Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Diplomarbeitabgabe - Wie habt ihr euch gefühlt?


von D. I. (Gast)


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Mal abseits von den üblichen immer wiederkehrenden Themen:

Heut war es endlich soweit, Diplomarbeit im Prüfungsamt abgegeben und 
gestempelt, 4.0 Bescheinigung abgeholt und wohlwissend, dass es am 1.12. 
als wissenschaftlicher Mitarbeiter weitergeht den Tag abgeschlossen. 
Fühlt sich an als wäre eine Riesenlast bestehend aus dem Schweiß der 
letzten Monate von einem abgefallen.

Wie habt ihr euch an dem Tag gefühlt? Wie in den Wochen davor?
War es bei euch gegen Ende knapp zeitlich oder war alles perfekt 
gemanaged?

Für mich war die drögste die Zeit die letzten Wochen in denen ich 
zusammengeschrieben habe; das war jeden Tag ein Kampf aufs neue gegen 
den inneren Schweinehund.

von Steel (Gast)


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Was ist denn eine 4.0 Bescheinigung, eine Bescheinigung, dass die D.A. 
auf jeden Fall mindestens 4.0 und somit bestanden ist???

War auf jeden Fall schön ferig zu sein. Allerdings noch ohne Aussicht 
auf eine Stelle und somit ging der Stres eigentlich erst richtig los 
(jeden Morgen auf den Briefträger warten der neue Einladungen zum 
Vorstellungsgespräch bringt oder die bösen großen Umschläge).

von D. I. (Gast)


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Steel schrieb:
> Was ist denn eine 4.0 Bescheinigung, eine Bescheinigung, dass die D.A.
> auf jeden Fall mindestens 4.0 und somit bestanden ist???

Genau das ist es.

von Wilhelm F. (Gast)


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D. I. schrieb:

> Steel schrieb:
>
>> Was ist denn eine 4.0 Bescheinigung, eine Bescheinigung, dass die D.A.
>> auf jeden Fall mindestens 4.0 und somit bestanden ist???
>
> Genau das ist es.

Du beliebst wohl zu scherzen. Deine Arbeit hat doch nicht die Note 
4,0??? Ne 1,3 oder 1,7 muß sowas werden.

Meine DA gab ich in gemütlicher Gesprächsrunde in doppelter Ausführung 
ab, der Prof. leitete eine Ausführung selbst dem Prüfungsamt zu. Bzw. 
erst mal dem Korrekturleser.

Na ja, kurz darauf nach Bewertung dann am letzten Tag noch etwas 
Geplänkel über den Arbeitsmarkt, und gute Glückwünsche. Das wars. Mein 
Prof. kam selbst von einem Forschungsinstitut zur FH, weil es an seinem 
Institut nicht mehr so rosig war. Er sprach auch ganz offen darüber. 
Daher hatte er auch keine Tipps für uns, oder Arbeitgeber an der Hand. 
Er war wohl auch jünger als ich, das gibt es auch.

Gefühlt? Ja, ganz einfach: Geschafft! Gefeiert hatte ich nicht, nur ein 
Bierchen zu Hause für mich selbst eröffnet. Der Familienumkreis war 
sowieso super-neidisch, da mit denen hätte ich nicht zu feiern brauchen. 
Das wäre ein voller Rohrkrepierer von denen geworden, wie eingebildet 
ich denn überhaupt wäre.

Einer meiner Lehrer an der Fachoberschule erzählte mir mal, daß es bei 
ihm exakt genau so war.

