Habe einen Prozess gewonnen, der Kunde hat das eingeklagte Geld mittlerweile vollständig gezahlt. Jedoch sind die geschäftlichen Aktivitäten wegen des Engpasses nahezu zum Erliegen gekommen. Es ist dadurch sehr schwer überhaupt wieder Fuss zu fassen. Wollte jetzt auf Schadenersatz klagen, aber viele Anwälte sagen das sei schwer zu beweisen. Was soll denn daran schwer zu beweisen sein, wenn hier zahlreiche Mahnungen eingegangen sind, die Firma kurz vor der Pleite stand? Habe hier geschätzt ca. 200 Mitteilungen der Bank wo drauf steht, dass der Zahlungsauftrag nicht durchgegangen ist. Telefon und Internet sind abgestellt worden. Wichtige Versicherungen sind gekündigt worden. Alles schriftlich nachweisbar. Ich stand kurz vorm Auszug aus der Wohnung, weil die Miete nicht mehr gezahlt werden konnte. Kennt jemand einen guten Anwalt der das machen kann? Hat jemand ein ähnliches Problem? Möglicherweise kann ich hier nicht weitere Beiträge schreiben. Den Grund dafür kann ich leider nicht veröffentlichen. Wenn doch Beiträge kommen dann kann das möglicherweise etwas länger dauen. Alles in allem dauert der oben beschriebene Engpass nunmehr seit mehr als 7 Jahren an.
Für mich hört sich das nicht nach einer "Firma", sondern nach "1-Mann-Alleinunterhalter" an. Advantech schrieb: > Alles in allem dauert der oben beschriebene Engpass nunmehr seit mehr > als 7 Jahren an. Irgendwelche unternehmerische Tätigkeiten wirst Du wohl in den 7 Jahren ja wohl doch ausgeübt haben. Wenn ein Kunde dich gleich so ins Straucheln bringt, war die Sache ein paar Nummern zu groß oder Du standest im Grunde nur auf einem Bein.
Problem wird auch sein das dir Anwälte das blaue vom Himmel versprechen und dann einen Rückzieher machen wenn Aufwand und Wertschöpfung nicht mehr nach ihrem Geschmack sind. Echte Mandatsverträge die Anwälte auch in die Haftung nehmen hab ich noch nicht gesehen bzw. sind mir noch nicht angeboten worden. In den USA soll es ja nach Erfolg gehen, hier gehts nach Gebührenordnung.
G. L. schrieb: > Irgendwelche unternehmerische Tätigkeiten wirst Du wohl in den 7 Jahren > ja wohl doch ausgeübt haben. Das denke ich auch - man macht doch nicht sieben Jahre lang nur mit einem einzelnen Kunden rum.
War wahrscheinlich so eine 'Firma' die Plastik-, Blech- oder Kosmetik/Putzmittel weiter verscherbeln wollte um irgendeinen Diamantenstatus zu erwerben.
Bitter, aber leider SELBER SCHULD!!! Ausbildungen zum Meister oder Kaufmann sind eben nicht umsonst, aber manchmal trotzdem für die Katz'
Advantech schrieb: > Habe einen Prozess gewonnen, der Kunde hat das eingeklagte Geld > mittlerweile vollständig gezahlt. Wenn der Kunde das Geld gezahlt hat kannst Du ihm gar nichts. Die ganze Sache hätte auch anders verlaufen können. Der Kunde hätte z.B. vor 7 Jahren ordnungsgemäß gezahlt und Dir danach keine Aufträge mehr erteilt weil er die Geschäftsbeziehung beenden wollte. Was willst Du ihm dann? Auch Schadenersatz weil er Dir keine Aufträge mehr gibt? Es steht ihm schliesslich frei mit wem er zusammenarbeitet und mit wem nicht. Wenn Du dadurch mit Deinem eigenem Unternehmen den Bach runter gehst dann nennt man das unternehmerisches Risiko. Die einzige Chance die Du hast wäre wenn es eine Kapitalgesellschaft (GmbH, GmbH & Co. Kg) ist. Dann wäre es mit Sicherheit Konkursverschleppung. Dann brauchst Du nur eine Strafanzeige zu machen und der Staatsanwaltschaft den Sachverhalt mit entsprechenden Belegen schildern. Allerdings wird Dir damit auch kein Schadenersatz zugesprochen werden. Selbst wenn er verurteilt ist sehe ich das aus oben genannten Gründen so, dass Du keinen Anspruch auf Schadenersatz hast.
Advantech schrieb: > Wollte jetzt auf Schadenersatz klagen, aber viele Anwälte sagen das sei > schwer zu beweisen. > > Was soll denn daran schwer zu beweisen sein, wenn hier zahlreiche > Mahnungen eingegangen sind, die Firma kurz vor der Pleite stand? Ja? Dann beziffer deinen Schaden doch mal. Konkret. In Euro. Ach so, das kannst du nicht? Siehste.
