Hi, ich habe eine Frage über ERA-Tarrifgebunden Firmen wie Siemens. Ich habe einen Angebot bekommen mit Gruppe 9 (Bayern). Wenn ich das richtig gelesen habe, ERA 9 heisst €3340. -Wie rechne ich mein Einstiegsgehalt ? Ist das einfach nur 13 x ERA9 ? - Und nach 6 Monte Betriebsgehörigkeit komme ich auf 13.25 x ERA9 ? - Wann kommt die Leistungzulage in Frage und wieviel ? Danke
@ Inder Du steigst mit ERA 9a ein, das sind die 3340 € pro Monat Grundgehalt (GG). Glückwunsch schonmal dazu, ein IGM-Gehalt ist nämlich topp! Je nach Firma, Abteilung und Chef, erhälst du nach 6 Monaten eine Leistungszulage (LZ), z. B. 5 %. Die Höhe dieser LZ steigert sich nach mehreren Jahre Betriebszugehörigkeit (BZ) auf ca. 14 % vom GG. Die 13,25 Gehälter erhälst du nicht von Beginn an. Auch die Anzahl der Gehälter steigern sich mit zunehmender BZ. Nach ein paar Jahren erreichst du dann die 13,25 Gehälter. Nach 18 Monaten kommst du von EG 9a in 9b.
@ Zuckerle , leg dir mal ein wenig richtiges Deutsch zu, nicht daß man dich auch noch für einen Fremdländer hält. Bitte ! Oder verlernt man das im Ausland auf IBS?
Mein Qualifikation: - Master (MSc) Energietechnik - 2 Jahre Berufserfahrung (Während Studium) Ok so hab verstanden. Leistungszulage ich Chef abhängig. Und weihnachstgeld ist Dauert je nach Berufserfahrung. So das heisst 13x ERA9a = 13 x 3340 = €43420 Dauert es wirklich 18 Monate bis ich auf ERA 9b komme ??? ich hab gedacht geht ja schneller ?
Inder schrieb: > ERA 9 heisst €3340 Laut der IGM Entgelttabelle ist ab 1.4.2011 die EG9 in der Gruppe A mit 3340,00€ und die Gruppe B mit 3504,00€ im Monat bei 35h angegeben. Normalerweise ist Gruppe A die Einstiegsgruppe, nach 18 Monaten wirst Du dann automatisch in Gruppe B umgruppiert. Zum Entgelt wird dann die jeweils gültige Leistungszulage hinzu gerechnet. Bei einer Leistungsbeurteilung von 100 Punkten (maximum) ergibt sich daraus eine Zulage von 28%. Entsprechend bei 50 Punkten eine Zulage von 14%. Es gibt keine Richtlinie wie hoch die Leistungszulage bei Einstellung sein muss oder darf. Hier ist das Verhandlungsgeschick eines jeden Einzelnen gefragt. Laut $7 des ERA-Tarifvertrag (ERA-TV) hat eine Leistungsbeurteilung jedoch spätestens zum Ablauf des 3. Monats nach der Einstellung zu erfolgen. Allerdings kann diese Frist in den Entgeltgruppen 6 bis 12 durch eine Betriebsvereinbarung bis zum Ablauf des 6. Monats verlängert werden. Hier empfiehlt es sich, dass du dich nach einer evtl bestehenden BV erkundigst. Weiterhin ist festgelegt, dass eine Leistungsbeurteilung einmal im Kalendermonat zu erfolgen hat. Dabei liegt der Zeitpunkt im Ermessen des Arbeitgebers, es ist also kein Datum festgelegt zu der die LB zu erfolgen hat. 45455 schrieb: >Je nach Firma, Abteilung und Chef, erhälst du nach 6 Monaten eine >Leistungszulage (LZ), z. B. 5 %. Die Höhe dieser LZ steigert sich nach >mehreren Jahre Betriebszugehörigkeit (BZ) auf ca. 14 % vom GG. Es stimmt nicht dass die Leistungszulage automatisch steigt, dass ist Quatsch. Es ist im ERA-Tarifvertrag (ERA-TV) so nicht vorgesehen und hat rein gar nichts mit der Betriebszugehörigkeit zu tun. Vieleicht gibt es Firmen die das so machen, einen Anspruch darauf gibt es aber nicht.
hahah Siemens... wenn du nicht total bescheuert bist, lehnst du das Angebot natürlich ab!!!!! Ansonsten viel Spaß bei einem Haufen voller planloser Chaoten!!
45455 schrieb: > Du steigst mit ERA 9a ein, das sind die 3340 € pro Monat Grundgehalt > (GG). Glückwunsch schonmal dazu, ein IGM-Gehalt ist nämlich topp! Was ist daran topp? Sind gerade mal so 42k im ersten Jahr und ~50k nach 2 Jahren. Da zahlen andere nach IGM Tarif aber deutlich mehr. Tarif ist nicht unbedingt gleich topp, man muss auch kucken in welcher Gruppe man landet. Ich würde mir die 11 oder wenigstens 10 schon zusichern lassen (1 nach oben alle 2 Jahre), ansonsten sieht es später schlecht aus. Ist aber nicht unbedingt leicht, Siemens gilt ja als heilige Kuh, auch wenn das Einstiegsgehalt dort (für ein Tarifunternehmen!) niedrig ist.
niedrige Tarifgruppe schrieb: > Ich würde mir die 11 oder wenigstens 10 schon zusichern lassen (1 nach > oben alle 2 Jahre), ansonsten sieht es später schlecht aus. Warum nicht gleich AT einsteigen, alles andere ist ja sowieso zu wenig. ;-) Man, man, man...
Es ist schwer einen Gehalt bzw. ein Einkommen von einer bestimmten Firma herauszufinden. Viele Angestellten dürfen sich "vertraglich festgelegt" nicht über deren Einkommen mit anderen austauschen. Viele die ich kenne und das ist die Realität wissen auch nicht was die Kollegen verdienen. Aus diesem Grund finde ich die Idee von www.gehalt.de ganz gut. Man kann dort diverse Berufe durch die Datenbank jagen und erfährt somit was andere in der gleichen Branche im gleichen Beruf verdienen. Dabei wird nach dem Alter, Gehalt, Berufsbezeichnung / Branche, Gehaltshöhe und der Stundenanzahl sortiert. Hoffe ich konnte helfen!
WT schrieb: > niedrige Tarifgruppe schrieb: >> Ich würde mir die 11 oder wenigstens 10 schon zusichern lassen (1 nach >> oben alle 2 Jahre), ansonsten sieht es später schlecht aus. > > Warum nicht gleich AT einsteigen, alles andere ist ja sowieso zu wenig. > ;-) > Man, man, man... wer sprach von einsteigen? Es geht um die Zielvereinbarung für die Stelle nach JAHREN. Ohne Stellenwechsel wirds sonst nämlich schwer, auch wenn man richtig gut ist. Mal davon abgesehen das die 9 schon eine niedrige Gruppe ist für Bayern, aber das scheint bei Siemens normal. In NRW siehts bei Siemens noch schlimmer aus, da gibts nur 11 (3081€ und kein B und weniger Leistungszulage). Auf Nachfrage war aber 12 nach 2 Jahren möglich. Ist aber immer noch nicht viel, andere bieten auch 13 zum Einstieg an, entspricht dann etwa 10 in Bayern. Warum sich also breitschlagen lassen?