Aber geschafft hat man es eigentlich schon nach den letzten Klausuren. 
Die DA ging dann auch mit frischer Kraft und Freude. Ich überzog 2 
Wochen, in Absprache mit dem Prof.. Denn ich mußte ein PCB-Board mal neu 
designen, und ziemlich gegen Ende neue Bausteine mit Lieferzeiten 
bestellen. Da geht das mal.

von D. I. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Du beliebst wohl zu scherzen. Deine Arbeit hat doch nicht die Note
> 4,0??? Ne 1,3 oder 1,7 muß sowas werden

Nein, das ist nicht die endgültige Note, die steht natürlich noch aus. 
Das ist nur ein Wisch den man braucht um sagen zu können ja man hats 
geschafft sonst macht die Univerwaltung meinen Arbeitsvertrag nicht 
rechtzeitig fertig ;) das ist wohl Usus, da steht quasi drin: "Ich Prof. 
Blubb habe die Arbeit gesichtet und kann schonmal sagen dass da 
mindestens ne 4.0 rauskommt. Die endgültige Bewertung reich ich nach"

Aber ja, ich rechne schon mit 1,7 aufwärts :)

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Gefühlt? Ja, ganz einfach: Geschafft! Gefeiert hatte ich nicht, nur ein
> Bierchen zu Hause für mich selbst eröffnet. Der Familienumkreis war
> sowieso super-neidisch, da mit denen hätte ich nicht zu feiern brauchen.
> Das wäre ein voller Rohrkrepierer von denen geworden, wie eingebildet
> ich denn überhaupt wäre.

Große Feier mach ich da auch nicht, ebenso Bierchen und ein Glas Sekt 
mit meiner Gutsten. Am WE bin ich in der Heimat. Auch wenn ich nun der 
erste Akademiker in unserer Familie bin ändert das nichts ;) Bei uns is 
da jeder gleich, der Mensch zählt!

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Hallo,

ich habe meine DPA ebenfalls vor drei Wochen abgegeben, war schon ein 
super Gefühl, aber ich wache immer noch manchmal nachts auf und denke 
"Scheiße, ich muss doch noch Kapitel XYZ fertig schreiben" :D Die 
Benotung für die Arbeit steht auch schon soweit, leider wird das aber 
noch zu einem gewissen Prozentsatz mit den Prüfungsnoten aus dem Studium 
verrechnet so dass die endgültige Note noch nicht feststeht, ich rechne 
aber insgesamt mindestens mit 2,0 :)

von Karl (Gast)


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Ich war auch erleichtert als ich meine Arbeit abgegeben hab :) (wobei 
ich das Gefühl schon hatte als ich meine zum Druck gegeben hab)

von Wilhelm F. (Gast)


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Daniel H. schrieb:

> ich habe meine DPA ebenfalls vor drei Wochen abgegeben, war schon ein
> super Gefühl, aber ich wache immer noch manchmal nachts auf und denke
> "Scheiße, ich muss doch noch Kapitel XYZ fertig schreiben" :D

Das passiert mir heute noch, nach über 10 Jahren, zuletzt vergangene 
Woche: Ich würde die letzten Klausuren nicht mehr schaffen, weil 
Studien- und Prüfungsordnungen umgeschrieben wurden, und ich es 
theoretisch nie mehr schaffen könnte. Alptraum. Bei mir sicher wegen der 
Arbeitslosigkeit.

von Tom (Gast)


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Hallo,

bei mir war es Ende August so weit. Als ich die fertigen Exemplare vom 
Binden abgeholt hab, da konnt ich es erst gar nicht glauben und musste 
immer wieder hinlangen und durchblättern...

Am nächsten Tag hab ich sie dann abgegeben. Hat aber dann erstmal zwei 
Stunden gedauert, bis ich realsiert hab, dass das Studium jetzt vorbei 
ist.

Naja war nach vier Jahren eher ein komisches Gefühl. So ungefähr wie am 
Abend nach dem ersten Arbeitstag. Heimgekommen und dann kamm der 
Gedanke: "So was machst du jetzt? Hast ja gar nichts was du noch 
erledigen/vorbereiten/nachbereiten musst..."

von Marx W. (Gast)


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Echt Null Erinnerung.

von Craig Ferguson (Gast)


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... War damals froh, den Mist endlich abgegeben zu haben, da die 2 
Wochen davor (wegen Faulheit und Motivationsmangel in den Monaten davor) 
doch sehr stressig gewesen sind.

