Hallo Leute, ich möchte ein Modellfahrzeug basteln, das mit Solarzellen ausgerüstet werden soll. Was ich also benötigen würde sind einzelne, kleinere Solarzellen, die aber einen hohen Wirkungsgrad haben. Diese würde ich dann gern zwischen Plexiglas montieren. Wo bekommt man so etwas? (Bitte aber nicht unbedingt Solarbruch von Conrad, da komm ich sicher nicht auf hohe Wirkungsgrade). Oder gibt es leichte fertige Module mit hohem Wirkungsgrad? Die flexiblen Solarmodule sind da glaub ich noch nicht so weit. Danke, Alfinchen
wie soll das gehen? so ein Motor hat (ich kenn mich da nicht aus) aber gleich mal 100W (min.) so ein solarmodul ist gleich mal 1m² groß...
Michael K. schrieb: > ich möchte ein Modellfahrzeug basteln, das mit Solarzellen ausgerüstet > werden soll. Wofür? Zur Energieversorgung (Antrieb)? Falls ja: Rechne das mal durch und dann vergiss es. > Was ich also benötigen würde sind einzelne, kleinere Solarzellen, Was heißt "klein"? > die einen hohen Wirkungsgrad haben. > Diese würde ich dann gern zwischen Plexiglas montieren. Wozu ein hoher Wirkungsgrad, wenn du den dann so kaputtmachst? > Wo bekommt man so etwas? In welchen Stückzahlen? Hast du einfach mal in der Bucht nachgeschaut, ob es sowas gibt? So z.B. http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p5197.m570.l1313&_nkw=solarzelle*
Bevor du dich in Unkosten stürzt, überlege, wieviel Antriebsleistung das Fahrzeug benötigt. Dann schau nach, wie groß Solarmodule entsprechender Leistung sind. Dann mach dich kundig, wieviel Leistung diese Module noch abgeben, wenn sie nicht optimal auf die Sonneneinstrahlung ausgerichtet sind, was bei einem Fahrzeug ja die Regel ist. Dann überlege, um wieviel größere Module du benötigst, um das auszugleichen. Danach überlege, ob das Projekt noch Sinn macht...
Danke erstmal für eure Kritikversuche. Ganz blauäugig bin ich nicht, daher suche ich ja eben für meine Berechnung leichte Module mit hohem Wirkungsgrad ;-) Ich kann erst berechnen ob es klappt wenn ich weiss, was es gibt und auch beschaffbar wäre. Als Vergleich: ein Elektroauto Fiat Panda wiegt voll 1150 kg und hat einen 11 kW-Motor. Das sind 9,5 Watt pro kg. Milchmädchenrechnung: Angenommen mein Modellfahrzeug (aussehen erstmal egal ;-) wiegt 10 kg, dann würde ich 100 Watt benötigen. Sicher geht es auch mit weniger Leistung, etwas zu bewegen, muss ja nicht beschleunigen wie eine Rakete (gut der Panda geht sicher auch nicht wie eine Rakete). 100 W(peak) gehen scheinbar mit ca. 0,5 m2 Fläche (SunPower E**-Module), rechnen wir mal, dass die tatsächliche Leistung bei der Hälfte liegt. Dann brauche ich 1 m2 Solarzellenfläche. Wenn die Module nun leichter wären sänke das Gesamtgewicht des Fahrzeuges und ich benötigte weniger Leistung, um es zu bewegen. Daher bin ich mit den Solarmodulen die man aufs Dach oder aufs Boot schraubt nicht zufrieden, lieber wäre mir was mit leichtem Träger- und Abdeckmaterial und trotzdem hoher Leistung pro m2. Das es geht zeigt schon das Solarflugzeug was einmal gebaut wurde, ich denke da müsste ein einfaches Fahrzeug auch machbar sein ;-) (@Lothar M.) http://de.wikipedia.org/wiki/Solarflugzeug Leider haben die (semi)flexiblen Module einen so schlechten Wirkungsgrad, dass sie eine grössere Fläche benötigen und das Gewicht nur minimal reduzieren. Ich habe mal SunPower E19 mit SM30L Laminat-Modul verglichen. Für 100 W(peak) ergibt sich: E19: 5.8 kg / 0.5 m2 / ca 500 CHF (wären 0.3 Module) SM30L: 4 kg / 0.76 m2 / ca. 1300 CHF (wären 3.33 Module) @Lothar M: wieso mache ich den Wirkungsgrad kaputt? Weil das Plexiglas das Licht abschwächt? Gibt es andere "leichte" alternativen? Sollte ja sicher Wasserdicht sein, wie wäre es mit einer dünnen extrem reissfesten Folie bespannen? Das Problem am Schauen in der Bucht ist: die Leute verwechseln Solarzellen mit Solarmodulen. Grüsse aus der Schweiz.
>Das Problem am Schauen in der Bucht ist: die Leute verwechseln >Solarzellen mit Solarmodulen. und: > Gibt es andere "leichte" alternativen? >Sollte ja sicher Wasserdicht sein, ja, ein fertiges solarmodul ;-)
Michael K. schrieb: > rechnen wir mal, dass die tatsächliche Leistung bei der Hälfte liegt. Ich würde dir empfehlen, zunächst mit einer billigen Solarzelle zu experimentieren. Die kann man bspw. aus einer dieser Gartenlampen vom Baumarkt extrahieren. Der Wirkungsgrad ist dabei egal, da es nur um relative vergleiche geht. Schließ sie an ein Amperemeter an und messe den Kurzschlußstrom im Freien bei voller Mittagssonne und mit optimaler Ausrichtung. Dann wiederhole die Messung mit unterschiedlichen Winkeln, hinter Glas, bei leichter Bewölkung usw. usf.. Anschließend kannst du leicht ausrechnen, wieviel Prozent der Peakleistung unter realen Bedingungen tatsächlich übrig bleiben.
