Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MC34063 10A Step-down


von Bastler (Gast)


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Hat schon jemand einmal einen Step-down Wandler mit einem MC34063 für 
10A Ausgangstrom gebaut?

Eingang 24 V
Ausgang 12 V 10A

Was muss Ich beachten?

Dicker Spulendrat solter selbstverständlich sein.

Aber welcher Transistor ist geeignet, MOSFET?

von pfrt (Gast)


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http://www.nomad.ee/micros/mc34063a/

Könnte schwierig werden. Sind immerhin 20 A mit ein paar kHz. Dazu 
kommen ohmsche Verluste, Kernverluste etc...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bastler schrieb:
> Was muss Ich beachten?
Nimm einen geeigneten Schaltregler, nicht den alten schlurchlangsamen 
34063...

Gib einfach da mal in der Power Webbench deine Daten ein, und du siehst, 
wie man das heutzutage macht: http://www.national.com/

von MaWin (Gast)


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Du brauchst natürlich einen MOSFET, und musst den MC34063 Ausgang an den 
MOSFET anpassen. 24V sind zu viel für die Gate-Ansteuerung von MOSFETs.

So sähe die Schaltung aus wenn der MOSFET 30V Ugs tauglich wäre

http://jiggerjuice.info/electronics/projects/power/buck-diode-pmos.html

Füge auf der waagerechten Vebindung zwischen Pin1 des MC34064 und R1 
einen 1k Widerstand ein und zwischen VCC und Ipk einen Widerstand von 
0.02 Ohm / 2W ein.

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:
> Du brauchst natürlich einen MOSFET, und musst den MC34063 Ausgang an den
> MOSFET anpassen. 24V sind zu viel für die Gate-Ansteuerung von MOSFETs.
>
> So sähe die Schaltung aus wenn der MOSFET 30V Ugs tauglich wäre
>
> http://jiggerjuice.info/electronics/projects/power/buck-diode-pmos.html

Die Schaltung ist ja für 1A dimensioniert. Meinst Du, es reicht für
grössere Ströme, wenn man FET und Drossel anpasst?
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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Ja.

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:
> Ja.

Danke.
Gruss
Harald

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Das Ding hat aber keine Überstromabschaltung mehr.

von MaWin (Gast)


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"zwischen VCC und Ipk einen Widerstand von 0.02 Ohm / 2W einfügen"
nicht gelesen ?

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> "zwischen VCC und Ipk einen Widerstand von 0.02 Ohm / 2W einfügen"
> nicht gelesen ?

Ups, nur auf die Seite geschaut. Mein Fehler!

von Klaus D. (kolisson)


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Hallo Mawin und Simon und die anderen:

Ich frag jetzt mal ziemlich dumm in den fremden Beitrag herein:

Ist es nicht immer schwierig die entsprechenden Spulen für solche
Ströme im Handel zu kaufen ?
Selbst diese PISEC (oder ähnlich) von Reichelt sind ja nicht das,
was sie versprechen. Ich hatte diese schon verwendet und bei 
Nenndrehzahl
wurden die Biester schon sehr heiss.
Wie kommt man also an Spulen , die 10 A und mehr abkönnen ?

In meinem persönlichen Beispiel kann ich sagen, dass ich eine Quelle
unendlicher Energie habe und ggf. etwa 18V oder 20 (es ist variable)
gern in eine Konstantspannung mit 14.4 verwnandeln würde.
Dazu habe ich mir einige der TEXAS TPS40060 und auch der TPS 40061
gekauft.
Nei der Durcharbeitung der Datenblätter bin ich schlichtweg wieder an 
den
Spulen gescheitert.

Meine  Frage also:
Wo gibt es Spulen für 50A und wie müssen diese aussehen ?
Die müssten doch schon grösser sein als meiner Schwester Brust als diese
 12 Jahre alt war.


Gruss Klaus de Lisson

von Michael H. (michael_h45)


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10A geht noch leicht auf eine Spule.
50A dagegen würde ich schon aufteilen. Am besten gleich auf 2..3 Regler.