Zuckerle schrieb im Beitrag #2450560:
> Der Erfolg diser planlosen Chaoten kann sich aber sehen lassen.
Sie hatten mal gute TK-Anlagen. Da hätten sie noch etwas dran arbeiten
müssen. Telenorma & Co. war da viel besser, die Anlagen bei uns
Monteuren und beim Kunden beliebter, auch wenn es die heute so nicht
mehr gibt. Liegt aber eher an Unternehmensgröße und Überlebenskampf, als
an Qualität.
jenny schrieb: > Es ist schwer einen Gehalt bzw. ein Einkommen von einer bestimmten Firma > herauszufinden. Viele Angestellten dürfen sich "vertraglich festgelegt" > nicht über deren Einkommen mit anderen austauschen. Eine solche Klausel im Arbeitsvertrag ist unwirksam! Dies hat das Landesarbeitsgericht Mecklenburg-Vorpommern 2009 entschieden. Quelle: http://www.landesrecht-mv.de/jportal/portal/page/bsmvprod.psml;jsessionid=0.jp35?showdoccase=1&doc.id=JURE100053336&st=ent
Mark Brandis schrieb: > Eine solche Klausel im Arbeitsvertrag ist unwirksam! Das stimmt. Doch leider ist das Thema Gehalt in Deutschland noch immer ein absolutes Tabu, was sich auch negativ auf die Bezahlung von Arbeitnehmern insgesamt auswirkt. Bei den jüngeren Leuten scheint sich da was zu tun, es wird wohl besser. Das hat bestimmt was mit der neuen Entblößungskultur (Facebook, etc.) zu tun. Im Bereich Gehalt ist jedenfalls mehr Transparenz dringend nötig. @ niedrige Tarifgruppe Ein Gehalt nach IGM-Tarif ist immer topp! Das gilt selbst dann, wenn der Arbeitgeber den Tarif maximal zu Ungunsten des Arbeitnehmers auslegt. Bei EG 9a kommt ja nach 6 Monaten schon die LZ dazu, die aus dem Stand locker 5 % erreichen kann. In jedem Fall ist der IGM-Tarif selbst bei "konservativer" Auslegung so ziemlich das Beste, was man kriegen kann, selbst international betrachtet. Man muss das Gesamtpaket betrachten, also 30 T. Urlaub, Gleitzeit, diverse Sozialleistungen (Betriebsrente, Altersteilzeit, etc.) und vor allem die 35-h-Woche.
Wie aus dem Nachbarthread hervorgeht ist die Stelle eigentlich mit Era 10 bewertet, soll aber nun mit jemandem besetzt werden der mit 9 zufrieden ist und zwar dauerhaft! Normalzustand ist durchaus das man mit 9 einsteigt, aber wenigstens eine Zielvereinbarung auf 10 oder 11 hat die nach mehreren Jahren erreicht ist. Da hat man eine Perspektive! So muss man sich warscheinlich nach 2-3 jahren neu umschauen, weil einem mit der 9er Position dann schon eine 10er Stelle als non-plus-Ultra verkauft wird. Es mag kein schlechtes Gehalt sein (~42k im ersten, ~53k nach 3 Jahren), gerade auf die 35h bezogen. Die Welt ist es aber auch nicht und definitiv am unteren Limit der Tariftabelle für Ing. und ohne feste(!) Aussicht auf wenigstens 10 für eine Firma wie Siemens doch recht erbärmlich. Die Konkurenz(auch Tarif) zahlt im Schnitt 20% mehr. Wenn man natürlich kein besseres Angebot hat nimmt man es an. Wechseln kann man immer noch.
45455 schrieb: > In jedem Fall ist der IGM-Tarif selbst bei "konservativer" Auslegung so > ziemlich das Beste, was man kriegen kann, selbst international > betrachtet. EU weit ja - international ist das absoluter Unsinn. In den USA beispielsweise ist das Startgehalt fuer Ings bei 110k$, wovon man etwa 75k$ netto hat. Das Leben in den USA ist etwa genauso teuer wie in Deutschland. Zweites Beispiel Schweiz: auch hier Einstieg bei etwa 100k CHF macht 5000 EURO netto, bei etwa 30% mehr Lebenshaltungskosten... Aus meiner Sicht ist der IGM gerade fuer Ings, ehr ein Nachteil...
Fabian schrieb: > EU weit ja - international ist das absoluter Unsinn. In den USA > beispielsweise ist das Startgehalt fuer Ings bei 110k$, wovon man etwa > 75k$ netto hat. Das Leben in den USA ist etwa genauso teuer wie in > Deutschland. Ist das dein Ernst? In San Fransisco kosten normale Wohnungen z.B. 2000-3000$!Weiß ich von einem Expat. In den USA gibt es keine Rente, d.h. du mußt Dir dort auch was ansparen. Außerdem halte ich die 110k$ für völlig überzogen, kannst Du dazu einen Link angeben?
