Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik TFT Hintergrundbeleuchtung ausgefallen


von Sebastian R. (sebr)


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Hallo,

bei meinem 24" TFT von Acer Typ X243W ist leider die 
Hintergrundbeleuchtung ausgefallen: Bild ist kurz da (ohne Flackern oder 
Verfärbungen) doch dann schaltet sich das Backlight aus.
Vorgeschichte: vor ca. einem Monat ging der Monitor garnichtmehr 
dauerhaft an, schaltete sich nach einer Sekunde komplett aus. Also ALLE 
Elkos auf ESR und Kapazität geprüft sowie das Netzteil komplett 
nachgelötet. Danach ging er für einen Monat wieder einwandfrei. Bis 
heute...
Also wo am besten den Fehler suchen? wie gesagt Elkos scheiden aus, 
kalte Lötstellen im NT ebenfalls. Also nur noch Inverter? Oder Röhren?

von Achim M. (minifloat)


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Die Röhren gehen, siehste ja selbst. Ich würde mal den Inverter genauer 
inspizieren, die werden doch recht schnell ziemlich heiß. Da kann durch 
thermische Einflüsse schon mal ein Schalttransistor ein Bein abheben. 
Und genau da wo der Übergangswiderstand hoch ist, heizt es umso besser. 
Vielleicht kannst du mit einem isolierenden, spitzen Gegenstand ein 
wenig auf den Bauteilen des Inverters rumdrücken, da sollte sich der 
Bösewicht doch schnell finden lassen. Was auch sein kann: Polyfuse oder 
Ansteuerschaltung des Inverters setzt aus.

mfg mf

von Sebastian R. (sebr)


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Leider ist der Inverter so verbaut dass man da schlecht rankommt im 
Betrieb.
Polyfuse ist keine drin, da ist eine ganz normale SMD Sicherung.
Also am besten am besten einmal pauschal mit Heißluft drüber?

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Sebastian R. schrieb:
> Also ALLE Elkos auf ESR und Kapazität geprüft

Womit und mit welchem Messverfahren?

von Sebastian R. (sebr)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Womit und mit welchem Messverfahren?

Im ausgelöteten Zustand: Kapazität mit einem DMM. Den ESR mit der 
Koponentenetester-Funktion eines Hameg Oszi's. Anhand der Schräglage der 
Ellipse (Lissajousfigur) erkennt man schnell taube Elkos. Mache ich seit 
Jahren so - mit Erfolg.
Und wie gesagt danach lief er ja wieder einen Monat lang.

von Stefan W. (wswbln)


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...hört sich so an, als ob die Schutzschaltung des Inverters anspricht.

Kontrolliere mal die Röhren-Stecker auf korrekten Sitz und ob die Kabel 
(speziell die mit der etwas dickeren Isolierung) knickfrei verlegt sind 
und nirgends auf Metall aufliegen (kann zu Feinschlüssen oder 
übermäßiger kapazitiver Belastung führen). Staub auf der Leiterplatte 
(im Hochspannungsteil) oder schlimmstenfalls Windungsschlüsse in einem 
der Trafos kommen auch oft vor.

von Sebastian R. (sebr)


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Staub oder sonstige Verschmutzung ist ausgeschlossen, hatte vor einem 
Monat den Monitor komplett zerlegt und gründlich gereinigt.
Windungsschluss an einem Invertertrafo wäre möglich, aber müsste dann 
nicht ein Bereich auf dem Bildschirm dunkler sein oder gar flackern?
Das mit den Hochspannungskabeln zu den Röhren (ich denke das ist, was du 
mit "dicken Kabeln" meinst) werde ich mal überprüfen. Ich glaube mich zu 
erinnern dass das Abschirmblech relativ stramm saß. Könnte sein, dass da 
eine Scharfe Kante sowas verursacht hat.
Werde das ding jetzt wieder aufmachen - ganz schönes Gefummel denn das 
Gehäuse ist NUR mit Clips zusammengehalten.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Sebastian R. schrieb:
> Im ausgelöteten Zustand:
Wenn du sie schon ausgelötet hattest, warum dann nicht gleich durch neue 
ersetzten? Kosten doch nur ein paar Cent das Stück.

Die Röhre kann auch am Ende ihrer Lebensdauer sein, dann schaltet der 
Inverter ab.
http://www.ccfl-roehren.de

von Sebastian R. (sebr)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Wenn du sie schon ausgelötet hattest, warum dann nicht gleich durch neue
> ersetzten?

Weil ich keine mechanisch passenden Typen hier auf Lager hatte und nicht 
unnötig viel in den Monitor investieren, denn:

Alexander Schmidt schrieb:
> Die Röhre kann auch am Ende ihrer Lebensdauer sein

Aber ich habe das Teil jetzt auseinander gebaut und das 
Aluminiumklebeband über den Kabeln zu den Röhren zurückgeschlagen. Dort 
direkt am Panel sitzen diese Kabel un so einer Art geschlitztem 
Silikonblock der am Ende ein Loch hat woe sie dan hinrutschen - genau 
gegen das Chassis!
Frage: reicht da jetzt die Kanten mit Kaptonfolie zu Umkleben oder muss 
die grobe Feile ran (und alles demontiert werden)?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ist nicht nötig, da die Kabel bereits mit schwarzem Schrumpfschlauch 
überzogen sind. Die eigentliche Isolation der Kabel ist auf dem Bild 
auch zu sehen, die ist rosa bzw. weiß.

von Sebastian R. (sebr)


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Ja, und das meine ich, der Schrumpfschlauch reicht nicht bis dorthin wo 
die Isolation mit dem Chassis in Berührung kommt.
Werde jetzt mal alle 8 Kabeldurchführungen für die Röhren mit meiner 
guten KOptAn-Folie (Kapton von den Chinesen) verarzten. Denn ich habe 
testweise alle Kabel in Ihre Ursprungslage geschoben und da kam das 
Problem wieder.

von Michael D. (etzen_michi)


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Messe mal die Spannung für den Inverter beim einschalten.

Hatte es nun bereits bei mehreren Monitoren gehabt das die Spannung 
zusammengebrochen war worauf hin der Inverter sich kurze Zeit später 
wieder abgeschaltet hat -> Netzteil.

von SE (Gast)


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Habe mal defekte Monitore bekommen. Bei denen war immer mindestens ein 
Schalttransistor des Schwingkreises des Inverters defekt.
Ein Austausch der Transistoren hat geholfen.
(Das bekannte BENQ Problem)

Teilweis gabs auch folgeschäden an Polyfuse, Kondensatoren oder sogar 
der Spule.

von Sebastian R. (sebr)


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So, gerade eben den PC angeschaltet und der gleiche Fehler wieder: 
Backlight geht kurz an und danach gleich wieder aus.
Jetzt wird der Inverter nochmal genau unter die Lupe genommen.

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