Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Habe ich überhaupt eine Chance auf dem Arbeitsmarkt?


von E- n. (elektronicki)


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Guten Abend,
angesichts dessen, was man hier so zu lesen bekommt, mache ich mir 
Sorgen, dass ich nicht
a) den KIA-Platz bei einem blauen VNB bekomme
und
b) danach ne erträglich bezahlte Arbeit finde

Immer wieder ist von guten Noten als Voraussetzung die Rede.
Da stellt sich mir die Frage, ob ich mit meinem mit Glück (noch in der 
Mache) 2,7er bis schlimmstenfalls 3,2er-Abischnitt da noch Chancen 
habe?!
Wie groß ist der Stellenwert von sowas?
Gucken die auch auf die Noten in den einzelnen Fächern?
Nicht, dass die mir wegen ner 3 in Deutsch schlechte Sprachkenntnisse 
unterstellen, nur weil ich halt mit Literatur nicht sonderlich bewandert 
bin.
(Rechtschreibung habe ich bis auf einige wenige Tippfehler relativ gut 
drauf, mit Diktaten habe ich früher die mittelmäßigen Aufsätze 
ausgebügelt)
Andererseits bin ich zumindest für mein Alter relativ gut elektronisch 
bewandert, habe diverse Nachweisem dass ich auch nebenher diverse Sachen 
mache (2 Siege bei JuFo, Schüleruni, DELF etc.) und habe mir 
Elektrotechnik (quasi mein einziges und langlebigstes Hobby, mache ich 
seit ich 7 bin) nicht einfach so planlos rausgegriffen.
Gucken Firmen nach sowas; sind Referenzprojekte (z.B. ne 
Zentralsteuerung für ein Auto) hilfreich?
verwirrte Grüße
PS:
Lohnt es sich,noch nen Master draufzusetzen?
Mein Vater meint ich solle das machen.
Ich habe dazu noch keine richtige Meinung, ich habe es noch nie 
ausprobiert (wie denn xD)

von Klaus (Gast)


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Ein Tipp: richte deine Karriereplanung bloß nicht nach den Versagern und 
Jammerlappen in diesem Forum. Nur weil die keinen Job bekommen, heißt 
das nicht, dass das für alle gilt. Die Welt da draußen ist wesentlich 
besser, als die üblichen Verdächtigen hier immer wieder und wieder 
behaupten.

von Georg A. (georga)


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> Lohnt es sich,noch nen Master draufzusetzen?

Wenn du es dir leisten kannst, auf jeden Fall. Dann interessiert die 
Abi-Note noch weniger.

von Michael S. (technicans)


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E- nicki schrieb:
> Andererseits bin ich zumindest für mein Alter

Wenn du dein Alter mal angeben würdest und in welcher Region
du lebst bzw. später mal leben willst, dann könnte man eine
Prognose wagen. Die Jammerlappen und Versager habe es nur deshalb
so schwer weil sie eben einige Hemmnisse persönlicher und/oder sozialer
Natur hatten bzw. haben und das ist eben manchen wichtiger im Leben
als der Topjob, den es sowieso nicht gibt, denn immer ist ein Hacken
dabei. Das macht eben nicht jeder mit.

von Smörre (Gast)


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> Wie groß ist der Stellenwert von sowas?
Abinote spielt kaum noch eine Rolle, außer Du willst was mit NC 
studieren.

> Andererseits bin ich zumindest für mein Alter relativ gut elektronisch
> bewandert, habe diverse Nachweisem dass ich auch nebenher diverse Sachen
> mache (2 Siege bei JuFo, Schüleruni, DELF etc.) und habe mir
> Elektrotechnik (quasi mein einziges und langlebigstes Hobby, mache ich
> seit ich 7 bin) nicht einfach so planlos rausgegriffen.
in dem Fall vürde ich Dir zur Etechnik raten - ein Studium kann man nur 
starten, wenn die Leidenschaft stimmt und keine Karriereabsichten 
bestehen.
Karriere wirst Du damit nicht machen - wobei Etechnik auch nicht mit 
Elektrobastelei gleichzusetzen ist.
Gibt natürlich noch andere Alternativen, z.B. Lehre im Etechnikbereich, 
das kann ein Vorteil sein.

> Gucken Firmen nach sowas; sind Referenzprojekte (z.B. ne Zentralsteuerung > für 
ein Auto) hilfreich?
schaden wird es Dir bestimmt nicht, Du mußt Deine Kenntnisse nur richtig 
verkaufen können - das ist die Kunst.

