Hallo Jungs, habe ein Arbeitszeugnis zur Korrektur vorgelegt bekommen. Klingt ungelenk und unprofessionell, oder? Als hätte man die üblichen Floskeln zusammenkopiert. Was fehlt unbedingt noch (einfordern?) und was muss dringend raus oder geändert werden. Tätigkeitsbeschreibung ist mir zu schwammig. Korrekteur Herr XXX, geboren am XX. XXX XXXX, trat am XXX in unser Unternehmen ein und war seitdem als Entwicklungsingenieur für Elektronik in der Abteilung Forschung und Entwicklung tätig. KURZBESCHREIBUNG FIRMA Der Tätigkeitsbereich von Herr XXX umfasste die Neu- und Weiterentwicklung von Geräten und Geräteteilen, insbesondere von XXX und anderen Elektronikkomponenten aus den Bereichen XXX, XXX und XXX. Während seiner Betriebszugehörigkeit entstanden so etwa ein XXX für XXX sowie eine XXX für XXX. Zu seinen Aufgaben im Rahmen des Entwicklungsprozesses zählte weiterhin: • Erarbeitung von Pflichtenheften in Zusammenarbeit mit Vertrieb und Produktion • Analyse von Problemstellungen und Erarbeiten von Lösungskonzepten unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften, Normen und eigenen Qualitätsvorschriften • Entwicklung, Simulation (Spice), Erprobung und Dokumentation von Schaltungen und Platinenlayouts • Erstellung von Firmware für Mikrocontrollerbasierte Lösungen (C, Assembler) • Fertigung und Erprobung von Prototypen und Nullserien • Mitwirkung beim Überführen von Komponenten in die Serienfertigung • Durchführung von Serviceeinsätzen bei unseren Kunden vor Ort Wir haben Herrn XXX als hoch motivierten, flexiblen und engagierten Mitarbeiter erlebt, der höchsten Anforderungen stets gewachsen war und auch unter hoher Arbeitsbelastung und unter Termindruck immer zielstrebig, zuverlässig und selbstständig arbeitete. Auf Basis eines umfangreichen und aktuellen Grund- und Fachwissens ist er in der Lage, sich schnell in neue Themen einzuarbeiten und auch komplexe technische Zusammenhänge zu verstehen. Seine Kompetenzen und praktische Erfahrungen in analoger und digitaler Schaltungstechnik, Mikrocontrollertechnik und Leistungselektronik ermöglichen ihm schnell und effizient Lösungen für derartige Aufgaben zu finden und auch in die Praxis umzusetzen. Herr XXX hat seine Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erledigt und unseren Erwartungen in jeder Hinsicht und in bester Weise entsprochen. Gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden verhielt er sich stets einwandfrei. Herr XXX verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch zum XXX. Wir bedauern sein Ausscheiden sehr, bedanken uns für die stets hervorragende und erfolgreiche Arbeit und wünschen ihm für seine berufliche Zukunft weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute.
Korrekteur schrieb: > [..] ihm schnell und effizient Lösungen für > derartige Aufgaben zu finden [..] Sobald irgendwas nicht exakt deinen Themengebieten entspricht bist du eine Nulpe ;-)
Das lustige ist, man weiß schon wie dieser Thread abdriften wird. Ich könnte auch ein Zeugnis vorlegen, von dem ich weiß das es zu 100% positiv ausgelegt ist und trotzdem würden Leute was zu mäkeln finden. @ Korrekteur: Die letzten 2 Absätze sagen alles aus (glatte 1), der Rest ist Mumpitz, weil egal.
bla schrieb: > Die letzten 2 Absätze sagen alles aus (glatte 1), der Rest ist Mumpitz, > weil egal. Schonmal was.
jeff schrieb: > Korrekteur schrieb: >> [..] ihm schnell und effizient Lösungen für >> derartige Aufgaben zu finden [..] > > Sobald irgendwas nicht exakt deinen Themengebieten entspricht bist du > eine Nulpe ;-) Deshalb wird ja auch eine Vielzahl an Gebieten aufgezählt und erwähnt, dass er sich in neue Themen schnell einliest?
Wenige Meinungen für ein Arbeitszeugnis, sonst geht das hier doch ganz anders zur Sache?! ;)
Korrekteur schrieb: > und wünschen ihm für seine berufliche Zukunft > weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute. Die Differenzierung - beruflich->Erfolg; persönlich->alles Gute ist Quatsch. Besser: ... wünschen ihm weiterhin alles Gute und viel Erfolg.