Dann noch ein Patzer im Prüfungsamt wegen falschem Datum auf der DA 
(hatte es am Vortag drucken lassen und einfach die latex Funktion für 
today oder sowas drin gehabt. Schon zu lange her, alles vergessen).

Dann erstmal Erleichterung, aber das ungute Gefühl, doch noch zu viele 
Rechtschreibfehler drin gehabt zu haben. Bis sich 2 Wochen später mehr 
Betreuer via skype chat meldete, dass ich bestanden hätte.

von Neuer (Gast)


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Abgegeben, noch kurz mit dem Prof. geplaudert und dann realisiert, dass 
das Studium jetzt zu Ende ist. Und die ganze Last ist abgefallen. Ein 
super Gefühl war auch die Heimfahrt, da du weißt, dass du dieses Reise, 
die du so oft hinter dich gebracht hast, jetzt zum letzten Mal 
antrittst.

von Justus S. (jussa)


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ich hatte meinen Abschlußvortrag am 29.11. nachmittags, am nächsten 
Morgen hab ich die Notenmeldung selber zum Studiensekretariat gebracht 
und eine Stunde später konnte ich beim Prüfungsamt mein vorläufiges 
Zeugnis abholen, welches ich dann gleich am Lehrstuhl abgegeben hab, wo 
ich ab dem nächste Tag einen Vertrag hatte. Meine Ausarbeitung war da 
noch nicht ganz fertig, die hab ich erst drei Wochen später in der 
Endfassung abgegeben, aber Note war schon klar (btw einen ehemaligen 
Deutsch-LKler als Betreuer zu haben kann ganz schön frusten ;c))...aber 
ein besonderes Gefühl gab es nicht.

Bei meiner Diss sah das anders aus, als ich die eingereicht hatte war 
ich erstmal richtig high...bis einem dann 'einfällt', dass da ja noch 
eine mündliche Prüfung kommzt, vor der man zittern kann/muss/soll. Und 
bei wurden das dann 8 Monate Warten...

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Justus Skorps schrieb:
> ich hatte meinen Abschlußvortrag am 29.11. nachmittags, am nächsten
> Morgen hab ich die Notenmeldung selber zum Studiensekretariat gebracht
> und eine Stunde später konnte ich beim Prüfungsamt mein vorläufiges
> Zeugnis abholen

Bitte was? :D Bei unserem Prüfungsamt läuft unter einem Monat gar 
nichts, wenn ich Glück habe kriege ich mein vorläufiges Zeugnis 
gleichzeitig mit dem finalen Zeugnis nächste Woche ^^

von Justus S. (jussa)


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Daniel H. schrieb:

> Bitte was? :D Bei unserem Prüfungsamt läuft unter einem Monat gar
> nichts, wenn ich Glück habe kriege ich mein vorläufiges Zeugnis
> gleichzeitig mit dem finalen Zeugnis nächste Woche ^^

das endgültige hat auch gedauert, aber da ich als Mitarbeiter an der TU 
anfangen wollte/sollte, brauchte ich halt das Zeugnis. Deswegen hab ich 
den Wisch mit der Notenmeldung eben auch selber hingebracht und Bescheid 
gesagt, dass ich es deswegen noch an dem Tag brauche. Die aus dem 
Studiensekretariat (der Fakultät) hat dann auch gleich im Prüfungsamt 
(der TU) angerufen und denen gesagt, dass bei mir alle Noten da sind und 
das vorläufige Zeugnis erstellt werden kann und ich es auch gleich 
abholen möchte...