> Lohnt es sich,noch nen Master draufzusetzen?
Bring doch erst mal eine Sache zu Ende, danach kannst Du ja immer noch 
überlegen was Du machst.

> Ein Tipp: richte deine Karriereplanung bloß nicht nach den Versagern und
> Jammerlappen in diesem Forum. Nur weil die keinen Job bekommen, heißt
> das nicht, dass das für alle gilt. Die Welt da draußen ist wesentlich
> besser, als die üblichen Verdächtigen hier immer wieder und wieder
> behaupten.
das ist ziemlich mies andere Forenteilnehmer wegen Ihrer Erfahrungswerte 
pauschal zu verunglimpfen ... hast Du für den Fragesteller auch noch 
konkrete Tips auf Lager? Offenbar nicht.

von Mark B. (markbrandis)


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E- nicki schrieb:
> a) den KIA-Platz bei einem blauen VNB bekomme

Wenn Du den ganzen Tag mit Akronymen bzw. Abkürzungen um Dich schmeißt, 
hast Du in Großkonzernen schon mal gute Karten ;)

Aber im Ernst, was ist ein blauer VNB?

von E- n. (elektronicki)


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Ich wohne unweit einer weltbekannten Rennstrecke in der Eifel und werde 
Anfang des nächsten Jahres 20 :D
Inwiefern kann man da keine Karriere machen?
Vor allem hielt ich die 40k von denen immer die Rede ist für das, was 
nach Steuern übrig ist m(
Selbstständigkeit habe ich nnb schon lange für mich abgehakt, ist zu 
riskant.

von Mister X (Gast)


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Hi,

deine Abiturnote wird, meiner Erfahrung nach, für deinen späteren 
Berufeinstieg von geringer Bedeutung sein.
Gesetzt den Fall du entscheidest dich für ein Elektrotechnik-Studium, 
dann gib von Anfang an Gas und schließe dein Studium zügig und mit guten 
Leistungen ab. Ganz Wichtig ist es auch frühzeitig Kontakte in die 
Industrie zu knüpfen, während Praktikas und deiner Bachelor- bzw. 
Masterarbeit.

Ich selbst habe nur ein 3er Abitur (Diplom 1.6) und arbeite mittlerweile 
für Audi. Bisher wurde ich überhaupt erst in einem Vorstellungsgespräch 
auf meine Abiturnote angesprochen.

von ozo (Gast)


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Das kann ich bestätigen. Abitur wird im allgemeinen weniger beachtete. 
Habe schlechtes Abitur mit 2,7 und recht gutes Diplom mit 1,3 - reicht 
um über die Runden zu kommen, kann mich nicht beschweren.

von E- n. (elektronicki)


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von ozo (Gast)


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Hmm, also doch ne Automarke...

von E- n. (elektronicki)


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...deren gurkigen Büchsen ich einen 2CV vorziehen würde ;)

von Christian B. (casandro)


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Wichtig ist wirklich was Du so machst, und wo Du Dich bewirbst.

Es gibt hier Leute, die glauben, dass man als Ingenieur nicht die 
Grundlagen des Programmierens beherrschen braucht. Wenn Du nicht 
programmieren kannst, dann würde ich Dir empfehlen irgendwo bei einer 
großen Firma hinein zu schlüpfen, wo das egal ist. Es gibt viele Stellen 
bei denen Ingenieure nur herum sitzen, das wäre dass was Du dann suchen 
müsstest.

Wenn Du jedoch programmieren kannst, wenn Du einen guten Überblick über 
den Stand der Technik hast, und Dich dann in einzelne Gebiete 
einarbeiten kannst, dann brauchst Du Dir keine Sorgen machen.