Spulen für solche Anwedungen wickelt man selber. Die Kerne dafür bekommt 
man als Normalsterblicher zum Beispiel bei http://www.amidon.de
Nettes Progrämmchen, das einem die Schreibarbeit abnimmt: 
http://www.dl5swb.de/html/mini_ringkern-rechner.htm

von MaWin (Gast)


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Wie sagt die d.s.e AFQ so schön:

"Die meisten Hobbybastler haben Angst vor Spulen, obwohl das die 
einzigen
Bauteile sind, die man mit gutem Ergebnis selbst bauen kann. Dann sollte 
man das auch tun :-) "

Das schöne bei Spulen in Hochstromwandlern ist, daß wenn mehr Strom in 
derselben Zeit gewandelt werden soll die Induktivität in uH kleiner sein 
kann, bei trotzdem demselben prozentualen Ripplestrom, also die Spule 
nicht unbedingt grösser werden muß.

Der Nachteil der Hochstromspulen ist, daß jedes uH Streuinduktivität 
damit prozentual schädlicher wird.

Kernmaterial gibt es problemlos für Wandler bis 2kW (z.B. spulen.com), 
bleibt die Frage des Wickelns: Für hohen Strom bei niedriger 
Induktivität ist natürlich ein Flachwickel das konstruktiv beste
http://www.j-lasslop.de/produkte/spulen/luftspulen.html
aber für 50A noch lange nicht notwendig.

Als Baster kommt es sowieso nicht drauf an, das letzte Quäntchen aus 
einem möglichst winzigen Kern rauszuholen, man darf für das eine 
Exemplar welches man baut ruhig den nächstgrösseren Kern nehmen und 
kommt dann problemloser hin.

von Klaus D. (kolisson)


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MaWin schrieb:
> Wie sagt die d.s.e AFQ so schön:

Das ist das einzige was ich nicht verstehe.

Nichts destotrotz würde ich mich stark freuen, wenn ihr beiden
Autor: Michael H. (michael_h45) und
Autor: MaWin (Gast)

mir helfen würdet die Sache mit meinem Wunschwandler durchzustehen.
Das datenbaltt vom TEXAS TPS40060 und  TPS 40061 habe ich schon mehrfach
durchgearbeitet. Ich wäre sogar bereit, eine VB6 Calculationsapplication
zu schreiben.

Habt ihr Lust dazu ?

Klaus

von mischa (Gast)


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Hallo Klaus,

ich hatte vor 2 Jahren mal ein Design mit dem TPS40060 für 24V => 5V 9A 
realisiert.
Induktivität war von Vishay. Schau mal hier:
http://www.vishay.com/docs/34309/lp67gza1.pdf

Ansonsten recht nah am Datenblatt gehalten.

Musst mit dem Layout ein wenig aufpassen, aber sonst recht einfache 
Umsetzung.

von Klaus D. (kolisson)


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danke mischa für den Tip.

Ich frage mich aber gearde on SMD Induktivitäten irgendwie vorteilhaft
sind. Vielleicht wegen der grösseren Nähe in sich.
da ich ja keiner Platzprobleme habe könnte ich auch grosse 
handgewickelte
Spulen einsetzen. Vielleicht ist der Ansatz falsch, aber ich weiss es 
nicht.

Ich habe auch schon gesehen, dass normale Toroidkerne gestapelt wurden
um höhere Leistungen erzielen.

Eine Sache bezüglich der Aufteilung in meherere Wandler macht mir
allerdings noch Gedanken.

Angenommen ich würde nun 3 Stck. Schaltregler aufbauen und die Ausgänge
paralel schalten. Hätte ich dann die 3 fache Leistung ?

Meiner Meinung nach würden sich die 3 Regler dann gegenseitig aufpumpen
und alle Regelung aus dem Tritt bringen. Es wären also an jedem der
3 Ausgänge noch Dioden nötig um dies zu verhindern.

Nun habe ich in den Datenblättern von TPS 40060 und 40061 gelesen
dass der 40060 am Ausgang nur Sourcen kann,
der 40061 jedoch sourcen und sinken.

Demnach wäre der 40060 für meinen Plan wohl die richtige Wahl ? oder ?
und ich spare mir die Ausgangsdioden ?

