Guten Abend, angesichts dessen, was man hier so zu lesen bekommt, mache ich mir Sorgen, dass ich nicht a) den KIA-Platz bei einem blauen VNB bekomme und b) danach ne erträglich bezahlte Arbeit finde Immer wieder ist von guten Noten als Voraussetzung die Rede. Da stellt sich mir die Frage, ob ich mit meinem mit Glück (noch in der Mache) 2,7er bis schlimmstenfalls 3,2er-Abischnitt da noch Chancen habe?! Wie groß ist der Stellenwert von sowas? Gucken die auch auf die Noten in den einzelnen Fächern? Nicht, dass die mir wegen ner 3 in Deutsch schlechte Sprachkenntnisse unterstellen, nur weil ich halt mit Literatur nicht sonderlich bewandert bin. (Rechtschreibung habe ich bis auf einige wenige Tippfehler relativ gut drauf, mit Diktaten habe ich früher die mittelmäßigen Aufsätze ausgebügelt) Andererseits bin ich zumindest für mein Alter relativ gut elektronisch bewandert, habe diverse Nachweisem dass ich auch nebenher diverse Sachen mache (2 Siege bei JuFo, Schüleruni, DELF etc.) und habe mir Elektrotechnik (quasi mein einziges und langlebigstes Hobby, mache ich seit ich 7 bin) nicht einfach so planlos rausgegriffen. Gucken Firmen nach sowas; sind Referenzprojekte (z.B. ne Zentralsteuerung für ein Auto) hilfreich? verwirrte Grüße PS: Lohnt es sich,noch nen Master draufzusetzen? Mein Vater meint ich solle das machen. Ich habe dazu noch keine richtige Meinung, ich habe es noch nie ausprobiert (wie denn xD)
Ein Tipp: richte deine Karriereplanung bloß nicht nach den Versagern und Jammerlappen in diesem Forum. Nur weil die keinen Job bekommen, heißt das nicht, dass das für alle gilt. Die Welt da draußen ist wesentlich besser, als die üblichen Verdächtigen hier immer wieder und wieder behaupten.
> Lohnt es sich,noch nen Master draufzusetzen?
Wenn du es dir leisten kannst, auf jeden Fall. Dann interessiert die
Abi-Note noch weniger.
E- nicki schrieb: > Andererseits bin ich zumindest für mein Alter Wenn du dein Alter mal angeben würdest und in welcher Region du lebst bzw. später mal leben willst, dann könnte man eine Prognose wagen. Die Jammerlappen und Versager habe es nur deshalb so schwer weil sie eben einige Hemmnisse persönlicher und/oder sozialer Natur hatten bzw. haben und das ist eben manchen wichtiger im Leben als der Topjob, den es sowieso nicht gibt, denn immer ist ein Hacken dabei. Das macht eben nicht jeder mit.
> Wie groß ist der Stellenwert von sowas? Abinote spielt kaum noch eine Rolle, außer Du willst was mit NC studieren. > Andererseits bin ich zumindest für mein Alter relativ gut elektronisch > bewandert, habe diverse Nachweisem dass ich auch nebenher diverse Sachen > mache (2 Siege bei JuFo, Schüleruni, DELF etc.) und habe mir > Elektrotechnik (quasi mein einziges und langlebigstes Hobby, mache ich > seit ich 7 bin) nicht einfach so planlos rausgegriffen. in dem Fall vürde ich Dir zur Etechnik raten - ein Studium kann man nur starten, wenn die Leidenschaft stimmt und keine Karriereabsichten bestehen. Karriere wirst Du damit nicht machen - wobei Etechnik auch nicht mit Elektrobastelei gleichzusetzen ist. Gibt natürlich noch andere Alternativen, z.B. Lehre im Etechnikbereich, das kann ein Vorteil sein. > Gucken Firmen nach sowas; sind Referenzprojekte (z.B. ne Zentralsteuerung > für ein Auto) hilfreich? schaden wird es Dir bestimmt nicht, Du mußt Deine Kenntnisse nur richtig verkaufen können - das ist die Kunst. > Lohnt es sich,noch nen Master draufzusetzen? Bring doch erst mal eine Sache zu Ende, danach kannst Du ja immer noch überlegen was Du machst. > Ein Tipp: richte deine Karriereplanung bloß nicht nach den Versagern und > Jammerlappen in diesem Forum. Nur weil die keinen Job bekommen, heißt > das nicht, dass das für alle gilt. Die Welt da draußen ist wesentlich > besser, als die üblichen Verdächtigen hier immer wieder und wieder > behaupten. das ist ziemlich mies andere Forenteilnehmer wegen Ihrer Erfahrungswerte pauschal zu verunglimpfen ... hast Du für den Fragesteller auch noch konkrete Tips auf Lager? Offenbar nicht.
E- nicki schrieb: > a) den KIA-Platz bei einem blauen VNB bekomme Wenn Du den ganzen Tag mit Akronymen bzw. Abkürzungen um Dich schmeißt, hast Du in Großkonzernen schon mal gute Karten ;) Aber im Ernst, was ist ein blauer VNB?
Ich wohne unweit einer weltbekannten Rennstrecke in der Eifel und werde Anfang des nächsten Jahres 20 :D Inwiefern kann man da keine Karriere machen? Vor allem hielt ich die 40k von denen immer die Rede ist für das, was nach Steuern übrig ist m( Selbstständigkeit habe ich nnb schon lange für mich abgehakt, ist zu riskant.
Hi, deine Abiturnote wird, meiner Erfahrung nach, für deinen späteren Berufeinstieg von geringer Bedeutung sein. Gesetzt den Fall du entscheidest dich für ein Elektrotechnik-Studium, dann gib von Anfang an Gas und schließe dein Studium zügig und mit guten Leistungen ab. Ganz Wichtig ist es auch frühzeitig Kontakte in die Industrie zu knüpfen, während Praktikas und deiner Bachelor- bzw. Masterarbeit. Ich selbst habe nur ein 3er Abitur (Diplom 1.6) und arbeite mittlerweile für Audi. Bisher wurde ich überhaupt erst in einem Vorstellungsgespräch auf meine Abiturnote angesprochen.
Das kann ich bestätigen. Abitur wird im allgemeinen weniger beachtete. Habe schlechtes Abitur mit 2,7 und recht gutes Diplom mit 1,3 - reicht um über die Runden zu kommen, kann mich nicht beschweren.
...deren gurkigen Büchsen ich einen 2CV vorziehen würde ;)
Wichtig ist wirklich was Du so machst, und wo Du Dich bewirbst. Es gibt hier Leute, die glauben, dass man als Ingenieur nicht die Grundlagen des Programmierens beherrschen braucht. Wenn Du nicht programmieren kannst, dann würde ich Dir empfehlen irgendwo bei einer großen Firma hinein zu schlüpfen, wo das egal ist. Es gibt viele Stellen bei denen Ingenieure nur herum sitzen, das wäre dass was Du dann suchen müsstest. Wenn Du jedoch programmieren kannst, wenn Du einen guten Überblick über den Stand der Technik hast, und Dich dann in einzelne Gebiete einarbeiten kannst, dann brauchst Du Dir keine Sorgen machen. "Programmieren" ist da ein guter Indikator, das lernt man im Studium (kaum), ist aber eine wichtige Kulturfähigkeit. Ohne das kannst Du heute nicht mal mehr Zeitung lesen. Ob Du durch das Leben läufst ohne das zu lernen sagt viel darüber aus, ob Du bereit bist Dich mit Technik zu beschäftigen oder nicht.
Das wäre ja ein Argument, mich mal aufzuraffen und endlich C zu lernen... bis jetzt kann ich nur Basic -.-' Ein Amateurfunkzeugnis habe ich auch mal in Erwägung gezogen - hat ja auch nicht jeder in dem Alter. Immer praktisch, wenn man sich legal Sender bauen und betreiben darf :)
Christian Berger schrieb: > Wichtig ist wirklich was Du so machst, und wo Du Dich bewirbst. > > Es gibt hier Leute, die glauben, dass man als Ingenieur nicht die > Grundlagen des Programmierens beherrschen braucht. Wenn Du nicht > programmieren kannst, dann würde ich Dir empfehlen irgendwo bei einer > großen Firma hinein zu schlüpfen, wo das egal ist. Es gibt viele Stellen > bei denen Ingenieure nur herum sitzen, das wäre dass was Du dann suchen > müsstest. > > Wenn Du jedoch programmieren kannst, wenn Du einen guten Überblick über > den Stand der Technik hast, und Dich dann in einzelne Gebiete > einarbeiten kannst, dann brauchst Du Dir keine Sorgen machen. > > "Programmieren" ist da ein guter Indikator, das lernt man im Studium > (kaum), ist aber eine wichtige Kulturfähigkeit. Ohne das kannst Du heute > nicht mal mehr Zeitung lesen. Ob Du durch das Leben läufst ohne das zu > lernen sagt viel darüber aus, ob Du bereit bist Dich mit Technik zu > beschäftigen oder nicht. ??? Selten so einen Blödsinn gelesen!
E- nicki schrieb: > Inwiefern kann man da keine Karriere machen? In der Eifel? Da gibt es Gebiete wo das einfach nicht drin ist. Sicher wird Wilhelm auf diesen Thread noch aufmerksam werden und kann da was aus erster Hand sagen, denn der lebt auch in der Eifel. Zuckerle schrieb im Beitrag #2459463: > Was ist das? Kenne nur SPD und CDU. "Kooperative Ingenieursausbildung" bei "Verbindungsnetzbetreiber" vielleicht? Leider spuckt das Wiki nichts dazu aus, aber wenn damit ein duales Studium gemeint ist, wäre es zu empfehlen. >> Immer wieder ist von guten Noten als Voraussetzung die Rede. Für das Studium wird das bestandene Abi reichen und später zählt die Benotung des Studiums, sofern du das überhaupt abschließt. > Unsinn. Was du draus machst liegt an dir. dto. >> wegen ner 3 in Deutsch schlechte Sprachkenntnisse unterstellen > > Da befindest du dich hier in bester Gesellschaft, biste nicht allein. Hier eifrig zu posten kann es verbessern oder auch nicht. Manche sind leider unbelehrbar oder einfach nur Lernresistent.
Lies einfach dazu Heiko Mell und nicht dieses Forum hier
Klaus schrieb: > Ein Tipp: richte deine Karriereplanung bloß nicht nach den Versagern und > Jammerlappen in diesem Forum. Nur weil die keinen Job bekommen, heißt > das nicht, dass das für alle gilt. Die Welt da draußen ist wesentlich > besser, als die üblichen Verdächtigen hier immer wieder und wieder > behaupten. Naja. Für mich hat sich da Studium finanziell auf keinen Fall gelohnt. Meine Freunde die "nur" eine Ausbildung gemacht haben, sind inzwischen schon mehr als auf halbem Weg mit dem Abzahlen des Eigenheims fertig, während ich über soetwas bei meinem Gehalt nicht mal nachdenken brauche. Man sollte sich schon gut überlegen, was man will. Es gibt einfach zu viele Akademiker in Deutschland. Das ist einfach eine Tatsache.
E- nicki schrieb: > Selbstständigkeit habe ich nnb schon lange für mich abgehakt, ist zu > riskant. Uhhh, das böse Wort, das alle zittern lässt - Riiiisiiko! :-) Wenn Du etwas erreichen möchtest, wirst Du ein entsprechendes Risiko eingehen müssen. Und je mehr Risiko Du eingehst, desto weniger Konkurrenz (Leute mit besseren Noten?) hast Du, das darf man nicht vergessen. Mal davon abgesehen, dass dann Deine Noten vollkommen egal sind - dann zählt nämlich nur, was Du kannst. Was war denn geplant? Chris D. (selbstständig und übrigens auch in der Eifel. Also: man kann es hier durchaus zu etwas bringen :-)
Michael S. schrieb: > In der Eifel? Da gibt es Gebiete wo das einfach nicht drin ist. > Sicher wird Wilhelm auf diesen Thread noch aufmerksam werden und kann > da was aus erster Hand sagen, denn der lebt auch in der Eifel. Der Wilhelm scheint denen auch etwas alt zu sein, das ist ja ein etwas anderes Thema. Bin sicher, daß mit 20 mehr gehen würde. Aber unser einem kann man keine Riesenknöpfe mehr an die Backe nähen. E- nicki schrieb: > Ich wohne unweit einer weltbekannten Rennstrecke in der Eifel und werde > Anfang des nächsten Jahres 20 :D > Inwiefern kann man da keine Karriere machen? In der Vulkaneifel am Ring kannte ich einen, der seine Ausbildung bei Klais Orgelbau in Bonn machte. Der hatte großen Spaß daran, und die Firma scheint ganz manierlich zu sein. Allerdings sind sie immer auf Weltreisen, Orgeln bauen oder weltberühmte Werke renovieren. Der Mann baute aber erstklassige Lautsprecherboxen, das lernt man wohl im Orgelbau vernünftig. Dinge in einer Qualität, die es käuflich gar nicht gibt, besonders den nichtelektrischen Teil. Na ja, jedenfalls ist Bonn von dort nicht weit, etwa 50km, und da ist auch etwas mehr los. Mit 20 hat man vielleicht ein Auto, und kann die Strecke einigermaßen gut pendeln. Mich verschlug es schon vor langer Zeit (1975) aus der Südeifel (Nähe Trier) nach Bonn. In Trier war auch nichts los, und auf den Dörfern erst recht nicht. Nach 2000 fuhren Bahn und Telekom im Raum Trier noch viel Personal herunter, ausgelernte Azubis wurden frei gesetzt, mußten sich in der freien Wirtschaft umschauen. Sonstige Mitarbeiter wurden ein paar Hundert km versetzt. In Kelberg dort in Ringnähe gibt es noch Rowa, was mir spontan einfällt, das ist aber ein Automatisierer. Dort war ich mal zum Vorstellungsgespräch, möchte es aber vergessen, war nicht so toll. Zum Gespräch wurde ich auch am Ortsrand in die Entwicklungsbaracke bestellt, die weder Firmennamen noch Hausnummer trug. Die sah etwa wie ein Kühllager für Pommesbuden aus. Ich verlief mich dann dort, und irgendwann kam einer raus, und fragte in unfreundlichem Ton, was ich dort suche. Von Grohmann in Prüm erhielt ich auf mehrere Bewerbungen in größeren Zeitabständen überhaupt nicht mal Antwort, obwohl sie Stellenangebote auf der Homepage haben. Von einigen kleineren Klitschen hörte ich ebenfalls nie mehr was. In Koblenz gibt es noch einen Automotive-Zulieferer, ich meine, sie heißen TRW. Aber sonst in der Eifel? Viele Ingenieurbüros, Planungsbüros für Gebäudeinstallationen. Ist auch nicht gerade so berauschend. Dafür muß man nicht studieren! > Vor allem hielt ich die 40k von denen immer die Rede ist für das, was > nach Steuern übrig ist m( Meine besten Angebote in der Eifel lagen mit Berufserfahrung immer unter 30k€/p.a.. Aber Brutto. Dafür hätte ich besser mal meinen früheren Job als Fernmeldehandwerker bei der Telekom weiter gemacht. Das Studium hat sich von dieser Betrachtung her also nicht gelohnt. 40k Brutto gibt es wohl in München. Aber das bedeutet einen weiten Umzug. Und es ist auch teuerer dort. Also: Schau dich besser mal in Gegenden wie Bonn und Umgebung um. Außerdem lebt sichs dort ganz gut. Man hat dort auch nicht so ständig die Rennwagengeräusche in den Ohren. ;-) Chris D. schrieb: > (selbstständig und übrigens auch in der Eifel. Also: man kann es hier > durchaus zu etwas bringen :-) Na ja, Chris, aber auch schon fast Koblenz, oder?