"Programmieren" ist da ein guter Indikator, das lernt man im Studium 
(kaum), ist aber eine wichtige Kulturfähigkeit. Ohne das kannst Du heute 
nicht mal mehr Zeitung lesen. Ob Du durch das Leben läufst ohne das zu 
lernen sagt viel darüber aus, ob Du bereit bist Dich mit Technik zu 
beschäftigen oder nicht.

von E- n. (elektronicki)


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Das wäre ja ein Argument, mich mal aufzuraffen und endlich C zu 
lernen... bis jetzt kann ich nur Basic -.-'
Ein Amateurfunkzeugnis habe ich auch mal in Erwägung gezogen - hat ja 
auch nicht jeder in dem Alter.
Immer praktisch, wenn man sich legal Sender bauen und betreiben darf :)

von unfassbar (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Wichtig ist wirklich was Du so machst, und wo Du Dich bewirbst.
>
> Es gibt hier Leute, die glauben, dass man als Ingenieur nicht die
> Grundlagen des Programmierens beherrschen braucht. Wenn Du nicht
> programmieren kannst, dann würde ich Dir empfehlen irgendwo bei einer
> großen Firma hinein zu schlüpfen, wo das egal ist. Es gibt viele Stellen
> bei denen Ingenieure nur herum sitzen, das wäre dass was Du dann suchen
> müsstest.
>
> Wenn Du jedoch programmieren kannst, wenn Du einen guten Überblick über
> den Stand der Technik hast, und Dich dann in einzelne Gebiete
> einarbeiten kannst, dann brauchst Du Dir keine Sorgen machen.
>
> "Programmieren" ist da ein guter Indikator, das lernt man im Studium
> (kaum), ist aber eine wichtige Kulturfähigkeit. Ohne das kannst Du heute
> nicht mal mehr Zeitung lesen. Ob Du durch das Leben läufst ohne das zu
> lernen sagt viel darüber aus, ob Du bereit bist Dich mit Technik zu
> beschäftigen oder nicht.

???
Selten so einen Blödsinn gelesen!

von Michael S. (technicans)


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E- nicki schrieb:
> Inwiefern kann man da keine Karriere machen?

In der Eifel? Da gibt es Gebiete wo das einfach nicht drin ist.
Sicher wird Wilhelm auf diesen Thread noch aufmerksam werden und kann
da was aus erster Hand sagen, denn der lebt auch in der Eifel.

Zuckerle schrieb im Beitrag #2459463:
> Was ist das? Kenne nur SPD und CDU.
"Kooperative Ingenieursausbildung" bei "Verbindungsnetzbetreiber" 
vielleicht? Leider spuckt das Wiki nichts dazu aus, aber wenn damit
ein duales Studium gemeint ist, wäre es zu empfehlen.
>> Immer wieder ist von guten Noten als Voraussetzung die Rede.
Für das Studium wird das bestandene Abi reichen und später zählt
die Benotung des Studiums, sofern du das überhaupt abschließt.
> Unsinn. Was du draus machst liegt an dir.
dto.
>> wegen ner 3 in Deutsch schlechte Sprachkenntnisse unterstellen
>
> Da befindest du dich hier in bester Gesellschaft, biste nicht allein.
Hier eifrig zu posten kann es verbessern oder auch nicht. Manche
sind leider unbelehrbar oder einfach nur Lernresistent.

von asdf (Gast)


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Lies einfach dazu Heiko Mell und nicht dieses Forum hier

von Hans Dampf (Gast)


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Klaus schrieb:
> Ein Tipp: richte deine Karriereplanung bloß nicht nach den Versagern und
> Jammerlappen in diesem Forum. Nur weil die keinen Job bekommen, heißt
> das nicht, dass das für alle gilt. Die Welt da draußen ist wesentlich
> besser, als die üblichen Verdächtigen hier immer wieder und wieder
> behaupten.

Naja. Für mich hat sich da Studium finanziell auf keinen Fall gelohnt. 
Meine Freunde die "nur" eine Ausbildung gemacht haben, sind inzwischen 
schon mehr als auf halbem Weg mit dem Abzahlen des Eigenheims fertig, 
während ich über soetwas bei meinem Gehalt nicht mal nachdenken brauche.

Man sollte sich schon gut überlegen, was man will. Es gibt einfach zu 
viele Akademiker in Deutschland. Das ist einfach eine Tatsache.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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E- nicki schrieb:

> Selbstständigkeit habe ich nnb schon lange für mich abgehakt, ist zu
> riskant.

Uhhh, das böse Wort, das alle zittern lässt - Riiiisiiko! :-)

Wenn Du etwas erreichen möchtest, wirst Du ein entsprechendes Risiko 
eingehen müssen. Und je mehr Risiko Du eingehst, desto weniger 
Konkurrenz (Leute mit besseren Noten?) hast Du, das darf man nicht 
vergessen.

Mal davon abgesehen, dass dann Deine Noten vollkommen egal sind - dann 
zählt nämlich nur, was Du kannst.

Was war denn geplant?

