Forum: PC Hard- und Software Projektverwaltung mit Redmine


von Thomas (Gast)


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Hallo Freunde,

ich habe vor einiger Zeit bei uns Redmine eingerichtet und bin total 
begeistert von diesem Tool. Deswegen würde ich euch das gerne 
vorstellen. Außerdem interessiert mich, ob andere hier auch schon 
Erfahrungen damit gemacht haben und welche.

Redmine ist eine Webseite zur Projektverwaltung. D.h. Projektmitglieder 
können sich einfach mit ihrem Browser dort einloggen und loslegen. 
Natürlich lässt sich Redmine aber auch lokal installieren und nutzen.

Der Fokus liegt bei Softwareprojekten, was man an einigen Stellen merkt. 
So lässt sich z.B. eine Versionsverwaltung (CVS, SVN, GIT, ...) leicht 
integrieren, die dann eine schöne Übersicht über die Revisionen und 
Änderungen bereitstellt. Aber grundsätzlich ist Redmine eine 
Bereicherung für alle Projekte, vor allem wenn mehrere Personen daran 
arbeiten.

Folgende Module sind bereits ab Werk integriert und lassen sich 
Projektspezifisch ein- oder ausschalten:
* Aufgabenverwaltung
* Zeitverwaltung
* News
* Dokumente
* Dateien
* Wiki
* Repository
* Forum
* Kalender
* Gantt-Diagramme
Über Plugins lassen sich diese Features flexibel erweitern.

Schaut euch einfach mal die Webseite des Projekts an:
http://www.redmine.org/
Die ist nämlich selbst mit Redmine erstellt. Genau so würde es also auch 
bei euch aussehen.

Erwähnenswert ist, dass sich mit ChiliProjekt ein Fork aus Redmine 
abgespalten hat:
https://www.chiliproject.org/
Beide Communities sind recht aktiv, welches jetzt besser ist weiß ich 
nicht.
Bei Youtube gibt es ein paar Videos zu Redmine / ChiliProject, einfach 
mal suchen.

Die Installation ist nicht ganz trivial, für Redmine gibt es aber einen 
schicken Installer für Windows / Linux und eine VM:
http://bitnami.org/stack/redmine
Damit geht es ganz einfach.

Wie gesagt, es würde mich freuen wenn hier auch erfahrene Redmine User 
über ihre Erfahrungen berichten würden.

Gruß,
Thomas

von Thomas (Gast)


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Redmine sowie ChiliProject sind beides nichtkommerzielle OpenSource 
Projekte. Beide werden in der Community gerne zur Kollaboration bei 
verteilten Projekten genutzt, Google hilft. Ich bin in keines der beiden 
Projekte involviert.

Wir nutzen Redmine unter anderem für Elektronik-Entwicklung im Team. 
Teilweise gewähren wir neuerdings sogar Kunden Zugriff darauf.
Emailschlachten und verstreute, auseinanderlaufende Dokumente gehören 
seitdem der Vergangenheit an.
Stattdessen ist jetzt alles übersichtlich und zentral an einer Stelle:
* Foren statt Emails mit Fullquotings.
* Meetingmemos im Wiki.
* Dokumentenverwaltung mit Versionierung
* Aufgabenverwaltung mit automatischen TODOs für jedes Projektmitglied
* Projektpläne fallen ganz nebenbei mit ab.

Ich glaube sehr wohl, dass das hier von Interesse ist.
Und wen es nicht interessiert, der hält sich bitte raus, denn hier ist 
kein guter Platz für sinnfreie Erzeugnisse!

Ich bin hier an einem Erfahrungsaustausch interessiert. Z.Zt. setzen wir 
Redmine noch ohne Plugins und individuelle Anpassungen ein, aber wir 
haben noch einige Anforderungen und Wünsche...

Dies ist keine Antwort auf das Trollposting von "Mitleser" und dient nur 
der allgemeinen Klarstellung.

von Zwie B. (zwieblum)


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Hm, was kann Redmine, was Trac http://trac.edgewall.org/ nicht kann?

von Thomas (Gast)


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Gearbeitet habe ich noch nicht mit Trac, aber ich kenne es aus meinen 
Recherchen und von diversen Community Projekten.
Hier meine Zusammenfassung, so wie ich es verstanden habe:
* Trac gibt es schon länger
* Trac ist in Python implementiert
* Redmine ist mit Ruby on Rails implementiert, ein sehr modernes Web 
Framework
* Redmine lässt sich fast vollständig über die GUI administrieren
* In Redmine lassen sich mehrere Projekte und Unterprojekte anlegen
* In Redmine lassen Zugriffsrechte granularer verwalten
* Redmine ist vollständiger ab Werk, bei Trac muss vieles erst noch über 
Plugins nachgerüstet werden
* Redmine wirkt mehr wie "aus einem Guss"
* Die Redmine Community ist deutlich aktiver (vergleiche mal die 
"Aktivitäten" oder die Repositories auf deren Webseiten)
* Die ChiliProject Community ist ähnlich aktiv wie die von Redmine
* Redmine und ChiliProject sind also die ungekrönten Nachfolger von Trac

Einfach mal nach "Redmine Trac" Googlen (ohne Anführungszeichen).
Da finden sich viele Vergleiche, vor allem aber auch viele Projekte die 
von Trac auf Redmine umgestiegen sind.