Hi, Advantech schrieb: > Wollte jetzt auf Schadenersatz klagen, aber viele Anwälte sagen das sei > schwer zu beweisen. > > Was soll denn daran schwer zu beweisen sein, wenn hier zahlreiche > Mahnungen eingegangen sind, die Firma kurz vor der Pleite stand? > > Habe hier geschätzt ca. 200 Mitteilungen der Bank wo drauf steht, dass > der Zahlungsauftrag nicht durchgegangen ist. Telefon und Internet sind > abgestellt worden. Wichtige Versicherungen sind gekündigt worden. Alles > schriftlich nachweisbar. Ich stand kurz vorm Auszug aus der Wohnung, > weil die Miete nicht mehr gezahlt werden konnte. Ich muss Martin hier vollkommen zustimmen: wie hoch ist denn der entstandene Schaden? Wie kannst Du beweisen, dass Zahlungsauftraege, etc. nicht ausgefuehrt wurden, weil exakt dieser einige besagte Kunde nicht gezahlt hat. Vielleicht was es einfach auch nur Nachlaessigkeit von Deiner Seite, fuer ausreichende Deckung Deines Kontos zu sorgen. Vielleicht schlummerte das Geld ja auf einem anderen Konto bei einer anderen Bank? Man weiss es nicht, es ist schwer - wenn nicht gar unmoeglich - zu beweisen. Das ist genau der Haken an der Sache. Versuche mal, das ganze mit einem etwas distanzierten Blick zu betrachten, Dein persoenliches Schicksal aussen vor zu lassen: Unternehmer A liefert etwas an Unternehmer B. Dieser weigert sich (warum auch immer) zu zahlen - vielleicht weil er selbst im Moment kein Geld hat. Unternehmer A laesst daraufhin das noch vorhandene Geld irgendwohin verschwinden und faengt nun an, von B Schadenersatz zu fordern, weil aufgrund seiner Zahlungsunwilligkeit, das Unternehmen A den Bach runtergeht. Das kann nicht funktionieren, weil wir dann regelmaessig Leute haetten, die Schadenersatz fordern, obwohl es ihr eigenes Verschulden (= unternehmerisches Risiko) ist. Vielleicht war es ja auch Vorsatz... Nimm das ganze nicht persoenlich, ich weiss nicht, wie es bei Dir gelaufen ist. Versuche aber mal abzuschaetzen, wie das ganze aussieht, wenn Du Dein persoenliches Schicksal aus dem Ding rausstreichst. Gruesse, TommyS
Advantech schrieb: > Habe einen Prozess gewonnen, der Kunde hat das eingeklagte Geld > mittlerweile vollständig gezahlt. Womit er aus dem Schneider ist, bestenfalls Verzugszinsen kannst du ihm in Rechnung stellen, aber das wirst du vermutlich eh gemacht haben. > > Jedoch sind die geschäftlichen Aktivitäten wegen des Engpasses nahezu > zum Erliegen gekommen. Es ist dadurch sehr schwer überhaupt wieder Fuss > zu fassen. > > Wollte jetzt auf Schadenersatz klagen, aber viele Anwälte sagen das sei > schwer zu beweisen. Du hättest dir da Geld leihen können (von wem auch immer) der Schaden ist auf die Zinszahlungen dafür begrenzt. > > Was soll denn daran schwer zu beweisen sein, wenn hier zahlreiche > Mahnungen eingegangen sind, die Firma kurz vor der Pleite stand? Eine strittige Forderung bedeutet noch lange nicht das der Schuldner für den Rest seines Leben für dich verantwortlich ist. > > Habe hier geschätzt ca. 200 Mitteilungen der Bank wo drauf steht, dass > der Zahlungsauftrag nicht durchgegangen ist. Telefon und Internet sind > abgestellt worden. Wichtige Versicherungen sind gekündigt worden. Alles > schriftlich nachweisbar. Ich stand kurz vorm Auszug aus der Wohnung, > weil die Miete nicht mehr gezahlt werden konnte. Das ist aber nicht Problem des Schuldners. > > Kennt jemand einen guten Anwalt der das machen kann? > Hat jemand ein ähnliches Problem? Du wirst vermutlich keinen seriösen Anwalt finden der "das machen kann". > > Möglicherweise kann ich hier nicht weitere Beiträge schreiben. Den Grund > dafür kann ich leider nicht veröffentlichen. Wenn doch Beiträge kommen > dann kann das möglicherweise etwas länger dauen. Sitzt du im Knast?
wahrscheinlich auf der Flucht vor seine eigenen Gläubigern, er hat ja nicht gesagt daß er selbst besser ist :-)
iaoffline schrieb: > seriösen Anwalt schon mal einen getroffen? Ich nicht. Die nutzen die Notlage eines jeden doch nur schamlos aus, haben keinen dem Mandanten bekannten Plan und der muss dann immer bezahlen wenn er wegen Unfähigkeit/Unwilligkeit verliert. Wenn geltendes Recht so glasklar ist, warum treffen sich dann Anwälte vor Gericht? Einer muss doch dann falsch liegen und weiß es meist auch. Was den TO angeht kann ich nicht verstehen das die Zahlungsmoral EINES Kunden ihm schon das Genick bricht? Erstens sollte man immer mehrere Kunden haben, Zweitens die Zahlungen vor allem bei hohen Beträgen stückeln, also Zug um Zug und drittens ein den Umsätzen angemessene Kapitaldecke haben. Fast jeder Unternehmer muss auch mal Verluste in Kauf nehmen, aber die die einen guten Geschäftssinn haben können den Verlust meist minimieren und absetzbar ist es auch noch.
