Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wiederstand gesucht.


von Andi (Gast)


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Hallo,

Ich bin gerade dran das Netzteils eines LCDs zu reparieren. Es scheint 
das eine Diode hinüber ist. es ist eine 1N5406. In Deuschland 
anscheinend leider nur über  Conrad erhältlich. Gibt es eine Alternative 
die ich über eBay bekommen kann?

Im Bild hab ich noch einen Widerstand der eigentlich 68,9 Ohm haben 
sollte. Der tatsächliche Wert geht aber gegen 0,4 Ohm. Welchen 
Ersatzwiderstand soll ich nehemen? Ich habe keine Ahnung wie ich die 
Verlustleistung rausfinden soll.

Danke im Vorraus,
Andi

von Michael_ (Gast)


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Ein R wird höchstens hochohmig! Der ist in Ordnung.
Dein Bild kann man nicht anschauen bei der Größe :-( .

von Michael K. (charles_b)


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Nach der Bildgröße zu urteilen handelt es sich um einen 3,6 MOhm 
"Wiederstand".

Was die Verlustleistung angeht: auch ein wenig auf die Baugröße achten 
und keinesfalls einen nehmen, der deutlich kleiner ist.

von Andi (Gast)


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Ja das Mit dem Bild Tut mir leid... Ich kanns aber auch nicht ändern 
weil ich nicht registriert bin.
Ist aber komisch der Fabcode sagt 68,9 Ohm 0,5%.

von Michael_ (Gast)


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Es ist sicher Source-R des FET. Der hat dann 0,689 Ohm.
Setz mal die Farbenbrille auf.

von hinz (Gast)


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Andi schrieb:
> Ich bin gerade dran das Netzteils eines LCDs zu reparieren.

Dann solltest du mal Fotos des NT liefern.

von Michael_ (Gast)


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Jetzt kann man das Bild anschauen. Messe nochmal nach! Wenn er in Serie 
zum Netzeingang liegt, dann wären 68 Ohm richtig.

von Tom (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Setz mal die Farbenbrille auf.

Interessante Farbwahrnehmung. Wie kommst du mit "Gold" auf 0.689 Ω ?

von Klaus D. (kolisson)


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Michael_ schrieb:
> Ein R wird höchstens hochohmig!

Das stimmt nicht.
Im Bild sieht es so aus, als wäre es ein Metalloxidwiderstand.
Diese können auch niederohmig werden.

Klaus

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Andi schrieb:
> es ist eine 1N5406. In Deuschland anscheinend leider nur über  Conrad
> erhältlich.

Nein, auch Reichelt hat sie und sicher einige weitere Händler ebenfalls.

> Gibt es eine Alternative die ich über eBay bekommen kann?

Ich weiß nicht, was über Ebay alles erhältlich ist, aber statt der
1N5406 kannst du auch eine 1N5407 oder 1N5408 nehmen. Die unterscheiden
sich von der 1N5406 nur durch die höhere maximale Sperrspannung. Weitere
Vergleichstypen findest du über die Auswahltabellen und Datenblätter der
einschlägigegn Hersteller.

> Im Bild hab ich noch einen Widerstand der eigentlich 68,9 Ohm haben
> sollte. Der tatsächliche Wert geht aber gegen 0,4 Ohm.

68,9 ist in keiner E-Reihe enthalten¹. Ich könnte mir vorstellen, dass
es sich um einen Widerstand mit 68mΩ und 5% handelt. Der weiße Ring
stünde — etwas unüblich — für den Multiplikator 0,001. Ein weiteres
Indiz dafür, dass es deutlich weniger als 68,9Ω sind: Es scheint sich um
einen Drahtwiderstand mit einem relativ dicken Draht und nur etwa 4
Windungen zu handeln. Da kommen nicht viele Ohm zusammen. Der Wert läge
auch näher an deiner Messung von 0,4Ω. Vielleicht misst du noch einmal
nach, aber nicht im Widerstandsmodus eines Multimeters, sondern mittels
Vierpunktmessung bei einem Strom von midestens 1A.

> Welchen Ersatzwiderstand soll ich nehemen?

Erst einmal musst du sicher sein, dass er tatsächlich kaputt ist.

> Ich habe keine Ahnung wie ich die Verlustleistung rausfinden soll.

Der Größe nach zu urteilen verträgt er 5W.


¹) Theoretisch in E3072, wenn es sie gäbe. Dann hätte der Farbcode aber
   zwei zusätzliche Ziffernringe, um diese hohe Auflösung überhaupt
   darstellen zu können ;-)

von Malignes Melanom (Gast)


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Das ist ein ein "Flameproof" Widerstand, der eine Sicherungsfunktion 
hat:

http://www.repairfaq.org/samnew/tvfaq/tvflamepr.htm

Der wird auf keinen Fall niederohmig. 68mOhm sollte schon stimmen. 
Wahrscheinlich dient er zur Strommessung oder als Überstromsicherung 
(oder beides).

von Kevin (Gast)


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Farbcode sagt 68,9 Ohm 0,5%. --> würde stimmen,

und was wenn es eine Induktivität ist?

von Peter S. (psavr)


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>und was wenn es eine Induktivität ist?
Wenn ich mir das Teil genau angucke tippe ich auch auf eine 
Induktivität!

von M. K. (sylaina)


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Wenn es ein Widerstand ist: Gold ist ausschließlich ein Multiplikator 
bei 5 oder 6 Ringen. Damit müssen die Ringe im Bild von rechts aus 
gelesen werden:

Blau, Grau, Weiß, Gold, Grün

6, 8, 9, 10^-1, 0.5%

Also 68,9 Ohm mit 0,5% Tolleranz

Problem: Das gibts, wie oben schon gesagt, in keiner halbwegs 
vernüftigen E-Reihe.
Damit ist es unwahrscheinlich, dass es sich um einen Widerstand handelt.

