Forum: Markt [V] Würfel aus Mu-Metall


von Michael K. (charles_b)


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Habe einen "Würfel" aus vermutlich Mu-Metall mit Cu-Innenwürfel, den ich 
eigentlich nicht brauche.

Die äußere Einheit besteht aus silberfarbenem Metall in mehreren 
Schichten (siehe Bild), welches einen eher weichen Eindruck macht. Daher 
gehe ich davon aus, dass es Mu-Metall ist.

Die innere Einheit (auch zwei ineinandersteckbare Rahmen) besteht aus 
massivem Kupfer.

Insgesamt hat der "Würfel" eine Masse von 815 Gramm.

Das Teil diente wohl mal dazu, Baugruppen elektromagnetisch perfekt 
abzuschirmen. Die 4 Rahmen passen haargenau ineinander. Da wackelt gar 
nichts.

Anbei ein paar Bilder, Kantenlänge innen im Bereich 6 -7 cm.

Preisvorstellung: 10 Euro plus Porto

von Muh Metall (Gast)


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Mu Metall ist alles andere als "weich", sondern eher spröde. Daher wird 
es eher eine Blei-Verbindung sein und daher Sondermüll.

von Michael K. (charles_b)


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Muh Metall schrieb:
> Mu Metall ist alles andere als "weich", sondern eher spröde. Daher wird
> es eher eine Blei-Verbindung sein und daher Sondermüll.

Danke für den Hinweis darauf, es könnte Blei sein. Blei ist aber 
diamagnetisch, während der silberfarbene Werkstoff aber ferromagnetisch 
ist.

Mir kommt auch bemerkenswert vor, dass dieser Werkstoff in Schichten 
verarbeitet wurde.

Welches Material könnte da noch in Frage kommen?

von Johannes E. (cpt_nemo)


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Die Schichten könnten auch ein Hinweis auf Trafo-Blech sein.

von Michael K. (charles_b)


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...könnte es Cobalt sein?

Ich könnte ja mit den beiden äußeren Rahmen das Spiel des Archimedes 
betreiben, ne andere Nachweismethode für den Normalhaushalt kenn ich 
leider nicht.

von Michael K. (charles_b)


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hab jetzt mal den äußeren Rahmen ausgemessen und abgewogen.

Als Dichte bekomme ich 8,7 g/cm³ heraus, was in der Nähe von Cobalt 
liegt.

von Michael K. (charles_b)


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Wenns Kobalt ist, dann hab ich 450 g Kobalt, welches mit gut 200$/kg als 
Listenpreis zu finden ist.

Vielleicht sollte ich doch mal bei nem Altmetallhändler vorsprechen, 
vielleicht ist ja ein Fuffi drin?

von Michael K. (charles_b)


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Cadmium hätte eine ähnliche Dichte, wäre aber diamagnetisch. Das Zeugs 
ist aber ferromagnetisch (zum Glück, Cd ist hochgiftig).

von Metallikus (Gast)


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>welches einen eher weichen Eindruck macht
>>Wenns Kobalt ist, dann hab ich 450 g Kobalt

Kobalt ist alles andere als weich. In Härte und Zähigkeit kann man's mit 
rostfreiem Edelstahl vergleichen. Ich glaube auch nicht, dass jemand 
Bleche aus Reinkobalt erzeugt oder verarbeitet, das wäre doch eher sehr 
exotisch.

Ich würde auch eher auf Mu-Metall tippen, die Dichte von 8,7 stimmt 
jedenfalls exakt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mu-Metall

von charles_b (Gast)


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Das würde auch Sinn ergeben im Zusammenhang mit dem hermetischen Aufbau.

Die oben erwähnte "Weichheit" muss ich zudem relativieren. Wenn man 
dagegen klopft, klingt es zwar wie Wachs oder ne Orange (weich halt und 
nicht klingend wie bei einer Glocke), doch dies könnte auch durch die 
Schichtstruktur (auf dem Bild gut zu sehen) verursacht sein.

Eine kleine scharfe Kante steht weg - die konnte ich nicht wieder 
"hinbieben". An der Kante habe ich auch probiert, ob ichs mit dem 
Lötkolben geschmolzen kriege (400° Celsius), aber keine Chance.

Also, ich geh davon aus, dass es Mu-Metall ist.

von Jochen F. (jamesy)


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Noch eine kleine Anmerkung zu Mumetall: Es bekommt seine Eigenschaften 
erst während einem Glühvorgang, der eine Weile dauert. Danach darf es 
nicht mehr gebogen werden, sonst verliert es diese wieder.

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