Es geht hier um den entstandenen Schaden. Der Betrag von Kunden war ca. grob über den Daumen der halbe Jahresumsatz. Dann ging nochmal ca. ein halber Jahresumsatz für die Rechtsverfolgungskosten drauf im Laufe der Zeit. Es hat eine weitere Geschäftstätigkeit gegeben und die gibt es immer noch. Die Bank hat kein weiteres Geld mehr geliehen. Es waren jedoch immer so gerade Aufträge da dass die Firma so gerade weiterlief. Wenn das Geld von vornherein da wäre stände die Firma aber jetzt ganz anders da. Das dürfte wohl einleuchtend sein, oder? Martin schrieb: > Advantech schrieb: >> Wollte jetzt auf Schadenersatz klagen, aber viele Anwälte sagen das sei >> schwer zu beweisen. >> >> Was soll denn daran schwer zu beweisen sein, wenn hier zahlreiche >> Mahnungen eingegangen sind, die Firma kurz vor der Pleite stand? > > Ja? Dann beziffer deinen Schaden doch mal. Konkret. In Euro. > > Ach so, das kannst du nicht? Siehste. Ein anderer Ton wäre vielleicht ganz angebracht.
Advantech schrieb: > Es geht hier um den entstandenen Schaden. > Der Betrag von Kunden war ca. grob über den Daumen der halbe > Jahresumsatz. Was lernst Du daraus? Diversifizieren! Ein gesunder Mix aus Industrie-/Privatkunden, Binnenmarkt/Export, mehrere Produkte usw. > Das dürfte wohl einleuchtend sein, oder? Das mag sein, aber ... >> Ja? Dann beziffer deinen Schaden doch mal. Konkret. In Euro. >> >> Ach so, das kannst du nicht? Siehste. > > Ein anderer Ton wäre vielleicht ganz angebracht. Davon abgesehen, dass Martin mMn nicht unhöflich war, hat er eben Recht: Du weisst, dass Du dadurch einen Schaden erlitten hast - aber kannst Du das auch beweisen? Mein Rat als Selbstständiger (der auch schon mal klagen musste): Daraus lernen, Mund abwischen, abhaken und die Energie in die Zukunft investieren! Chris D.
Chris D. schrieb: > (der auch schon mal klagen musste) Kann ich gar nicht glauben, der immer so optimistisch positiv ist. Und so was passiert DIR?
Ich würde gerne mal die Hintergründe wissen, warum sich der TO ausgerechnet "advantech" nennt. Oder habe ich den Grund schon erraten?
Warum wurde beim Prozess nicht auch auf Schadensersatz geklagt? Die Zinsen werden jawohl eingeklagt worden sein. Hat den Prozess ein Anwalt geführt? Man kann auch offene Forderungen verkaufen...
Pete K. schrieb: > Warum wurde beim Prozess nicht auch auf Schadensersatz geklagt? Vermutlich, weil kein bezifferbarer Schaden nachweisbar war...
Pete K. schrieb: > Man kann auch offene Forderungen verkaufen... Wenn diese unbestritten sind ja, aber ich glaube nicht das der TO ein Kaufmann ist der das kennen würde.
Michael S. schrieb: > aoffline schrieb: >> seriösen Anwalt > > schon mal einen getroffen? Ich nicht. Die nutzen die Notlage eines jeden > doch nur schamlos aus, ich kenne da hervorragende Leute mit einwandfreier moralischer Haltung und sauberem Geschäftsgebaren. Auf der anderen Seite kenne ich auch die größten Ar..... unter der Sonne, Lügner Betrüger Abzocker etc. Bei dieser Branche ist es so wie überall. Gute Anwälte haben auch keine Abzocke nötig. Advantech schrieb: > Wenn > das Geld von vornherein da wäre stände die Firma aber jetzt ganz anders > da. Das dürfte wohl einleuchtend sein, oder? Kannst du konkret und gerichtsfest Nachweisen (d.h. u. a. es muss auch den einreden des Beklagten standhalten) das die Nichtzahlung a. grundlos bzw. böswillig war und b. ein ganz bestimmter Auftrag deswegen nicht zu Stande kam (Aussage des Kunden, Schriftwechsel email etc) und das auch keine auftragsbezogene Fremdfinanzierung (Teilzahlung bei Auftragserteilung, Vorfinanzierung durch Bank Factoring etc.) in Frage kam? Mit anderen Worten, hast du nachweisbar alles Unternommen um konkrete Aufträge durchzuführen oder ist es nur eine Behauptung (ob die nun Substanz hat oder nicht interessiert keinen Richter).
iaoffline schrieb: > Kannst du konkret und gerichtsfest Nachweisen (d.h. u. a. es muss auch > den einreden des Beklagten standhalten) das die Nichtzahlung a. grundlos > bzw. böswillig war und b. ein ganz bestimmter Auftrag deswegen nicht zu > Stande kam (Aussage des Kunden, Schriftwechsel email etc) und das auch > keine auftragsbezogene Fremdfinanzierung (Teilzahlung bei > Auftragserteilung, Vorfinanzierung durch Bank Factoring etc.) in Frage > kam? Das werden wir dann sehen wenn es soweit ist. > Mit anderen Worten, hast du nachweisbar alles Unternommen um konkrete > Aufträge durchzuführen oder ist es nur eine Behauptung (ob die nun > Substanz hat oder nicht interessiert keinen Richter). Es gibt die Möglichkeit, dass alle Beweise vorgelegt werden und dass das Gericht die Höhe festlegt. Ob die zahlreichen Mahnungen von offenen Beträgen und die Zahlungsverweigerungen der Bank jeden Richter kalt lassen wage ich mal zu bezweifeln. Es gibt noch weitere Beweise. Das wird wohl aufwändig werden.