Fabian schrieb: > international ist das absoluter Unsinn. In den USA > beispielsweise ist das Startgehalt fuer Ings bei 110k$, wovon man etwa > 75k$ netto hat. Das Leben in den USA ist etwa genauso teuer wie in > Deutschland. > > Zweites Beispiel Schweiz: auch hier Einstieg bei etwa 100k CHF macht > 5000 EURO netto, bei etwa 30% mehr Lebenshaltungskosten... > > Aus meiner Sicht ist der IGM gerade fuer Ings, ehr ein Nachteil... Das ist natürlich vollkommener Unsinn. Ich bin mit 66,000$ eingestiegen (plus fünfstelliger sign-on bonus) und Ende des 1. Jahres auf reichlich 72,000$ geklettert, da meine hohe Qualifikation (Univ.-Dipl.-Ing.) und die perfekt passende Vertiefungsrichtung (Energietechnik) mit einiger Verzögerung einbezogen wurde. Mit dem Gehalt liege ich hier statistisch schon ein Stück über dem Mittelwert und über dem Zentralwert. Meine Abzüge belaufen sich auf 21%. Gesundheitsversicherung trägt zu 100% der Betrieb. Mit 110,000$ steigst Du nirgends ein; selbst die utility companies (power engineering) zahlen keine 110k zum Einstieg. Typischer Einstieg im Nordosten der USA in einem soliden mittelständischen Unternehmen sind 60,000$, so daß Netto 48k-50k herauskommen. 120,000-140,000$ gibt es für gute Leistungen und 15-20J BE. Ahoi
Dipl.-Gott schrieb: > Ich bin mit 66,000$ eingestiegen Dann muss ich die leider sagen, dass du offenbar sehr, sehr, sehr schlecht verhandelt hast. Ich sitz grad an der UCLA und habe als POSTDOC $72k. Ein Scientist (also WiMi in D) hat hier $105k Einstiegsgehalt. Unsere Bachelors verlassen die Uni im Schnitt mit $90k, Masterabgänger erhalten $110k. Meine Freundin arbeitet hier in einem Krankenhaus als Laborassistentin und hat $85k. Siehe auch: http://www.jobsearchintelligence.com/ucla/salary-calculator.php#
Fabian schrieb: > Dann muss ich die leider sagen, dass du offenbar sehr, sehr, sehr > schlecht verhandelt hast. > Ich sitz grad an der UCLA und habe als POSTDOC $72k. Ein Scientist (also > WiMi in D) hat hier $105k Einstiegsgehalt. Unsere Bachelors verlassen > die Uni im Schnitt mit $90k, Masterabgänger erhalten $110k. Meine > Freundin arbeitet hier in einem Krankenhaus als Laborassistentin und hat > $85k. > > Siehe auch: > > http://www.jobsearchintelligence.com/ucla/salary-c... Ein Akademiker sollte in der Lage sein, Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt abzuprüfen. Wenn eine Uni Gehälter veröffentlicht, sollte man immer vorsichtig sein. Damit sich Studenten einschreiben, gehören hohe Gehaltsangaben bestimmt zum Marketing.. ;-)
Du kannst auch gerne die Gehaltstabellen der UCLA einsehen. Goverment salaries sind hier auf der Hompage öffentlich einsehbar, hab jetzt aber keine Lust zu suchen. Und wie gesagt, ich hab hier $72k als Postdoc im öffentl. Dienst. Keine Ahnung, warum die dich mit $66k Einstieg abgespeisst haben..... Was ich dazu sagen muss: Klifornien ist natürlich teuerer....
Noch ein kleiner Zusatz: Eine PHD Student (Doktorand), der nebenbei ein bissel Lehre macht hat hier $45k.
Fabian schrieb: > Und wie gesagt, ich hab hier $72k als Postdoc im öffentl. Dienst. Keine > Ahnung, warum die dich mit $66k Einstieg abgespeisst haben..... In den USA werden die Postdocs aber deutlich besser bezahlt als in D. Man kann das Verhältnis öffentlicher Dienst zu Privatwirtschaft nicht von D auf die USA übertragen. Außerdem: Warum sollen jetzt gerade hohe Gehälter in den USA gezahlt werden? Bei der hohen Arbeitslosigkeit?
Dirk schrieb: > In den USA werden die Postdocs aber deutlich besser bezahlt als in D. > Man kann das Verhältnis öffentlicher Dienst zu Privatwirtschaft nicht > von D auf die USA übertragen. > Außerdem: Warum sollen jetzt gerade hohe Gehälter in den USA gezahlt > werden? Bei der hohen Arbeitslosigkeit? Was soll ich dazu sagen ? Ich bin seit einem Jahr hier und ausser den Postdocs und Studenten kenne ich keinen Ing. hier, der nicht 6 Stellig verdient. Und ich kann dir auch sagen, dass unsere Industiekontakte, genau wie in D mehr verdienen als wir. Auch wenn der Abstand nicht so gross ist wie in D. Die Glassdoor Webseite erschreckt mich ehrlich gesagt. Ich hab beine Ahnung, wie es an der Ostküste aussieht, aber für Kalifornien ist das ein Witz. Niemand hier verdient so wenig.
>> Eine PHD Student (Doktorand), der nebenbei ein bissel Lehre macht hat >> hier $45k. In D sinds 38k bei ner vollen Stelle im ersten Jahr und danach 42 bzw 45k. Euro wohlbemerkt und nicht Dollar. Weiß nicht was daran so toll sein soll. 75k$ sind nüchtern betrachtet auch nicht so viel. Klar, Abzüge sind niedriger, dafür aber auch die Vorteile des Sozialsystems dahin. Was ist z.b. mit Frau und Kinder mitversichern? Arbeitslosenversicherung? Rente? Die hohen Zahlen locken, genau wie bei den Schweizern, aber wer drauf steht sollte vielleicht eher nach Japan, da sind sie noch größer...
bla schrieb: > Was ist z.b. mit Frau und Kinder mitversichern? > Arbeitslosenversicherung? Rente? Das ist ein Zweischneidiges Schwert und hängt sehr stark vom Arbeitgeber ab. Mein AG zahlt Krankenversicherung (nach deutschem Standart eine privatversicherung), Kinder und nicht arbeitende Frau wären mit abgedeckt. Von der Rentenversicherung bin ich befreit, weil deutscher Postdoc, ist aber wie in dt. 50/50. Arbeistlosenversicherung hab ich hier noch nie was von gehoert. Allerdings gibts all die coolen dt. Benefits als kostenlose Versicherungsleistung: Lohnforzahlung im Krankheitsfall, Berufsunfähigkeit Ein echter Nachteil sind die 15 Tage Urlaub ;(, wer mehr will, wird dafür nicht bezahlt... Insgesammt sind die Arbeitsbedingungen als Akademiker in den USA deutlich besser, als viele das in Deutschland glauben.
Fabian schrieb: > EU weit ja - international ist das absoluter Unsinn. In den USA > beispielsweise ist das Startgehalt fuer Ings bei 110k$, Das glaub ich zwar nicht, da die aktuelle Arbeitsmarktsituation in den USA die Gehälter wohl deutlich drückt. Ich kann die Zahl aber auch nicht wiederlegen. In den USA kommen jedoch mehrere gravierende Unterschiede hinzu, die selbst ein Einstiegsgehalt von 110k $ in einem anderen Licht erscheinen lassen: 1. Die Schulden aus dem Studium erreichen selbst bei Standardunis ohne exorbitante Gebühren schnell 40k $ und mehr, außer Papi zahlt 2. Der aktuelle Umrechnungskurs zum Euro macht aus den 110k $ gleich mal ca. 80k € 3. Eine 40-h-Woche (in den USA wohl üblich) bedeutet im Vgl. zur 35-h-Woche rund 14 % mehr Arbeitszeit. Macht aus den 80k € also ca. 70k €, wenn man es auf die Stunde runterrechnet 4. In den USA gibts quasi keinen Kündigungsschutz -> finanziell kaum bewertbar, aber trotzdem Gold wert 5. In den USA gibts oft keinen bezahlten Urlaub und falls doch, sinds kaum 20 Tage (4 Wochen) 6. Beim Stellenwechsel (s. auch Punkt 4) muss man schnell mal tausende Kilometer umziehen und sein ganzes sozial Umfeld zurück lassen 7. Man muss in den USA gewaltige Rückstellungen bilden, um bei Jobverlust und/oder Firmenpleite nicht seine ganze Altervorsorge und den Krankenversicherungsanspruch zu verlieren (Stichwort: Enron) Das dürfte das Wesentliche seien. Ich schrieb ja: Das Gesamtpaket beim IGM-Tarif machts. Für die USA spricht natürlich, dass dort Immobilien sehr günstig sind und man daher mit sechsstelligem Einkommen luxuriös leben kann. Die 110k halt ich trotzdem für übertrieben. Die sind wohl nur unter perfekten Bedingungen bei Großkonzernen erreichbar.
