Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 12-V-Lampe am durchbrennen hindern?


von Michael K. (charles_b)


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Wir haben in der Schule Lampen, die (eigentlich) mit 12 V betrieben 
werden sollen.

Leider gibt es immer wieder nette Kollegen (nicht die Schüler!!!), die 
die Lampen dann mit Überspannung in die ewigen Jagdgründe schicken.

Das ärgeliche ist jedoch, dass die defekten Leuchten dann herumstehen 
und wenn man eine benutzen will: große Überraschung.

Gibt es eine einfache Lösung, um die Lampen vor Spannungen > 12 V zu 
schützen?

von Anon Y. (anonymous)


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Z-Diode und Thyristor? Google crowbar.

Es kann aber auch sein, dass du versuchst ein soziales Problem mit 
technischen Mitteln zu lösen.

von Piet (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Gibt es eine einfache Lösung, um die Lampen vor Spannungen > 12 V zu
> schützen?

- Aufkleber mit der Aufschrift "12 Volt" draufkleben
- Das unkundige Personal unterweisen, bzw. am Zugang zu den 
Leuchtmitteln hindern
- Spannungsquellen über 12 Volt unzugänglich aufbewahren

von Katzenspielzeug Kitty High tech Catwalk soundchip (Gast)


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Rausdrehen und wegschließen ;-)

von Markus K. (schwabix)


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> Es kann aber auch sein, dass du versuchst ein soziales Problem mit
> technischen Mitteln zu lösen.

Ich stell mir das so ähnlich wie bei Bauteilen vor: das ist der 
Unterschied von idealem Operationsverstärker zu realem OP.

Dem idealen Kollegen kann man das beibringen ...

Was für Stecker haben die Lampen denn? Mit inkompatiblen 
Steckverbindungen könnte man doch schon mal Fahrlässigkeit ausschließen. 
Gegen Mutwilligkeit hat man eh keine Chance!

von Birni (Gast)


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230V Birnen reindrehen...

von oszi40 (Gast)


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Anon Ymous schrieb:
> Z-Diode und Thyristor?

Das endete zu oft mit kaputten Thyristor...

Besser Schule wechseln oder Spezialstecker benutzen.

von Michael K. (charles_b)


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Markus Kuhn-Sprenger schrieb:

> Dem idealen Kollegen kann man das beibringen ...
>
> Was für Stecker haben die Lampen denn? Mit inkompatiblen
> Steckverbindungen könnte man doch schon mal Fahrlässigkeit ausschließen.
> Gegen Mutwilligkeit hat man eh keine Chance!

Bananenstecker, genauso wie die Netzteile, die von 0 bis 20 V gehen und 
nen einfachen Drehregler haben...

Systematische Daseinsvorsorge für Geräte und Systeme existieren in 
Schulen kaum, es ist alles ein wildes Zusammengestöpsel, damit des grad 
mal so geht um den Schülern ein Experiment vorzuführen.

Und ich halte auch viel von Freihandversuchen, die nicht erst lange 
aufgebaut und einjustiert werden und bei dem die Schüler nicht 
durchblicken, warum welches Kabel wohin geht.

Das hat aber nichts damit zu tun, Bauelemente jenseits von Gut und Böse 
zu betreiben.

von Johannes O. (jojo_2)


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Werden die 20V wirklich benötigt? Ansonsten könnte man, falls das beim 
Netzteil vorgesehen ist, dieses auf 12V begrenzen.
Umbau sollte möglich sein, muss nur noch ein Widerstand ans Poti 
angelötet werden. Zulässig? Musst dich selbst erkundigen was man tun 
darf.

Wieviel A schafft das Netzteil? Meist sind die doch auf 1-3A begrenzt. 
Da könnte man sich schon ne Schutzschaltung mit Zenerdiode, Tyristor 
usw. zusammenbauen, da sollte nix abrauchen.

von Brachbumm (Gast)


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Komparator. Modellbauzünder.Vogelschreck

von Frank B. (frank501)


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Anon Ymous schrieb:
> Es kann aber auch sein, dass du versuchst ein soziales Problem mit
> technischen Mitteln zu lösen.