An die Rennwagengeräusche habe ich mich gewöhnt ;) Rowa ist mir bekannt, die Firmenpolitik soll aber wie gesagt nicht so dolle sein, mein Bruder bekam nicht einmal ne Antwort auf seine Bewerbung für ein Schulpraktikum. Die beiden Gebäude sind mir wohlbekannt, im Glaspalast hatte ich damals bei der QS ein Praktikum gemacht, was gar nicht so schlecht war. TRW ist mir vom Vorbeifahren bekannt. Ich habe hier in der Gegend eh wenige Kontakte, meine Bastlerkollegen wohnen alle ziemlich weit weg, der nächste wohnt in Bonn. (Unsere 24h-Bastelsessions sind sogar halbwegs produktiv ;) ) Daher habe ich mich schon damit abgefunden, nicht in meiner Heimat zu bleiben. (aktuell sucht VW ja Leute... fragt sich, ob das in 5 Jahren noch so ist) Es wäre mir sogar lieber, wegzuziehen, da hier doch relativ viele Ar'geigen sind, die man nicht als Nachbarn haben möchte. Wenns mehr Geld gibt, umso besser. Geschäftsidee? Mir kam mal ganz kurz die Idee, ein Pölumrüstgeschäft aufzumachen (ähnlicher Umfang wie beim Autogasumbau; evtl. noch kleine Aufbereitungsanlagen für Privatleute) Habe ich dann verworfen da mir keiner sagen kann, wie viel Geld das wie lange abwerfen würde. KIA ist quasi ein duales Studium. Den Unterschied müsste ich jetzt noch mal eroieren ;) Ich hätte in dem Fall immerhin 500€/Monat im ersten Jahr. Damit würde ein Auto in greifbare Nähe rücken. Ansonsten werde ich mit Rad und Bus durch Trier gurken :/ Habe letztens aus Jux und Dollerei ausgerechnet, dass ich in den letzten knapp 9 Schuljahren etwa 2 Monate im Bus verbracht habe.... PS: Ich werde mich wohl auf Fahrzeugelektronik spezialisieren, da mir das Gebiet gefällt. Manche Nichtakademiker unkten zwar, so Leute bräuchte niemand, allerdings haben die vermutlich an den Diagnosegerätanstöpselmeister gedacht ;)
Wilhelm Ferkes schrieb: > Chris D. schrieb: > >> (selbstständig und übrigens auch in der Eifel. Also: man kann es hier >> durchaus zu etwas bringen :-) > > Na ja, Chris, aber auch schon fast Koblenz, oder? Da sind wir schon noch ein Stück weg - eher "grüne Hölle" :-) Das spielt aber auch nicht wirklich eine Rolle - ich könnte mein Unternehmen praktisch überall hin umziehen. Ich wollte ihm nur klarmachen: wenn er sich selbstständig machen möchte, dann ist der Ort eher nebensächlich (und damit ein weiterer Vorteil, denn er muss seinem Job nicht hinterherziehen). So kann man sich ein schönes Plätzchen suchen und preiswert bauen/leben/entspannen/Freizeit genießen usw. Und: Lebensqualität hat die Eifel ohne Frage. Wer gerne in der Natur ist, der kann hier bspw. jeden Tag einen anderen Weg wandern/joggen/biken - er wird keinen zweimal gehen/fahren müssen :-) Dazu ist man schnell in Köln/Koblenz/Bonn, wenn es einem nach Kultur gelüstet. Oder man nimmt Rhein und Mosel als Ziel. Chris D.
Hans Dampf schrieb: > Klaus schrieb: >> Ein Tipp: richte deine Karriereplanung bloß nicht nach den Versagern und >> Jammerlappen in diesem Forum. Nur weil die keinen Job bekommen, heißt >> das nicht, dass das für alle gilt. Die Welt da draußen ist wesentlich >> besser, als die üblichen Verdächtigen hier immer wieder und wieder >> behaupten. > > Naja. Für mich hat sich da Studium finanziell auf keinen Fall gelohnt. > Meine Freunde die "nur" eine Ausbildung gemacht haben, sind inzwischen > schon mehr als auf halbem Weg mit dem Abzahlen des Eigenheims fertig, > während ich über soetwas bei meinem Gehalt nicht mal nachdenken brauche. Kann Klaus im Wesentlichen zustimmen, auch wenn ich es nicht ganz so krass sagen möchte. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Zu Hans Dampfs Beitrag: Also was meine Handwerkerfreunde netto in über 10 Jahren verdient haben, hole ich vermutlich in weniger als 5 Jahren auf, so wie es aktuell aussieht. Ich verdiene ungefähr gut das doppelte bis dreifache Bruttogehalt von denen. Keiner von denen (alle im Alter 20 bis 30) hat auch nur ansatzweise bislang einen einzigen Ziegelstein eines potenziellen Eigenheims finanziert...teils wird noch bei den Eltern im Haus gewohnt mit Mitte 20! Also ich kann das absolut nicht bestätigen, was du da behauptest. Es mag einige Glückspilze geben, die einen gut laufenden Betrieb von Papa übernehmen können, da mag es deutlich anders aussehen, aber das ist die absolute Ausnahme. Als angestellter Handwerker kommst du meiner Meinung nach alleine praktisch niemals zu einem ernsthaften Eigenheim. Geld gibt es da nur, wenn man erfolgreich den Sprung in die hochriskante Selbstständigkeit schafft. Und da kenne ich Betriebe, die zig Jahre top liefen und in den letzten Krisenjahren insolvent gingen.
E- nicki schrieb: > An die Rennwagengeräusche habe ich mich gewöhnt ;) Gut :-) > Geschäftsidee? > Mir kam mal ganz kurz die Idee, ein Pölumrüstgeschäft aufzumachen > (ähnlicher Umfang wie beim Autogasumbau; evtl. noch kleine > Aufbereitungsanlagen für Privatleute) > Habe ich dann verworfen da mir keiner sagen kann, wie viel Geld das wie > lange abwerfen würde. Ich musste erstmal googlen, was mit Pöl gemeint ist :-) Ist sicherlich kein einfacher Markt. > PS: > Ich werde mich wohl auf Fahrzeugelektronik spezialisieren, da mir das > Gebiet gefällt. > Manche Nichtakademiker unkten zwar, so Leute bräuchte niemand, > allerdings haben die vermutlich an den Diagnosegerätanstöpselmeister > gedacht ;) Dann würde ich durchaus überlegen, in der Region zu bleiben. Rund um den Ring gibt es viele spezialisierte Unternehmen, die sich auf Tuning und Rennwagen eingeschossen haben, zumal das aufgrund der Wetter-, Profil- und Untergrundbedingungen auch die Teststrecke für größere Unternehmen ist. Wenn Du da ein gutes Produkt hast (gerade in der Elektrik/Elektronik) , dann kannst Du da richtig Geld verdienen, gerade weil da viele reiche Knöppe ihr Geld verballern. Z.B. gibt es für diverse Klassen keinen vernünftigen Kabelbaumhersteller. Man sollte meinen, dass das Gebiet abgegrast wäre: mitnichten! Ständig gibt es damit Ärger - trotz "Rennsportpreisen". Chris D.
PostMortem schrieb: > Geld gibt es da nur, wenn man > erfolgreich den Sprung in die hochriskante Selbstständigkeit schafft. > Und da kenne ich Betriebe, die zig Jahre top liefen und in den letzten > Krisenjahren insolvent gingen. Moah ... "hochriskante" LEUTE! Selbstständigkeit heisst nicht, eine Marsexpedition zu starten. Natürlich gibt es Risiken, aber die lassen sich mit einer vernünftigen Vorbereitung und Führung (kaufmännische Kenntnisse !) im Rahmen halten. Und zu jedem Betrieb, der insolvent ging, kann man sicherlich genug Angestellte finden, die ebenfalls ihren Job verloren (schon die in den Betrieben Arbeitenden waren). Von den Handwerksbetrieben, die ich hier in der Region kenne, ist kein einziger in den letzten Jahren "über die Wupper" gegangen. Im Gegenteil haben die von der Krise sogar sehr wenig gemerkt - vorausgesetzt, man hat eine gesunde Mischung zwischen Industrie- und Privat-, zwischen Klein- und Großkunden. Handwerk hat gerade in der Selbstständigkeit goldenen Boden - heute umso mehr, weil die Leute verlernt haben, selbst etwas zu machen: keine Globalisierung, kein Auslagern, kein globaler Wettbewerb, keine billigen Chinesen/Inder. So gut hätte ich es auch gerne :-) Chris D.
E- nicki schrieb: > Die beiden Gebäude sind mir wohlbekannt, im Glaspalast hatte ich damals > bei der QS ein Praktikum gemacht, was gar nicht so schlecht war. QM ist aber auch ein Gebiet, was man sich mal anschauen könnte. Allerdings ist es mehr Sachbearbeitung, Papiertigerei, Juristerei, keine Entwicklung und höchstens am Rande etwas Technik, die man aber nicht selbst bearbeitet. Mit Kenntnissen dort ist man auf jeden Fall flexibler, branchenunabhängiger, nicht so spezialisiert wie ein Entwickler. Ich möchte sagen, man hat da viel mehr Auswahlmöglichkeiten an Betrieben. Ein QM-ler, der mit mir aus der Firma ging (es flogen Anfang 2008 am letzten Krisenbeginn ein paar Leute raus), fand z.B. schon am Ort was neues. Bei mir hätte da absolut nichts gepaßt. > Mir kam mal ganz kurz die Idee, ein Pölumrüstgeschäft aufzumachen > (ähnlicher Umfang wie beim Autogasumbau; evtl. noch kleine > Aufbereitungsanlagen für Privatleute) Wenn es da nicht schon reichlich Konkurrenz gibt. Ich sah das vor Jahren mal im TV, daß sich jemand auf altes Pommes-Fett bzw. gebrauchte Lebensmittelfette aus der Gastronomie spezialisierte. Taxiunternehmen benutzten die Erzeugnisse dann für ihre Autos. Aber immerhin: Eine gute Verwertungsart für diesen Abfall, und auch billiger. Taxiunternehmer müssen ja oft auch kleinlich auf den Cent achten. > (aktuell sucht VW ja Leute... fragt sich, ob das in 5 Jahren noch so > ist) Ja, die suchen alle auch Leute mit speziellen Kenntnissen für die Elektromobilität. Sollen aber schon vorher alles können. Ich bekam da auch eine Reihe Anfragen z.B. zum Thema Hochspannungsnetzteile, hatte aber nie gepaßt. Einarbeitung ist ja schließlich weitgehend unerwünscht. Chris D. schrieb: > Ich wollte ihm nur klarmachen: wenn er sich selbstständig machen möchte, > dann ist der Ort eher nebensächlich (und damit ein weiterer Vorteil, > denn er muss seinem Job nicht hinterherziehen). > > So kann man sich ein schönes Plätzchen suchen und preiswert > bauen/leben/entspannen/Freizeit genießen usw. > > Und: Lebensqualität hat die Eifel ohne Frage. Das sehe ich heute auch so. Die jungen Leute zieht es noch eher in die Stadt, wissen das nicht zu schätzen. Das kommt erst später wieder. Zuckerle schrieb im Beitrag #2459980: >> Aber unser einem kann man keine Riesenknöpfe mehr an die Backe nähen. > > Wilhelm, wo hast du denn diese Sprüche her? Ooch, na ja, Sprüche sprechen sich eben so herum. Und wenn man sie hier aus dem Forum ausgeliehen hat. ;-)
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ooch, na ja, Sprüche sprechen sich eben so herum. Und wenn man sie hier > aus dem Forum ausgeliehen hat. ;-) Solange der Zuckerle(von den das wohl ursprünglich stammt) nicht stinkig wird, warum nicht. Wilhelm Ferkes schrieb: > Bei mir hätte da absolut nichts gepaßt. > z.B. zum Thema Hochspannungsnetzteile, hatte > aber nie gepaßt. Eh, gehen wir doch mal das Problem anders an(wenn du willst). Was würde denn passen? Zuckerle schrieb im Beitrag #2459980: > Ich habe mich doch klar und deutlich ausgedrückt? So lala. Solide Ausbildung und mehrjährige Fachpraxis hätte ich erwartet Vor dreizig sollte man so was nicht angehen nicht mal gedanklich. Chris D. schrieb: > Selbstständigkeit heisst nicht, eine Marsexpedition zu starten. Eher nach Alpha Centauri. Der Mars wird doch nach Gorleben die nächste Atommülldeponie und wer will dann da noch leben. Die Gegner werden dann rufen: Kein Atommüll auf den Mars, denn der bringt verbrauchte Energie sofort zurück. Chris D. schrieb: > Von den Handwerksbetrieben, die ich hier in der Region kenne, ist kein > einziger in den letzten Jahren "über die Wupper" gegangen. Im Gegenteil > haben die von der Krise sogar sehr wenig gemerkt - vorausgesetzt, man > hat eine gesunde Mischung zwischen Industrie- und Privat-, zwischen > Klein- und Großkunden. Die würde ich mal für einen der studieren will ausklammern weil das ein ganz anderer Weg ist und mit einem Mint-Studium in der Regel nix zu tun hat. E- nicki schrieb: > Habe ich dann verworfen da mir keiner sagen kann, wie viel Geld das wie > lange abwerfen würde. Das wird dir kaum einer sagen können/wollen, es sei denn du kaufst einen Betrieb der schon auf dem Markt tätig ist mit Standort, Inventar, Belegschaft, Kundschaft, Umsätzen über Jahre etc., dann haste eine Basis, aber leisten können sich das die wenigsten, denn geschenkt wird einem nur selten was.