Na zu den US-Gehältern: http://www.careerbliss.com/ Schaut mal auf die CIA oder FBI Jobsearches und was Urlaub etc. betrifft. Sicherlich sollten mal die Jahres-Gehälter pro Stunde hier verglichen werden. Cheers
45455 schrieb: > 2. Der aktuelle Umrechnungskurs zum Euro macht aus den 110k $ gleich mal > ca. 80k € Wobei NETTO von 80k Euro in den USA 55k Euro bleiben in Deutschland wohl ehr 40k Euro. UND: Die Altersvorsorge in den USA ist kapitalgebunden (also keine Sozialversicherung), d.h. im Gegensatz zu D, bekommst du am Ende wirklich eine angemessene Pension. Was Ausbildungskosten angeht, hast du voll und ganz recht. Sobald Kinder anstehen, ist es sehr verführerisch, wieder nach D zu ziehen....
Fabian schrieb: > Wobei NETTO von 80k Euro in den USA 55k Euro bleiben in Deutschland wohl > ehr 40k Euro. UND: Die Altersvorsorge in den USA ist kapitalgebunden > (also keine Sozialversicherung), d.h. im Gegensatz zu D, bekommst du am > Ende wirklich eine angemessene Pension. Ha ha, selten so gelacht. War da nicht vor kurzem eine Finanzkrise, in der hundertausende Amerikaner ihre Rente verloren haben?
Fabian schrieb: >> In den USA werden die Postdocs aber deutlich besser bezahlt als in D. >> Man kann das Verhältnis öffentlicher Dienst zu Privatwirtschaft nicht >> von D auf die USA übertragen. >> Außerdem: Warum sollen jetzt gerade hohe Gehälter in den USA gezahlt >> werden? Bei der hohen Arbeitslosigkeit? > > Was soll ich dazu sagen ? Ich bin seit einem Jahr hier und ausser den > Postdocs und Studenten kenne ich keinen Ing. hier, der nicht 6 Stellig > verdient. > Und ich kann dir auch sagen, dass unsere Industiekontakte, genau wie in > D mehr verdienen als wir. Auch wenn der Abstand nicht so gross ist wie > in D. > > Die Glassdoor Webseite erschreckt mich ehrlich gesagt. Ich hab keine > Ahnung, wie es an der Ostküste aussieht, aber für Kalifornien ist das > ein Witz. Niemand hier verdient so wenig. Akademiker sollten des Lesens mächtig sein. Ich halte mich fern von den Konzernen und bin in einem mittelständischen Hochtechnologiebetrieb bescheidener Größe Energietechnik-Prüfingenieur. Ich kenne die Mittelwerte für die Region und die Branchen sehr gut und weiß, daß ich gut bezahlt werde. Die Heranziehung verläßlicher Quellen, z.B. die offizielle IEEE-Statistik, Jobangebote der Konkurrenz oder von Kunden oder auch Information aus den career service centers der guten Technischen Universitäten, bestätigen meine Zahlen. Um ein konkretes Beispiel zu nennen: Die IEEE gibt national an 60,000$ Einstiegsgehalt für Absolventen mit BSEE (Bachelor of Electrical Engineering/ FH-Diplom). Ich habe folglich ziemlich gut verhandelt (10% mehr + die große Erhöhung, wenn mein Abschluß anerkannt wird + hoher sign-on bonus + individuelle Leistungsprämie) Die benefits (Zusatzleistungen) variieren von Unternehmen zu Unternehmen ebenfalls stark und müssen dem Gehalt gegenübergestellt werden. Mir hilft es mehr, mein relativ hohes doch steigerungsfähiges Gehalt zu bekommen und dazu eine hervorragende Gesundheitsversicherung, Altersvorsorge etc. zu haben, statt 20k mehr und mich selber kümmern zu müssen. Die Angestelltenbindung, -pflege und der Managementstil ist in den kleinen Unternehmen ebenfalls wesentlich besser. Postdoc heißt Doktorgrad und Du solltest über Dein Gehalt mehr als glücklich sein, da der PhD in den Staaten ein empfindliches Einstellungshindernis ist. In der Privatwirtschaft hättest Du Probleme damit. Öffentlicher Dienst und Kalifornien ist des weiteren nichts, was ich mir in Kombination freiwillig antun würde in Anbetracht der finanziellen Lage dieses Bundesstaates. Da kannst Du auch recht schnell auf der Straße sein, so wie es da zugeht. Wie gesagt, weder die im Geld schwimmenden utilities noch GE, Siemens und Konsorten gestehen einem Berufseinsteiger 110k, auch nicht für exotische Jobs, wo sie dich Heiligabend in der mittlersten Nacht aus dem Bett telephonieren und in einen Flieger in ein 3000 Meilen entferntes Kraftwerk stecken können. .