Wie wird das bei Induktivitäten gehandhabt? Da ist die Basis mH oder µH. 
Könnten es 68,9 mH bzw. µH (halte ich bei der Baugröße wahrscheinlicher) 
sein?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Kevin schrieb:
> und was wenn es eine Induktivität ist?

Das habe ich mir auch schon überlegt. Aber auch hier stellt sich die
Frage nach dem Wert: 68,9µH und 0,5% wäre eine Präzisionsinduktivität,
was ich mir bei dieser Bauform kaum vorstellen kann. Spulen in Wider-
standsbauform haben meist 10% oder 20% Toleranz, mitunter auch mal 5%.
Ist der weiße Ring der Multiplikator, wären es 68kH, was fast nicht sein
kann. Steht Weiß für den Faktor 0,001, wären es 68nH, was ein durchaus
realistischer Wert ist und auch halbwegs zu der vage erkennbaren vier
Windungen passt. Aber auch in diesem Fall müsste man einen sehr geringen
ohmschen Widerstand messen. Deswegen wäre es schön, wenn Andi den Wider-
stand noch einmal messen könnte.

von Michael_ (Gast)


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Wenn man nur wüßte, an welcher Stelle der Schaltung er war!
Whrscheinlich hat der FET einen Kurzschluß --> R wurde heiß aber noch 
ganz --> Diode hat es nicht ausgehalten.

von Ralph B. (rberres)


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Michael K-punkt schrieb:
> Nach der Bildgröße zu urteilen handelt es sich um einen 3,6 MOhm
>
> "Wiederstand".

Das erkläre mir mal bitte.

Könnte es sein, das der dritte Ring nicht weis, sondern silber ist, ( 
oder mal war ) ?

Dann wären es nämlich 0,68 Ohm.

Für mich sieht das wie ein Widerstand mit 2 Watt Belastbarkeit aus.

Ralph Berres

von Mike J. (emjey)


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Das ist ein Drahtwiderstand mit einer parasitären Induktivität.
Der ist noch ganz, kann also wieder eingelötet werden.
Tausch die Diode gehen eine ähnliche die etwas mehr Strom/Spannung 
aushält und probiere es mit einer kleinen Last aus.
(bei 12V nimmst du 100 Ohm bis 1000 Ohm, kannst aber auch mal die 
Leerlaufspannung messen)

von Andi (Gast)


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So endlich Daheim.

Hab mir neue Dioden besorgt.
Der Widerstand ist mit Sicherheit ein Widerstand laut Platine R2. Bei 
genauer Betrachtung erkennt man den Draht im inneren, also muss wohl 
doch der Farbcode falsch sein.

3. Ring Weiß/Silber? Ich hätte Weiß gesagt. Aber Silber ist nicht 
unwahrscheinlich, zumal der gemessene Wert dazu passt.

Die Diode kommt direkt vom + des Gleichrichters und geht auf eine weiter 
Diode am Kühlblech.

Der Widerstand verbindet - Des Gleichrichters mit dem Kühlblech und den 
Fets.

Fotos kommen noch.

Gruß Andi

von Mike J. (emjey)


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Da wird nur die Diode hinüber sein.
Die Dioden werden auch meist wärmer als alle anderen Bauteile.

von Andi (Gast)


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Ja schön wärs gewesen aber mit neuer Diode fliegt die Sicherung nach wie 
vor.
Jetzt hab ich einen Mosfet im Visier, durch und durch Niederohmig.

Gruß Andi

von Torsten S. (torstensc)


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Dann schau dir auch gleich mal den Gleichrichter mit an.

Torsten

von Andreas D. (rackandboneman)


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"als wäre es ein Metalloxidwiderstand"

Wenn ja, dann nur durch einen solchen ersetzen. Ein Metalloxid mag 
niederohmig werden können, was er aber nicht kann ist brennen, und evtl 
verlässt sich der Entwickler des Gerätes genau auf diese Eigenschaft!

von Andi (Gast)


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Gleichrichter hab ich schon der sieht gut aus.
Leider hab ich keinen passenden MOSFET da. Nur einen der eine Niedrigere 
pulsed Drain currrent hat.(32 statt 52 A).

Zum testen könnte man den schon mal einbauen. Was meint ihr? Evtl eine 
feinere Sicherung rein?

von Michael_ (Gast)


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>Jetzt hab ich einen Mosfet im Visier, durch und durch Niederohmig.
Sag ich doch!

von Andi (Gast)


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Vielen Dank erstmal!
Der Fernsher läuft.(noch)

Das Problem:
Sobald ich die Hintergrundbeleuchtung anstöpsle beginnt das NT zu 
Surren.
Nach ca einer halben Minute höre ich ein noch komischeres geräusch. Wie 
eine kochende Flüssigkeit. Das kann doch nur ein Elko sein... Aber 
welcher? Äusserlich ist nichts zu sehen.

von B.A. (Gast)


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Ist die Ausgangsspannung eigentlich noch stabil?
Es ist möglich dass ein Elko keine Kapazität mehr hat, in den Geräten 
entsteht meist so viel Wärme dass die Kapazität der Elkos schnell sinkt.

von Andi (Gast)


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Das ist schwer zu sagen, weil ich kein Kapazitätsmessgerät besitze.

Das surren kommt von einem Trafo der verdaammt warm wird. Ich will es 
nicht riskieren das Teil Länger laufen zu lassen da der verdammte Mosfet 
fast 10€ gekostet hat.

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