Hallo Leute, ich möchte einen kleinen Prüfstand betreiben. Dabei geht es um mechanische Verbindungen, die ich bis zum Bruch quasistatisch beaufschlagen mag. Je nach Verbindung belaufen sich die nötigen Momente auf wenige mNm bis 200 Nm. In der nächsten Ausbaustufe möchte ich Dauerversuche mit mehr als 10 Mio Zyklen fahren, aber das ist zunächst zweitrangig. So, ich möchte mit Hilfe eines Elektromotors und einem Getriebe bis zu einem nicht vorgegebenen Moment hochfahren, die mechanische Verbindung bersten lassen und dann stoppen. Jetzt ist meine Frage, welcher Motor für sowas geeignet wäre? Ich denke der quasitstische Versuch sollte kein Problem darstellen. Schwieriger wird es bei den Zyklen mit der Erwärmung des Motors. Ich möchte jetzt halt schon einen Motor auswählen, mit dem ich die quasistatischen und später dann auch die Lastwechselversuche fahren kann. Wenn ich den Motor habe, werde ich sicher noch einen passenden Amp benötigen. Ich Messe zwar mit einer Momentenwelle das Drehmoment hätte aber auch gerne die Spannung bzw. den Strom am Motor. Bei Dauerversuchen könnte sich die Steifigkeit in meines Systems ändern, sodass ich mit einer Regelung das Moment gerne einstellen würde. Die Steuerung/Regelung des Motors und die Datenaufzeichnung soll mit LabVIEW verwirklicht werden. Wenn ich das dann habe nehme ich Strom/Spannung vom Motor auf, und das Moment an der Messwelle. Zusammengefasst hätte ich gerne: - E-Motor bis 200 Nm bei 0 U/min - Einstellbarer Momentenanstieg dM/dt 0 - 200 Nm/s - Rückgabe des Stroms/Spannung (Motor-Moment) in Form von Messwerten - Steuerung und DAQ mit Labview Natürlich soll das alles nichts kosten. Ich habe das Glück/Pech, dass noch keine Komponenten vorhanden sind. Also tobt euch aus. Vlt habt ihr auch paar Tipps für mich bezüglich Momentenaufnahme. Vielen Dank schonmal für die Hilfe
Oerich schrieb: > Schwieriger > wird es bei den Zyklen mit der Erwärmung des Motors. Bei 0 U/min musst Du den Motor wohl mit einem Luefter keuhlen. Oerich schrieb: > Wenn ich das dann habe nehme ich Strom/Spannung vom Motor auf, und das > Moment an der Messwelle. Der Motorstrom sollte mit dem Moment linear zusammenhaengen. Aber diese Forderung: Oerich schrieb: > Natürlich soll das alles nichts kosten. ist nicht reaslisierbar. citb
Die Idee halte ich für ziemlichen Blödsinn. Das würde ich eher mit einem entsprechenden Hebel und einem Linearaktor machen. Hydaulisch, pneumatisch, Gewichte die über Spindeln auf den Hebel gesetzt oder abgenommen werden etc. Wenn man intensiver drüber nachdenkt gibt es bestimmt Dutzende an Lösungen aber ein E-Motor im Blockierbetrieb wäre mir nicht eingefallen.
Oerich schrieb: > Je nach Verbindung belaufen sich die nötigen Momente > auf wenige mNm bis 200 Nm. Dazu macht man verschiedene Prüfstände mit entsprechend unterschiedlichen Messbereichen. Man hat ja auch kein Voltmeter mit nur einem Messbereich von 100µV bis 1000V.
>So, ich möchte mit Hilfe eines Elektromotors und einem Getriebe bis zu >einem nicht vorgegebenen Moment hochfahren, die mechanische Verbindung >bersten lassen und dann stoppen. Bei kurzem Nachdenken wird klar, dass diese Anordnung untauglich ist: Wenn Du mit dem E-Motor arbeiten willst, dann muss er erheblich untersetzt werden, weil die zum Bersten erforderlichen Wege relativ klein sein werden. Der Messfehler durch das Getriebe (Stichwort Selbsthemmung) ist dann erheblich. Auch wenn es eine Schnapsidee ist: nimm - wenn es denn sein muss - den E-Motor und das Getriebe als Aktor, um die Kraft auf den Prüfling aufzubringen. Kraft und Weg aber bitte direkt am Prüfling mit geeigneten Sensoren aufnehmen.
