Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Rollomotor und Mc


von Klicker (Gast)


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hi,

ich habe hier 2 rollomotoren.
40er durchmesser und 6nm, also ein eher kleiner antrieb.

diese würde ich jetzt von einen microcontroller (atmega16) aus 
ansteuern.

kann ich für die ansteuerung einfach finder relais nehmen(welche für 
230v)
die rohrmotoren haben je eine phase für auf und eine für ab.

de software ist später kein problem und auch die verriegelung, damit 
nicht beide leitungen(auf/ab) spannung bekommen plane ich per software 
oder evtl. noch zusätzlich als hardwarelösung.

kann man anstatt der relais auch andere bauteile nehmen und wenn ja - 
welche?

angesteuert sollen die beide einzelln und auch mal zusammen in 
unterschiedlichen drehrichtungen.

mfg

von Peter R. (pnu)


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Google bei diesem Problem unter dem Stichwort Rolladenmotor
oder Rolladensteuerung.

Solange Relais verwendet werden, ist es besser eines davon als 
Vorwärts-Rückwärts-Umschalter zu nehmen, das andere als 
Ein/Aus-Schalter.

Wenn man im Umgang mit Netzspannung die notwendige Erfahrung hat, kann 
man auch Triacs mit Opto-Triacs zusammen anstelle der Relais verwenden. 
- oder sogenannte Halbleiterrelais. Aber das wird kritisch weil die 
zweite, gerade nicht eingeschaltete Phase des Motors eine Spannung 
liefert, die größer sein kann als die andere, eingeschaltete, Phase.

Sobald mehrere Rolladen gesteuert werden, muss zu jedem Motor eine 
Steuerung vorhanden sein, also zu jedem Rolladen eine eigene 
Steuerungseinheit, mit eigenem Steuereingang.

BTW. nm  (Nanometer, Abmessung ???)  oder Nm (Newtonmeter, Drehmoment) ?

von Achim M. (minifloat)


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Klicker schrieb:
> 6nm, also ein eher kleiner antrieb.
6Nanometer ist aber echt ein kleines Rollo :P

Klicker schrieb:
> kann ich für die ansteuerung einfach finder relais nehmen(welche für
> 230v)
Wie die Relais an den µC angeschaltet werden weißt du schon?
Freilaufdioden nicht vergessen!

Klicker schrieb:
> die rohrmotoren haben je eine phase für auf und eine für ab.
>
> de software ist später kein problem und auch die verriegelung, damit
> nicht beide leitungen(auf/ab) spannung bekommen plane ich per software
> oder evtl. noch zusätzlich als hardwarelösung.

Hardware-Verriegelung ist sicherheitstechnisch besser. Dazu das erste 
Relais als "Saft an" vor das zweite schalten. Das zweite Relais 
"entscheidet" als Wechsler über "Hoch" oder "Runter".

Hast du Endlagenschalter vorgesehen?
Nicht, dass sich einer der Motoren "kaputtmöhrt" wenn er oben ist, oder 
nach dem unteren Ende wieder anfängt das Rollo falschherum aufzuwickeln. 
Rollosalat und qualmende Motoren würde ich mir nicht wünschen :)

Statt der Relais könnten auch Solid-State-Relais(SSR) gehen.
Aber egal ob Relais oder SSR, in jedem Fall die Angabe über den bei 
induktiven Lasten zugelassenen Strom beachten.

Klicker schrieb:
> angesteuert sollen die beide einzelln und auch mal zusammen in
> unterschiedlichen drehrichtungen.
Vier Relais, Vier N-Mosfets...

mfg mf

von Klicker (Gast)


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hi,

relais habe ich schon angesteuert, das ist nicht das problem.
freilaufdiode wird auch eingeplant.

bin auch gelernter elektriker, nur mit so rollomotoren und 
microcontroller habe ich noch nichts gemacht, daher frage ich besser 
nochmal nach.

der rohrmotor zieht max. 25kg und hat laut datenblatt 10 Nm.

separate endschalter habe ich auch in planung.
dazu wollte ich reedkontaktschalter nehmen, da diese nicht mechanisch 
arbeiten.
die reedkontaktschalter kommen in die leitung zwischen atmega16 und dem 
widerstand vor dem transistor.
die im rollomotor eingebaut endschalter möchte ich als max begrenzung 
hernehmen und eigentlich nur mit den reedkontaktschalter arbeiten.