Chris D.
(selbstständig und übrigens auch in der Eifel. Also: man kann es hier 
durchaus zu etwas bringen :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> In der Eifel? Da gibt es Gebiete wo das einfach nicht drin ist.
> Sicher wird Wilhelm auf diesen Thread noch aufmerksam werden und kann
> da was aus erster Hand sagen, denn der lebt auch in der Eifel.

Der Wilhelm scheint denen auch etwas alt zu sein, das ist ja ein etwas 
anderes Thema. Bin sicher, daß mit 20 mehr gehen würde. Aber unser einem 
kann man keine Riesenknöpfe mehr an die Backe nähen.



E- nicki schrieb:

> Ich wohne unweit einer weltbekannten Rennstrecke in der Eifel und werde
> Anfang des nächsten Jahres 20 :D
> Inwiefern kann man da keine Karriere machen?

In der Vulkaneifel am Ring kannte ich einen, der seine Ausbildung bei 
Klais Orgelbau in Bonn machte. Der hatte großen Spaß daran, und die 
Firma scheint ganz manierlich zu sein. Allerdings sind sie immer auf 
Weltreisen, Orgeln bauen oder weltberühmte Werke renovieren. Der Mann 
baute aber erstklassige Lautsprecherboxen, das lernt man wohl im 
Orgelbau vernünftig. Dinge in einer Qualität, die es käuflich gar nicht 
gibt, besonders den nichtelektrischen Teil.

Na ja, jedenfalls ist Bonn von dort nicht weit, etwa 50km, und da ist 
auch etwas mehr los. Mit 20 hat man vielleicht ein Auto, und kann die 
Strecke einigermaßen gut pendeln.

Mich verschlug es schon vor langer Zeit (1975) aus der Südeifel (Nähe 
Trier) nach Bonn. In Trier war auch nichts los, und auf den Dörfern erst 
recht nicht. Nach 2000 fuhren Bahn und Telekom im Raum Trier noch viel 
Personal herunter, ausgelernte Azubis wurden frei gesetzt, mußten sich 
in der freien Wirtschaft umschauen. Sonstige Mitarbeiter wurden ein paar 
Hundert km versetzt.

In Kelberg dort in Ringnähe gibt es noch Rowa, was mir spontan einfällt, 
das ist aber ein Automatisierer. Dort war ich mal zum 
Vorstellungsgespräch, möchte es aber vergessen, war nicht so toll. Zum 
Gespräch wurde ich auch am Ortsrand in die Entwicklungsbaracke bestellt, 
die weder Firmennamen noch Hausnummer trug. Die sah etwa wie ein 
Kühllager für Pommesbuden aus. Ich verlief mich dann dort, und 
irgendwann kam einer raus, und fragte in unfreundlichem Ton, was ich 
dort suche. Von Grohmann in Prüm erhielt ich auf mehrere Bewerbungen in 
größeren Zeitabständen überhaupt nicht mal Antwort, obwohl sie 
Stellenangebote auf der Homepage haben. Von einigen kleineren Klitschen 
hörte ich ebenfalls nie mehr was.

In Koblenz gibt es noch einen Automotive-Zulieferer, ich meine, sie 
heißen TRW. Aber sonst in der Eifel? Viele Ingenieurbüros, Planungsbüros 
für Gebäudeinstallationen. Ist auch nicht gerade so berauschend. Dafür 
muß man nicht studieren!

> Vor allem hielt ich die 40k von denen immer die Rede ist für das, was
> nach Steuern übrig ist m(

Meine besten Angebote in der Eifel lagen mit Berufserfahrung immer unter 
30k€/p.a.. Aber Brutto. Dafür hätte ich besser mal meinen früheren Job 
als Fernmeldehandwerker bei der Telekom weiter gemacht. Das Studium hat 
sich von dieser Betrachtung her also nicht gelohnt.

40k Brutto gibt es wohl in München. Aber das bedeutet einen weiten 
Umzug. Und es ist auch teuerer dort.