Michael S. schrieb: > Eher nach Alpha Centauri. Der Mars wird doch nach Gorleben die nächste > Atommülldeponie und wer will dann da noch leben. > Die Gegner werden dann rufen: Kein Atommüll auf den Mars, denn der > bringt verbrauchte Energie sofort zurück. You made my day! :D
E- nicki schrieb: Notendurchschnitt ist eigentlich bis 3.0 noch aktzeptabel. Darunter wird es bei den Großen nur mehr was mit Vitamin B. Wichtiger als der Schnitt ist, dass man sofort verwertbare Kenntnisse und Fähigkeiten hat. Am besten beim Praktikum schon sich sollche aneignen und die Verbindungen knüpfen und auch da schon schauen sich gut zu verkaufen. Wer im Praktikum den Gruppen- oder Abteilungsleiter überzeugt, hat eine 80% Einstellungsgarantie. > Lohnt es sich,noch nen Master draufzusetzen? Vom Aufwand/Ertrag her nicht. > Mein Vater meint ich solle das machen. Wenn er dir das sponsert, dann kann man drüber nachdenken. > Ich habe dazu noch keine richtige Meinung, ich habe es noch nie > > ausprobiert (wie denn xD) Och was soll das jetzt? Rat von mit. Haste nach den Bac. ne Stelle schon an der Hand, dann fang sofort an. 2 Jahre BE sind mehr wert als der Master. Haste aber Bock auf dem Master, dann mach ihn nebenberuflich. Aber immer mit Unterstützung durch die Firma, z.B. reduzierte Arbeitszeit, unbezahlter Urlaub ist auch hilfreich und für die Masterarbeit (und Endspurt) nimm 6 Monate Auszeit. Wenn du einen Master machst, halte die durchschnittliehc Belastung bei 15 ECTS im semester, das sind dann so ca. 450h Workload (ist das max. was ich selbst durchhalten konnte) und schau auf die Master mit 90 ECTS und auf eine Masterarbeit im Umfang von 15 ECTS (die kann man auch noch nebenberuflich erledigen). So bleibt die Belastung immer in Rahmen.
Marx W. schrieb: > E- nicki schrieb: > > Notendurchschnitt ist eigentlich bis 3.0 noch aktzeptabel. > Darunter wird es bei den Großen nur mehr was mit Vitamin B. > Wichtiger als der Schnitt ist, dass man sofort verwertbare Kenntnisse > und Fähigkeiten hat. Am besten beim Praktikum schon sich sollche > aneignen und die Verbindungen knüpfen und auch da schon schauen sich > gut zu verkaufen. Wer im Praktikum den Gruppen- oder Abteilungsleiter > überzeugt, hat eine 80% Einstellungsgarantie. > Ein Notenschnitt im Abi schlechter 3.0 und einen guten oder sehr guten Bachelor +Master und man hat keine Chance bei den Großen? Halte ich für ausgemachten Blödsinn, es gibt genug Leute die im Abi schlecht waren, dann aber trotzdem im Studium gut und entsprechende Arbeit bekommen haben.
Achja und dass ein Master angeblich weniger Wert ist als zwei Jahre Berufserfahrung, da würde ich auch widersprechen. Das mag vielleicht bei dem Vergleich 2 Jahre BE und Bachelor im Vgl zu Master und 0 Berufserfahrung gelten. Aber bei 7 Jahre BE und Bachelor im Vgl zum Master und 5 Jahre BE sieht es schon anders aus, hier hätte der Master mMn den Vorteil. Bildung ist nie umsonst, wenn jemand den Master machen kann, dann sollte er es auch tun.
Jetzt fangen die hier schon wieder mit Papieren und Titeln an. Ich glaubs ja bald, echt!
fdff schrieb: > Ein Notenschnitt im Abi schlechter 3.0 und einen guten oder sehr guten > > Bachelor +Master und man hat keine Chance bei den Großen? Wir reden hier vom Bac. Abschluß! Die Abi-Note interriesiert keine Sau.
Wilhelm Ferkes schrieb: > voodoofrei schrieb: > >> Was für Titel? > > Ach voodoo, bist du auch wieder frei? Der Titel lautet wohl "immer die gleiche Leier" .
Also nach dem nächsten größeren Meteoriteneinschlag sind erstmal Jagd-und Überlebenskenntnisse gefragt. Vergiss den Arbeitsmarkt.
Oberst schrieb: > Also nach dem nächsten größeren Meteoriteneinschlag sind erstmal > Jagd-und Überlebenskenntnisse gefragt. Da sind Techniker besser dran, denn wir beherrschen das Feuer und können auch welches machen wie die Pfadfinder. Akademiker brauchen da erst ein Praktikum.
Michael S. schrieb: > Da sind Techniker besser dran, denn wir beherrschen das Feuer > und können auch welches machen wie die Pfadfinder. Akademiker > brauchen da erst ein Praktikum. Das ist nicht ganz richtig: + Nur das Genie beherrscht das Chaos. + Wissen bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen. + ;-)
Oberst schrieb: > Also nach dem nächsten größeren Meteoriteneinschlag sind erstmal > Jagd-und Überlebenskenntnisse gefragt. Vergiss den Arbeitsmarkt. Sind das Erfahrungswerte? Und was machen wir, wenn der Meteorit sich beim Bewerbungsgespräch als ungeeignet darstellt und den Job nicht bekommt? Deckt das unser Sozialsystem ab, oder muss er sich dann einen anderen Planeten suchen?
E- nicki schrieb: > Immer wieder ist von guten Noten als Voraussetzung die Rede. > Da stellt sich mir die Frage, ob ich mit meinem mit Glück (noch in der > Mache) 2,7er bis schlimmstenfalls 3,2er-Abischnitt da noch Chancen > habe?! > Wie groß ist der Stellenwert von sowas? > Gucken die auch auf die Noten in den einzelnen Fächern? > Nicht, dass die mir wegen ner 3 in Deutsch schlechte Sprachkenntnisse > unterstellen, nur weil ich halt mit Literatur nicht sonderlich bewandert > bin. Die gucken ob du in Ma/Physik gut bist. Ob du deutsch kannst sehen die schon an deinen Unterlagen. Wichtig wäre noch Englisch, Informatik und sonstiger naturwissenschaftlicher Kram. Mit Referenzprojekten und Jufo-Preisen solltest du auf jeden Fall etwas bekommen. Bedenke immer eines: In der Fachabteilung, wo du deine Praxis bekommst sitzt ein Ing. Der trifft letztendlich die Entscheidung und nicht irgendwelche BWL-Psychologie-Personaltanten. Wenn du in der Firma mit einem passenden Referenzprojekt auftauchst, fällt der aus den Socken. Denn so was gibt es nicht oft. Was es oft gibt: Streber, die des Lernen um des Lernens Willen und denken sie sind die Größten mit ihren 1.xx Abi.
In Physik und Mathe schwanke ich zwischen 2 und 3. Lediglich bei Quantenphysik und Spezieller Relativitätstheorie hapert es - aber das braucht man im Beruf ja eh kaum noch (in die Forschung werde ich eher nicht gehen ;) ). Sprachen liegen mir allgemein, Französisch und Englisch sind meine beiden Leistungskurse neben Physik. Auch da kratze ich manchmal von unten an der 2 ;) sieht dann meistens so aus, dass der niedrige Fehlerquotient den miesen Inhalt wieder rausreißt. Irgendwie bin ich jetzt froh, doch nicht die ganze Zeit nur für die Schule gelebt zu haben und mich auch um mein Hobby gekümmert zu haben :) PS: Als freiwilliges Beifach (Just for Fun) habe ich Chemie, da komme ich hoffentlich wieder bei 10 Punkten raus. Schriftlich bin ich da relativ schlecht, aber da die mündliche Note im Grundkurs doppelt soviel zählt wie die schriftliche und ich ein relativ weit gefächertes Wissen habe, bekomme ich das damit wieder hingebogen. Informatik konnte ich leider nicht belegen können, dann hätte ich mir einen anderen Lk als Französisch suchen müssen (und da hätte ich bestimmt keine 9 Punkte, welches Fach auch immer...). Generell haben wir nur ein übelstes Sparprogramm, von den Naturwissenschaften gibt es nur Physik und Bio als LK.
E- nicki schrieb: > Irgendwie bin ich jetzt froh, doch nicht die ganze Zeit nur für die > Schule gelebt zu haben und mich auch um mein Hobby gekümmert zu haben :) Dein Hobby wird dein Beruf. Hatte selber auch nie Elan nur guter Noten wegen viel Energie in die "weichen" Fächer zu stecken. Das kannste aus persönlichem Interesse machen. Deine Kenntnisse in der Interpretation von Dramen und in dem Auswerten von zeitgenössischen Quellen spielen keine Rolle. Viele (inkl. mir) haben auch eine gewisse Abneigung gegen diese Fächer gehabt, denn ein richtiges Ergebnis (wie in Mathe) gibt es da nicht. Man labert einfach irgendwas, und wenn man Lehrerliebling ist und in der Theater-AG mitmacht gibts 15 Punkte. E- nicki schrieb: > Lohnt es sich,noch nen Master draufzusetzen? > Mein Vater meint ich solle das machen. Beim Dualstudium wirst du wohl gleich nach Abschluss ein Angebot von deiner Praxisfirma bekommen. Master lohnt sich, wenn du forschen willst oder Zeit überbrücken willst weil du keinen ordentlichen Job findest. Wenn dein Vater Ing. in einem Betrieb ist, der deinen Wünschen entspricht (also Dualstudenten in ET ausbildet), kann er das natürlich beurteilen. Ansonsten sind da wohl eher Klischees vergangener Zeiten.