Aus dem Land der Dummen kommt ein Leitsatz, wie solche Probleme 
anzugehen sind:

T - technisch
O - organisatorisch
P - personell

Will heißen:
zuerst sind solche Probleme technisch so zu lösen, das selbst ein 
Ami...ähhh Dummer nix falsch machen kann. Wenn das nicht funktioniert 
dann wird das Problem organisatorisch so angegangen, daß Mitarbeiter 
geschult werden, große Schilder an die betreffenden Geräte oder 
Einrichtungen geklebt werden usw. Und wenn alles vorhergehende nicht 
hilft, wird die betreffende Person versetzt oder gefeuert.

Frank

von Tim (Gast)


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wie wärs mit 24V Lampen?

von Klaus (Gast)


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Durch LEDs ersetzen. Am Eingang einen Brückengleichrichter, dann eine 
Konstantstromquelle die bis zu 20V aushält und eine warmweiße LED, damit 
es so ähnlich wie eine Lampe aussieht. So etwas könnte es sogar fertig 
geben.

MfG Klaus

von Johannes O. (jojo_2)


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Klaus schrieb:
> Durch LEDs ersetzen. [...]

Und dann kommen die Lehrer daher und wundern sich, warum diese Glühlampe 
so ne merkwürdige U-I Kennlinie hat ;-) Den Versuch macht man an jeder 
Schule mal.

von asd (Gast)


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Johannes O. schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Durch LEDs ersetzen. [...]
>
> Und dann kommen die Lehrer daher und wundern sich, warum diese Glühlampe
> so ne merkwürdige U-I Kennlinie hat ;-) Den Versuch macht man an jeder
> Schule mal.

Man könnte ja noch einen uC einbauen der eine elektronische Last 
entsprechend ansteuert... SCNR...

von John B. (johnbauer)


Angehängte Dateien:

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Du brauchst nur ein Relais (24V), das bei etwas über 12V anzieht.

von Markus B. (most-trinker)


Angehängte Dateien:

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Nimm die angehängte Schaltung und mache statt der Schelzsicherung eine 
Multifuse rein. Dann funktioniert das unendlich oft ;-)

Multifuse: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstr%C3%BCckstellende_Sicherung

von Klaus (Gast)


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Johannes O. schrieb:
> Und dann kommen die Lehrer daher und wundern sich, warum diese Glühlampe
> so ne merkwürdige U-I Kennlinie hat ;-) Den Versuch macht man an jeder
> Schule mal.

Für diesen Versuch hatten wir eine gut behütete Kohlefadenlampe.

asd schrieb:
> Man könnte ja noch einen uC einbauen der eine elektronische Last
> entsprechend ansteuert... SCNR...

Prima ! Und als Schülerstreich den uC umflashen und zusehen, wie sich 
der Lehrer über die Kennlinie wundert ;-)

MfG Klaus

von Michael K. (charles_b)


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John Bauer schrieb:
> Du brauchst nur ein Relais (24V), das bei etwas über 12V anzieht.

Danke, das ist ein guter Tipp. Einfach die Spannung ausschalten, wenn 
sie mehr als 12 V erreicht.

Umstricken auf 24 V oder LED ist problematisch. Die Lampe hat nen 
6,35-Sockel und sitzt in einem Blechgehäuse an einer wohl definierten 
Stelle, damit am vorderen Ende nach Durchgang durch eine Linse parallele 
Lichtstrahlen herauskommen. Damit werden dann optische Experimente 
gemacht wie z. B. die Demonstration des Brechungsverhalten von 
Sammellinsen.

Soweit ich weiß, gibt es die 6.35-Lampen zwar in 24-V-Ausführung, dann 
aber nur in Leistungsklassen so ab 150 W. Das ist natürlich zu viel für 
das Blechgehäuse und auch für das Netzgerät (schafft wohl 3 A bei 24 V).

von Michael K. (charles_b)


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Markus Breitmann schrieb:
> Nimm die angehängte Schaltung und mache statt der Schelzsicherung eine
> Multifuse rein. Dann funktioniert das unendlich oft ;-)
>
> Multifuse:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Selbstr%C3%BCckstellende_Sicherung

Gibts ne Multifuse auch in der klassischen Feinsicherung-Ausführung?