45455 schrieb : > In den USA kommen jedoch mehrere gravierende Unterschiede hinzu, die > selbst ein Einstiegsgehalt von 110k $ in einem anderen Licht erscheinen > lassen: > > 1. Die Schulden aus dem Studium erreichen selbst bei Standardunis ohne > exorbitante Gebühren schnell 40k $ und mehr, außer Papi zahlt Einige Korrekturen: > 2. Der aktuelle Umrechnungskurs zum Euro macht aus den 110k $ gleich mal > ca. 80k € Vollkommener Stumpfsinn. Ich werde hier in $ bezahlt und die Währung ist $; in Deutschland wird ein Ing im € bezahlt und das Leben wird in € bestritten. Eine Gegenüberstellung von Gehältern muß (!) die Kaufkraft berücksichtigen. Manche Sachen hier in den USA sind teurer, manche Sachen billiger. Wenn überhaupt, würde ich statistisch höchstens 10-15% Differenz ansetzen, eher Kaufkraftgleichheit. Teurer ist für mich z.B. die Miete, da ich in Ostdeutschland gewohnt und studiert habe. In Dresden bekäme ich ein gleich gutes Apartment für die Hälfte. In bezug auf die Miete in Westdeutschland zeigt sich aber ein anderes Bild. Lebensmittelkosten sind ungefähr gleich oder höchstens 30% teurer für qualitativ hochwertiges Obst, Gemüse usw.; Einkaufen im nahegelegenen Aldi schafft da Abhilfe. (In den USA gibt es Aldi und die Amerikaner mögen es...) > 3. Eine 40-h-Woche (in den USA wohl üblich) bedeutet im Vgl. zur > 35-h-Woche rund 14 % mehr Arbeitszeit. Macht aus den 80k € also ca. 70k > €, wenn man es auf die Stunde runterrechnet Die Wessis mögen 35 h arbeiten, die Ossis arbeiten mehr. Und wieviele Ingenieure kommen denn in den Genuß eines südwestdeutschen Tariflohnes? Zur Berechnung dieses lokale Sonderarrangement heranzuziehen, ist schlicht Beschönigung der Zahlen. > 4. In den USA gibts quasi keinen Kündigungsschutz Es kommt darauf an. Mittelständische Unternehmen pflegen eine hervorragende Beziehung zu ihren Beschäftigten, suchen sich ihre Fachkräfte gut aus und wollen mir diesen langfristig arbeiten. Daraus resultieren hohe Stabilität und Kontinuität für beide Seiten. Wer keinen groben Blödsinn macht, wird nicht rausgeschmissen. Es zählen Leistung und drive (Motivation und Begeisterung). Der sadomasochistische, deutsche Urkunden- und Zeugnisfetischismus ist unbekannt. Rückmeldungen und Einschätzungen erfolgen in klarer, ehrlicher Sprache. Eine regelrecht ins Abgrundtiefhäßliche entartete Geheimsprache wie in der BRD ist unbekannt. > 5. In den USA gibts oft keinen bezahlten Urlaub und falls doch, sind es > kaum 20 Tage (4 Wochen) Im Gegenzug ist der Urlaub gestaffelt und ein Ausdruck für Leistung und Loyalität. Ich bekomme 10 Tage im Jahr. Nach 5 Jahren werde ich 15 Tage haben und nach 15 Jahren 20 Tage. > 7. Man muss in den USA gewaltige Rückstellungen bilden, um bei > Jobverlust und/oder Firmenpleite nicht seine ganze Altervorsorge und den > Krankenversicherungsanspruch zu verlieren (Stichwort: Enron) Demgegenüber steht jedoch der hochflexible Arbeitsmarkt, der es prinzipiell (d.h. keineswegs automatisch) ermöglicht, schnell und unkompliziert einen neuen Job zu finden. Ein abwechslungsreicher Lebenslauf ist ein Ausdruck für große Erfahrung, gute Leistungen und Qualifikation. Da ich aus der Arbeiterklasse komme, sehe ich durchaus die Probleme, doch ich kenne auch die Bedingungen in Deutschland (Hartz-IV, geldintensives Studium, hochproblematisches Bildungssystem, besonders in Ostdeutschland seit der ideologisch motivierten Zerschlagung der Einheitsschule). Nach einer sachlichen Gegenüberstellung USA-BRD lautet unter dem Strich die Empfehlung für qualifizierte, motivierte Jungingenieure, die arbeiten wollen, die was leisten wollen und ernstgenommen werden wollen: Raus aus der BRD und bloß ins Ausland! .
@Dipl. Gott: Du widersprichst Dich ein paar Mal in deinem Beitrag. Zum einen sagst Du, dass der Arbeitsmarkt in den USA hochflexibel sei und zum anderen, dass die Firmen mit ihren Mitarbeitern langfristig arbeiten wollen. Wenn man 15 Jahren mal 20 Tage Urlaub bekommt, dann liegt das immer noch unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindesturlaub in D. Die USA sind ziemlich pleite und dem Durchschnitt der Bevölkerung geht es in den USA schlechter als in D.
Dipl.-Gott schrieb: > Ich habe folglich ziemlich gut verhandelt Tut mir wirklich leid Dipl-Gott, ich wollte dir nich zu nahe treten. Wenn du mit deinem Gehalt glücklich bist und dir dein Job spass macht, dann ist das doch super. Aber absolut betrachtet ist das Gehalt für einen Ing ein absoluter Witz für die USA.
Dirk schrieb: > Ist das dein Ernst? In San Fransisco kosten normale Wohnungen z.B. > 2000-3000$!Weiß ich von einem Expat. Das stimmt. Ist wie München in D. Aber drum herum wirds schnell billiger.... > In den USA gibt es keine Rente, d.h. du mußt Dir dort auch was ansparen. Das ist deutsche Propaganda. WENN du einen guten Job hast, ist die Rente hier (da Kapitalgebunden) viel besser als in D. Im Übrigen beträgt die Maximalrente in D etwa 1250 Euro. > Außerdem halte ich die 110k$ für völlig überzogen, kannst Du dazu einen > Link angeben? siehe oberer POST.
Dirk schrieb: > Du widersprichst Dich ein paar Mal in deinem Beitrag. Nicht wirklich, ich beschreibe die Situation. > Zum einen sagst Du, dass der Arbeitsmarkt in den USA hochflexibel sei > und zum anderen, dass die Firmen mit ihren Mitarbeitern langfristig > arbeiten wollen. Korrekt. Der Betrieb kann Vieles wollen. Aber wenn ich nun gehe?? Menschen und Ingenieure ;-) wollen sich möglicherweise weiterentwickeln. > Wenn man 15 Jahren mal 20 Tage Urlaub bekommt, dann liegt das immer noch > unter dem gesetzlich vorgeschriebenen Mindesturlaub in D. Und? Ich persönlich brauche nicht viel Urlaub. Meine Mutter hatte zu DDR-Zeiten auch nicht viel. Die ganze Familie ist in ihrer Grundeinstellung traditionell zu viel und harter Arbeit geneigt. Solange mir ein paar Tage zur Verfügung stehen, reicht das zu. Im Studium konnte selbst mit straffem Studierziel genug herumgelungert werden... Die Bewertung solcher Sachen ist von der individuellen Perspektive abhängig und die eine wahre Sichtweise gibt es nicht. Daher widerspreche ich auch vehement, wenn einer seinen Ausschnitt der Wirklichkeit generalisiert und meint, so und nicht anders ist es. Wenn ich z.B. 24 oder 30 Tage Urlaub hätte, wüßte ich nicht, wohin mit dem vielen unnützen Urlaub. (Das ist ernstgemeint.) Was interessiert mich demzufolge der gesetzliche Mindesturlaub in der BRD? Ist das ein Argument? Nein. > Die USA sind ziemlich pleite Und die BRD? Und die EU? Immer diese Schwachsinnsaussagen. Wir sprechen hier vom Ingenieurwesen und wie ein qualifizierter Ingenieur behandelt werden würde. Natürlich sind die USA nicht perfekt. Wer behauptet das? Die Andersartigkeit macht den Unterschied und wenn man eine Weile hier lebt und zurück in die BRD kommt, erlebt man einen krassen Kulturschock. Da reicht bereits 1 Woche Urlaub, um die Schnauze gleich wieder gestrichen voll zu haben von dem Land... > dem Durchschnitt der Bevölkerung geht > es in den USA schlechter als in D. Das ist eine reine Behauptung und da widerspreche ich, da ich auf Grund meiner finanzschwachen gesellschaftlichen Herkunft live miterleben mußte, wie es in der BRD so zugeht. Der einzige, echte Pluspunkt, wo auf Seiten der USA kein Gegenargument steht, ist die relativ günstige Bildung in der BRD, doch auch dort gibt es Schattenseiten, gerade von der Perpektive eines Ostdeutschen. Grüße
Fabian schrieb: > Aber absolut betrachtet ist das Gehalt für einen Ing ein absoluter Witz > für die USA. Jetzt hör doch auf, dumm rumzuquatschen. Es gibt sehr gute Statistiken und die IEEE-Zahlen, die Zahlen der national surveys oder der career service centers sind eindeutig und gut gesichert. Deine Aussage stimmt mit den statistischen Fakten nicht überein und ist somit schlichtweg falsch. Die Unterschiede nach Berufserfahrung und Abschluß scheinst Du auch nicht zu verstehen. Schlimm genug, daß Du solche Märchen über die Staaten verbreitest, obwohl die Bedingungen für Ingenieure auch ohne solchen Stuß von 110k$ Einstiegsgehalt in der Tat sehr gut aussehen. .