Hallo zusammen, hätte nicht so schnell mit Beiträgen gerechnet DANKE! citb schrieb: > Aber diese Forderung: > Oerich schrieb: >> Natürlich soll das alles nichts kosten. > > ist nicht reaslisierbar. Das ist mir klar, ich habe auch ein gewisses Budget, was mir zur Verfügung steht. Jedoch darf ich nicht mit High-End-Komponenten rechnen. War eher ironisch gemeint, wäre mit einem ;) wahrscheinlich klarer gewesen. Udo Schmitt schrieb: > Man hat ja auch kein Voltmeter mit nur einem Messbereich von 100µV bis > 1000V. Das ist mir auch klar. Das scheitert ja alleine schon an dem Momentenaufnehmer für 200 Nm, dessen Rauschen sich wahrscheinlich, je nach Genauigkeitsklasse, im Bereich von mNm befindet. Ich möchte ein Prüfstandskonzept nehmen, wo ich dann durch Austausch der Sensoren/Aktoren verschiedene Messbereich abdecken kann. Udo Schmitt schrieb: > Die Idee halte ich für ziemlichen Blödsinn. Schonmal was von Killerphrasen gehört?! Aber ich bin für jede Hilfe dankbar. Udo Schmitt schrieb: > Wenn man intensiver drüber nachdenkt gibt es bestimmt Dutzende an > Lösungen aber ein E-Motor im Blockierbetrieb wäre mir nicht eingefallen. Es gibt sicher mehr als nur Dutzend Möglichkeiten ein Moment aufzubringen. An Linearmotoren habe ich natürlich auch gedacht. Pneumatik und Hydraulik sind sicherlich auch tolle Möglichkeiten. Leider brauche ich dafür Hydraulikpumpen, Druckluft, Stellglieder und weitere Komponenten, die im Vergleich zu einem E-Motor sicherlich um einiges teurer sind. Mal abgesehen davon, dass ich bei diesen kleinen Kräften/Momenten mit der Hydraulik mit Kanonen auf Spatzen schieße. Gegen den Linearmotor sprechen die zusätzlichen Steifigkeiten und damit Ungenauigkeiten, die eine sehr gute Regelung benötigen. Wie bereits erwähnt, sind meine Mittel zur Anschaffung der Komponenten stark begrenzt. Toll wäre es, wenn ich eine DAQ-Karte nehmen könnte, einen Amp für den Motor einen Sensor. Die mechanischen Teile kann ich selber drehen, fräsen oder bohren und fertig. Aber leider Fehlt mir die Erfahrung und das Wissen vorallem im Hinblick auf Elektronik. Zudem habe ich keine Zeit mich tiefer in das Themengebiet einzuarbeiten deswegen habe ich mich an euch gewandt. Ich kenne mich mit Labview super aus. bis jetzt wurden mir jedoch immer Komponenten vorgesetzt und gesagt, mach mal. Jetzt darf ich mir selbst Sensoren und Aktoren raussuchen und hoffe auf Hilfe.
Die Motoren mit dem hoechsten Drehmoment per Volumen sind die Schrittmotoren. Weil die auch nahezu beliebig viele Polpaare haben. Wenn's da was gibt das 200Nm kann... Einen mikroschrittauglichen. Und sonst einen Synchronmotor mit hoher Polpaarzahl. Sollte aber machbar sein.
Hallo zusammen, ich habe nochmal eine Frage. Sagen wir ich nehme den Sensor: http://www.hbm.com/fileadmin/mediapool/hbmdoc/technical/b0672.pdf Der hat einen Nennspannungsbereich von +- 10V könnte ich dann dieses Ding nehmen um Daten damit aufzuzeichnen, wenn ich im oberen Drehmomentbereich bleibe: http://sine.ni.com/nips/cds/view/p/lang/de/nid/201986 () oder http://sine.ni.com/nips/cds/print/p/lang/de/nid/209885 Von meinem Verständnis her müsste das klappen, oder? Dann hätte ich noch ne Frage zu den Kabeln. Die Pinbelegung des Sensors, guckst du hier: http://www.hbm.com/fileadmin/mediapool/hbmdoc/technical/a0726.pdf Jetzt ist die Frage, wie ich den an meine NI-Geräte bekomme. Bei dem einfachen Gerät habe ich Lüsterklemmen, bei dem Teureren kann ich mich anscheinend zwischen Lüster, BNC oder Ethenet entscheiden. Reicht es, wenn ich die Stromversorgung über einen Klemmkasten mache und mir (nur für das Moment) Pin C und D nehme und in die Lüsterklemmen einschraube? Danke für eure Hilfe
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