Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Vergütung Diplomarbeit und Abzüge


von Testdipl (Gast)


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Hi , hab aktuell nen Angebot einer Firma die mir 1000€ pro Monat für die 
Diplomarbeit bezahlen würde. Geht da noch was an Abzügen weg oder ist 
das wie beim Pflichtpraktikum sozialabgabefrei?

von Joe (Gast)


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12000 p.a ist schon steuer- und abgabenpflichtig.

Einfach in einen "Netto vom Brutto"-Rechner eingeben, dann siehst du 
auch die Abgaben.

von Testdipl (Gast)


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naja die dipl. arbeit geht aber nur 6 Monate !

von Hannis (Gast)


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Da muss glaub ich so die Helfte ca. abgegeben werden oder so, bin aber 
nicht sicher

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Testdipl schrieb:
> naja die dipl. arbeit geht aber nur 6 Monate !

Dann hol dir das Geld halt mit der nächsten Steuererklärung zurück?

von Lutz Schulze (Gast)


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Testdipl schrieb:
> Hi , hab aktuell nen Angebot einer Firma die mir 1000€ pro Monat für die
> Diplomarbeit bezahlen würde. Geht da noch was an Abzügen weg oder ist
> das wie beim Pflichtpraktikum sozialabgabefrei?
Wer Arbeit hat, sollte die Schwächeren unterstützen oder auswandern - 
z.B. nach Indien.

von Mark (Gast)


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Lutz Schulze schrieb:
> Testdipl schrieb:
>> Hi , hab aktuell nen Angebot einer Firma die mir 1000€ pro Monat für die
>> Diplomarbeit bezahlen würde. Geht da noch was an Abzügen weg oder ist
>> das wie beim Pflichtpraktikum sozialabgabefrei?
> Wer Arbeit hat, sollte die Schwächeren unterstützen oder auswandern -
> z.B. nach Indien.

Und wer unterstützt mich bei meinem Studium?

von j. c. (jesuschristus)


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Das hat die Allgemeinheit ja nun wirklich zur Genüge getan!
Die Abgaben holst Du Dir bei der Steuererklärung wieder rein, ist eh 
nicht viel, das meiste ist Sozialversicherung, und zum Arzt gehen 
dürfen, willst Du doch auch, oder?

von huhn (Gast)


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Musste nur KV (studentische ~70€/Monat) + Steuern + Pflege zahlen, Rente 
und ALV entfiel.

So blieben rund 85% übrig und ich lag über den 1000€ im Monat...

von Hick-Hacker (Gast)


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Als ich 900 pro Monat bekommen hab, ging nur ein kleiner zweistelliger 
Betrag für RV ab, der rest war Netto-Lohn. Bei mehr ist es schon ne 
Stufe höher, also auch mehr abgaben.

von Udo S. (urschmitt)


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Mark schrieb:
> Und wer unterstützt mich bei meinem Studium?
Denk mal nach:
Wer hat die Unigebäude gebaut?
Wer bezahlt die Professoren, Assistenten und Verwaltung?
Wer sorgt dafür daß du im Vorlesungsaal nicht im kalten sitzt?
Wer sorgt dafür daß du dort nicht im Dunkeln sitzt?
Wer schießt dir beim Mensaessen zu?
...

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Denk mal nach:
>Wer hat die Unigebäude gebaut?
>Wer bezahlt die Professoren, Assistenten und Verwaltung?
>Wer sorgt dafür daß du im Vorlesungsaal nicht im kalten sitzt?
>Wer sorgt dafür daß du dort nicht im Dunkeln sitzt?
>Wer schießt dir beim Mensaessen zu?
Das ist aber eine lohnenswerte Investition!!!

>Wer Arbeit hat, sollte die Schwächeren unterstützen oder auswandern -
>z.B. nach Indien.
Was hier wohl mit Schwächeren gemeint ist ?!?!?!
Rosa

von voodoofrei (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
> Denk mal nach:
> Wer hat die Unigebäude gebaut?
> Wer bezahlt die Professoren, Assistenten und Verwaltung?
> Wer sorgt dafür daß du im Vorlesungsaal nicht im kalten sitzt?
> Wer sorgt dafür daß du dort nicht im Dunkeln sitzt?
> Wer schießt dir beim Mensaessen zu?
> ...

Dir ist schon klar, dass ein Ing. das im laufe seines Berufslebens in 
mehrfacher Sicht wieder reinwirtschaftet?

von Udo S. (urschmitt)


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voodoofrei schrieb:
> Dir ist schon klar, dass ein Ing. das im laufe seines Berufslebens in
> mehrfacher Sicht wieder reinwirtschaftet?

Rosa-Kleidchen schrieb:
> Das ist aber eine lohnenswerte Investition!!!

