Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MAX3232 Pegelwandler 5V zu 3,3V


von M4st3rM (Gast)


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Hallo, bin leider gerade etwas verzweifelt.
Möchte einen Mikrocontroller (5V) mit dem BTM222 (Bluetooth Modul, 3,3V) 
verbinden und habe dafür den Pegelwandler MAX3232 verwendet.
Die Schaltung habe ich im Internet gefunden,
Leider dunktioniert das ganze nicht, es kommen keine Daten (nichtmal 
Echo) durch.
Wenn ich das ganze an eine "richtige" RS232 anschließe funktioniert es 
hingegen.
Weiß nicht soganz, was ich falsch gemacht habe, habe dem MAX3232 mit 
Elkos und unpolaren Transistoren (je 0,1 uF) getestet. Als Spannung 3,3V 
angelegt.
Hat evtl. jemand einen Tipp woran es liegen könnte ?
Gibt es noch eine andere Möglichkeit (Spannungsteiler) zum Verbinden ? 
Die Transistoren, die in den "Pegelwandler Schaltplänen" verwendet 
werden habe ich leider nicht da.

Gruß
Dirk

von MaWin (Gast)


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> habe dafür den Pegelwandler MAX3232 verwendet
> Hat evtl. jemand einen Tipp woran es liegen könnte ?

Der ist ganz einfach der vollkommen falsche Baustein dafür,
er invertiert und liefert -5.5V statt 0V.

> Gibt es noch eine andere Möglichkeit (Spannungsteiler) zum Verbinden ?

Sicher.

Direkt

entweder vom uC low ausgeben lassen, oder ihn auf Eingang umschalten und 
den dann offene Leitung per PullUp auf 3.3V ziehen lassen für high (auch 
der eingebaute PullUp im AVR kann aktiviert werden, er ist so hochohmig 
daß dieser Strom in den BTM222 EIngang nciht stört, aber niemals einen 
Ausgang auf high schalten, die 5V fliessen in den BTM222 und heben seine 
Versorgung von 3.3V auf 5V an, also aufpassen bei der Programmierung).

Und in Empfangsrichtung reichen die 3.3V sowieso aus um am 5V uC Eingang 
ein high vorzugeben.

von M4st3rM (Gast)


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Hallo,
danke für die Antwort.
Also verstehe ich das richtig. für den Anschluss des Moduls an eine 
RS232 (also 12V) ist der geeignet, für den Controller nicht.
Softwaretechnisch ist blöd, da der Programmer auch mit 5V arbeitet.

D.h. den Ausgang vom BTM kann ich direkt verbinden, und am Eingan reicht 
ein einfacher Widerstand (z.B. 10 K) ?


Gruß
Dirk

von Oliver J. (skriptkiddy)


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M4st3rM schrieb:
> D.h. den Ausgang vom BTM kann ich direkt verbinden,
Ja.

>und am Eingan reicht ein einfacher Widerstand (z.B. 10 K) ?
Ich würde da noch eine 3V6 Z-Diode hinzunehmen.
Oder über einen Spannungsteiler von 5V auf 3.3V wandeln.

Gruß Oliver

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

wie schon gesagt, 3V3->5V ist bei digitalen Signalen kein Problem, weil 
schon 2,4V als Hi erkannt werden, erfreuliches Erbe der TTL-Zeit. Aber 
sicherheitshalber im Datenblatt nachprüfen, es gibt schon einzelne 
Ausnahmen.

Umgekehrt muss der 3V3-Eingang vor zu hohen Spannungen geschützt werden, 
aber da fast alle heutigen Technologien hochohmig sind und eine 
Schutzdiode aufweisen, genügt ein Widerstand, der den Strom auf <1mA 
begrenzt, besser noch weniger. 10k passen fast immer für MOS/CMOS, TTL 
mit 3V3 gibt es meines Wissens nicht. Man kann aber auch im Datenblatt 
nachschauen, es gibt viele 3V3-ICs mit "5V-toleranten" Eingängen, dann 
braucht man garnichts (ausser einer Leiterbahn natürlich).

Gruss Reinhard

von M4st3rM (Gast)


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Hallo und Danke für die Antworten.
Hab nun noch einiges probiert und das Senden vom Mikrocontroller zum 
Modul ( und dann PC) funktioniert einwandfrei.
Allerdings klappt das senden vom BTM Modul zum Controller nicht :/
Hab ich evtl. was falsch gemacht ? (s. Plan ).