habt ihr evtl. noch eine reichelt bestellnummer für so:
Solid-State-Relais(SSR)
oder
N-Mosfets
die für meine 2 rollomotoren gehen?
die motoren ziehen max 0,53a bei 121watt

danke für eure hilfe.

mfg

von Achim M. (minifloat)


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Klicker schrieb:
> N-Mosfets
um die Relais anzusteuern... Nicht für die Motoren direkt :)

SSR Sharp:
http://www.reichelt.de/Solid-State-Relais/S202-S02/index.html?ACTION=3&GROUPID=3298&ARTICLE=15439&SHOW=1&START=0&OFFSET=100&;PROVID=2402
SSR Finder:
http://www.reichelt.de/Solid-State-Relais/FIN-34-81-05-240/index.html?ACTION=3&GROUPID=3298&ARTICLE=74929&SHOW=1&START=0&OFFSET=100&;PROVID=2402

Elektromechanik kommt aber billiger:
http://www.reichelt.de/Miniaturrelais/FIN-36-11-12V/index.html?ACTION=3&GROUPID=3292&ARTICLE=42374&SHOW=1&START=0&OFFSET=100&;PROVID=2402
und ein kleiner NMOS dazu
http://www.reichelt.de/IRL-IRFZ-Transistoren/IRLML-2402/index.html?ACTION=3&GROUPID=2896&ARTICLE=108736&SHOW=1&START=0&OFFSET=100&;PROVID=2402

Klicker schrieb:
> die reedkontaktschalter kommen in die leitung zwischen atmega16 und dem
> widerstand vor dem transistor.
Ich würde bei erreichen des Endlagenschalters die Stromzufuhr zum 
entsprechenden Relais kappen. Nicht über den Transistor, weil der könnte 
ja auch noch Probleme machen. Außerdem braucht man bei MOS-Transistoren 
keinen Vorwiderstand.

mfg mf

von Peter R. (pnu)


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Ihhhh!

Bei MOSFET sträuben sich mir doch ein bißchen die Haare. Wo bleibt da 
die Trennung Netz- Mikrokontroller?

MOSFET's sind bei Wechselstrom schlecht (bzw garnicht) einsetzbar. Da 
sind Triacs, auch in Form der SSR's angebrachter.

von Achim M. (minifloat)


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Irgendwie haben schon zwei Leute da was nicht verstanden.
Also nochmal: Die NMOS-Transistoren schalten die Relais.

mfg mf

von Klicker (Gast)


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hi,

eigentlich kann ich doch auch dieses relais nehmen?
http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FIN-40-52-9-12V/index.html?;ACTION=3;LA=5011;GROUP=C33;GROUPID=3293;ARTICLE=8105;OFFSET=1000;SORT=artnr

passt von den technischen daten auch

dazu ein bc547 und den rest so wie auf dem bild

mfg

von Klicker (Gast)


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Kann ich die Sachen jetzt nutzen?

von Düsendieb (Gast)


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Ja, entweder so wie in der Skizze gezeichnet, oder wie weiter oben 
geschrieben mit eine N-Fet anstelle des BC547

von Klicker (Gast)


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hi

ich habe die beiden motoren jetzt mit der relaisschaltung in betrieb.
alles so verbaut und angeschlossen wie im bild ein paar beiträge weiter 
oben.

allerdings habe ich ein problem mit der gesamten steuerung.
immer wenn der motor stehen bleibt, dann spinnt meine ganze schaltung 
irgendwie rum.

die led flackert ganz leicht auf und ab und zu ist es so, als wenn man 
den taster drücken würde, was aber keiner macht.

irgendwie stört der motor die tasterleitung und bringt die ganze 
schaltung durcheinander.

*was kann man dagegen machen?*

der microcontroller ist nach standard schalung angeschlossen.

von cskulkw (Gast)


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Habe ähnliches vor:

als Optokoppler wollte ich den MOC3041 mit Nulldurchgangerkennung 
verwenden.

Als Triac habe ich mir den BTA12 ausgewählt.

Beides kostet bei CSD-Electronics nicht die Welt.