Fabian schrieb: > Ein echter Nachteil sind die 15 Tage Urlaub ;(, wer mehr will, wird > dafür nicht bezahlt... Das wäre für mich ein "deal breaker", Gehalt hin oder her.
45455 schrieb: > Für die USA spricht natürlich, dass dort Immobilien sehr günstig sind Ja, weil sie aus Holz und Pappe gebaut sind. ;-)
Dipl.-Gott schrieb: > Es gibt sehr gute Statistiken Wie gesagt, ich bekomm $72k und ich befinde mich hier als Postdoc am unteren Ende der Ing-Nahrungskette. Und ehrlich gesagt macht das Auswandern in die USA aus D unter $100k auch fast keinen Sinn. Bedenke, dass du kanppe $100k für die Schule und das Studium deiner Kinder zurücklegen musst...falls du nicht willst, dass deine Kinder "Guess and Check" in der örtlichen Highschool lernen. Mit $66k praktisch unmöglich.
Fabian schrieb: > Wie gesagt, ich bekomm $72k und ich befinde mich hier als Postdoc am > unteren Ende der Ing-Nahrungskette. Dem widerspricht übrigens sogar die von Dir angegebene Quelle. Ich habe meine Informationen mehrfach über diesen Link gerammelt, und zwar für mehrere Staaten. Und, man höre und staune, ich komme fast immer auf geringere Einstiegsgehälter. (8-10k less compared to my initial salary!) Die Zahlen, die Du in den Raum stellst, werden grundsätzlich von Einsteigern rein gar nicht erreicht, nirgends, sondern höchstens von den Quantilen der Topverdienern. Topverdiener sind einschlägig berufserfahrene Ingenieure... > Und ehrlich gesagt macht das Auswandern in die USA aus D unter $100k > auch fast keinen Sinn. Völliger Schwachsinn. Wovon träumst Du nachts? Ich verdiene hier jetzt schon netto, was viele deutsche Ingenieure auf ihrer Gehaltsabrechnung niemals sehen werden und manche, siehe hier im Forum, bekommen meinen Nettoverdienst nichtmal brutto. > Bedenke, dass du kanppe $100k für die Schule und > das Studium deiner Kinder zurücklegen musst...falls du nicht willst, > dass deine Kinder "Guess and Check" in der örtlichen Highschool lernen. > Mit $66k praktisch unmöglich. Unter meinen Kollegen sind einige Ausländer aus anderen Staaten, insbesondere aus der ehemaligen Sowjetunion. Hervorragende Ingenieure. Die kamen spät in ihrem Leben und trotzdem erzählen die nicht solche Räuberpistolen wie Du. Da geht es auch irgendwie mit der guten Ausbildung. Entscheidend ist der Schulbezirk. Wenn die hiesige Highschool gut ist, ergibt sich schon alles. Wer gut ist, bekommt Stipendien und wer etwas Vernünftiges studiert (Ingenieurwesen ist kürzlich nach gründlicher empirischer Studie US-weit zum Studienbereich mit dem im Mittel besten Einstiegsverdienst gekürt worden und eröffnet im allgemeinen gute Karrierechancen.), der bekommt seine student loans zurückgezahlt. Und was soll ich bitte sagen? Ich muß ebenso mein BaföG zurückzahlen und einen Studienkredit, da ich in der Regelstudienzeit nicht fertig wurde. Die Folge: positive Mitkopplung und abermalige Verlängerung der Studienzeit, da mehr Geld nebenher eingenommen werden mußte und Lehrveranstaltungen sowie schriftliche Arbeiten noch mehr litten. Soviel zum Hochschulsystem der BRD. Kostenlos studieren ist nur mit betuchter gesellschaftlicher Herkunft. Ergo: Ich bin so schuldenfrei aus dem Studium gekommen wie ein Ami. Die Differenz der Schuldensummen ist kleiner als ich dachte. In vielleicht 5 Jahren kann ich hoffen, meinen ersten break-even seit dem Mauerfall zu erleben. Die meisten meiner demokratischen wie republikanischen Amikollegen stehen des weiteren auf dem Standpunkt, daß den Kindern der Zucker nicht in den Arsch geblasen werden sollte, und da die Eltern sich ihr Studium fast ausschließlich selbst finanzieren mußten, den Kindern die gleiche Erfahrung nicht schaden wird. Man muß sich glatt schämen, ausgewandert zu sein, wenn man Deine Agitation hier liest. .
Dipl.-Gott schrieb: > Dem widerspricht übrigens sogar die von Dir angegebene Quelle. Ich habe > meine Informationen mehrfach über diesen Link gerammelt, und zwar für > mehrere Staaten. Und, man höre und staune, ich komme fast immer auf > geringere Einstiegsgehälter. (8-10k less compared to my initial salary!) Vielleicht verdienst du deswegen so wenig, weil dich bereits das gehaltsportal überfordert: Your output values, seeking employment as a Physicists (MA) in San Francisco-San Mateo-Redwood City, CA Metropolitan Divisi: Salary Index There are 420 persons employed as a Physicists in San Francisco-San Mateo-Redwood City, CA Metropolitan Divisi. Entry level range salaries (The 10th percentile) for this occupation are $100540 The top earners for this occupation have an annualized salary of $174070 The median salary for this occupation is $122260. Based upon the information that you have provided, the market will likely offer you an annual salary of $113500. The above figures represent monetary compensation only, and do not include any other forms of compensation, such as: benefits, overtime or bonus pay.
Why are we comparing US Salaries here ??? I started this thread to find out about the salary structure of German ERA-Tarrif companies. Bitte bleiben Sie beim Thema.
Dipl.-Gott schrieb: > Entscheidend ist der Schulbezirk. Wenn die hiesige > Highschool gut ist, ergibt sich schon alles. Ja, verschiedene Varianten von "Guess and Check". Was glaubst du, warum so viele Deutsche die USA wieder verlassen, wenn ihre Kinder ins schulfähige Alter kommen? > Und was soll ich bitte sagen? Ich muß ebenso mein BaföG zurückzahlen ...Welches auf 10000 Euro limitiert ist. Wogegen die Sache in den USA locker auf $100k sumieren kann. > Ich verdiene hier jetzt schon netto, was viele deutsche Ingenieure auf > ihrer Gehaltsabrechnung niemals sehen werden Haha, ich lach mich tot. Bei $66k würd ich schätzen, dass du netto $3100 = 2300 Euro im Monat hast. Das kann man in Deutschland sehr gut netto verdienen ans Ing.