Man sollte Aufwand und Nutzen abwägen. Wahrscheinlich ist es sinnvoller sich schnell um neue Kunden zu kümmern.
Er hat es in 7 Jahren nicht geschafft neue Kunden ranzuschaffen, wie sollte das denn jetzt klappen?
Advantech schrieb: > Es gibt die Möglichkeit, dass alle Beweise vorgelegt werden und dass das > Gericht die Höhe festlegt. Ob die zahlreichen Mahnungen von offenen > Beträgen und die Zahlungsverweigerungen der Bank jeden Richter kalt > lassen wage ich mal zu bezweifeln. Nun, es war ja vorher die Rede von guten Anwälten. Bei diesen Belegen (es sind keine in Richtung Schadenersatz) kannst du das einfach prüfen das du zumin. keinen Geier hast. Jeder einigermaßen vernünftige Anwalt wird dir von einer Klage abraten, mit welchen Worten und Gründen er das macht ist zweitrangig und "Mandantenabhängig". > Es gibt noch weitere Beweise. Das > wird wohl aufwändig werden. Du brauchst eine wasserdichte belegbare Kausalkette. Das dir in 7 Jahren die Kohle und Zeit fehlte um andere Aufträge zu akquirieren ist extrem schwer zu belegen. Ab der 2. Instanz wird's übrigens richtig teuer, da ist ein Gewinn der 1. (wie unwahrscheinlich das auch sein mag) ein Phyrrussieg.
Michael S. schrieb: > Chris D. schrieb: >> (der auch schon mal klagen musste) > > Kann ich gar nicht glauben, der immer so optimistisch positiv > ist. Häh? Was hat das eine mit dem anderen zu tun? > Und so was passiert DIR? Warum nicht? Chris D.
@TE: Du stellst die Frage in einem falschen Forum. Ich denke, hier tummeln sich doch in erster Linie Techniker und Kaufleute herum aber eher weniger Juristen. (Obgleich man den Eindruck haben könnte, daß alle Rechtswissenschaften studiert haben wenn man sich die Antworten durchliest.) Man müßte sich anschauen ob Du nur den positiven Schaden ersetzt bekommen kannst oder auch einen ideellen Schaden. Dann müßte Dein Schaden der condicio sin qua non (Äquivalenztheorie) standhalten (was sie wahrscheinlich noch tut) könnte aber von der Adäquanz schon wieder abgeschossen werden (Stichwort Adäquanztheorie). Dann brauchst Du noch ein Verschulden Deines Gegenübers. Möglicherweise war es ja nur leichte Fahrlässigkeit oder gar eine entschuldbare Fehlleistung daß er nicht gezahlt hat? Die noch nötige Rechtswidrigkeit um einen Schaden geltend zu machen wird wohl gegeben sein. Man bei diesen Dingen keine seriöse Antwort geben wenn man nicht alle Details kennt. Schon gar nicht im Privatrecht, da kann man nicht mal immer eine Antwort geben, selbst wenn man alle Details kennt. Jus ist halt eine Wissenschaft wo es keine Formeln wie U=R*I gibt. Mein Rat: Besuche mehrere Anwälte, laß Dir einen Schadenersatz-Spezialisten von der Rechtsanwaltkammer oder Rechtschutzversicherung empfehlen und horch Dir an was die sagen. Wenn der Tenor ist: lieber nicht klagen dann würde ich mich da dran halten. Sicher wirst Du einen finden der klagt wenn Du unbedingt möchtest. Aber man kann sich auch durch Rechtsstreitigkeiten die über Jahre gehen finanziell sowie seelisch komplett ruinieren.
PuraVida schrieb: > Sicher wirst Du einen finden der klagt wenn Du unbedingt möchtest. Aber > man kann sich auch durch Rechtsstreitigkeiten die über Jahre gehen > finanziell sowie seelisch komplett ruinieren. Genau das ist der Knackpunkt. Auch wenn z.B. ein Fall absolut klar ist (so wie damals in meinem Fall) und man den gewinnt: die seelische Belastung ist da. Und die bezahlt einem niemand. Vom erweiterten finanziellen Risiko mal ganz abgesehen, wenn die Sachlage nicht klar ist (so wie hier). An der Stelle des OP würde ich mir viel eher Gedanken darüber machen, warum er bisher offenbar so wenig Neukunden gewinnen konnte. Und wenn der Engpass jetzt schon sieben(!) Jahre anhält, dann stimmt etwa smit seinem Unternehmen nicht. Und das sollte er dringend angehen. Dort etwas zu ändern dürfte erheblich sinnvoller sein. Chris D.
Ich stand kurz vorm Auszug aus der Wohnung, weil die Miete nicht mehr gezahlt werden konnte. Selbstständig sein, aber Miete zahlen. Ich sag nur: selbst schuld
Nelson schrieb: > Ich stand kurz vorm Auszug aus der Wohnung, > weil die Miete nicht mehr gezahlt werden konnte. Auch Selbständige haben Sozialansprüche, z.B. auf Hartz 4, da braucht dann keiner ausziehen, aber einen Antrag muss man schon frühzeitig stellen. Wird das aus Unwissenheit versäumt, kann ein Wohnungsverlust unvermeidbar werden, ansonsten dürfte das hierzulande nicht mehr passieren.