Also: Schau dich besser mal in Gegenden wie Bonn und Umgebung um. 
Außerdem lebt sichs dort ganz gut. Man hat dort auch nicht so ständig 
die Rennwagengeräusche in den Ohren. ;-)



Chris D. schrieb:

> (selbstständig und übrigens auch in der Eifel. Also: man kann es hier
> durchaus zu etwas bringen :-)

Na ja, Chris, aber auch schon fast Koblenz, oder?

von E- n. (elektronicki)


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An die Rennwagengeräusche habe ich mich gewöhnt ;)
Rowa ist mir bekannt, die Firmenpolitik soll aber wie gesagt nicht so 
dolle sein, mein Bruder bekam nicht einmal ne Antwort auf seine 
Bewerbung für ein Schulpraktikum.
Die beiden Gebäude sind mir wohlbekannt, im Glaspalast hatte ich damals 
bei der QS ein Praktikum gemacht, was gar nicht so schlecht war.
TRW ist mir vom Vorbeifahren bekannt.

Ich habe hier in der Gegend eh wenige Kontakte, meine Bastlerkollegen 
wohnen alle ziemlich weit weg, der nächste wohnt in Bonn.
(Unsere 24h-Bastelsessions  sind sogar halbwegs produktiv ;) )
Daher habe ich mich schon damit abgefunden, nicht in meiner Heimat zu 
bleiben.
(aktuell sucht VW ja Leute... fragt sich, ob das in 5 Jahren noch so 
ist)
Es wäre mir sogar lieber, wegzuziehen, da hier doch relativ viele 
Ar'geigen sind, die man nicht als Nachbarn haben möchte.
Wenns mehr Geld gibt, umso besser.
Geschäftsidee?
Mir kam mal ganz kurz die Idee, ein Pölumrüstgeschäft aufzumachen 
(ähnlicher Umfang wie beim Autogasumbau; evtl. noch kleine 
Aufbereitungsanlagen für Privatleute)
Habe ich dann verworfen da mir keiner sagen kann, wie viel Geld das wie 
lange abwerfen würde.
KIA ist quasi ein duales Studium. Den Unterschied müsste ich jetzt noch 
mal eroieren ;)
Ich hätte in dem Fall immerhin 500€/Monat im ersten Jahr.
Damit würde ein Auto in greifbare Nähe rücken.
Ansonsten werde ich mit Rad und Bus durch Trier gurken :/
Habe letztens aus Jux und Dollerei ausgerechnet, dass ich in den letzten 
knapp 9 Schuljahren etwa 2 Monate im Bus verbracht habe....

PS:
Ich werde mich wohl auf Fahrzeugelektronik spezialisieren, da mir das 
Gebiet gefällt.
Manche Nichtakademiker unkten zwar, so Leute bräuchte niemand, 
allerdings haben die vermutlich an den Diagnosegerätanstöpselmeister 
gedacht ;)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Chris D. schrieb:
>
>> (selbstständig und übrigens auch in der Eifel. Also: man kann es hier
>> durchaus zu etwas bringen :-)
>
> Na ja, Chris, aber auch schon fast Koblenz, oder?

Da sind wir schon noch ein Stück weg - eher "grüne Hölle" :-)

Das spielt aber auch nicht wirklich eine Rolle - ich könnte mein 
Unternehmen praktisch überall hin umziehen.

Ich wollte ihm nur klarmachen: wenn er sich selbstständig machen möchte, 
dann ist der Ort eher nebensächlich (und damit ein weiterer Vorteil, 
denn er muss seinem Job nicht hinterherziehen).

So kann man sich ein schönes Plätzchen suchen und preiswert 
bauen/leben/entspannen/Freizeit genießen usw.

Und: Lebensqualität hat die Eifel ohne Frage.

Wer gerne in der Natur ist, der kann hier bspw. jeden Tag einen anderen 
Weg wandern/joggen/biken - er wird keinen zweimal gehen/fahren müssen 
:-)

Dazu ist man schnell in Köln/Koblenz/Bonn, wenn es einem nach Kultur 
gelüstet. Oder man nimmt Rhein und Mosel als Ziel.

Chris D.

von PostMortem (Gast)


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Hans Dampf schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Ein Tipp: richte deine Karriereplanung bloß nicht nach den Versagern und
>> Jammerlappen in diesem Forum. Nur weil die keinen Job bekommen, heißt
>> das nicht, dass das für alle gilt. Die Welt da draußen ist wesentlich
>> besser, als die üblichen Verdächtigen hier immer wieder und wieder
>> behaupten.
>
> Naja. Für mich hat sich da Studium finanziell auf keinen Fall gelohnt.
> Meine Freunde die "nur" eine Ausbildung gemacht haben, sind inzwischen
> schon mehr als auf halbem Weg mit dem Abzahlen des Eigenheims fertig,
> während ich über soetwas bei meinem Gehalt nicht mal nachdenken brauche.