Robert L. schrieb: >>Das Problem am Schauen in der Bucht ist: die Leute verwechseln >>Solarzellen mit Solarmodulen. > > und: > >> Gibt es andere "leichte" alternativen? >>Sollte ja sicher Wasserdicht sein, > > ja, ein fertiges solarmodul ;-) Sorry, "leichter" nicht im Sinne von Simpel, sondern vom Gewicht ;-)
Icke ®. schrieb: > Michael K. schrieb: >> rechnen wir mal, dass die tatsächliche Leistung bei der Hälfte liegt. > > Ich würde dir empfehlen, zunächst mit einer billigen Solarzelle zu > experimentieren. Die kann man bspw. aus einer dieser Gartenlampen vom > Baumarkt extrahieren. Der Wirkungsgrad ist dabei egal, da es nur um > relative vergleiche geht. Schließ sie an ein Amperemeter an und messe > den Kurzschlußstrom im Freien bei voller Mittagssonne und mit optimaler > Ausrichtung. Dann wiederhole die Messung mit unterschiedlichen Winkeln, > hinter Glas, bei leichter Bewölkung usw. usf.. Anschließend kannst du > leicht ausrechnen, wieviel Prozent der Peakleistung unter realen > Bedingungen tatsächlich übrig bleiben. Dankeschön, Icke, das ist ein guter Tipp. Hat vlt schon jemand gute Zahlen, wieviel Prozent der W(peak) man unter Optimalbedingungen und wieviel unter "normalen" Bedingungen (Tageslicht, keine direkte Sonnenstrahlung, kaum Wolken, bei Regen machts eh keinen Spass mit dem Modellauto zu spielen :-D) rechnen kann?
und wozu muss dass jetzt wasserdicht sein? (bei regen wird sich das ding nicht wirklich bewegen ;-)
Schau mal hier rein, da hab ich so eine Messung gemacht: Beitrag "Re: Solarzellen, angegebene Werte vs reale Werte" Dabei war die Zelle immer optimal ausgerichtet.
Icke ®. schrieb: > Schau mal hier rein, da hab ich so eine Messung gemacht: > > Beitrag "Re: Solarzellen, angegebene Werte vs reale Werte" > > Dabei war die Zelle immer optimal ausgerichtet. Das ist doch schonmal super, danke. Auch habe ich durch deinen Link einen Link auf lemo-solar gefunden, sehr schön, da gibts einzelne Zellen. Mit einer habe ich ausgerechnet, dass ich 1 m2 bräuchte um auf die 100 W zu kommen und die Zellen selbst wiegen dann ca. 600 Gramm. Dann fehlt nur noch das Gehäuse drum, am besten irgendwie eingiessen in Giessharz oder so. > und wozu muss dass jetzt wasserdicht sein? Weil ich vermeiden möchte, dass die Solarzellen von hinten korrodieren, wenn sie Feuchtigkeit anziehen. Und ganz verhindern das es mal regnet kann man ja auch nicht.
Mich wundert es, dass du den Fehler bei deiner Milchmädchenrechnung nicht selber gefunden hast... 10 kg Gewicht - 1 qm Solarfläche Wie willst du das unterbringen? Da hast du eine solche Segelfläche (muss ja auch orthogonal zur Sonneneinstrahlung ausgerichtet sein), dass du besser auf Wind warten kannst. Du kannst besser Supercaps bis unter die Dachlatten an einer Ladestation (die solarbetrieben ist) laden.
Michael K. schrieb: > Dankeschön, Icke, das ist ein guter Tipp. Hat vlt schon jemand gute > Zahlen, wieviel Prozent der W(peak) man unter Optimalbedingungen und > wieviel unter "normalen" Bedingungen (Tageslicht, keine direkte > Sonnenstrahlung, kaum Wolken, bei Regen machts eh keinen Spass mit dem > Modellauto zu spielen :-D) rechnen kann? Wenn du direkte Sonneneinstrahlung, senkrecht zu Flaeche, mit 100% Ansetzt, hast du 10% wenn der Himmel voller weisser Schaefchenwolken ist, etwas weniger bei blauem Himmel. Waagerecht oder nich, spielt dann nur eine untergeordnete Rolle. Wenn du jetzt neben einem Wohnblock faehrst, der etwa die haelfte des Himmels abschattet, dann hast du auch nur die Haelfte der Leisung, also 5%. Das ist meine Faustformel um die Groessenordnung abzuschaetzen. In der Praxis ist es alles noch etwas weniger. HTH, bye uwe
Zellen kriegst Du u.a. hier http://www.bgmicro.com/PWR1268.aspx und das gleiche für einen Bruchteil des Geldes hier: http://www.goldmine-elec-products.com/prodinfo.asp?number=G16714 Goldmine hat noch viele weitere Solarzellentypen. Wermutstropfen ist, dass sich Goldmine strikt weigert, nach Europa zu liefern. Aber von hier aus per Kreditkarte bezahlen und an eine US-Adresse liefern geht. Grüsse Christoph
Zur Abwechslung und aus Spaß und Neugier kaufte ich auf der Hobby-Tronik in Dortmund mal einen Solarlader für 4 Mignonzellen. Na ja, der Ladestrom lag in der Mittagssonne im Sommer bei 50µA. Es hätte Jahre gedauert, einen Satz Akkus zu laden. Passend dazu kaufte eine Bekannte dann mal ein Reisebügeleisen mit 4 Mignonzellen... Das kann man dann endlich mal ausprobieren, wenn die Akkus voll sind. ;-)
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.