Hallo Advantech, Justizia ist zwar Blind aber sie kann im Dunkeln sehen. Wie wäre es denn mal mit einer Retourekutsche. Wenn der Kunde von euch einen Auftrag bekommt und ihr nicht zahlt oder nur unter vorbehalt und immer wieder 7 Jahre lang nörgelt. Schicke die Unterlagen zur Bank,Schufa und zur Versicherung des Kunden hin mit der Bitte die Kreditwürdigkeit und Seriösität des Kunden zu prüfen und warte einfach mal ab. Auch die Verbraucherzentralen sollte mal mal informieren über dieses seriöse Geschäftsgebahren.
Wenn man hier so die ganzen besserwissenden wie belehrenden Fragen und Unterstellungen zusammen nimmt, also Anstand und Würde wie Rücksicht und Unparteilichkeit scheint es hier sehr wenig zu geben. Möchte mal den sehen, der am Existenzminimum dann noch voll geschäftsfähig ist, sich in anderen Bereichen dann breit machen kann, kostet ja überhaupt Nichts sich andere Geschäftsfelder oder -Partner auszusuchen und darin beständig zu werden. Die ganzen neunmalschlauen Besserwisser hier, alle meist Angestellte, haltet mal schön euren Rat hinter dem Berg, wenn eure Firma insolvent geht und ihr drei Monate keinen Lohn bekommt, geht es ab zum AA, und da bekommt ihr ja dann eurer Gehalt. Theoriesprüche und Wahrsagungen willl hier keiner hören. Immer schön auf dem eigenen Teppich bleiben, und schlaue Sprüche kann sich der leisten, welcher da schon erfolgreich durch ist. Ein Gerichtsverfahren kostet nicht nur Vorkasse beim RA und Gericht, das macht auch etwas Arbeit dass man dabei nicht mit dem eigenen RA baden geht. Denn den interessieren die Probleme seines Klienten nur so weit, wie es seine Gebührennote betrifft. Die allermeisten RA erkennt man als Pfeifen erst nach dem beauftragten Einsatz, nicht vorher. Das wäre dann doppelt verbranntes Geld, aber wem sagt man das, es wissen ja eh alle hier so viel. @ TO Advantech , such dir ein passenderes Forum, hier wird dir nur wieder der blanke Neid ins Gesicht schlagen. Egal ob du aus dem Fachbereich hier kommst, bei solch privaten Angelegenheiten kennen die meisten Leute hier keine Rücksicht.
Advantech schrieb: > Es gibt die Möglichkeit, dass alle Beweise vorgelegt werden und dass das > Gericht die Höhe festlegt. Nein, gibt es nicht. Du mußt auf einen bestimmten Betrag klagen. Natürlich legt der Richter am Ende fest, wieviel du bekommst. Aber das bedeutet eben auch, daß du das Kostenrisiko trägst, wenn du den Betrag überschätzt. Thomas
PuraVida schrieb: > Dann brauchst Du noch > ein Verschulden Deines Gegenübers. Und dann gibt es noch die Schadenminderungsobliegenheit. mir fällt schwer zu glauben, daß bei "ich lege meinen Betrieb jetzt sieben Jahre still und kümmere mich um nix" eine relevante Quote noch bei rauskommen soll...
Mit Anwaelten und Gerichten rumzumachen ist nur insofern zielfuehrend um Geld zu verlieren. Weiter bringen die nichts. Wenn ein Kunde nicht zahlt sollte man vorwaerts schauen und den Betrag abschreiben. Sinnvollenweise verschiebt man diesen Zeitpunkt in ein Jahr mit hohem Gewinn.
@ Martin , ist das so schwer zu verstehen? Wenn Nicht gezahlt wird hat man nicht nur kein Kapital mehr zum Arbeiten, wenn man schon alle anderen Zahlungsverpflichtungen nicht bedienen kann. Ist zwar traurig, aber sowas soll es am Anfang auch geben. Da wird nicht der pure Wille zum Nichts-Anderes-Nicht-Tun die treibende Kraft gewesen sein. Schon mal ohne Geld, mit offenen Rechnungen und Schulden, sich um was gekümmert? Es soll auch große Firmen gegeben haben, die durch banalen Zahlungsausfall oder ewigen Aufschub zum Konkursverwalter gingen. Entweder mal selber sachlich über die Situation nachdenken, oder doch besser Nichts mehr in der Richtung loslassen!
Selbst und ständig schrieb: > Entweder mal selber sachlich über die Situation nachdenken, oder doch > besser Nichts mehr in der Richtung loslassen! Ich bin sachlich. Ich mache ihm schließlich keinen Vorwurf. Ich sage nur, daß seine Vorstellung, daß der Richter alles wieder heilmachen wird, hoffnungslos naiv ist.