Gruß
Dirk

von M4st3rM (Gast)


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Sorry, kann leider nicht editieren.
Das Problem scheint wohl mit dem Mega 8 zusammenzuhängen.
Habe nun das BTM an dem MyAVR RX/TX dran und via Bluetooth verbunden.
Kann dann in beiden Konsolen senden/Empfangen :/ Kommt der Mega 8 evtl. 
nicht mit dem "geringen" Pegel vom BTM klar ?
Wie "verstärke" ich den falls nötig ?

von Pete K. (pete77)


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Wie wäre es mal mit dem Studium des Datenblatts?  Da stehen alle 
benötigten Informationen drin.

Und das Eagle-Handbuch arbeite auch bitte durch. Der Schaltplan ist 
grausig und funktioniert nicht.

von HildeK (Gast)


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Reinhard Kern schrieb:
> wie schon gesagt, 3V3->5V ist bei digitalen Signalen kein Problem, weil
> schon 2,4V als Hi erkannt werden, erfreuliches Erbe der TTL-Zeit.

Das sind mutige Aussagen.
Nirgendwo steht, welcher µC verwendet werden soll.
Ein erstes Beispiel widerspricht bereits: ATMEGA128, Input High: 
0,6*VCC, VCC darf 5,5V betragen. Daher muss der Treiber mindestens 3,3V 
liefern. Kann er aber dann nicht, wenn er seinerseits die 
Unterspannungstoleranz von z.B. 5% ausnutzt.

Deine Aussage gilt nur für die HCT-Familie, für HC, AC usw. bereits 
nicht mehr. Hier habe ich die Schwellen bei 0.25*VCC und 0.75*VCC in 
Erinnerung. Bei HCT hat man extra die Schwelle für HIGH auf 2V designed, 
um den Übergang aus der bipolaren TTL- und LS-TTL-Welt zu ermöglichen.

> Aber sicherheitshalber im Datenblatt nachprüfen ...
Korrekt. Das Datenblatt ist immer eine gute Anlaufstelle :-).

von M4st3rM (Gast)


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Hallo,
weiß zwar nicht genau, welche Daten nötig sind, daher einige:

Supply Voltage for UART 3.0 3.6 DCV
Input Low Voltage RESET,UART,GPIO,PCM -0.30 - 0.80 DCV
Input High Voltage RESET,UART,GPIO,PCM 0.7VDD - VDD+0.3 DCV
Output Low Voltage UART,GPIO,PCM - - 0.40 DCV
Output High Voltage UART,GPIO,PCM VDD-0.4 - - DCV

Das ist alles was dazu im Datenblatt steht.
Daten zum Mega 8 (der soll verwendet werden) konnte ich im Datenblatt 
nicht direkt finden.

Der "Schaltplan" soll nur den aktuellen Pegelwandler darstellen. 
Inwieweit ist das unkenntlich bzw. funktioniert nicht ?
An sich funktioniert alles, außer die Verbindung BTM zu Mega8.


Gruß
Dirk

von Achim M. (minifloat)


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Der Schaltplan verbindet RX mit RX und TX mit TX, gell?
Das kann nicht gehn! Eine Kreuzung muss rein, weil
* was das BTM   sendet_  muss der Mega8 _empfangen
* was der Mega8 sendet_  muss das BTM   _empfangen

alles klar? mfg mf

PS: Blöder untersteich-Bug...

von M4st3rM (Gast)


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Copy & Paste Fail ;) Sorry, natürlich sind die Anschlüsse getauscht, 
sonst würde es ja gar nicht gehen. Mein Fehler.

Könnte ich mit meiner Vermututng das das BTM Singal einfach zu "schwach" 
für den Mega 8, aber stark genug für das USB - UART Modul ist ?

Gruß
Dirk

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

Ok, es gibt 2 Welten, CMOS4000 und TTL kompatibel. Damit habe ich aber 
selten ein Problem, denn bei Bedarf verwende ich eben HCT statt HC. Auch 
bei der Auswahl eines Controllers oder FPGAs ist 5V-Toleranz und 
TTL-Pegel noch für einige Zeit ein wichtiger Gesichtspunkt.

Grundsätzlich gilt aber, dass JEDE Verbindung von Ausgang X auf Eingang 
Y auf Kompatibilität zu prüfen ist. Es gibt CAD-Systeme, die einem das 
abnehmen.

RTFDS - Read the f.. Data Sheet.
Gruss Reinhard

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