Wir habe mehrere billige Multimeter. Klar, die Schüler probieren 
natürlich alles mal aus, so dass die Strommesssicherung (200 mA) in der 
Regel hinüber ist und mit viel Zeitaufwand ersetzt werden muss.

Es gibt bereits Multimeter mit selbstrückstellender Sicherung, aber was 
zum Nachrüsten wäre natürlich nicht schlecht.

von Michael K. (charles_b)


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p.s. Bei Amasohn hab ich nun auch 24-V-Lampen mit 50 W gefunden. Wäre 
natürlich am einfachsten. Ich check noch mal die Netzteile, ob damit 
dann alle Probleme beseitigt sind (nicht dass die dann doch bis 28 V 
gehen und das Problem nur verlagert ist.)

p.p.s. Das eigentliche Problem sind ja auch die Kollegen, die die Lampe 
durchjagen und dann ohne Kommentar wieder in den Schrank stellen. 
"Beichten" und Besorgen neuer Lampen (werden ja bezahlt) würde für mich 
dazugehören.

von Johannes A. (kleinerkeiler96)


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230volt wechselspannung glühlampen für kollegen zur verfügung 
stellen,vllt. bemerken sie es dann an der fehlersuche ;)


schön tach noch

von Markus B. (most-trinker)


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Michael K-punkt schrieb:
> Wir habe mehrere billige Multimeter. Klar, die Schüler probieren
>
> natürlich alles mal aus, so dass die Strommesssicherung (200 mA) in der
>
> Regel hinüber ist und mit viel Zeitaufwand ersetzt werden muss.

Darin wären mir die Dinger zu träge! Auslösezeit ist ja >>1Sekunde

von Udo S. (urschmitt)


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Michael K-punkt schrieb:
> p.p.s. Das eigentliche Problem sind ja auch die Kollegen, die die Lampe
> durchjagen und dann ohne Kommentar wieder in den Schrank stellen.
> "Beichten" und Besorgen neuer Lampen (werden ja bezahlt) würde für mich
> dazugehören.
Was erwartest du? Das sind Lehrer!

von jfu33.3 (Gast)


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Häng vor die Birne einen 7812.

von Michael K. (charles_b)


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jfu33.3 schrieb:
> Häng vor die Birne einen 7812.

1. Gibts die auch in 5-A-Ausführung? Hab bisher nur 2 A gesehen. (Lampe 
hat 50 W/12V)

2. Könnte ich da sogar auf die Kondensatoren etc. verzichten?

3. Die Maximalspannug der Geräte beträgt wohl 18 V. Ist es richtig, dass 
man dann per Kühlkörper 6V*4A=24W an Verlustleitung wegkühlen muss, 
falls irgendein Seppel die Spannungsversorgung auf 18 V hochdreht - um 
zu sehen, ob es damit nicht noch "heller" wird?

von Johannes O. (jojo_2)


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Michael K-punkt schrieb:
> 3. Die Maximalspannug der Geräte beträgt wohl 18 V. Ist es richtig, dass
> man dann per Kühlkörper 6V*4A=24W an Verlustleitung wegkühlen muss,
> falls irgendein Seppel die Spannungsversorgung auf 18 V hochdreht - um
> zu sehen, ob es damit nicht noch "heller" wird?

Ja. Aber nach kurzer Zeit steigt die Temperatur so stark an, dass der 
Chip seinen Übertemperaturschutz anschaltet und dann nicht mehr richtig 
arbeitet. Kaputt geht da normalerweise nix, nur die 
Ausgangsspannung/strom sind nicht wirklich vorhersagbar. Der Strom und 
damit die Spannung wird stark runtergehen..

Die Lösung mit 7812 ist aber nicht wirklich brauchbar da zuviel 
verlustleistung.

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