Mikro Oschi , sowas absolut Unpassendes hab ich ja noch nie gehört. Das bringt ja erst gewisse Kundschaft auf solche Gedanken, kein Wunder daß sowas immer mehr in Mode kommt. Wer das Problem Forderungsdurchsetzung nicht gelöst bekommt, und so cool darüber hinwegsieht, der kann gerne mehrmals für mich arbeiten, ohne Entlohnung. Da bin ich immer offen für. Es kann schlecht laufen vor Gericht, aber meistens nur wenn man auf ganzer Linie alles so locker nimmt wie du es hier rätst. Oder ohne eigenen Anwalt. Es soll auch Leute geben, die über solche Banalitäten hinwegschauen können, mit denen möchte ich dann aber auch lieber keine Geschäfte machen. Deren Arbeit ist dann nämlich auf selbigem Niveau, wie deren Standpunkt zu Ihrer Forderung.
Martin, ich bezog mich auf dies von dir > mir fällt schwer zu glauben, daß bei "ich lege meinen Betrieb jetzt > sieben Jahre still und kümmere mich um nix" eine relevante Quote noch > bei rauskommen soll... Abgesehen von der Vorstellung über den Schadenersatz, er hält sich wohl an alle noch greifbaren Möglichkeiten, in der Situation möchte ich selber nicht stecken. Das Ende sollte zu Ende sein, man muß auch mal aus seiner vergangenen Situation herauskommen, sonst bleibt man in dieser ewig hängen. Die Schulden und eventuellen Einträge durch eigene Zahlungsunfähigkeit ist auch ein Risiko bei zu unterschätztem Wagnis und zu viel Einsatz in nur eine damalige Richtung. Entscheidend für die Vorstellung ist die Sichtweise und Fähigkeit des eigenen Rechtsanwaltes, und dessen Größe, und vielleicht noch der Status des damaligen Schuldners. Zu viele Hoffnungen würde ich mir da nicht machen, private Zahlungen wie Wohnung und Tel.Anschluß kann man als Schadenersatz sehr schlecht deklarieren. Auch wurden schon mögliche wohl nicht genutzte Auswege aufgezeigt, die würde der gegenerische Anwalt auch als erstes vorbringen.
Es gibt zwei Moeglichkeiten, weshalb ein kunde nicht zahlt. Die eine ist, dass er selbst aufgelaufen ist, und effektiv zahlungsunfaehig ist. Da ist dann nichts mehr zu holen. Falls doch, kann man ja vorbeigehen und eine Maschine oder Lagerware abzuegeln. Das ist nicht wirklich legal, aber machbar. Die zweite Moeglichkeit ist dass der kunde Kosten senken will. Der Kunde hat den Prototypen, aber keine Unterlagen. Dann muss man eben schauen, dass er mit der geleisteten Arbeit nichts anfangen kann. Indem man die Produktionsunterlagen erst nach Bezahlung rausrueckt.
Mirko Oschi, deine Versuche hier noch etwas wieder zu deinem Rat geradezubiegen, würde ich mir selber persönlich verkneifen. Solche Tricks enden meist mit der Polizei auf Hof, und du bist dann selbst der Dumme. Anzeige wg. Hausfriednesbruch / verscuhten Diebstahl etc. pp. ! Für wie dämlich hältst du eigentlich deine Kunden, oder für wie genial dich selbst? Wer zu dem Zeitpunkt Nichts mehr hat, und du deshalb aufgibst bei dem, der wird ganz sicher nicht bis an sein Lebensende wie eine Kirchenmaus wegen deiner verjährten oder verfallenen Forderung weiter vor sich hinvegetieren und deshalb abloosen. Eine dritte Möglichkeit, warum der Kunde nicht zahlt, hast du aber wohl vergessen: weil du Mängel in deinem Werk abgeliefert hast, oder er darauf aus ist dies so zu bemängeln. Die vierte wäre, daß er dich besser kennt als du dich selbst, weil du offenbar zu faul oder unfähig bist, deine Forderungen gegenüber diesem Kunden durchzusetzen. Von den anderen weiteren spekulativen Möglichkeiten vllt. ein anderes Mal mehr.
Kein Versuch mich rauszureden. Es ist durchaus moeglich, dass ein zahlungsunfaehiger Kunde Lager anstelle Barem rausrueckt. Ein zahlungsunfaehiger Kunde muss nicht zwingend unkooperativ sein. Ganz klar zahlt er erst die Loehne seiner Mitarbeiter. Und dann die Rechnungen der am lautesten jammernden Lieferanten. Wenn er die Forderung durch Lieferung von Lager erniedrigen kann, weshalb auch nicht. Er darf nach Hinterlegung der Bilanz nichts mehr rausgeben, vorher aber schon. Schlechter lief es bisher noch nie.