Hat jemand Erfahrung in wieweit man die Triasschutzbeschaltung braucht.

Gibt es etwas zu beachten bei Triacsteuerung, wenn die Endschalter u. U. 
vorher ausschalten und es ggf. zum Abrißfunken kommt?

Empiehlt es sich dabei die eingebauten Endschalter nicht zu verwenden?

Gedankengang Abrißfunken -> Hohe Spannung, weil Abschaltung zum 
Zeitpunkt des Scheitelwertes?

Vielleicht denke ich auch zu kompliziert.

Vielen Dank für Eure Tips...

von Klicker (Gast)


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morgen,

würde es was bringen, wenn man an die motoren je rc-glied anschließt?

0,1 microfarad und 60 ohm habe ich laut einem diagramm errechnet.
ein motor hat ca. 120w

von Klaus (Gast)


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cskulkw schrieb:
> Gibt es etwas zu beachten bei Triacsteuerung, wenn die Endschalter u. U.
> vorher ausschalten und es ggf. zum Abrißfunken kommt?

Bei einem Rolladen schaltet typischerweise der Endschalter. Die dabei 
entstehende Spannung, grillt dir dann, je nach Phasenlage so in 8 von 10 
Fällen, den Triac auf der nicht aktiven Seite. An der liegen im 
Betrieb sowieso ca. 600V Spitze an. Mach's mit Relais.

MfG Klaus

von cskulkw (Gast)


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Klaus schrieb:
> Bei einem Rolladen schaltet typischerweise der Endschalter. Die dabei
>
> entstehende Spannung, grillt dir dann, je nach Phasenlage so in 8 von 10
>
> Fällen, den Triac auf der nicht aktiven Seite. An der liegen im
>
> Betrieb sowieso ca. 600V Spitze an. Mach's mit Relais.
>
>
>
> MfG Klaus

Vielen Dank Klaus für diesen Hinweis.

Wenn ich jetzt sicherstelle, dass die Abschaltung von meinem µC über den 
Optotriac vor dem Trennen des Endabschalters gewährleistet wäre, würde 
es dann immer noch problematisch sein?

D. h. die Endschalter würden nur schalten, wenn die Elektonic versagen 
sollte.

Würden VDRs etwas nützen?

Ich möchte gern von den funkenbelasteten Schaltern wegkommen, die 
irgendwann festkleben. Kostet auch Geld. Erst recht, wenn die Kinder 
Ihren Spieltrieb ausgereizt haben.

Gruß Carsten

von MaWin (Gast)


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> Wenn man im Umgang mit Netzspannung die notwendige Erfahrung hat, kann
> man auch Triacs mit Opto-Triacs zusammen anstelle der Relais verwenden.

Wenn man überhaupt keine blasse Ahnung von der Materie hat, und nur mal 
irgendwelchen groben Unfug in einem Forum ablassen will, dann kommt so 
ein Murks bei raus.

> SSR Sharp:
> SSR Finder:

Ach du Scheisse, 240VAC, noch einer der von der Materie keine blasse 
Ahnung hat.


und so ein Mist kommt dann bei raus wenn er sich nach den Antworten der 
Blubbermäuler richtet:

> als Optokoppler wollte ich den MOC3041 mit Nulldurchgangerkennung
> verwenden. Als Triac habe ich mir den BTA12 ausgewählt.

MOC3041, 400V, der platzt bei der ersten Verwendung.

Lediglich Klaus kommt mit dem richtigen Hinweis.
Ein Rolladenmotor ist ein Trafo. Der unbenutzte Anschluss hat in Betrieb 
2*230V~=460V~, und beim Abschalten der Wicklung wird der induktive 
Spannungsspitze des Abreissfunkens von ihm auch auf das doppelte 
hochtransformiert, über 1kV. Da kann man alles vergessen, was nur 240V~ 
aushält. Und selbst ein 275V VDR geht nicht, weil ja 460V~ anliegen 
können. Daher sind Rolladenmotore immer ein Problem und am Besten an 
Relais aufgehoben.

> immer wenn der motor stehen bleibt, dann spinnt meine ganze schaltung
> irgendwie rum.

Tja, Relais und Microcontroller an induktiven Lasten.
http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.25.2

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