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Ah, dann ist/war euer Prüfungsamt echt fit. Unsere interessiert sowas 
nicht, entweder man meldet schonmal ein paar Jahre im voraus an, dass 
man etwas möchte, oder man hat halt Pech gehabt. Eigentlich eine 
Unverschämtheit, aber leider ist man, gerade in solchen Situationen, 
dann nicht in der Position sich noch groß mit denen anzulegen :-/

von D. I. (Gast)


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Daniel H. schrieb:
> Eigentlich eine
> Unverschämtheit, aber leider ist man, gerade in solchen Situationen,
> dann nicht in der Position sich noch groß mit denen anzulegen :-/

Warum nicht? Solche vorläufigen Wische sollten kein Ding sein die 
auszustellen wenn alles beisammen ist. Man sollte das nur immer 
persönlich und erstmal höflich klären. Wenn die Kraft aus irgendwelchen 
persönlichen Gründen bockt hat die immer noch einen Vorgesetzten.

von Jlagreen (Gast)


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Oh ja, die Diplomarbeit war so ne Sache. Ich glaube es gibt fast keinen 
Studenten, der diese nicht auf den letzten Drücker schreibt :)

Natürlich gab es das Bangen ohne Ende und jeder Tag bis zur Note war 
schon ein wenig nervenaufreibend. Aber ich hatte zum Glück die Stelle 
sicher, so dass ich mich nicht darum kümmern musste.

Am Ende ging alles gut aus und mit der Note 1,2 war ich positiv 
überrascht, hatte mich dann echt gewundert, wieso ich so nervös war ^^

von mz (Gast)


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Ich hab es nicht auf den letzten Drücker geschrieben, ich hatte noch 
nicht mal die halbe Zeit der Frist bis zur Abgabe und hab's schon 
abgegeben, weil mein Vertrag bei der Firma dann auch endete. Fünf 
Minuten nach dem ich meine Diplomarbeit an den Prof. geschickt hab, hat 
ein Kollege gelacht und sich gewundert wieso ich so entspannt da stehe. 
Innerlich war ich manchmal aber schon recht angespannt, aber bei der 
Diplomarbeit bei weitem nicht so wie vor so manch einer Prüfung. Die 
Diplomarbeit hat man ja in der Hand, da gibt's keine Überraschungen. Hat 
sich dann ja auch gezeigt, dass das Ergebnis sehr gut war. Man macht 
sich da viel mehr Arbeit und Stress als nötig. Dass soll jetzt aber 
nicht heißen, dass mans schleifen lassen soll. :)

von Craig Ferguson (Gast)


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...naja man hat es schon in seiner Hand, doch will Zeitmanagement und 
der Umgang mit Motivationsmangel gelernt sein. Ich jedenfalls habe es 
das ganze Studium nicht geschafft, etwas zu früh oder mit reichlich 
Puffer am Ende fertigzubringen. Immer auf den letzten Drücker, immer 
fand sich etwas, womit man sich von der Arbeit ablenken konnte. In den 
letzten Wochen vor der Abgabe habe ich mich daher an einen Ort 
zurückgezogen, wo es kein Internet in der Nähe gab. Das hat geholfen.

Jedoch hat sich mal wieder gezeigt, dass selbst unter hohem Druck der 
innere Schweinehund kaum zu bewältigen ist! ;-)

von benwilliam (Gast)


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ich hatte nach der letzten bestanden Prüfung bereits ein Jobangebot 
angenommen und hab die Dipl. Arbeit neben dem Beruf geschrieben und hab 
mir (leider) damit sehr viel Zeit gelassen :) (3 jahre -.-")

aber mehr aus Faulheit als aus Zeitmangel

jedenfalls nach der Abgabe war bei mir nichts anders, der Alltag ging 
einfach weiter wie gehabt
und irgendwie hat aus meinem Bekanntenkreis sowieso jeder damit 
gerechnet das es klappt daher kam selten mehr als ein "war ja klar das 
es klappt" ...

von Der E. (rogie)


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Ich hatte meine DA an meinen 29. Geburtstag abgegeben (ohne 
Angstzustände, denn ich hatte nirgendwo abgeschrieben, sondern alles mit 
eigenen Worten verfasst). Das ist bereits 15 Jahre her.

Ich war damals sehr erleichtert, das der schriftliche Kram endlich 
geschafft war. Einen Monat später durfte ich dann noch das Kolloqium 
halten, da war ich doch etwas aufgeregter. Aber für ne 1.0 hats gereicht 
;-).

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