Naja, er ist Industriemeister Maschinenbau mit mittlerweile um die 30 Jahre Berufserfahrung ;)
Ich kenne jemanden im IT Bereich mit nem 3,x Abi. Der hat auch kein Studium zu Ende grbacht. Trotzdem hat er nen Job mit 55k in der Systemadministration bekommen... ohne Beziehungen. Er hat seine Langzeitarbeitslosigkeit als "Selbständigkeit" in seinem CV umgetauft (er hat nichtmal ne Steuernummer, aber die Firmen haben sich dafür auch nicht interessiert im aktuellen Boomklima) Er hat allerdings einige Studienrichtungen ein paar Jahre zumindest formal durchgezogen (zwar nie bestanden aber im Lebenslauf steht dann halt drin "Mathe an TU XY von 2004-2007", etc. Keine Ahnung ob er auch Zeugnisse gefakt hat, nichts destotrotz kommt auch so einer irgendwie durch. Am Ende des Tages ist es nicht eine Frage der Noten, sondern wie Du Dich durchsetzen kannst in Bewerbungsgesprächen und wichtiger dann im eigentlichen Job. Bist Du einmal drin und machst gute Arbeit, interessiert sich niemand mehr wie Du dahingekommen bist... -Frank
> Er hat seine Langzeitarbeitslosigkeit als "Selbständigkeit" in seinem CV > umgetauft (er hat nichtmal ne Steuernummer, aber die Firmen haben sich > dafür auch nicht interessiert im aktuellen Boomklima) im juristischen Sinn nennt man sowas glaube ich Unterlassung. Daß die Firmen gar nicht so sehr an Fachwissen, etc. interessiert sind, wissen wir ja jetzt auch nach den Ausführungen einiger hier, die es wissen müssen. Na ja, was an der Spitze vorgelebt wird (Stichwort Bundespräsident), setzt sich logischerweise auch auf unteren Level fort. Man darf wirklich gespannt sein, wie das noch weitergeht. Es gilt offenbar das Motto: Legal, illegal, sch...egal ? Schöne Aussichten hierzulande also noch )-:
Zum Jahreswechsel gibt es seltsame Blütten. Hier ist ein Artikel zu der Zeitarbeitsbranche. Trifft die Treadthematik nicht ganz auf den Punkt, aber ist interessant zu lesen: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/zeitarbeiter-verzweifelt-gesucht/5974070.html
> Wenns dir nicht gefällt steht es dir frei zu gehen, bei uns kannst du > das. > Ob die dich im Kongo, Afghanistan oder Nord-Korea wollen bezweifele ich. > Ach ja, im Irak ist auch noch was frei. Fühlst Du Dich jetzt auf den Schlips getreten oder was? Ich habe kritisiert, daß Kungelei offenbar schon an der Tagesordnung ist ... und das finde ich bedenklich - Du offenbar nicht! > Was unseren Bundespräsidenten angeht; Was soll die ganze Scheiße! Wer Moral predigt, der sollte auch in Lage sein sie selbst einzuhalten. Aber ich gebe Dir recht: das wird wieder mal ein teures Vergnügen, wenn er wirklich abtreten sollte - wirtschaftlicher wäre es, wenn er bleiben würde, Skandal hin oder her, spielt doch alles keine Rolle mehr.
simsim schrieb: > Zum Jahreswechsel gibt es seltsame Blütten. Hier ist ein Artikel zu der > Zeitarbeitsbranche. Trifft die Treadthematik nicht ganz auf den Punkt, > aber ist interessant zu lesen: > > http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/zeitarbeiter-verzweifelt-gesucht/5974070.html Randstad vermutet, daß sie jeden dritten Leiharbeiter an einen Entleiher verlieren. Noch ist das nicht ganz bestätigt, also die Suppe wird nie so heiß gegessen, wie sie gekocht wird. Bisher war es aber schon lange üblich, jeden vierten Leiharbeiter an den Entleiher zu verlieren. Also, halb so dramatisch, der Unterschied. Und wenn der Wirtschaftsboom dann mal einknickt, ist alles wieder wie gehabt. Jeder dritte oder jeder vierte, das ist immer noch allemal zu wenig. Natürlich gerät die Branche in Panik, wenn sie übersättigt ist, und schleift das Medienmesser. Ist wie mit dem gigantischen Fachkräftemangel.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Randstad vermutet, daß sie jeden dritten Leiharbeiter an einen Entleiher > verlieren. Ja wie jetzt, ich dachte der "Klebeeffekt" sei nur gering?
Mark Brandis schrieb: > Ja wie jetzt, ich dachte der "Klebeeffekt" sei nur gering? Der ist doch auch gering, mit 25 bzw. neuerlich "vermuteten" 33%. Was machen denn die anderen 2 von 3 bzw. 3 von 4? Man muß ja nicht davon ausgehen, daß man da nicht zu gehört.
smörre schrieb: >> Er hat seine Langzeitarbeitslosigkeit als "Selbständigkeit" in seinem CV >> umgetauft (er hat nichtmal ne Steuernummer, aber die Firmen haben sich >> dafür auch nicht interessiert im aktuellen Boomklima) > im juristischen Sinn nennt man sowas glaube ich Unterlassung. Ich glaube, juristisch ist das gar kein Thema :-) > Daß die Firmen gar nicht so sehr an Fachwissen, etc. interessiert sind, > wissen wir ja jetzt auch nach den Ausführungen einiger hier, die es > wissen müssen. Ich rate da zur Vorsicht. Dass er das Studium nicht abgeschlossen hat, sagt noch nichts über seine Fähigkeiten. Oftmals sind unter den Abbrechern richtige Juwelen, die sich aber einfach nicht in ein Schema F pressen lassen. Der beste Sysadmin, den ich je kennenlernen durfte, war auch ohne Diplom, aber vom Fachwissen her mir (mit Dipl.-Inf.-Titel ;-) haushoch überlegen. Meinen Mitarbeiter hätte ich auch ohne Abschluss eingestellt - einfach weil er es "drauf hat". > Na ja, was an der Spitze vorgelebt wird (Stichwort Bundespräsident), > setzt sich logischerweise auch auf unteren Level fort. > Man darf wirklich gespannt sein, wie das noch weitergeht. > Es gilt offenbar das Motto: Legal, illegal, sch...egal ? > Schöne Aussichten hierzulande also noch )-: Es gibt genug Ehrliche und wenn man in andere Länder schaut, dann ist dort der Titel weniger wert als das, was man wirklich kann. Meiner Meinung nach zu Recht. Chris D.
Chris D. schrieb: > Oftmals sind unter den Abbrechern richtige Juwelen, die > sich aber einfach nicht in ein Schema F pressen lassen. Deswegen bewährt sich Schema F auch nur in den traditionellen Branchen wie Machinenbau etc. Denn im Gegensatz zum Hobbyprogrammierer im Schulalter hat der Hobbymaschinenbastler keine Chance etwas zu probieren. Wenn man genau schaut sitzen da z.T. Uni-Absolventen die mit einer CAD-Software Verkleidungsbleche konstruieren oder FH-Ings, die Telefondame im Kundensupport sind. Nicht umsonst wurde vor paar Jahren von der IG-Metall ERA eingeführt. Auch diese ständige Techniker/Ingenieurs-Diskussion wurzelt letztendlich in diesen Tatsachen. Chris D. schrieb: > Es gibt genug Ehrliche und wenn man in andere Länder schaut, dann ist > dort der Titel weniger wert als das, was man wirklich kann. Ohne das ihr da in den falschen Hals bekommt: Guckt mal in die Konzerne. Da sitzen hochbezahlte Leute (aufgrund ihres Titels) und leisten naja .... Ist doch klar, dass die auslagern usw.
> Ich glaube, juristisch ist das gar kein Thema :-) ich glaube lieber an Gott und Jura überlasse ich meinem Anwalt :-) > Ich rate da zur Vorsicht. > Dass er das Studium nicht abgeschlossen hat, sagt noch nichts über seine > Fähigkeiten. natürlich sagt es viel über die Persönlichkeit aus! Es beweist, daß derjenige kein Durchhaltevermögen besitzt und massive Probleme hat eine Sache bis zum Ende durchzuziehen ... okay, heute wohl auch nicht mehr erwünscht bzw. total egal! Als logische Konsequenz: Studium anfangen, Arbeit suchen und dann einfach abbrechen; denn 2 Semester ist besser als 8 Semester oder mehr bis zum Abschluß - lohnt heute nicht mehr! > Oftmals sind unter den Abbrechern richtige Juwelen, die > sich aber einfach nicht in ein Schema F pressen lassen. Ja und spätestens bei Mathe oder Physik ist bei diesen Juwelen Ende Gelände! Ohne deren spezifisches Fachwissen schmälern zu wollen, aber vielleicht hätten sie besser Kunst studiert, da wären sie besser aufgehoben gewesen :-) > Der beste Sysadmin, den ich je kennenlernen durfte, war auch ohne > Diplom, aber vom Fachwissen her mir (mit Dipl.-Inf.-Titel ;-) haushoch > überlegen. mag ja alles sein und ich will die Leute ja auch nicht in Ihren Fähigkeiten schmälern - nur im Umkehrschluß folgt daraus, daß es keinen Sinn macht ein Studium zu Ende zu bringen ?! Das ist eine logische Konsequenz, wenn man diesen ganzen Müll hier hört. Denn nur als Abbrecher gehört man zu Riga der Hacker oder sonstigen Highflyer, die ähnlich wie Künstler ganz große Probleme im Leben haben und deshalb nichts auf die Reihe bringen. Au weia! Ich glaube ich muß mir auch mal dringend einen anderen CV zulegen, irgendwas habe ich wirklich falsch gemacht ... > Meinen Mitarbeiter hätte ich auch ohne Abschluss eingestellt - einfach > weil er es "drauf hat". woher wußtest Du das denn? Behaupten kann ich auch viel, ggf. auch scheinheilig mit irgendwelchen Projekten, usw. untermauern. > Es gibt genug Ehrliche und wenn man in andere Länder schaut, dann ist > dort der Titel weniger wert als das, was man wirklich kann. tja, hier in Deutschland ist das insgesamt etwas anders - da wird Dir auch Arbeitslosigkeit doppelt so übel genommen wie ein fehlender Titel - deshalb hat man gar keine andere Wahl als zu lügen, so weit sind wir hier mittlerweile schon! Letztendlich ist hierzulande aber das Alter ausschlaggebend - auch wenn 1000 mal das Gegenteil behauptet wird. > Meiner Meinung nach zu Recht. Der Titel oder sagen wir mal besser der Abschluß ist ein Beweis dafür, daß Du eben besser bist als jemand, der diesen Abschluß nicht hat. Ansonsten könnten wir uns schulische Ausbildung generell sparen und nur noch eine betriebliche Ausbildung machen (also Lehre oder gesponsortes Studium) ... und wer schlau ist, der macht das auch so! Der Rest darf dann seine Zeit fürs duale Bildungssystem, Protektionismus und für Bewerbungen auf gut Glück opfern.
> Wenn man genau schaut sitzen da z.T. Uni-Absolventen die mit einer > CAD-Software Verkleidungsbleche konstruieren oder FH-Ings, die > Telefondame im Kundensupport sind. klar, in einer absurden Welt ist das doch Normalzustand. > Ohne das ihr da in den falschen Hals bekommt: Guckt mal in die Konzerne. > Da sitzen hochbezahlte Leute (aufgrund ihres Titels) und leisten naja > .... wer hindert Dich daran diesen Titel mal eben nachzuholen - ist ja heute ohne Probleme möglich. > Ist doch klar, dass die auslagern usw. Die Auslagerung geschieht, weil wir hier ein Hochlohnland sind und Wissen nun einmal auf Dauer nicht absichern läßt (Laufzeit eines Industriepatents ungefähr 5 Jahre), bei Wirtschaftsspionage u.U. noch schneller, andere Länder andere Gesetze.
smörre schrieb: > Es beweist, daß derjenige kein Durchhaltevermögen besitzt und massive > Probleme hat eine Sache bis zum Ende durchzuziehen ... okay, heute wohl > auch nicht mehr erwünscht bzw. total egal! Das Studium durchstehen war für mich oberstes Gebot, auch wenn es Durchhängestrecken gab. Und es war für mich sowieso schon gar nicht mehr leicht, Studienbeginn mit 35. Mein Lebensprinzip ist: Immer alles zur Vollendung bringen. Eine ganze Menge Jugendlicher aus meiner Altersgruppe gingen wie eine Primel ein, als sie mit 15 zur Ausbildung 200km weit weg mußten. Die mußten wieder nach Hause geholt werden, und abbrechen. Mir ging es auch nicht alle Tage gut, aber es ging. Ich erlebte in der alten Firma auch Studienabbrecher, aber eben keine Überflieger. Waren dann mit 26 in der Produktion ungelernte Kabelbaumkonfektionierer.
> Studienbeginn mit 35 und > Mein Lebensprinzip ist: Immer alles zur Vollendung bringen. passt irgendwie nicht zusammen. Aber deine Lebens-, Lern- und Arbeitsmoral kann hier ohnehin keiner überprüfen. Du kannst also erzählen was du willst. Gilt genauso für Zuckerle & Co.
> Mein Lebensprinzip ist: Immer alles zur Vollendung bringen.
Kein Wunder das alles ewig dauert. Ein weiser Kollege (auch ursprünglich
Forscher) meinte mal zu mir: als ich noch Wissenschaftler war, habe ich
alles zu 100% machen wollen und es hat ewig gedauert. Dann hab ich noch
nen MBA rangehängt, und erkannt, dass 70% in fast allen Fällen auch
reichen.
Und die Produkte die er mir mittlerweile verkauft, sind vielleicht nicht
perfekt, aber immer gut und schnell und preiswert.
Perfektionismus ist extrem destruktiv!
Und nur mal so zur Ursprungsfrage: Wie kann man so eine Frage stellen?
Bewirb Dich und finde es heraus. Was nützt Dir denn das Votum dees
FOrums, dass Du keine Chance hast? Kannst Du Dir dafür irgendwas kaufen?
ex om schrieb: >> Studienbeginn mit 35 > > und > >> Mein Lebensprinzip ist: Immer alles zur Vollendung bringen. > > passt irgendwie nicht zusammen. Null Punkte. Nix kapiert. Wirklich gar nichts, Null, im trüben Wasser fischen.