Fabian schrieb: > Das ist deutsche Propaganda. WENN du einen guten Job hast, ist die Rente > hier (da Kapitalgebunden) viel besser als in D. Im Übrigen beträgt die > Maximalrente in D etwa 1250 Euro. Wenn, wenn, wenn ... Ich hab das Stichwort "Enron" gebracht. Bei der Enron-Pleite gingen hunderte Mio. $ Altersrückstellungen der MA verloren. Während der Finanzkrise haben etliche Pensionsfonds massive Schwierigkeiten bekommen, weil z. B. die Immobilienpreise eingebrochen sind. Kapitalgebundene Renten können natürlich bessere Renditen bringen als das Umlagesystem in D. Aber man kann auch ruckzuck alles verlieren, wofür man 20 Jahre gearbeitet hat. Dipl.-Gott schrieb: > Es zählen Leistung und drive (Motivation und Begeisterung). Der > sadomasochistische, deutsche Urkunden- und Zeugnisfetischismus ist > unbekannt. Rückmeldungen und Einschätzungen erfolgen in klarer, > ehrlicher Sprache. Eine regelrecht ins Abgrundtiefhäßliche entartete > Geheimsprache wie in der BRD ist unbekannt. Da ist sicher was dran. Während in den USA der Pragmatismus überwiegt, ist die deutsche Unternehmenskultur von Standes- und Schubladendenken geprägt. Und auch der allgegenwärtige Neid ist in D ein massives Problem.
Fabian schrieb: > Vielleicht verdienst du deswegen so wenig, weil dich bereits das > gehaltsportal überfordert: > > Your output values, seeking employment as a Physicists (MA) in San > Francisco-San Mateo-Redwood City, CA Metropolitan Divisi: > Salary Index > There are 420 persons employed as a Physicists in San Francisco-San > Mateo-Redwood City, CA Metropolitan Divisi. > > Entry level range salaries (The 10th percentile) for this occupation are > $100540 > > The top earners for this occupation have an annualized salary of $174070 > > The median salary for this occupation is $122260. > > Based upon the information that you have provided, the market will > likely offer you an annual salary of $113500. > > The above figures represent monetary compensation only, and do not > include any other forms of compensation, such as: benefits, overtime or > bonus pay. Wie ich bereits mehrfach erwähnte, Akademiker sollten das Lesen beherrschen. Du beherrschst weder Lesen noch Quellenrecherche. Lerntest Du überhaupt irgend etwas?? Hier der Beweis: >> Your output values, seeking employment as a *Electrical Engineer* >> in San Francisco-San Mateo-Redwood City, CA Metropolitan Divisi: >> >> Salary Index >> There are 930 persons employed as a Electrical Engineers in San >> Francisco-San Mateo-Redwood City, CA Metropolitan Divisi. >> >> Entry level range salaries (The 10th percentile) for this occupation >> are $55340 >> >> The top earners for this occupation have an annualized salary of $141210 >> >> The median salary for this occupation is $91390. >> >> Based upon the information that you have provided, the market will >> likely offer you an annual salary of $74800. Dateneingabe: occupation: Electrical Engineer experience: less than 1 year degree: Master's Degree (umgerechneter Univ.-Dipl.-Ing.) school: foreign major: Engineering relevance: direct GPA: 3.5-3.9 (Diplomnote umgerechnet 3.8) Einstiegsgehalt 55k! Top earners sind Ingenieure, die *langjährige bzw. einschlägige Berufserfahrung* besitzen. In den USA sprechen wir von 15-20 J BE, um 120-140k für einen normalen Ingenieur zu rechtfertigen. Daß bei Dir in der Gegend Physiker besser entlohnt werden, liegt am Silicon Valley. Wie kann ein Mensch, seines Zeichens angeblicher Postdoc, nur so bekloppt sein, erstens Physiker und Ingenieur gleichzusetzen und zweitens außergewöhnliche Randbedingungen wie einen besonderen Industriestandort zu unterschlagen. Jessis, Maria und Josef. Zur Gegenüberstellung übrigens die statistischen Gehälter in meiner Gegend, wenn es nach dieser UCLA-Quelle geht: Einstiegsgehalt: 57.8k Zentralwert: 91.1k Top earners: 133.3k Marktwert: 76.1k Ahoi!
Fabian schrieb: > Ja, verschiedene Varianten von "Guess and Check". Was glaubst du, warum > so viele Deutsche die USA wieder verlassen, wenn ihre Kinder ins > schulfähige Alter kommen? Daran sieht man gut, daß Du - falls Du tatsächlich in den USA lebst - keine Ahnung vom hiesigen System hast. Deine arroganten Klischees solltest Du zügig abstellen. Selbstverständlich gibt es in den USA gute Schulen und auch in den USA gibt es Highschools, die sinnvolle Anforderungen stellen. Es kommt, wie erwähnt, auf den Schulbezirk an. Da ich aus Ostdeutschland komme, rede ich dieses System keineswegs schön, denn das gegliederte Schulsystem der BRD ist keinen Deut besser, doch liegt die Problematik hier in den USA nicht in der Schulstruktur sondern in der Finanzierung und in der republikanischen Ideologie verborgen. Von Advanced Placement scheinst Du noch nie etwas gehört zu haben und von Prep Schools auch nicht. Insgesamt mag das Niveau ein geringer sein verglichen mit deutschen Gymnasien, doch das deutsche Schulsystem besteht nicht nur aus Gymnasien. Und nicht alle Gymnasien liegen in Sachsen (bestes Bundesland in den nationalen PISA- und TIMSS-Tests). Da geht es schon los mit der rechtskonservativen Ideologie (Union, FDP). > Haha, ich lach mich tot. Bei $66k würd ich schätzen, dass du netto $3100 > = 2300 Euro im Monat hast. Das kann man in Deutschland sehr gut netto > verdienen ans Ing. Wie gesagt, wer sich halbwegs auskennt, sieht sofort, daß Du keinen Funken Ahnung hast. Doch um Dir in Deiner großen Unbildung ein bißchen zu helfen: Ich bekomme am 15. und am letzten Tag des Monats jeweils die Hälfte meines Monatsgehaltes. Dies entsprach im 1. Berufsjahr rund 2x 2170$ = *4340$*. Gesundheitsversicherung trägt zu 100% der Betrieb, Altersvorsorge trägt zu 100% der Betrieb und ich bin im Genuß einer günstigen Überstundenregelung. Und um es noch einmal zu erwähnen, Du mußt dringend lesen lernen, denn die 66k sind mein Einstiegsgehalt gewesen. Seit einer Weile bekomme ich mehr, auf Grund von Leistungsprämien und der Anerkennung meines deutschen Diplomabschlusses. Die 66k erhielt ich mit der Einstufung eines BSEE/FH-Diploms. Und noch einmal: Wenn Du ein US-Gehalt mit einem BRD-Gehalt vergleichen möchtest, kannst Du nicht einfach den Währungskurs ansetzen. Die Kaufkraft ist entscheidend. In meiner (ziemlich teuren) Gegend sehe ich am Ende des Monats bestenfalls 10-15% Differenz. Wer dieses Spielchen spielen will, muß demzufolge rechnen 66k$ : 1,15 = 57.3k€. Und von diesen 57.3k€ müßte ich in der BRD knapp 43% abgegeben = 57.3k€ * 0.57 = 32.6k€ netto. .