**************************************************************
Sondererklärung:
Obwohl ich eine Ausbildung zu Elektroniker hatte waren mir
die grundsätzlichen OPV Funktionen nicht klar. Seitdem ich nun
seit 8 Jahren die Elektronik nicht mehr kommerziell sondern als
unendlich geliebtes Hobby betreibe konnte ich alles lernen , was
früher fehlte.
Eine von mir für erstellte Exceltabelle konnte alle Unstimmigkeiten
mit OPV bezüglich der Eingangs und Ausgangsspannungsbereiche klären.
(nie wieder die Fragen , warum ein Lm741 nicht funktioniert)
******************************************************************


Ich würde  ich wirklich freuen, wenn diese letzte Hürde vor meinem 
Gesamtverständnis durch eure Hilfe genommen werden könnte.

Gruss klaus

von Michael O. (mischu)


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Ja, Spulen kannst Du auch von Hand wickeln.
Ich habe damals den Aufbau mit < 5mm Bauhöhe realisieren müssen, da 
kommt man um SMD nicht herum.

Ansonsten ist die "niederinduktive Anbindung" einer Induktivität 
blödsinn. Wenn da noch ein paar Streuinduktivitäten durch die Zuleitung 
dazu kommen - wen stört es. Du könntest nur EMV-Probleme bei der 
Einstreuung in andere Schaltungsteile bekommen.


Das Wickeln ist auch nur die halbe Wahrheit.
Es fängt an mit der Auslegung und Auswahl des Kerns (Querschnitt, 
Bauform, Kernmaterial, Schaltfrequenz, Aussteuerung) geht über die 
Realisierung der Wicklung (Lackdraht, Lacklitze, Wicklungsart) und endet 
bei den Verlusten (Kern, Proximitiy, Skin).
Ich kann auch ein bischen Draht nehmen und den um eine Kern aus der 
Grabbelkiste wickeln - nur für eine gute Umsetzung gehört deutlich 
tieferes Fachwissen dazu.

Ich möchte dich nicht entmutigen - Vorschlag ist: Fang mal an mit einer 
gekauften fertigen Spule und bring die Schaltung zum Laufen. Dann kannst 
Du die Spule in Schritt 2 durch eine selbst gewickelte erstzen. Um den 
Effekt zu überprüfen, miss jeweils den Wirkungsgrad. Dann bekommst Du 
ein Gefühl dafür, wie gut oder schlecht die selbst gewickelte Spule im 
Verleich zu der gekauften ist.

Mehrphasig - dabei ist die Stromaufteilung der kritischste Teil. Es 
hilft dir nichts den Aufbau auf N Phasen zu teilen, wenn dann eine den 
Löwenanteil des Stromes trägt. Wenn denn mehrphasig, dann such Dir einen 
Steuerchip der auch Current-Sharing unterstützt.

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:
> Wie sagt die d.s.e AFQ so schön:
>
> "Die meisten Hobbybastler haben Angst vor Spulen, obwohl das die
> einzigen
> Bauteile sind, die man mit gutem Ergebnis selbst bauen kann. Dann sollte
> man das auch tun :-) "

Ich nehme an, Du zitierst Dich hier selbst? :-)

Ich würde sagen, das Problem liegt wohl weniger beim Wickeln,
sondern eher bei der Auswahl des richtigen Kerns. Je nach
Wandlertyp braucht man da ja unterschiedliche Kerne. Und die
"beliebten" Kerne aus irgendwelchen HF-Filtern sind schon
mal gar nicht geeignet.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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> Auswahl des richtigen Kerns

Ja, die kann man nicht selber machen
(es lebe die Luftspule)
aber es gibt ja eine reichliche Auswahl
bei den unterschiedlichen Versendern,
und reichlich Berechnungsprogramme welche
von denen dennn nun passen könnte.

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:
>> Auswahl des richtigen Kerns

Zu diesem Thema würde ich mir (und sicher auch viele andere)etwas
mehr Infos in den DSE-FAQ wünschen. Sicher, es sind eine Menge
Links in den DSE-FAQ angegeben, die ich jetzt nicht alle durch-
gegangen bin. Aber gerade die Erklärung des Unterschieds zwischen
Sieb-, Speicher-, Entstör- und frequenzbestimmende Drossel (habe
ich jetzt eine wichtige vergessen?) findet man nur schwer.
Gruss
Harald

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