> Mein Lebensprinzip ist: Immer alles zur Vollendung bringen. ist doch ein positives Lebensprinzip und wenn man überhaupt was bemängeln kann, dann sollte man die Konjunktiv-Form wählen, daß man "immer versuchen sollte" alles zur Vollendung zu bringen (ob es gelingt, weiß man ja vorher nicht) ... wobei sich diese Einstellung wegen des Zeitgeistes leider völlig gewandelt hat. > Bewirb Dich und finde es heraus. Jein, bewerben allein wird gar nichts bringen, das wird nur eine Endlosschleife ... Du mußt irgendwie Geld verdienen, völlig egal was - notfalls den letzten Job, notfalls im Ausland, hängt von Deinen Möglichkeiten ab.
smörre schrieb: >> Ich glaube, juristisch ist das gar kein Thema :-) > ich glaube lieber an Gott und Jura überlasse ich meinem Anwalt :-) Hehe, ich auch :-) >> Ich rate da zur Vorsicht. >> Dass er das Studium nicht abgeschlossen hat, sagt noch nichts über seine >> Fähigkeiten. > natürlich sagt es viel über die Persönlichkeit aus! > Es beweist, daß derjenige kein Durchhaltevermögen besitzt und massive > Probleme hat eine Sache bis zum Ende durchzuziehen ... okay, heute wohl > auch nicht mehr erwünscht bzw. total egal! Natürlich gibt es auch (viele) solcher Leute, die einfach faul waren. Klare Sache :-) Es kann aber auch bei einigen heißen, dass sie für das mittlerweile komplett verschulte Studium nicht geeignet ist, weil sie Querdenker sind. Oder weil sie einfach Prüfungsangst haben, außerhalb dieser aber ganz hervorragende Leute sind. >> Oftmals sind unter den Abbrechern richtige Juwelen, die >> sich aber einfach nicht in ein Schema F pressen lassen. > Ja und spätestens bei Mathe oder Physik ist bei diesen Juwelen Ende > Gelände! Da muss man dann genau schauen. Von denen, die ich kannte, war die eine Hälfte wirklich faul, die andere hatte die Mathe etc. drauf (alle mit Vordiplom), aber irgendwann einfach keine Lust mehr auf "Schule" und sich anderen, interessanteren Dingen zugewendet. Das ist einfach eine Persönlichkeitsfrage, wie Du ja selbst sagst. > Ohne deren spezifisches Fachwissen schmälern zu wollen, aber vielleicht > hätten sie besser Kunst studiert, da wären sie besser aufgehoben gewesen Natürlich muss man auch Grundlagen haben. Allerdings ist es doch bei den meisten so, dass sie eben nachher Spezialisten werden und in anderen bereichen wenig "drauf haben". Ist ja auch in Ordnung. Und ganz ehrlich: von meiner Hochschulmathe benötige ich nur wenig. Viel wichtiger ist in meinem Bereich, über den Tellerrand zu schauen. Und wenn er der perfekte Sysadmin ist - wen interessiert dann noch Papier? >> Der beste Sysadmin, den ich je kennenlernen durfte, war auch ohne >> Diplom, aber vom Fachwissen her mir (mit Dipl.-Inf.-Titel ;-) haushoch >> überlegen. > mag ja alles sein und ich will die Leute ja auch nicht in Ihren > Fähigkeiten schmälern - nur im Umkehrschluß folgt daraus, daß es keinen > Sinn macht ein Studium zu Ende zu bringen ?! Dann verstehst Du mich falsch. Wenn man mit dem System Uni zurechtkommt, ist der Abschluss eines Studiums natürlich anzuraten. Aber es gibt eben immer auch Menschen (das sind ausdrücklich nicht alle!), die damit nicht zurechtkommen. Und die sollte man nicht pauschal als "wenig ausdauernd" oder "zu dumm" oder sonstwie titulieren. Bei manchen war es z.B. auch einfach die geniale Idee und nachfolgende Selbstständigkeit, eben weil sie im Studium schon deutlich weiter waren als der Rest. Man findet in der Wirtschaft genug Beispiele dafür. > Das ist eine logische > Konsequenz, wenn man diesen ganzen Müll hier hört. Tsts. Dass Leute immer meinen, sie hätten die Wahrheit gepachtet und alle anderen wären entweder dumm, bezahlt oder böswillig ... > Denn nur als Abbrecher gehört man zu Riga der Hacker oder sonstigen > Highflyer, die ähnlich wie Künstler ganz große Probleme im Leben haben > und deshalb nichts auf die Reihe bringen. Das ist doch Unsinn und das hat hier auch niemand behauptet. Aber im Leben gibt es eben nicht nur schwarz oder weiss bzw. "bestanden" und "abgebrochen". Es gibt auf der anderen Seite auch viele, die reine Prüfungsmenschen sind und wunderbare Klausuren hinlegen, aber in der Praxis vollkommen unfähig sind. Auch solche kenne ich. Nicht jeder Dipl.-Ingenieur ist auch ein geeigneter Ingenieur. > Au weia! Ich glaube ich muß mir auch mal dringend einen anderen CV > zulegen, irgendwas habe ich wirklich falsch gemacht ... Wenn Du hier zu viel schreibst, dann sicherlich. Das zeigt mangelnde Auslastung mit Sinnvollem ;-) >> Meinen Mitarbeiter hätte ich auch ohne Abschluss eingestellt - einfach >> weil er es "drauf hat". > woher wußtest Du das denn? Behaupten kann ich auch viel, ggf. auch > scheinheilig mit irgendwelchen Projekten, usw. untermauern. Um genau das herauszufinden, gibt es die Probezeit (oh Wunder :-) Aber so etwas zeigt sich eigentich schon beim ersten Kontakt: wenn jemand mir sein letztes Projekt (das war ein spezielles Schaltnetzteil) zum Vorstellungsgespräch mitbringt und haarklein vorstellt und entsprechende Nachfragen umfassend beantwortet werden, dann kann der Mann einiges. Dort sieht man dann auch direkt, wie gründlich jemand arbeiten kann (hier z.B. Trafowickeln). Ein einfacher Personaler wird so jemanden nicht einmal einladen geschweige mit ihm auf Augenhöhe diskutieren können. Selbst Schuld :-) Das ist dann für mich mehr wert als seine (wirklich nicht tollen) Noten, denn ich verkaufe hier keine Noten sondern Produkte. Ich hätte ihn auf jeden Fall auch zur Probe genommen, wenn er keinen Abschluss gehabt hätte - einfach weil der Mann wirklich etwas kann. Und so, wie es bisher läuft, habe ich mich nicht getäuscht :-) Ähnlich sehen es übrigens auch die Kunden: noch nie hat jemand nach meinem Titel (Dipl.-Inf.) gefragt - das ist für die vollkommen uninteressant. Wichtig ist für den Kunden nur eines: die Lösung seines Problems. >> Es gibt genug Ehrliche und wenn man in andere Länder schaut, dann ist >> dort der Titel weniger wert als das, was man wirklich kann. > tja, hier in Deutschland ist das insgesamt etwas anders - da wird Dir > auch Arbeitslosigkeit doppelt so übel genommen wie ein fehlender Titel - > deshalb hat man gar keine andere Wahl als zu lügen, so weit sind wir > hier mittlerweile schon! Ja, das ist leider ein großes Problem. Man wird wohl fast zum Lügen gezwungen, eben weil die Einstellenden nicht begreifen, dass so etwas auch einfach Pech sein kann. > Letztendlich ist hierzulande aber das Alter ausschlaggebend - auch wenn > 1000 mal das Gegenteil behauptet wird. Es ist sicherlich noch so - aber ich bemerke da zumindest in den letzten zwei Jahren eine Veränderung. Es ist auch höchst dämlich, nicht auf die Erfahrung Älterer zurückzugreifen. >> Meiner Meinung nach zu Recht. > Der Titel oder sagen wir mal besser der Abschluß ist ein Beweis dafür, > daß Du eben besser bist als jemand, der diesen Abschluß nicht hat. Für einen großen Teil der Leute stimmt das sicherlich. Es heisst, dass man sich diesen Aufgaben und diesem System gestellt hat und Durchhaltevermögen hat. Aber es heisst eben auch nur das. Es heisst nicht, dass derjenige automatisch ein guter Ingenieur ist - und eben auch nicht, dass der Abbbrecher keiner ist. Zu 90% geb ich Dir Recht - aber in den übrigen 10% findet man eben auch die angesprochenen Juwelen :-) Chris D.
Chris D. schrieb: > Es gibt auf der anderen Seite auch viele, die reine Prüfungsmenschen > sind und wunderbare Klausuren hinlegen, aber in der Praxis vollkommen > unfähig sind. Auch solche kenne ich. > > Nicht jeder Dipl.-Ingenieur ist auch ein geeigneter Ingenieur. Ja, die gibt es. Das sind die, die von vornerein eigentlich kein Interesse an der Technik haben. Viele sind sich über diese Tatsache aber auch bewusst, und suchen sich bewusst einen fachfremden Beruf. Das Ingenieursstudium soll dann nur als Karrierebeschleuniger dienen, denn es hebt sie aus der Masse der BWLer hervor. Aber auch diese Leute müssen schon sehr intelligent sein, um überhaupt durch das Studium zu kommen. Sie sind dann eben nur für stark techniklastige Jobs nicht geeignet. Chris D. schrieb: > Es kann aber auch bei einigen heißen, dass sie für das mittlerweile > komplett verschulte Studium nicht geeignet ist, weil sie Querdenker > sind. Oder weil sie einfach Prüfungsangst haben, außerhalb dieser aber > ganz hervorragende Leute sind. Ich habe auch schon den ein oder anderen Werksstudenten beobachtet, der hat seine Arbeit fast genauso erledigt wie seine Ingenieurskollegen. Die waren also schon mit nur 2-3 Semester Studium so fit, dass sie viele Ingenieursarbeiten erledigen konnten. Aber gerade bei diesen Leuten kann man beobachten, dass sie gerade durch das Studium noch einen enormen Schritt nach vorne machen, insbesondere im Bereich strukturierter Arbeitsweise.
> Da muss man dann genau schauen. Von denen, die ich kannte, war die eine > Hälfte wirklich faul, die andere hatte die Mathe etc. drauf (alle mit > Vordiplom), aber irgendwann einfach keine Lust mehr auf "Schule" und > sich anderen, interessanteren Dingen zugewendet. tja, mein Reden - keine Disziplin im entscheidenden Moment; gut, heute wird sowas anders gewertet. Natürlich gibts einsame Genies unter den Abbrechern auf Ihrem Gebiet, hab ich auch gekannt - wenn es dann reicht für einen Job als Systemadmin, etc. ok - heute muß man nur eine Sache beherrschen und der Rest ist egal. Ich sehe das trotzdem als klares Defizit an, ähnlich wie Autismus, Legathenie, usw. > Aber es gibt eben immer auch Menschen (das sind ausdrücklich nicht > alle!), die damit nicht zurechtkommen. Und die sollte man nicht > pauschal als "wenig ausdauernd" oder "zu dumm" oder sonstwie titulieren. natürlich ist das mangelnde Ausdauer, ansonsten kann man das Studium entweder mit Abschluß oder ohne Abschluß (also endgültiges Versagen) zu Ende bringen - aber dann hat man wenigstens einen Endpunkt erreicht. Es gibt natürlich immer gute Gründe ein Studium vorzeitig zu beenden, weil sich was besseres ergibt, dann ist es okay. Na ja, aber heute hat sich die Sichtweise total geändert und das merkt ja man auch auch. > Wenn Du hier zu viel schreibst, dann sicherlich. > Das zeigt mangelnde Auslastung mit Sinnvollem ;-) ich geb zu, daß ist ein Fehler von mir - das liegt aber daran, daß sich da mittlerweile ein Wandel eingestellt, der aber in seiner Argumentation immer konfuser wird und deshalb hake ich da manchmal noch ein ... aber im Grunde genommen eine Zeitverschwendung, stimmt. > Zu 90% geb ich Dir Recht - aber in den übrigen 10% findet man eben auch > die angesprochenen Juwelen :-) diese Relation stimmt in etwa, ggf. sogar 20% - ich habe auch einige gekannt, die vorzeitig beendet haben und in Ihrem Bereich perfekt waren. > Ja, die gibt es. Das sind die, die von vornerein eigentlich kein > Interesse an der Technik haben. Viele sind sich über diese Tatsache aber > auch bewusst, und suchen sich bewusst einen fachfremden Beruf. ??? Selten soviel Unsinn gelesen - so ziemlich jeder macht ein Studium, um dann auch in diesem Bereich zu arbeiten. Ansonsten könnte man auch gleich Medizin studieren oder IBN machen so wie Zuckerle, da stimmt dann nämlich die Entlohnung. Das Ausweichen in einem fachfremden Beruf ist doch immer nur eine Notlösung, weil es im Technik-Bereich nichts vernünftiges mehr gibt oder ein Hungerlohn bezahlt wird. Ja, die von Dir präferierten Ings. mit BWL-Kenntnissen machen nämlich genau diese Rechnung auf, völlig zu recht.
smörre schrieb: > ??? Selten soviel Unsinn gelesen - so ziemlich jeder macht ein Studium, > um dann auch in diesem Bereich zu arbeiten. Ansonsten könnte man auch > gleich Medizin studieren oder IBN machen so wie Zuckerle, da stimmt dann > nämlich die Entlohnung. > Das Ausweichen in einem fachfremden Beruf ist doch immer nur eine > Notlösung, weil es im Technik-Bereich nichts vernünftiges mehr gibt oder > ein Hungerlohn bezahlt wird. > Ja, die von Dir präferierten Ings. mit BWL-Kenntnissen machen nämlich > genau diese Rechnung auf, völlig zu recht. Das war vielleicht vor 30 Jahren so. Heutzutage sieht das eben ganz anders aus. Die Leute wollen tatsächlich diese fachfremden Berufe machen und die schlauen Leute rechnen eben, dass man mit einem Ingenieursstudium in einem solchen Beruf ein Alleinstellungsmerkmal haben.