Selbst und ständig schrieb: > Wenn man hier so die ganzen besserwissenden wie belehrenden Fragen und > Unterstellungen zusammen nimmt, also Anstand und Würde wie Rücksicht und > Unparteilichkeit scheint es hier sehr wenig zu geben. Na, so etwas gibt es immer - das sollte man aber wissen, wenn man hier schreibt. > Möchte mal den sehen, der am Existenzminimum dann noch voll > geschäftsfähig ist, sich in anderen Bereichen dann breit machen kann, > kostet ja überhaupt Nichts sich andere Geschäftsfelder oder -Partner > auszusuchen und darin beständig zu werden. Natürlich ist das nicht umsonst. Allerdings bleibe ich dabei: wenn man offenbar in sieben Jahren in seinem Gebiet nicht vorwärtskommt, dann sollte ein Umdenken einsetzen (eigentlich schon viel früher, aber so ist es jetzt nun mal). Ich habe auch nach der ersten Zeit die Teile, die wenig nachgefragt waren, konsequent rausgeschmissen und neue aufgebaut. Und der Prozess läuft so immer noch: Lohnt eine Produktlinie? > Immer schön auf dem eigenen Teppich bleiben, und schlaue Sprüche kann > sich der leisten, welcher da schon erfolgreich durch ist. Gut, dann darf ich das ja ;-) > Ein Gerichtsverfahren kostet nicht nur Vorkasse beim RA und Gericht, das > macht auch etwas Arbeit dass man dabei nicht mit dem eigenen RA baden > geht. > Denn den interessieren die Probleme seines Klienten nur so weit, wie es > seine Gebührennote betrifft. Nicht unbedingt. Natürlich möchte ein Anwalt auch Neukunden gewinnen und vor allem behalten. Denn man wechselt auch einen Anwalt nicht so einfach (zumindest für die "08/15"-Fälle). Ich werde beim nächsten Fall natürlich auch wieder "meinen" Anwalt aufsuchen: den kenne ich, er kennt mich und er war erfolgreich. Auch Anwälte planen durchaus kaufmännisch - zumindest halbwegs schlaue (ja, es gibt auch andere ...) > @ TO Advantech , such dir ein passenderes Forum, hier wird dir nur > wieder der blanke Neid ins Gesicht schlagen. Warum Neid? Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, warum jemand auf ihn neidisch sein sollte: er steckt offenbar in einer beschissenen Situation und ist wenig erfolgreich. Ich möchte ihn aber nicht verurteilen: das kann alles passieren - shit happens. Aber er muss sehen, dass er da rauskommt. MMn klammert er sich seit Jahren viel zu sehr an diesen einen Fall, gerade auch seelisch. Und so etwas blockiert (ich weiss das aus eigener Erfahrung). Man muss das abhaken und seine Energie nach vorne richten. Ich denke, dieses "Gefangensein" ist der Hauptgrund, warum er die letzten Jahren einfach nicht auf die Füße kam. Ich kann mich nur wiederholen: Mund abwischen und nach vorn blicken. Chris D.
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Der TO hat einen Prozess um eine strittige Forderung gewonnen und der Schuldner hat bezahlt. Wo soll denn da noch nen Klage auf Schadenersatz irgendwie Aussicht auf Erfolg haben. Lediglich die Kreditwürdigkeit des Schuldners dürfte bei einigen Auskunftsdiensten etwas sinken. Und der TO dürfte wohl sich keine Gedanken über eine ausreichende Kapitaldecke gemacht haben.
Mikki Merten schrieb: > über eine ausreichende Kapitaldecke gemacht haben. Wie viel ist ausreichend?
Zur Information: Die Firma existiert weiterhin. Trotz (oder wegen) der Schwierigkeiten haben weitere geschäftliche Aktivitäten stattgefunden. Der Sachverhalt ist sinngemäss so wie er wirklich ist, ich will das nicht weiter ausführen. Die Gegenseite ist mittlerweile über einen Anwalt angesprochen worden und hat ein (zu niedriges) Angebot vorgelegt. Es stellt sich jetzt die Frage ob geklagt werden soll. Es haben in der Zwischenzeit wie geschrieben weitere Aktivitäten stattgefunden und es sind mittlerweile auch mehr Aufträge vorhanden die abgearbeitet werden müssen. Ich überlege einen Mitarbeiter einzustellen in Teilzeit o.ä. Das Thema ist hier aber: Wie beweise ich einen Schaden, der durch das Nichtzahlen des Kunden über längere Zeit entstanden ist. In der Tat müsste den ganzen Angestellten hier mal für ein halbes Jahr der Lohn gekappt werden. Sie müssten gezwungen werden ein weiteres halbes Jahresgehalt für den Rechtsstreit aufzubringen um dann (könnte auch schief gehen) sieben Jahre später das Geld ausgezahlt zu bekommen. Dann wisst ihr worüber ihr redet.