Stefan Helmert schrieb: > Korrekteur schrieb: >> und wünschen ihm für seine berufliche Zukunft >> weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute. > > Die Differenzierung - beruflich->Erfolg; persönlich->alles Gute > ist Quatsch. Besser: > ... wünschen ihm weiterhin alles Gute und viel Erfolg. "Weiterhin viel Erfolg" impliziert doch aber, dass man bereits bis jetzt beruflicher Erfolg hatte?! Die andere Formulierung nicht.
Das finde ich nicht ungelenkt. Ein Arbeitszeugnis besteht doch auch nur aus zusammenkopierten Floskeln, die jeder Personaler eindeutig versteht. Das ist ja auch Sinn des Ganzen :-) Alles in allem ist das schon ein Zeugnis mit einer sehr guten Bewertung. Hier noch meine Anmerkungen: Korrekteur schrieb: > Während seiner Betriebszugehörigkeit entstanden so etwa ein XXX für XXX > sowie eine XXX für XXX. Wäre schöner wenn Du da als "maßgeblich daran beteiligt" genannt wirst. Korrekteur schrieb: > Mikrocontrollerbasierte Das ist ein Adjektiv (klein schreiben) Korrekteur schrieb: > Wir haben Herrn XXX als hoch motivierten, flexiblen und engagierten > Mitarbeiter erlebt, der höchsten Anforderungen stets gewachsen war und > auch unter hoher Arbeitsbelastung und unter Termindruck immer > zielstrebig, zuverlässig und selbstständig arbeitete. Zusätzlich "erfolgreich" würde das natürlich weiter aufwerten. Korrekteur schrieb: > Seine Kompetenzen und praktische Da fehlt ein "n" Korrekteur schrieb: > Herr XXX hat seine Aufgaben stets zu unserer vollsten Zufriedenheit > erledigt und unseren Erwartungen in jeder Hinsicht und in bester Weise > entsprochen. Aufgaben wurden "sehr gut" erledigt, den Erwartungen wurde nur "gut" entsprochen. Da müsste sonst "in allerbester Weise" stehen. Korrekteur schrieb: > Gegenüber Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden verhielt er > sich stets einwandfrei. Entspricht einem "sehr gut". Korrekteur schrieb: > Herr XXX verlässt unser Unternehmen auf eigenen Wunsch zum XXX. Wir > bedauern sein Ausscheiden sehr, bedanken uns für die stets hervorragende > und erfolgreiche Arbeit und wünschen ihm für seine berufliche Zukunft > weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute. Hier gibt es nichts mehr dran auszusetzen.
>...sonst geht das hier doch ganz anders zur Sache?! ;)
Ist dir langweilig, daß du jemand zum Spielen suchst?
Korrekteur schrieb: > persönlich alles Gute. Es wurde alles gesagt - der Satz ist der schlimmste, bedeutet persönliche Probleme v.a.: Alkoholismus, Freizügiger Lebenswandel, Kasperverhalten oder Depressionen oder Leere im privaten Bereich.
bla schrieb: > Die letzten 2 Absätze sagen alles aus (glatte 1), der Rest ist Mumpitz, > weil egal. Sehe ich auch so, ein sehr gutes Zeugnis.
Michael Lieter schrieb: > Korrekteur schrieb: >> persönlich alles Gute. > > Es wurde alles gesagt - der Satz ist der schlimmste, bedeutet > persönliche Probleme v.a.: Alkoholismus, Freizügiger Lebenswandel, > Kasperverhalten oder Depressionen oder Leere im privaten Bereich. Nein, das ist völliger Unsinn. Mit dieser Formulierung gibt man an, dass der Arbeitnehmer das Unternehmen entweder aus freien Stücken verlassen hat oder aber auch betriebsbedingt gekündigt werden musste. Man würde diese Formulierung jedoch nicht mehr verwenden wenn einem die freiwillige Kündigung nahegelegt wurde. Eine bessere Formulierung im Abschlusssatz kannst Du einfach nicht erhalten. Es sähe vollkommen anders aus wenn man dir für die "Zukunft alles Gute" wünschen würde. Dann wäre etwas ziemlich Schief gelaufen.
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