Ist doch gut so wenn es Leitende Angestellte mit Ingenieursstudium gibt. Man darf nicht alles den BWLern überlassen. Wenn Entscheidungen über Technik nur noch von Leuten gefällt werden, die keine Ahnung von Technik haben, dann kommt nichts Gescheites mehr dabei heraus.
Mine Fields schrieb: > leicht vor 30 Jahren so. Heutzutage sieht das eben ganz > anders aus. Die Leute wollen tatsächlich diese fachfremden Berufe machen > und die schlauen Leute rechnen eben, dass man mit einem > Ingenieursstudium in einem solchen Beruf ein Alleinstellungsmerkmal > haben. Kannst du das mal an einem Beispiel erläutern? Denn von einem technikbasierten Studium hat man keine Vorteile als Alleinstellungsmerkmal, wenn man einen fachfremden Beruf ausübt. Das hätte man höchstens, wenn man im Studium auch ordentlich BWL-Kenntnisse, Verhandlungsenglisch und Führungsseminare gehabt hätte. Spreche aus eigener Erfahrung, langzeitarbeitsloser Maschinenbauabsolvent ohne Chance gewesen, hauptsächlich durch die Krise und dann letztendlich vor Kurzem in Schnellbesohlung bei der DB zum Triebfahrzeugführer in 6 Monaten umgeschult. Da bei der DB eigentlich für die Schnellbesohlung eine IHK-Ausbildung erforderlich gewesen wäre, Sonderantrag gestellt. Das Maschinenbaustudium würde mir bei einer weiteren Karriere nicht behilflich sein. Bei einem BWL-Studium sähe die Sache anders. Kann mir keiner erzählen, dass Leute irgendwas Technisches studieren von Anbeginn mit der festen Absicht, danach mit was Fachfremdem zu beginnen, höchstens Im Vertrieb, obwohl das ja nicht fachfremd ist.
Zuckerle schrieb im Beitrag #2467878:
> aber immer öffter!
Kein Kommentar.
> Bei einem BWL-Studium sähe die Sache anders. > Kann mir keiner erzählen, dass Leute irgendwas Technisches studieren von > Anbeginn mit der festen Absicht, danach mit was Fachfremdem zu beginnen, > höchstens Im Vertrieb, obwohl das ja nicht fachfremd ist. allerdings! Nur wer mal BWL oder zumindest Wirtschafting.-wesen studiert hat, denkt auch so - das kann ein normaler Techniker oder Ing. nicht, muß er auch nicht bzw. wird auch nicht verlangt. Um betriebliche Abläufe kennenzulernen reicht ein Praktikum völlig aus. Mehr kann man von einem Absolventen auch nicht erwarten. Die Doppelabdeckung bringen nur einige wenige Leute zustande, die im Laufe des Lebens beide Bereiche kennengelernt haben und beide Denkweisen verstehen ... und die haben wenig Lust für einen Apfel und ein Ei anzufangen, da muß der Rubel schon rollen.
Ex-Maschinenbauer, jetzt Tf schrieb: > Kannst du das mal an einem Beispiel erläutern? Denn von einem > technikbasierten Studium hat man keine Vorteile als > Alleinstellungsmerkmal, wenn man einen fachfremden Beruf ausübt. Das > hätte man höchstens, wenn man im Studium auch ordentlich BWL-Kenntnisse, > Verhandlungsenglisch und Führungsseminare gehabt hätte. BWL-Kenntnisse und Englisch gehören natürlich immer dazu. Das gilt aber auch für den "normalen" Ingenieur. Man muss natürlich die technischen Kenntnisse zu seinem Vorteil nutzen. In jedem Betrieb gibt es dort passende Positionen. Vertrieb ist nur ein Beispiel für eine eigentlich kaufmännische Position, die aber häufig von Ingenieuren gefüllt wird. Ein Kunde geht ganz einfach anders mit einem Ingenieur um, da davon ausgegangen werden kann, dass er etwas von den Produkten versteht. Mit einem BWL-Studium landest du ganz schnell in einer einfachen Sachbearbeiterposition, da es von den BWLern einfach zu viele gibt. Die paar, die es nach oben schaffen, sind nur ein ganz ganz geringer Anteil der BWL-Absolventen. Von daher ist das Gerede von "mit einem BWL-Studium wär alles besser" nur Augenwischerei.
smörre schrieb: >> Da muss man dann genau schauen. Von denen, die ich kannte, war die eine >> Hälfte wirklich faul, die andere hatte die Mathe etc. drauf (alle mit >> Vordiplom), aber irgendwann einfach keine Lust mehr auf "Schule" und >> sich anderen, interessanteren Dingen zugewendet. > tja, mein Reden - keine Disziplin im entscheidenden Moment; gut, heute > wird sowas anders gewertet. Man kann das auch so interpretieren, dass sie für sich erkannt haben, dass das Studium sie nicht weiterbringt (oder sie dafür einfach nicht gemacht sind) und dann konsequent handelten. Vielleicht ein anderes Beispiel, um zu verdeutlichen, was ich meine: Ich bin bspw. eher ein "Nachtmensch", der eigentlich seinen kreativen Leistungshöhepunkt am Abend hat (daher ist auch immer ein Klemmbrett mit kariertem Papier auf dem Nachhtisch - für neue Ideen/Skizzen ;-). Ich habe zwar im Angestelltenverhältnis auch "funktioniert", aber eben suboptimal. Die Kernarbeitszeit liegt aber - trotz aller Gleitzeiten - immer noch zwischen 8 und 16 Uhr - das "System" gibt es so vor. Ich passe also nicht wirklich in dieses Schema und hatte damit auch Probleme. Ähnlich muss man sich das wohl auch bei einigen Studierenden vorstellen (ich kenne das nur aus ihren Erzählungen): man passt einfach nicht in diese Welt aus Prüfungen, Scheinen, verschulten Vorlesungen, wenig Kreativität usw. Und irgendwann wird der Frust dann auch so groß, dass der Abbruch erfolgt. Diese Leute funktionieren einfach anders - aber eben nicht unbedingt schlechter. > Natürlich gibts einsame Genies unter den Abbrechern auf Ihrem Gebiet, > hab ich auch gekannt - wenn es dann reicht für einen Job als > Systemadmin, etc. ok - heute muß man nur eine Sache beherrschen und der > Rest ist egal. Man muss vor allem offen für Neues sein - und das sind diese Leute in hohem Maße. > Ich sehe das trotzdem als klares Defizit an, ähnlich wie Autismus, > Legathenie, usw. Genau - und denen würdest Du auch nicht mangelnde Disziplin vorwerfen. >> Aber es gibt eben immer auch Menschen (das sind ausdrücklich nicht >> alle!), die damit nicht zurechtkommen. Und die sollte man nicht >> pauschal als "wenig ausdauernd" oder "zu dumm" oder sonstwie titulieren. > natürlich ist das mangelnde Ausdauer, ansonsten kann man das Studium > entweder mit Abschluß oder ohne Abschluß (also endgültiges Versagen) zu > Ende bringen - aber dann hat man wenigstens einen Endpunkt erreicht. Noch mal: diese Leute sind weder dumm, noch faul, noch nicht ausdauernd - ganz im Gegenteil. Aber sie lassen sich nicht in dieses Schema pressen. > Es gibt natürlich immer gute Gründe ein Studium vorzeitig zu beenden, > weil sich was besseres ergibt, dann ist es okay. > Na ja, aber heute hat sich die Sichtweise total geändert und das merkt > ja man auch auch. Gottseidank. >> Wenn Du hier zu viel schreibst, dann sicherlich. >> Das zeigt mangelnde Auslastung mit Sinnvollem ;-) > ich geb zu, daß ist ein Fehler von mir - das liegt aber daran, daß sich > da mittlerweile ein Wandel eingestellt, der aber in seiner Argumentation > immer konfuser wird und deshalb hake ich da manchmal noch ein ... aber > im Grunde genommen eine Zeitverschwendung, stimmt. Nein, ich meinte das nicht auf Dich bezogen, sondern ganz allgemein: wenn ich sehe, wie die Leute hier Stunden mit Diskussionen verbringen, anstatt wirklich produktiv zu sein und z.B. etwas an ihrer eigenen Situation zu verändern, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln. Ein Beispiel ist die hier schon seit Jahren bejammerte Ingenieurmangellüge (ob es so ist, sei mal dahingestellt). Aber: passiert hier irgendetwas? Setzen sich vielleicht mal ein paar arbeitslose/geschundene Dipl.-Ings. zusammen und gründen einen Verein, der wirklich deren Interessen vertritt - einen Ansprechpartner für Presse und Politik? Nichts. Nada. Niente. Es gab ein oder zwei erbärmliche Versuche mit neuen Foren - ist alles Geschichte, weil es genau an dem mangelt, was Du oben ansprichst: Disziplin und Ausdauer. Stattdessen wird auf jeden neuen Thread mit Titel "die Lüge" aufgesprungen: "Juchuu, ich kann wieder jammern." Diese Leute dürfen sich nicht wundern, wenn wir Arbeitgeber Leute nehmen, die zwar keinen Abschluss haben, aber genau wissen, was sie können und was sie wollen und was nicht. Mein Gott - wieviel Energie hier sinnlos verschleudert wird - von Leuten, die sich selbst als kreativ und als Grund und Boden unserer Wirtschaft sehen. Ich finde das unglaublich schade. Ich schreibe hier eigentlich nur dann, wenn ich mal etwas Pause brauche - vielleicht auch noch in der Hoffnung, dass sich nicht alle von der Idee der Selbstständigkeit verabschieden, nur weil sie auf die Bedenkenträger hören. Zumindest bei drei leuten ist mir das wohl gelungen - jedenfalls haben die mir privat geschrieben und sich Tipps geholt - und deren Webseiten gibt es noch ;-) >> Zu 90% geb ich Dir Recht - aber in den übrigen 10% findet man eben auch >> die angesprochenen Juwelen :-) > diese Relation stimmt in etwa, ggf. sogar 20% - ich habe auch einige > gekannt, die vorzeitig beendet haben und in Ihrem Bereich perfekt waren. Das kann auch sein - es ist aber sicherlich eine Minderheit. Die meisten Abbrecher sind in der Tat faul oder auch desinteressiert. Chris D.
Mine Fields schrieb: > Ja, die gibt es. Das sind die, die von vornerein eigentlich kein > Interesse an der Technik haben. Viele sind sich über diese Tatsache aber > auch bewusst, und suchen sich bewusst einen fachfremden Beruf. Das > Ingenieursstudium soll dann nur als Karrierebeschleuniger dienen, denn > es hebt sie aus der Masse der BWLer hervor. Die suchen sich einen MINT Beruf weil es überall heisst diese garantieren einen guten Job. Im Grunde denken die: Habe ich erstmal das harte Studium geschafft geht es mir gut. Die von der Sorte, die es geschafft haben erkennt man im Berufsleben daran: - hochgestochenene Sprache und arrogante Art - reden den ganzen Tag von Leistung - bei fachlichen Fragen: ->Darum kann ich mich nicht auch noch kümmern, sowas musst man wissen! oder ->Das ist so komplex, dass kann ich dir jetzt nicht erklären (zu Ings) ->Das verstehst du eh nicht (zu nicht Ings) - arbeiten meist im nichttechnischen Bereich (Administration etc.) - wenn sie im technischen Bereich arbeiten, sind sie meist der Schatten eines Fähigen oder machen harmlose Sachen - wenns Probleme gibt wird als erstes ein Schuldiger gesucht
Mine Fields schrieb: > BWL-Kenntnisse und Englisch gehören natürlich immer dazu. Das gilt aber > auch für den "normalen" Ingenieur. Das ist heute so, weil man die Ingenieure im Laufe der Jahre dazu nötigte. Im Zeitalter der Röhrenradios hatte jeder Ingenieur eine Sekretärin, Stenografin, und Dolmetscherin. BWL machte ein Buchhalter. Der Ingenieur konnte sich also voll und ganz auf seine Kernaufgabe konzentrieren, mußte nicht hauptberuflich noch die Kunden betreuen, und evtl. sogar Klopapier bestellen. Das ist alles noch gar nicht sehr lange her. Die Sekretärin, Stenografin, Dolmetscherin und den Buchhalter wollte man aus Kostengründen nur einsparen. Darum alleine geht es. Chris D. schrieb: > Ich bin bspw. eher ein "Nachtmensch", der eigentlich seinen kreativen > Leistungshöhepunkt am Abend hat (daher ist auch immer ein Klemmbrett mit > kariertem Papier auf dem Nachhtisch - für neue Ideen/Skizzen ;-). Das ist nichts schlimmes. Habe teilweise nachts fürs Studium gelernt, weil das meinem Biorhythmus einfach nahe kommt. Auch aktuell bekomme ich nachts die besten Ideen. Ist doch Quatsch, die Menschen gewaltsam in ein festes Zeitfenster zu pressen. Ich hätte sogar beruflich hauptsächlich gerne nachts gearbeitet. Dann ist es schön ruhig überall.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Das ist heute so, weil man die Ingenieure im Laufe der Jahre dazu > nötigte. > > Im Zeitalter der Röhrenradios hatte jeder Ingenieur eine Sekretärin, > Stenografin, und Dolmetscherin. BWL machte ein Buchhalter. Der Ingenieur > konnte sich also voll und ganz auf seine Kernaufgabe konzentrieren, > mußte nicht hauptberuflich noch die Kunden betreuen, und evtl. sogar > Klopapier bestellen. Das ist alles noch gar nicht sehr lange her. > > Die Sekretärin, Stenografin, Dolmetscherin und den Buchhalter wollte man > aus Kostengründen nur einsparen. Darum alleine geht es. Es gab schon lange vor dem Zeitalter der Röhrenradios Ingenieure, die erfolgreiche Unternehmen gegründet haben. Und jetzt rate mal, welche Kenntnisse die dafür gebraucht haben? Dass man vor dem Computerzeitalter noch eine Sekretärin brauchte ist logisch. Dolmetscher braucht man eigentlich nicht, englisch funktioniert als Universalsprache im technischen Bereich sehr gut. Und Buchhaltung machen immer noch Buchhalter. Die Kunden wurden aber sicher schon immer von Technikern und Ingenieuren betreut.