Aber nur wenn dafür Steuern und Sozialabgaben abfallen. Außerdem habe 
ich das auch nicht in Frage gestellt sondern eine Antwort auf die Frage:

Mark schrieb:
> Und wer unterstützt mich bei meinem Studium?

gegeben. Denn auch das ist eine Unterstützung!

von voodoofrei (Gast)


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Udo Schmitt schrieb:
>> Und wer unterstützt mich bei meinem Studium?
>
> gegeben. Denn auch das ist eine Unterstützung!

Aber keine finanzielle - und darum ging es!

Es gibt Studenten, die unter dem allseits beklagten Hartz-IV leben 
müssen - und wenn der Student dann endlich ein paar Kröten sieht, kommen 
Sprüche, wie "Wer Arbeit hat...."

von Wilhelm F. (Gast)


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Testdipl schrieb:

> Geht da noch was an Abzügen weg oder ist
> das wie beim Pflichtpraktikum sozialabgabefrei?

Studenten machen ja in der Regel noch gar keine 
Einkommensteuererklärung, und sind bis zu einem bestimmten Freibetrag 
auch nicht steuerpflichtig.

Ich kenne die genaue Freibetragsgrenze nicht, aber es kann durchaus 
sein, daß man mal 2-3 Monate jobbt, und das Bruttogehalt als Nettogehalt 
einstecken kann.

Das weiß ich von Studenten, die mal 2-3 Monate im Jahr einen Vollzeitjob 
machten, und wegen der nicht anfallenden Steuer also sehr gut 
verdienten. Alles, was darüber hinaus geht, da werden natürlich normale 
Steuern und Abgaben fällig.

Bei 1000€ monatlich, oder höheren Beträgen, kann es unter Umständen 
sogar besser sein, weniger zu verhandeln, um das gleiche netto raus zu 
bekommen. Und gar nicht steuerfällig zu werden, mit allem Aufwand und 
Papierkram mit dran.

Es sei denn, man legt Wert auf die geringfügige Renteneinzahlung. Aber 
die Rentenversicherung macht da wieder Probleme, und erkennt 
Unterbrechungen nicht als lückenlose Renteneinzahlung an.

Ja, unser weltweit umfangreichstes und undurchsichtigstes Steuer- und 
Rentenrecht.

In meinem Rentenverlauf fehlt über 30 Jahre mitten drin eine einzige 
Woche Einzahlung und Nichtbeschäftigung. Und zwar zwischen zwei 
Schuljahren private Weiterbildung. Ich dachte mir damals gar nichts 
dabei, und wußte es sogar gar nicht mal. Wer läuft schon jeden Tag zur 
Rentenversicherung? Mann, was ein Spektakel. Ich erfuhr das Dilemma erst 
15 Jahre später. Das kann mich die gesamte Erwerbsunfähigkeitsrente 
kosten, wenn der Fall eintreten sollte. Hartz-IV dann. Meine 
Rentenberaterin hatte noch eine viertelstündige Diskussion darüber mit 
dem Leiter der Rentenstelle, haben Gesetze aus Büchern gesucht. 
Nachzahlen kann ich diese eine Woche auch nicht mehr.

Genau so kompliziert sind die Sozialgesetze SGB. Also was Hartz 
anbetrifft. Ist auch ein mittleres Bücherregal voll. Von wegen, man 
kennt als Hartzer seine Rechte! Vor allem, wenn man kein Jurist ist.

Dafür sind aber Steuerberater und Finanzbeamte und Rentenberater da, um 
es besser als ich zu erläutern.

von voodoofrei (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Von wegen, man
> kennt als Hartzer seine Rechte! Vor allem, wenn man kein Jurist ist.

Wozu auch, wenn man den Anwalt nicht selbst zahlen muss.

von Wilhelm F. (Gast)


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voodoofrei schrieb:

> Wozu auch, wenn man den Anwalt nicht selbst zahlen muss.

Na ja. Ein Pflichtanwalt ist auch nur ein Pflichtanwalt. Immerhin werden 
aber die Hälfte der Hartz-Verfahren gewonnen. Na so was!

von voodoofrei (Gast)


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Und die andere Hälfte kostet nur Geld - für Nichts!

Bei einer Gewinnchance von 50% und keinen Selbstkosten ist das ein 
attraktive Losbude! ;)

von Wilhelm F. (Gast)


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Das ist so, wie überall im normalen Leben. ;-)

von Udo S. (urschmitt)


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voodoofrei schrieb:
> Udo Schmitt schrieb:
>>> Und wer unterstützt mich bei meinem Studium?
>>
>> gegeben. Denn auch das ist eine Unterstützung!
>
> Aber keine finanzielle - und darum ging es!