Hi, Advantech schrieb: > Das Thema ist hier aber: Wie beweise ich einen Schaden, der durch das > Nichtzahlen des Kunden über längere Zeit entstanden ist. Gar nicht. Wie ich weiter oben schon geschrieben habe: wie willst Du beweisen, dass Du einfach Deine eigenen Rechnungen nicht zahlen wolltest oder das Geld in anderen Kanaelen verschwunden ist? > In der Tat müsste den ganzen Angestellten hier mal für ein halbes Jahr > der Lohn gekappt werden. Sie müssten gezwungen werden ein weiteres > halbes Jahresgehalt für den Rechtsstreit aufzubringen um dann (könnte > auch schief gehen) sieben Jahre später das Geld ausgezahlt zu bekommen. Genau das muesste nicht passieren. Weil: als Angestellte tragen sie kein unternehmerisches Risiko, das Du als Firmengruender aber tragen musst. Ein gutes Produkt abzuliefern und eine Rechnung zu schreiben bedeutet noch laengst nicht, dass alles in trockenen Tuechern ist. Das ist Dein Risiko als Unternehmer. Aber das sehe ich leider viel zu oft: Firma gruenden wollen, grosse Umsaetze machen und Gewinne einstreichen wollen, aber ja kein Risiko tragen. Alles soll genauso schoen und sicher sein, wie im gelobten Angestellten-Leben. > Dann wisst ihr worüber ihr redet. Glaub' mir: es gibt genuegend Leute, die auf Deine Beitraege geantwortet haben, die genau wissen, wovon Du redest. Die haben naemlich (inklusive mir) Ihre eigenen Erfahrungen in der Selbststaendigkeit oder als Unternehmenslenker machen duerfen. Und mehr als einmal wurde gesagt: verbuche das als Lehrgeld und schau nach vorne! Ansonsten wirst Du in weiteren 7 Jahren noch mehr Geld zum Anwalt getragen haben und immer noch keinen Schritt weiter sein. Gruesse, TommyS
Advantech schrieb: > Das Thema ist hier aber: Wie beweise ich einen Schaden, der durch das > Nichtzahlen des Kunden über längere Zeit entstanden ist. Bisher war dein Thema "ich kann eh nix beweisen, wie gibt mir der Richter trotzdem Geld?" > In der Tat müsste den ganzen Angestellten hier mal für ein halbes Jahr > der Lohn gekappt werden. Sie müssten gezwungen werden ein weiteres > halbes Jahresgehalt für den Rechtsstreit aufzubringen um dann (könnte > auch schief gehen) sieben Jahre später das Geld ausgezahlt zu bekommen. Die Angestellten werden im Gegensatz zu dir sich das nicht gefallen lassen. Und spätestens nach wenigen Monaten steht (a) der Staatsanwalt bei dir und (b) stellt die Krankenversicherung einen Insolvenzantrag für dein Unternehmen. g
Hallo und guten Morgen, Advantech schrieb: > Zur Information: > Die Firma existiert weiterhin. Davon bin ich ausgegangen :-) > Trotz (oder wegen) der Schwierigkeiten haben weitere geschäftliche > Aktivitäten stattgefunden. Sonst wärst Du ja auch nicht noch sieben Jahre später am Markt. > Die Gegenseite ist mittlerweile über einen Anwalt angesprochen worden > und hat ein (zu niedriges) Angebot vorgelegt. Es stellt sich jetzt die > Frage ob geklagt werden soll. Das ändert die Sache natürlich. Prinzipiell wird Deine Forderung also anerkannt - es geht nur um die Höhe. > Es haben in der Zwischenzeit wie geschrieben weitere Aktivitäten > stattgefunden und es sind mittlerweile auch mehr Aufträge vorhanden die > abgearbeitet werden müssen. Ich überlege einen Mitarbeiter einzustellen > in Teilzeit o.ä. Na also. Dann hat ja doch ein gewisser Aufschwung stattgefunden. Das passt aber nicht zu Deinem ersten Posting: "Alles in allem dauert der oben beschriebene Engpass nunmehr seit mehr als 7 Jahren an." Was stimmt denn nun? > Das Thema ist hier aber: Wie beweise ich einen Schaden, der durch das > Nichtzahlen des Kunden über längere Zeit entstanden ist. Das weisst nur Du. Wir kennen Deine Beweise nicht. Aber grundsätzlich ist das schwer bis unmöglich. Kannst Du nachweisen, dass das nicht doch z.B. an der allgemeinen Wirtschaftskrise 2009 lag? Oder an anderen Dingen? > In der Tat müsste den ganzen Angestellten hier mal für ein halbes Jahr > der Lohn gekappt werden. Sie müssten gezwungen werden ein weiteres > halbes Jahresgehalt für den Rechtsstreit aufzubringen um dann (könnte > auch schief gehen) sieben Jahre später das Geld ausgezahlt zu bekommen. Es war Deine Entscheidung, offenbar nur mit wenigen (einem?) Kunden zusammenzuarbeiten, Deine Aufträge nicht zu streuen. Und es waren Deine Entscheidungen, offenbar keine Abschlagszahlungen zu nehmen und zu klagen. Und nun überlege mal, ob Du nicht besser gefahren wärst, wenn Du das Geld nicht darein gesteckt sondern in Dein Unternehmen gesteckt hättest, wenn es, wie Du schriebst, Dein Unternehmen gelähmt hat. Vom Seelischen mal ganz abgesehen ... Wichtig ist es, daraus zu lernen (!) Meine Meinung: nimm das angebotene Geld noch mit und denk endlich an Deine Zukunft, anstatt Dich mit diesem Dreck weiter zu belasten. Willst Du wirklich einen neuen Rechtsstreit? Nochmal Jahre Geld reinbuttern und vielleicht gar nichts kriegen? Und das, obwohl es finanziell nicht so dolle läuft? Tut mir Leid, dafür habe ich kein Verständnis - gerade wenn Du jemanden einstellen willst. AG zu sein heisst, eine große Verantwortung zu haben (ja, es gibt auch andere ...). Die Entscheidung, jemanden einzustellen, ist ein gewaltiger Schritt. Ich habe damals Wochen und Monate gründlich darüber nachgedacht und gerechnet. Chris D.
Advantech schrieb: > Ich überlege einen Mitarbeiter einzustellen > in Teilzeit o.ä. Nimm einen Fünfzig-Jährigen vom Jobcenter (falls verfügbar) die dir 50% des Gehalts zu buttern. Teilzeit ist eine Frauendomäne und für Männer Quatsch. Da bekommst du nie einen der für den Lebensunterhalt aufkommen muss.
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