Chris D. schrieb: > Nein, ich meinte das nicht auf Dich bezogen, sondern ganz allgemein: > wenn ich sehe, wie die Leute hier Stunden mit Diskussionen verbringen, > anstatt wirklich produktiv zu sein und z.B. etwas an ihrer eigenen > Situation zu verändern, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln. > > Ein Beispiel ist die hier schon seit Jahren bejammerte > Ingenieurmangellüge (ob es so ist, sei mal dahingestellt). > > Aber: passiert hier irgendetwas? Setzen sich vielleicht mal ein paar > arbeitslose/geschundene Dipl.-Ings. zusammen und gründen einen Verein, > der wirklich deren Interessen vertritt - einen Ansprechpartner für > Presse und Politik? > > Nichts. Nada. Niente. Wenn ich mal groß bin und zu viel Geld habe, dann sponsore ich die Doktorarbeit eines Soziologen: "Warum der Deutsche lieber jammert anstatt zu handeln." ;-)
> Man kann das auch so interpretieren, dass sie für sich erkannt haben, > dass das Studium sie nicht weiterbringt (oder sie dafür einfach nicht > gemacht sind) und dann konsequent handelten. es gibt immer Gründe ein Studium abzubrechen, zu wechseln oder einen anderen Weg einzuschlagen, daran kritisiere ich ja gar nichts - im Gegenteil, ich habe ja schon mal gegen massive Kritik mal die Meinung vertreten, daß heutzutage ein Studium eigentlich finanziell nichts mehr bringt und man deswegen die Sache knicken kann. Jetzt aber im Umkehrschluß auf die Idee zu kommen, daß die Leute, die es mit oder ohne Mühen geschafft ein Studium zuende gebracht haben, einen Kreativitätsmangel haben, weil sich ja in der Lage waren sich dem Schema F zu beugen, das finde ich eine sehr bedenkliche Aussage. Ich beispielsweise habe mein Studium mit Ach und Krach zu Ende gebracht, obschon ich auch lieber was "Kreatives" im Sinn von Spaß machen zeitmäßig gemacht hätte. Aber: Meine Kreativität ist nicht dadurch geeinträchtit, daß ich sie zeitlich verschieben kann - ich beschäftige mich z.B. heute mit Hacking und Kryptographie, weil ich Zeit dafür habe und wobei mir bewußt es, daß das u.U. auch nur theoretisch bleiben wird wegen der Strafbarkeit und Entdeckungsgefahr. In den meisten Fällen sind Abbrecher entweder zu faul, es fehlt an Talent oder an Disziplin bzw. eine Mischung aus allen Dreien - es gibt natürlich genügend Ausnahmen, keine Frage; wenn z.B. in Deinem Fall die Möglichkeit der Selbstständigkeit da war und das Zeitfenster genutzt werden mußte, dann hätte ich das auch gemacht. Ich möchte hier wirklich keinen pauschal angreifen, im Gegenteil - die Leute, die ich kannte und frühzeitig mit dem Studium aufhörten stehen heute blendend da. > Nein, ich meinte das nicht auf Dich bezogen, sondern ganz allgemein: > wenn ich sehe, wie die Leute hier Stunden mit Diskussionen verbringen, > anstatt wirklich produktiv zu sein und z.B. etwas an ihrer eigenen > Situation zu verändern, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln. was mich angeht, führe ich schon Änderungen herbei, soweit ich das als einzelner kann. Ich gebe Dir allerdings recht, manche sind hier Tag und Nacht bei wirklich jedem Thema aktiv - da frage ich mich auch ob die unter totaler Langeweile leiden oder gar gesponsort werden für den Auftritt hier. > Aber: passiert hier irgendetwas? Setzen sich vielleicht mal ein paar > arbeitslose/geschundene Dipl.-Ings. zusammen und gründen einen Verein, > der wirklich deren Interessen vertritt - einen Ansprechpartner für > Presse und Politik? > Nichts. Nada. Niente. Als arbeitsloser Ing. oder sagen wir mal Akademiker bist Du gesellschaftlich gesehen der letzte Dreck! ... und es gab hier einige sehr üble Attacken, die genau diesen Umstand thematisieren. Laut Politik und Arbeitsmarktstatistik ist das nur eine absolute Minderheit, die Mehrzahl der Arbeitslosen ist ungelernt. Ob das wirklich so ist, weiß niemand und das wird auch niemals hinterfragt werden, aus gutem Grund. Als arbeitsloser Ing. mußt Du Dich in erster Linie mit den Vorschlägen der ARGE auseinandersetzen (H4 ist nicht gratis, wie viele glauben) und sehen wie Du aus der Mühle herauskommst! Da bleibt keine Zeit für Solidarität oder Mitmenschlichkeit, Vereine oder sonstigen Spaß! Und wenn es dann geschafft hat aus der Mühle herauszukommen mit einem Job, der einem nicht gefällt, etc. - dann versucht man sich weiter zu verbessern. Insofern hat dieser negative Entwicklungsprozess auch eine nachhaltige Wirkung ... und ich denke mal das werden hier auch noch einige zu spüren bekommen, da MINT mittlerweile den gleichen Status wie BWL hat. > Ich schreibe hier eigentlich nur dann, wenn ich mal etwas Pause brauche > - vielleicht auch noch in der Hoffnung, dass sich nicht alle von der > Idee der Selbstständigkeit verabschieden, nur weil sie auf die > Bedenkenträger hören. Zumindest bei drei leuten ist mir das wohl > gelungen - jedenfalls haben die mir privat geschrieben und sich Tipps > geholt - und deren Webseiten gibt es noch ;-) Selbstständigkeit gibt es in vielen Formen und es bleibt den fertigen Absolventen ja auch keine andere Wahl, denn die ach so vielen Fachkräftejobs gibt es in Wirklichkeit doch gar nicht. > Mein Gott - wieviel Energie hier sinnlos verschleudert wird - von > Leuten, die sich selbst als kreativ und als Grund und Boden unserer > Wirtschaft sehen. Ich finde das unglaublich schade. richig, ist nicht in meinem Sinn hier großartig Zeit zu investieren - deshalb an dieser Stelle ein Frohes Weihnachtsfest.
sorry wegen der Schreibfehler + Lesbarkeit, sollte mich vielleicht doch mal einloggen bzw. genauer meine Tastenanschläge prüfen.
@smörre Selbständigkeit nach dem Studium? Als in meinem Jahrgang hatte niemand Schwierigkeiten nach dem Bachelor gute Stellen zu finden. Von wegen keine andere Wahl :-) Die Jobsituation is nach wie vor sehr gut :-) (Nein ich bin kein Ghostwriter) Na ja aber wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat muss mans doch nicht gleich wieder auf die Gesamtheit übertragen. Aber das passiert ja hier im Forum sowieso immer.
> Na ja aber wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat muss mans doch > nicht gleich wieder auf die Gesamtheit übertragen. Aber das passiert ja > hier im Forum sowieso immer. Na ja aber wenn man gute Erfahrungen gemacht hat muss mans doch nicht gleich wieder auf die Gesamtheit übertragen. Aber das passiert ja hier im Forum sowieso immer. Merkst du noch was?
Nö des passiert hier nich immer, des passier hier total selten du Pfosten. Noch ein Jammerlappen.
> Selbständigkeit nach dem Studium? Als in meinem Jahrgang hatte niemand > Schwierigkeiten nach dem Bachelor gute Stellen zu finden. Von wegen > keine andere Wahl :-) Die Jobsituation is nach wie vor sehr gut :-) also nochmal zum 100. Mal: Das sind zyklische Entwicklungen. Wenn es in Deinem Jahrgang jeder geschafft hat, dann heißt das nicht, daß es davor genauso war oder in Zukunft auch immer so sein wird. Das einer, der dann dummerweise arbeitslos geworden ist, dann schlechtere Karten hat gegenüber einem Absolventen frisch von der Uni/FH dürfte auch klar sein; denn der Nachschub ist ungebremst (jedes Jarh gibt es neue Absolventen) und als Arbeitgeber suche ich mir bei gleicher Qualifikation natürlich einen Jüngeren, wenn ich den bekommen kann, weil da das Wissen noch frisch ist und der noch einiges im Leben nicht gecheckt hat. Dann kommt zusätzlich noch die Vergleichbarkeit hinzu, die ja gar nicht gegeben ist - deshalb gibt es ja ein Ranking unter den Hochschulen, auf das u.a. Stefan (minefields) ja völlig zurecht verwiesen hat. Dann noch Vitamin B, usw., usw. ... und es gibt in der Regel nur eine Stelle, die zu füllen ist - ich verstehe nicht, wieso Arbeit, insbesondere gute Positionen quasi als Selbstverständlichkeit angesehen wird ?! Okay, das ist alles nicht mehr mein Problem. Die Jobsituation ist im Moment gut, die Ansprüche der Unternehmen an die Bewerbern auch .... das sich 2012 einiges ändern wird, dafür braucht man kein Schwarzseher zu sein - man kann 1+1 zusammenzählen, werde ich hier nicht posten, da das sowieso alles offtopic ist und es auch nichts bringt außer Ärger.
>das sich 2012 einiges ändern wird, dafür braucht man >kein Schwarzseher zu sein Man muß nur lange genug die Rezession herbeireden. Irgendwann wird sie kommen. Alternativ könnte ich auch im Wochenabstand das bevorstehende Ableben von Jopi Heesters voraussehen. Irgendwann werde ich Recht haben
Hier wenden sich junge Menschen, die wahrscheinlich durch ihr Bastelinteresse über die Hauptseite hier gelangt sind, mit Fragen an vermeintlich Erfahrene. Die gehen noch zur Schule und haben wirklich keine Ahnung, sonst würden die nicht posten. Es gibt mitunter mal ein paar realistische (positive) Antworten. Dann kommen die üblichen Verdächtigen und zerfleischen sich und den Threat mit ihren Geschichten. Der Fragende (weil er keine Ahnung hat) könnte den Eindruck bekommen, dass 90% der Ings Hartz bekommen und nur die besten 10% bei Zeitarbeitsfirmen zum Niedriglohn (bei einer 80h Woche) arbeiten dürfen. Und es wird natürlich noch schlimmer. Wilhelm Ferkes schrieb: > Im Zeitalter der Röhrenradios hatte jeder Ingenieur eine Sekretärin, > Stenografin, und Dolmetscherin. BWL machte ein Buchhalter. Der Ingenieur > konnte sich also voll und ganz auf seine Kernaufgabe konzentrieren, > mußte nicht hauptberuflich noch die Kunden betreuen, und evtl. sogar > Klopapier bestellen. Das ist alles noch gar nicht sehr lange her. Bist du schon hundert? Das ist über sechzig Jahre her. Durch die Computertechnik habe sich die Kernaufgaben auch gewandelt. Statt den o.g. waren es wohl eher technische Zeichner u.ä. die man benötigte. Und jeder hatte einen eigenen Buchhalter zur Stelle, der ihm sagte wie er am (kosten)effizientesten arbeitet. Ist klar.
jammerlappen schrieb: > Hier wenden sich junge Menschen, die wahrscheinlich durch ihr > Bastelinteresse über die Hauptseite hier gelangt sind, mit Fragen an > vermeintlich Erfahrene. > Die gehen noch zur Schule und haben wirklich keine Ahnung, sonst würden > die nicht posten. > Es gibt mitunter mal ein paar realistische (positive) Antworten. > Dann kommen die üblichen Verdächtigen und zerfleischen sich und den > Threat mit ihren Geschichten. > Der Fragende (weil er keine Ahnung hat) könnte den Eindruck bekommen, > dass 90% der Ings Hartz bekommen und nur die besten 10% bei > Zeitarbeitsfirmen zum Niedriglohn (bei einer 80h Woche) arbeiten dürfen. > Und es wird natürlich noch schlimmer. Dem habe ich nichts hinzuzufügen ;)
jammerlappen schrieb: > Bist du schon hundert? Nein, aber ich gebe mir Mühe. > Ist klar. Noch nie was von Arbeitsteilung gehört? Je größer ein Unternehmen, um so detaillierter die Teilung.
