Hallo, ich würde gerne ein Spannungsregler mit der Bezeichnung 78L05 in meiner Schaltung verwenden, laut Datenblatt liefert er bis zu 100mA, die Frage ist wieviel benötigt meine Schaltung? Sie besteht aus: 1x Atmega 8-16PU 2x LED 2,3 Volt 20mA 2x LED 3,3 Volt 20mA + bisjen Hühnerfutter ( 6 Widerstände, Kondensator etc.. ) reicht da ein 78L05? weiss leider nicht genau wieviel so ein Atmega zieht. Auf meiner Schaltung wäre es von den Platzverhältnisen nur schwer ein 7805 zu verwenden, deswegen wollte ich es mit den 78L05 probieren, aber wenn ihr sagt das reicht niemals dann muss ich mir was einfallen lassen :( 4leds a' 20mA = 80mA und der Atmega8= ??mA
guck mal im Datenblatt, da steht bestimmt was zum Stromverbrauch
Denk an die Kühlung. Der 78L05 wird zwar die 100mA grad so schaffen, aber mehr als ca. 300mW packt er nicht. Der 7805 kann >1W ohne Kühlkörper.
Der uC duerfte auch so rund 20 .. 30mA sich goennen. Aber jetzt kommt die naechste Frage. Wie hoch ist deine Eingangsspannung. Der LM7805 hat eine hoehere Verlustleistung als ein 78L05.
hab gemessen, der brauch ca. 5mA aber insgesamt dürfte die Schaltung mit ein bisjen tolleranz 90mA verwenden. Wäre das zu knapp? oder kann der 78L05 diese 100mA dauerhaft ohne beschädigt zu werden liefern? ( mit Kühlkörper wäre der ja wieder so groß wie der 7805 dann könnte ich ja gleich den nehmen :( ) Eingangspannung ist 7,2 Volt
Im Prinzip ja. Der TO-92 wird nach Datenblatt so 70 Grad warm. Und wenn deine Lüftung nicht hinhaut, schaltet er ab. Aber 70 Grad fühlen sich schon recht unangenehm an. So was möchte man eigentlich nicht auf einer normalen Platine haben.
Stefan B. schrieb: > Eingangspannung ist 7,2 Volt Das klingt nach weder 78L05 noch 7805, denn deine 7,2V sind - wenn Akku - keineswegs sichere 7,2V und 7V sind die Untergrenze für sichere Funktion eines 78L05.
Das Problem ist bei den Linearspannungsreglern meistens die Eingangsspannung. Denn sie erzeugt durch den entnommenen Strom oft hohe Verlustleistung am Regler selbst. Gut ist ein Eingangsnetzteil, welches die ungeregelte gesiebte Spannung mit 3-5V höher liefert, nicht mehr. Ich reparierte kürzlich ein Dart-Spiel meiner Neffen. Da ist ein µC drin, über 20 LEDs, und 12 Siebensegmentanzeigen. Große Schaltung. Auch mit einem 78L05. Der wurde nur lauwarm. 70°C sind noch nicht ein sehr großes Problem, erst bei etwa 150°C regelt der Überlastschutz ab. Dauerhaft ist ein Betrieb nahe an 150°C nicht gut, nach ein paar Jahren driften die Bauteilparameter weg, und der Regler macht dann keine 5V mehr. Ich hab so angesengte schlecht gekühlte Regler aus alten Geräten hier liegen, die driften tatsächlich aus der Toleranzgrenze raus. Ein 7818 hat dann mal nur noch 15,2V. Müssen aber nicht völlig defekt werden.
Musst du denn die LEDs überhaupt alle gleichzeitig an haben? Bzw. dauerhaft an? Kurzzeitig mal die 90 mA sollten kein Problem sein. Problematisch wirds eher bei Dauerbetrieb aller LEDs
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich reparierte kürzlich ein Dart-Spiel meiner Neffen. Da ist ein µC > drin, über 20 LEDs, und 12 Siebensegmentanzeigen. Große Schaltung. Auch > mit einem 78L05. Der wurde nur lauwarm. Wenn die LEDs da nicht auf Sparflamme oder selten leuchten, dann werden sie wahrscheinlich aus der ungeregelten Versorgung betrieben. Könnte hier ebenfalls sinnvoll sein.
A. K. schrieb: > Wenn die LEDs da nicht auf Sparflamme oder selten leuchten, dann werden > sie wahrscheinlich aus der ungeregelten Versorgung betrieben. Könnte > hier ebenfalls sinnvoll sein. Ich hab ja da mit dem Oszi an dem Dart-Spiel dran herum gemessen, um den Fehler zu finden. Das Spiel war aus einem Meter Höhe herunter auf Betonboden geknallt, und hatte einen Haarriß in der billigen Pertinax-Platine mit gebrochenen Leiterbahnen, was man mit bloßem Auge nicht sah. Ich konnte die Bruchstellen nur mit dem Oszi ausfindig machen. Und die LEDs und Siebensegmentanzeigen waren gemultiplext. Da erreicht man für das Auge schon mal eine größere mittlere Helligkeit. Das ist bekannt bei Multiplex, oder? Denn Multiplexung wird nicht alleine nur zur Leitungseinsparung gemacht, auch zur Erhöhung der wahrgenommenen Helligkeit. Aber das Ding war hell wie ein Anzeigedisplay an einem Flipperautomaten. Sind auch nicht die allerschlimmsten billigsten LEDs drin, aber wenn man die als Hersteller in gigantischer Stückzahl kauft? Da sind sie wohl doch billig. Und der ganze Apparat nur mit dem 78L05. Und nein, die Displays liefen sogar über den Regler, nicht direkt über die Roh-Betriebsspannung. Ne ganz einfache Kiste für 19,90€ von Aldi. Wohl aus China oder Korea.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Und die LEDs und Siebensegmentanzeigen waren gemultiplext. Da > erreicht man für das Auge schon mal eine größere mittlere Helligkeit. > Das ist bekannt bei Multiplex, oder? Denn Multiplexung wird nicht > alleine nur zur Leitungseinsparung gemacht, auch zur Erhöhung der > wahrgenommenen Helligkeit. Wie kommst Du auf die Idee? Bei Multiplexing ist die Helligkeit eher etwas geringer, da bei hohen Strömen der Wirkungsgrad der LEDs schlechter wird. Gruss Harald
Durch die Trägheit des Auges ist die Helligkeit bei gleichem mittlerem Strom doch größer. Zumindest teilweise wird das durch den verminderten Wirkungsgrad vielleicht wieder ausgeglichen, das hängt dann von dem LED-Typ und dem Arbeitspunkt ab.
Ich würde mal bei den LEDs anfangen Strom zu Sparen, teste mal ob sie nicht auch bei 10mA hell genug sind, wenn ja hast du auch im Dauerbetrieb der LEDs sicherlich keien Temperaturprobleme am Spannungsregler. Allerdings würde ich in deiner Stelle einen LDO (LP2950, LM2931, ...) verwenden. Christian
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