Aha du bist also hier auch als "Mark" unterwegs daß du so genau weißt 
worum es bei dem Satz ging.

von voodoofrei (Gast)


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Zumindest geht das aus dem Eingangsposting hervor - die Frage nach den 
Abgaben (Eigentlich offensichtlich).

von Testdipl (Gast)


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ich frage weil ich für die Diplomarbeit in eine andere Stadt umziehen 
müsste, wenn dann von den 1000€ 250€ an Abgaben und steuern weggehen 
dann wirds eng, da in der besagten Stadt ein WG Zimmer nicht unter 400€ 
zu bekommen ist!

von Wilhelm F. (Gast)


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Testdipl schrieb:

> ich frage weil ich für die Diplomarbeit in eine andere Stadt umziehen
> müsste, wenn dann von den 1000€ 250€ an Abgaben und steuern weggehen
> dann wirds eng, da in der besagten Stadt ein WG Zimmer nicht unter 400€
> zu bekommen ist!

Dann geh doch wenigstens mal zum Finanzamt. Verdammt nochmal, Kerl. Das 
ist das mindeste, um näheres zu erfahren. Kostet nix, außer vielleicht 
eine Viertelstunde Wartezeit, je nach Kundenschlange. Die haben 
Beratungsservice.

Die fressen da niemanden, sind keine Henker, und sind nicht unbedingt 
darauf bedacht, dich auszuschlachten.

Und ja, als Berufstätiger Steuerpflichtiger muß ich auch einmal jährlich 
zum Finanzamt. Das ist doch nichts besonderes.

Ich wurde beim Finanzamt auch schon gut beraten, als ich zwischendurch 
nicht berufstätig war. Bekam dann anstandslos reichlich Steuern 
erstattet, und zwar wirklich reichlich, z.B. aus der Betriebsabfindung. 
Als ich nach Berufstätigkeit ein Studium begann, und eben nicht weiter 
arbeitete.

Aus der Betriebsabfindung wären mal so locker einige Tausend Euronen 
Steuern fällig gewesen. Da ich das Studium aber machte, und kein 
Einkommen hatte, also unter dem Existenzminimum war, bekam ich die aber 
auch voll erlassen. Damit lebt sichs wieder ein Jahr. Genau genommen, 
bekam ich den versteuerten Anteil der Abfindung voll netto zurück.

OK, ich hatte aus der Betriebsabfindung noch Zinsen und Zinsbesteuerung 
mit Soli. Die bekommt man aber im Folgejahr wieder voll erlassen, da sie 
weit unter dem Existenzminimum liegen, wenn man sonst nichts verdient.

Das geht da voll korrekt.

Dafür brauchte ich nicht mal einen Steuerberater, der ja gerne auch 
wieder Geld für sich abzweigt.

von Pascal O. (raven761)


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Hallo,

mit dem Problem habe ich mich auch schon beschäftigt. Bei meinem 
Praxissemester habe ich 1100€/Montag verdient, das ging 6 Monate. Da du 
über den 400€ bist, musst du Abgaben zahlen. Da du jedoch weniger als 
8100€ im Jahr damit verdienst liegst du im Rahmen des Freibetrags und 
erhälst das Geld im nächsten Jahr zurück, wenn du eine Steuererklärung 
an das Finanzamt schickst.
Informiere dich aber, ob die Firma dich als Arbeitnehmer oder 
Freiberufler einstellt. Das ist ein riesen Unterschied! Als Arbeitnehmer 
zahlen die auch ihren Teil an Steuern und Versicherung. Als Freiberufler 
müsstest du die Abgaben zahlen. Audi macht das zum Beispiel so. Die 
sagen, die zahlen dir eine Prämie für eine Arbeit als Diplomand und 
stellen dich damit nicht als Audi-Mitarbeiter ein. Du musst also von dir 
aus die Steuern abgeben bzw. die Versicherung zahlen. Da du aber unter 
8100€ im Jahr verdienst, musst du keine Steuern zahlen sondern da ist 
Brutto=Netto. Informier dich da aber lieber nochmal sehr genau beim 
Finanzamt.

Gruß

von Ich (Gast)


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Pascal O. schrieb:
> Bei meinem
> Praxissemester habe ich 1100€/Montag verdient,

Und wieviel hast du dann am Dienstag verdient?

von Hick-Hacker (Gast)


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Ich schrieb:
> Pascal O. schrieb:
>> Bei meinem
>> Praxissemester habe ich 1100€/Montag verdient,
>
> Und wieviel hast du dann am Dienstag verdient?

Wahrscheinlich den Rest der Woche frei...

von M. K. (sylaina)


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Testdipl schrieb:
> da in der besagten Stadt ein WG Zimmer nicht unter 400€
> zu bekommen ist!

Also selbst in/bei München bekommt man ein WG-Zimmer bzw. ähnliches für 
unter 400 Euro...und das ist so ziemlich das teuerste Pflaster in D. 
Engagement ist hier gefragt.

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