> Dem habe ich nichts hinzuzufügen ;) ich würde doch dem Thread schließen, wenn Du keine Fragen mehr hast und Du hier nur eine Selbstbestätigung oder was auch immer suchst. > Hier wenden sich junge Menschen, die wahrscheinlich durch ihr > Bastelinteresse über die Hauptseite hier gelangt sind, mit Fragen an > vermeintlich Erfahrene. komisch, daß hier immer Hobby, Beruf und Arbeit verwechselt wird.
smörre schrieb: > Jetzt aber im Umkehrschluß auf die Idee zu kommen, daß die Leute, die es > mit oder ohne Mühen geschafft ein Studium zuende gebracht haben, einen > Kreativitätsmangel haben, weil sich ja in der Lage waren sich dem Schema > F zu beugen, das finde ich eine sehr bedenkliche Aussage. Ich auch - und deswegen gab es die Aussage auch nicht von mir ;-) Nur weil es unter den Abbrechern Kreative gibt, heisst das natürlich nicht, dass es unter denen, die ihr Studium durchziehen, diese nicht gibt. > Ich beispielsweise habe mein Studium mit Ach und Krach zu Ende gebracht, > obschon ich auch lieber was "Kreatives" im Sinn von Spaß machen > zeitmäßig gemacht hätte. > Aber: Meine Kreativität ist nicht dadurch geeinträchtit, daß ich sie > zeitlich verschieben kann - ich beschäftige mich z.B. heute mit Hacking > und Kryptographie, weil ich Zeit dafür habe und wobei mir bewußt es, daß > das u.U. auch nur theoretisch bleiben wird wegen der Strafbarkeit und > Entdeckungsgefahr. > In den meisten Fällen sind Abbrecher entweder zu faul, es fehlt an > Talent oder an Disziplin bzw. eine Mischung aus allen Dreien - es gibt > natürlich genügend Ausnahmen, keine Frage; Genau meine Meinung. > wenn z.B. in Deinem Fall die > Möglichkeit der Selbstständigkeit da war und das Zeitfenster genutzt > werden mußte, dann hätte ich das auch gemacht. Nicht dass das missverstanden wird: ich bin Dipl.-Inf. ;-) Aber wenn man wirklich das machen möchte, was einem Freude macht, dann bleibt eigentlich nur die Selbstständigkeit. Schon, um sich seine kreativen Phasen nicht entgehen zu lassen :-) Ich war in meiner Arbeit noch nie so glücklich wie zur Zeit - wobei viele Dinge damals noch nicht abzusehen waren (z.B. der wirklich hochinteressante Kontakt zu Kunden, bei dem man unglaublich viel Neues lernt - hätte ich nie gedacht). Für mich war der Schritt in die Selbstständigkeit einer der besten meines Lebens. > Ich möchte hier wirklich keinen pauschal angreifen, im Gegenteil - die > Leute, die ich kannte und frühzeitig mit dem Studium aufhörten stehen > heute blendend da. Durchaus. Letztendlich ist eben entscheidend, was man daraus macht. ich würd es so formulieren: wer etwas kann, der macht auch ohne Studium seinen Weg. Wer nicht so gut ist, der wird auch mit Studium Probleme haben. > was mich angeht, führe ich schon Änderungen herbei, soweit ich das als > einzelner kann. Ich gebe Dir allerdings recht, manche sind hier Tag und > Nacht bei wirklich jedem Thema aktiv - da frage ich mich auch ob die > unter totaler Langeweile leiden oder gar gesponsort werden für den > Auftritt hier. Ja - da scheint das Leben wirklich nur aus Forum zu bestehen. > Als arbeitsloser Ing. oder sagen wir mal Akademiker bist Du > gesellschaftlich gesehen der letzte Dreck! ... und es gab hier einige > sehr üble Attacken, die genau diesen Umstand thematisieren. > Laut Politik und Arbeitsmarktstatistik ist das nur eine absolute > Minderheit, die Mehrzahl der Arbeitslosen ist ungelernt. > Ob das wirklich so ist, weiß niemand und das wird auch niemals > hinterfragt werden, aus gutem Grund. > Als arbeitsloser Ing. mußt Du Dich in erster Linie mit den Vorschlägen > der ARGE auseinandersetzen (H4 ist nicht gratis, wie viele glauben) und > sehen wie Du aus der Mühle herauskommst! Da bleibt keine Zeit für > Solidarität oder Mitmenschlichkeit, Vereine oder sonstigen Spaß! Hmm, ich weiß nicht. Wenn man z.B. die Zeit findet hier zu schreiben, dann ist doch offenbar genug Leerlauf vorhanden. Und es ist nicht so, als würde die ARGE 24 Stunden am Tag klingeln. Die zwei H4-ler, die ich persönlich kenne, werden da nicht die Ausnahmen sein. Die haben auf jeden Fall sehr viel mehr freie Zeit zur Verfügung als ich. Meiner Meinung nach ist durchaus genug Zeit, um solche Strukturen (Verein/Forum) aufzubauen - und man muss es ja nicht alleine durchziehen. Aber man muss es wollen. > Und wenn es dann geschafft hat aus der Mühle herauszukommen mit einem > Job, der einem nicht gefällt, etc. - dann versucht man sich weiter zu > verbessern. > Insofern hat dieser negative Entwicklungsprozess auch eine nachhaltige > Wirkung ... und ich denke mal das werden hier auch noch einige zu spüren > bekommen, da MINT mittlerweile den gleichen Status wie BWL hat. Für reine Ingenieurdienstleistungen wird der Markt auf jeden Fall rauher werden. Das Problem bei vielen Dienstleistungen ist eben, dass man sie auslagern kann. > Selbstständigkeit gibt es in vielen Formen und es bleibt den fertigen > Absolventen ja auch keine andere Wahl, denn die ach so vielen > Fachkräftejobs gibt es in Wirklichkeit doch gar nicht. Das sind dann allerdings meist die, die scheitern. Das ist wie mit der Ich-AG: "Och, mache ich mich einfach mal selbstständig" funktioniert nicht. Die, die mich hier angeschrieben haben, hatten zumindest alle einen Job. > richig, ist nicht in meinem Sinn hier großartig Zeit zu investieren - > deshalb an dieser Stelle ein Frohes Weihnachtsfest. Ebenso :-) Chris D. (gleich den Baum aufstellend)
Wilhelm Ferkes schrieb: > Noch nie was von Arbeitsteilung gehört? Je größer ein Unternehmen, um so > detaillierter die Teilung. Im vorherigen Post belobigst du die "gute alte Zeit" und jetzt willst du mich belehren wie es heutzutage ist. E- nicki schrieb: > Dem habe ich nichts hinzuzufügen ;) Das ist gut. Hier kann man wenigstens sehr viel über Menschen und deren Sozialverhalten lernen. Später wirst du solche Charaktere auch in der Realität treffen und das ist man vorbereitet besser dran. :)
> Selbständigkeit nach dem Studium? Du kannst dir halt überlegen, für wen du arbeiten willst: Für dich oder für den Fabrikbesitzer. Wer für den Fabrikbesitzer arbeitet, muß erstens zu ihm hin (umziehen bzw. viele Kilometer pendeln, Eltern alleinlassen), und zweitens baut er sich nichts auf, sondern steht NACH dem Job praktisch mit demselben Besitz da vir vorher. > Noch nie was von Arbeitsteilung gehört? Je größer > ein Unternehmen, um so detaillierter die Teilung. Du meinst, die einen machen die Arbeit, die anderen teilen sich den Gewinn ?
>und zweitens baut er sich nichts auf, sondern steht NACH >dem Job praktisch mit demselben Besitz da vir vorher. Gehalt wird grundsätzlich nicht gezahlt? Danach müßten z.B. alle Eigenheimbesitzer selbstständig sein? Nein, nicht jedes Eigenheim eines Angestellten wird zwangsversteigert! Selbstständigkeit ist übrigens keine Reichtumsgaranatie, wie ca. 32000 _Firmen_-Insolvenzen in 2010 zeigen. http://www.mittelstandsverbund.de/Themen/Mittelstandspolitik/Mittelstandspolitik-/-Buerokratieabbau/2010-Firmeninsolvenzen-nehmen-ab-Zahl-der-Privatinsolvenzen-steigt-E6460.htm Nach Deinem Weltbild müßten alle Nicht-Selbstständigen absolute Looser und die einzig akzepable Unternehmensform Ein-Mann-Unternehmen sein.
Wenn schon dann Loser! Aber so pauschal kann man es nicht sehen, auch wenn die Chancen als Ein-Mann-Unternehmen besser stehen als als Angestellter.
> Gehalt wird grundsätzlich nicht gezahlt? Gehalt wird im Allgemeinen in der Höhe gezahlt, so daß man davon überleben kann aber keinen Wohlstand anhäuft. Der Normalbürger zieht zur oder nach der Ausbildung aus dem Elternhaus aus, kauft irgendwann ein Haus auf Kredit, zahlt dafür 50% an die Bauarbeiter und 50% an die Bank, und wenn er alt ist ziehen seine Kinder aus und das Haus ist übrig, als Spanplattenfertighaus fällt es dann auch auseinander. Gelebt und nichts ist übrig. > Selbstständigkeit ist übrigens keine Reichtumsgaranatie Nein, aber eine Reichtumschance. > Ein-Mann-Unternehmen Familienunternehmen und Kollektiven.
>Gelebt und nichts ist übrig. In meinem Bekanntenkreis sieht das aber ganz anders aus. Mein haus ist übrigens auch schon abbezahlt und ich habe noch 17Jare bis 67 vor mir. Ich hatte Dich bisher noch nicht unter die Frustrierten einsortiert. >Familienunternehmen und Kollektiven. Auch in Familienunternehmen und Kollektiven, was auch immer Du darunter verstehst, gibt es nur einen Chef und die anderen sind angestellt. >Nein, aber eine Reichtumschance. Du bist mit Deinen Softwareschulungen schon auf dem Weg zum Reichtum?
> Du bist mit Deinen Softwareschulungen schon auf dem Weg zum Reichtum? Als ich die gemacht hatte, selbständig wie den Grossteils meines bisherigen Lebens, da hab ich gut 3 mal so viel verdient wie die anderen Leute meines Jahrgangs die abhängig beschäftigt gearbeitet hatten, das war in Ordnung. Ich kenne beides, und ich kenne die Resultate und versuch natürlich die Erfahrung weiterzugeben. Natürlich kann man auch dem "wer hat dem wird gegeben" folgen, denn wenn ich jetzt was machen will, dann kaufe ich es einfach, Platz ist genug da, und mach es. Mietshausbewohner deren Konto bis zum Monatsende reicht haben die Chance natürlich nicht. > ich habe noch 17Jare bis 67 vor mir Hoffentlich aber schon genaug bei Seite gelegt um den Ruhestand einläuten zu können.
Nun ja... im Bekanntenkreis fährt man sehr gut mit Mietswohnungen als Altersvorsorge bzw. Rentensubstitut wegen mangelnder Vorsorge damals. Hat dann den Vorteil, dass beim Ableben des einen Rentners (m/w) der Partner (w/m) mehr als nur eine Hinterbliebenenrente und so in der Summe wesentlich mehr bekommt. Bei so nem Mehrparteienhaus kommt schon einiges im Monat zusammen ;) Bin aber doch ziemlich hart auf den Boden der Realität gefallen, als ich hier las, dass die oft propagierten 40k noch unversteuert sind :( Ob das so noch was mit CLS und automatisiertem Eigenheim wird? Ich bin gespannt...
E- nicki schrieb: > ...deren gurkigen Büchsen ich einen 2CV vorziehen würde ;) Die Wahl der Ente ist aber eine Stilfrage und keine Frage der Technik.
Backflow schrieb: >>und zweitens baut er sich nichts auf, sondern steht NACH >>dem Job praktisch mit demselben Besitz da vir vorher. > > Gehalt wird grundsätzlich nicht gezahlt? Danach müßten z.B. alle > Eigenheimbesitzer selbstständig sein? Nein, nicht jedes Eigenheim eines > Angestellten wird zwangsversteigert! Das sehe ich ähnlich. Gute Leute verdienen auch als Angestellte vernünftig und können auch ein neues Haus finanzieren bzw. sich anderweitig etwas aufbauen. > Selbstständigkeit ist übrigens keine Reichtumsgaranatie, wie ca. 32000 > _Firmen_-Insolvenzen in 2010 zeigen. Das denke ich auch. Eine Garantie gibt es nicht - es ist immer ein gewisses Risiko. Allerdings empfinde ich das Risiko eines Angestellten als nicht wirklich viel geringer: Du bist von der Entscheidung anderer abhängig und kannst sehr schnell nach unten fallen. Dann doch lieber selbst entscheiden, wie es weitergehen soll :-) Davon abgesehen gibt es natürlich deutlich mehr Gründe als Geld, sich selbstständig zu machen. Bei mir war Geld z.B. gar kein Thema. > Nach Deinem Weltbild müßten alle Nicht-Selbstständigen absolute Looser > und die einzig akzepable Unternehmensform Ein-Mann-Unternehmen sein. Da formuliert er sicher etwas zu überspitzt. Aber grundsätzlich sind kleine Unternehmen schon effizienter und flexibler als die Großen, insbesondere wenn in einem Familienunternehmen alle an einem Strang ziehen. Und in einem hat MaWin auch Recht: wenn man wirklich viel Geld verdienen will, dann ist Selbstständigkeit das Mittel der Wahl (auch wenn ich davon abraten würde, wenn es nur darum geht). Aber man muss wissen, dass der Reichtum zeitverzögert kommt - zumindest bei Neugründungen :-) Die ganzen anderen "kleinen" Vorteile von Selbstständigkeit habe ich ja schon an anderer Stelle breitgetreten. Chris D.
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