Zuckerle schrieb im Beitrag #2453360: > Mensch Mayer. > > Was hat der ganze Scheiß mit Siemens Gehalt (ERA Firmen) zu tun? Frag doch den Schwätzer Fabian. Der hat mit dem Thema "USA" angefangen. Ich lasse es zumindest nicht unkommentiert stehen, wenn einer so einen polemischen Dünnpfiff zum US-Arbeitsmarkt verbreitet. Am Ende liest das noch einer, glaubt es und schon ist die nächste Falschinformation im Internet. Ahoi
@Zuckerle hat Recht. Hier sind ein paar Schlaumeier im falschen Film unterwegs.
@Inder: Ich weiß nicht, ob ich dich das zwischendurch mal fragen darf: Aber, wir sind ja hier durch einige Leute beim Thema USA angelangt. Was hat dich eigentlich bewogen, nach Deutschland zu gehen, und nicht in die USA?
Und wieder mal ein komplett entgleister Thread. Dieses Forum wird immer mehr zum Kindergarten.
Hallo, ich hätte noch eine Frage zu dem Ursprünglichen Thema: Tarifverträge bei Siemens. Hängt die Höhe des Gehalts nur vom Bundesland ab, oder auch vom Standort? Also macht es z.B. Unterschiede, ob man in München, oder irgendwo anders in Bayern (auf dem Land) arbeitet?
Erwin schrieb: > Hängt die Höhe des Gehalts nur vom Bundesland ab, oder auch vom > > Standort? Der Einstellungsort ist Entscheidend, nicht der Arbeitsort (Ausnahme die Bausbranche!) Also macht es z.B. Unterschiede, ob man in München, oder > > irgendwo anders in Bayern (auf dem Land) arbeitet? Ja, aber das ist auch klar. Eben viel "Angebot = niedrige Einstufung" ERA hat auch bei der Einstufung da schon Spielraum. Ist hat nicht wie bei der "Beamtenbesoldung".
Marx W. schrieb: > Ist hat nicht wie bei der "Beamtenbesoldung". Naja, ein wenig schon. Bei den Beamten gibt es auch keine München-Zulage, d.h. die sind ebenso wie Ingenieure besser beraten, im günstigen ländlicheren Bayern zu arbeiten (und damit meine ich jetzt nicht unbedingt ein Kuhdorf mit 100 Einwohnern). Die ERA-Leistungszulage hat normalerweise ihren Namen nicht verdient und wird bei vielen Firmen wie eine Alterszulage zugeteilt, also auch wieder ähnlich der Beamtenbesoldung. Nach Tarif bekommt man außerdem jedes Jahr automatisch ein Lohnplus zugeteilt, ohne etwas dafür tun zu müssen. Nicht zu vergessen: Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Erfolgsbeteiligung, Sonderprämie, Altersvorsorge, Mitarbeiteraktien... Das Arbeiten in großen Konzernen ist sehr prozessorientiert und damit auch wieder angenehm beamtenähnlich. Dank 35h-Woche ist es auch kein Problem, wie ein guter Beamter am Freitag um 12 Uhr Feierabend zu machen, um sich vom "stressigen" ;-) Job zu erholen. Unkündbar ist man in ERA-Unternehmen zwar nicht, aber der Job ist schon relativ sicher, wenn man nicht gerade negativ auffällt. Alles in Allem: Top! So macht Arbeit Spaß!
KT schrieb: > Erfolgsbeteiligung, > Sonderprämie, Mitarbeiteraktien... 1. 2. gabs es bei S. in letzter zeit nicht, soweit ich weiß. Aktien kann man sich auch als nicht-Mitarbeiter kaufen, Geschenkt kriegt man die auch nicht. > Dank 35h-Woche... In Bayern vielleicht, man hat aber nicht in allen Bundesländern mit ERA auch Automatisch 35h/W
Tut mir leid, wenn ich nochmal nachfragen muss, aber so ganz werde ich aus euren Antworten noch nicht schlau. Marx W. schrieb: >> Also macht es z.B. Unterschiede, ob man in München, oder >> irgendwo anders in Bayern (auf dem Land) arbeitet? > > Ja, aber das ist auch klar. Eben viel "Angebot = niedrige Einstufung" Ich würde denken, dass in der Stadt mehr Angebot ist, dann müsste man auf dem Land mehr verdienen. Da verstehe ich wohl was falsch, oder? > ERA hat auch bei der Einstufung da schon Spielraum. > Ist hat nicht wie bei der "Beamtenbesoldung". KT schrieb: > Naja, ein wenig schon. Bei den Beamten gibt es auch keine > München-Zulage, d.h. die sind ebenso wie Ingenieure besser beraten, im > günstigen ländlicheren Bayern zu arbeiten (und damit meine ich jetzt > nicht unbedingt ein Kuhdorf mit 100 Einwohnern). Ist das Ingenieure auch auf S. bezogen? Dann würden sich eure beiden Aussagen IMO wiedersprechen.
Erwin schrieb: > Tut mir leid, wenn ich nochmal nachfragen muss, aber so ganz werde ich > aus euren Antworten noch nicht schlau. Es ist ganz einfach: Wenn die tarifgebundene Firma in Bayern ansässig ist, zahlt sie bei gleicher Einstufung auch das gleiche Gehalt nach IG Metall Tarifvertrag, egal, ob sie in München oder im ländlichen Gebiet steht. Da die Lebenshaltungskosten - vor allem das Wohnen - auf dem Land günstiger sind, ist es für den Arbeitnehmer natürlich günstiger, wenn die Firma nicht in München ansässig ist. Allerdings ist das Angebot an tarifgebundenen Firmen in der Landeshauptstadt natürlich höher als auf dem Land.
Erwin schrieb: > Tut mir leid, wenn ich nochmal nachfragen muss, aber so ganz werde ich > > aus euren Antworten noch nicht schlau. Siemens hat a) etliche Spinn-Off GmbH`s gegründet, da gibts ERA nur aus der Weite! b) wenn der Standort der einzige nennenswerte AG ist, ist wohl auch klar wie die Bezahlung ist, eben monopolmäßig! c) Standort wie Cham (Oberpf.) sind ja wegen der Lohnkosten gegründet worden. Da gibts zwar ERA, aber die Eingruppierung ist halt in der Spanne 8-9, wo in München sie dagegen 10-11 geben! Erg.: Die Bezahlung bei Siemens ist in Bay. regional unterschiedlich, trotz ERA!
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