen.
Aber der Serienwiderstand für die LEDs ist sehr niedrig dimensioniert, 
da sehe ich ein Risiko, falls die Netzteilspannung nicht absolut 
konstant ist oder die Vorwärtsspannung der LEDs schwankt bzw. nicht 
präzise bestimmt.

von Bastler (Gast)


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Gernstel schrieb:
> Was sind das für LEDs (Vorwärtsspannung)?

Sollte in Hongkong nachfragen...nee Spass bei Seite. bei genau 9V 
Spannung bei 68 ohm ( sorry ) mess ich einen Strom vom 22 bis 23 mA

von hinz (Gast)


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Bastler schrieb:
>> Kommt ganz auf den Hersteller und das Herstellungsdatum an.
>
> Wie erkenne ich das ?

Steht drauf, normalerweise.

von Harald W. (wilhelms)


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Bastler schrieb:
> Gernstel schrieb:
>> Was sind das für LEDs (Vorwärtsspannung)?
>
> Sollte in Hongkong nachfragen...nee Spass bei Seite. bei genau 9V
> Spannung bei 68 ohm ( sorry ) mess ich einen Strom vom 22 bis 23 mA

Und wieviel sinds bei 6V? ( der Entladeschlussspannung von 9V-Batterien)
Gruss
Harald

von Gernstel (Gast)


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Ok. Wenn durch Erwärmung oder Alterung die Vorwärtsspannung der LEDs 
jeweils um 0,1 V sinkt, steigt der Strom je Strang auf ca. 28 mA an.
Ich würde die Widerstände auf 10...15 mA Normalstrom einstellen und den 
BC548 nehmen, fertig. Ist immer noch hell genug, braucht weniger Strom, 
lässt die Bauteile kalt und den Transistor im sicheren Bereich arbeiten.
Voraussetzung für alle Überlegungen ist eine stabile 
Versorgungsspannung. Ist diese nicht gegeben, ist die Schaltung ganz 
anders zu konzipieren.

von Falk B. (falk)


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@  Bastler (Gast)

>ich brauche aufjeden Fall 16 LEDs. Die Ansteuerung macht ein NE555,
>alles soweit klar...

Wozu dann der Transistor? Der NE555 kann locker 200mA nach Masse 
schalten. Fertig. Das Problem mit der knappen Betriebsspannung bleibt 
aber.

MFG
Falk

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