Gruß,
Thomas

von Zwie B. (zwieblum)


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Ok, ein Punkt der für mich (als bekennender Trac-User) ziemlich 
eindringlich gegen Redmine spricht: Redmine speichert seine Daten in 
einer Datenbank.

"sehr modernes Web Framework" klingt nach Marketing (und das ist nicht 
gut).

Trac kann übrigens auch mehrere Projekte :-)

von Läubi .. (laeubi) Benutzerseite


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Zwie Blum schrieb:
> edmine speichert seine Daten in
> einer Datenbank

Trac doch aber auch wenn auch standardmäßig in einer SQLite DB...

von Thomas (Gast)


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> Redmine speichert seine Daten in einer Datenbank.
Soweit ich weiß unterstützt Redmine auch SQLite.

> Trac kann übrigens auch mehrere Projekte :-)
Was für uns wichtig war sind die Zugriffsrechte und Sichtbarkeit.
So darf ein Kunde noch nicht einmal sehen, was sonst noch für Projekte 
laufen.
Ich glaube das geht mit Trac nicht.

> "sehr modernes Web Framework" klingt nach Marketing (und das ist nicht gut).
Marketing ist nichts schlechtes.
Ich habe das besonders erwähnt, weil ich glaube, dass das Framework und 
das Objektmodell von Redmine ein Grund für die schnelle Entwicklung ist.
Ich meine mal in den Entwicklerforen von Trac gelesen zu haben, dass in 
der Datenstruktur einige Designfehler sind, die Unterprojekte derzeit 
nicht zulassen, und auch mehrere Projekte deswegen nicht sauber 
abstrahiert sind.

Aber wie gesagt, so detailliert habe ich mich mit Trac nicht 
beschäftigt, weil alle Quellen klar Redmine den Vorzug geben.
Ich will aber gar nicht in Frage stellen, dass man auch mit Trac gut 
arbeiten kann.

von Marc (Gast)


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Ich habe Trac auf einer lokalen Linux-Kiste laufen und gebe das über die 
Fritz-Box per dynDNS frei, so dass ich von überall darauf zugreifen 
kann. Damit komme ich prima klar.
Redmine kannte ich noch nicht, macht aber einen guten Eindruck. 
Zumindest gefällt mir die www.redmine.org Seite ganz gut.
Werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.

Welcher günstige Webhoster bietet eigentlich Ruby?
PHP ist ja überall dabei, aber zumindest bei Strato ist Ruby nur bei den 
teureren Angeboten dabei.

von Johannes (Gast)


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Was haltet ihr denn davon, hier auf der Seite einen Redmine-Server fuer 
die Projekte der Mitglieder bereitzustellen? Einen SVN-Server gibt es ja 
schon.

von Thomas (Gast)


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@Johannes:
Gute Idee, währe sicher eine Bereicherung für mikrocontroller.net
Allerdings glaube ich kaum, dass das im Interesse der Betreiber ist, 
weil sich dann einiges an Diskussionen dorthin zu den Tickets verlagern 
würde...

@Marc:
Gute Sache das mit dem dyndns, das habe ich mir jetzt privat auch so 
eingerichtet. Dafür habe ich jetzt mein altes Netbook mit openSUSE 
reanimiert.
Einen guten Webhoster mit Ruby kann ich dir leider auch nicht nennen, 
bei uns in der Firma haben wir dafür eigene Server.
Aber Google spuckt da schon einiges aus.

von Marc (Gast)


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Freut mich, dass dir mein Tip geholfen hat.

Ich glaube damals wurde hier schon über Trac diskutiert, als Andreas den 
SVN vorgestellt hat, und es wurde abgelehnt.
Musste mal suchen, der Thread muss ja noch irgendwo sein.
Ansonsten deinen Vorschlag einfach mal ins Forum "Webseite" posten.

Ich habe mir Redmine jetzt hiermit unter Windows installiert:
http://bitnami.org/stack/redmine
Gefällt mir sehr gut.
Wenn ich einen Weg finde meine Trac-Projekte sauber zu portieren werde 
ich umsteigen, ansonsten eher nicht.

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