Kann Klaus im Wesentlichen zustimmen, auch wenn ich es nicht ganz so 
krass sagen möchte. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.

Zu Hans Dampfs Beitrag: Also was meine Handwerkerfreunde netto in über 
10 Jahren verdient haben, hole ich vermutlich in weniger als 5 Jahren 
auf, so wie es aktuell aussieht. Ich verdiene ungefähr gut das doppelte 
bis  dreifache Bruttogehalt von denen. Keiner von denen (alle im Alter 
20 bis 30) hat auch nur ansatzweise bislang einen einzigen Ziegelstein 
eines potenziellen Eigenheims finanziert...teils wird noch bei den 
Eltern im Haus gewohnt mit Mitte 20! Also ich kann das absolut nicht 
bestätigen, was du da behauptest. Es mag einige Glückspilze geben, die 
einen gut laufenden Betrieb von Papa übernehmen können, da mag es 
deutlich anders aussehen, aber das ist die absolute Ausnahme. Als 
angestellter Handwerker kommst du meiner Meinung nach alleine praktisch 
niemals zu einem ernsthaften Eigenheim. Geld gibt es da nur, wenn man 
erfolgreich den Sprung in die hochriskante Selbstständigkeit schafft. 
Und da kenne ich Betriebe, die zig Jahre top liefen und in den letzten 
Krisenjahren insolvent gingen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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E- nicki schrieb:
> An die Rennwagengeräusche habe ich mich gewöhnt ;)

Gut :-)

> Geschäftsidee?
> Mir kam mal ganz kurz die Idee, ein Pölumrüstgeschäft aufzumachen
> (ähnlicher Umfang wie beim Autogasumbau; evtl. noch kleine
> Aufbereitungsanlagen für Privatleute)
> Habe ich dann verworfen da mir keiner sagen kann, wie viel Geld das wie
> lange abwerfen würde.

Ich musste erstmal googlen, was mit Pöl gemeint ist :-)
Ist sicherlich kein einfacher Markt.

> PS:
> Ich werde mich wohl auf Fahrzeugelektronik spezialisieren, da mir das
> Gebiet gefällt.
> Manche Nichtakademiker unkten zwar, so Leute bräuchte niemand,
> allerdings haben die vermutlich an den Diagnosegerätanstöpselmeister
> gedacht ;)

Dann würde ich durchaus überlegen, in der Region zu bleiben. Rund um den 
Ring gibt es viele spezialisierte Unternehmen, die sich auf Tuning und 
Rennwagen eingeschossen haben, zumal das aufgrund der Wetter-, Profil- 
und Untergrundbedingungen auch die Teststrecke für größere Unternehmen 
ist.

Wenn Du da ein gutes Produkt hast (gerade in der Elektrik/Elektronik) , 
dann kannst Du da richtig Geld verdienen, gerade weil da viele reiche 
Knöppe ihr Geld verballern.

Z.B. gibt es für diverse Klassen keinen vernünftigen 
Kabelbaumhersteller.
Man sollte meinen, dass das Gebiet abgegrast wäre: mitnichten! Ständig 
gibt es damit Ärger - trotz "Rennsportpreisen".

Chris D.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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PostMortem schrieb:
> Geld gibt es da nur, wenn man
> erfolgreich den Sprung in die hochriskante Selbstständigkeit schafft.
> Und da kenne ich Betriebe, die zig Jahre top liefen und in den letzten
> Krisenjahren insolvent gingen.

Moah ...

"hochriskante"

LEUTE!
Selbstständigkeit heisst nicht, eine Marsexpedition zu starten.

Natürlich gibt es Risiken, aber die lassen sich mit einer vernünftigen 
Vorbereitung und Führung (kaufmännische Kenntnisse !) im Rahmen halten.

Und zu jedem Betrieb, der insolvent ging, kann man sicherlich genug 
Angestellte finden, die ebenfalls ihren Job verloren (schon die in den 
Betrieben Arbeitenden waren).

Von den Handwerksbetrieben, die ich hier in der Region kenne, ist kein 
einziger in den letzten Jahren "über die Wupper" gegangen. Im Gegenteil 
haben die von der Krise sogar sehr wenig gemerkt - vorausgesetzt, man 
hat eine gesunde Mischung zwischen Industrie- und Privat-, zwischen 
Klein- und Großkunden.

Handwerk hat gerade in der Selbstständigkeit goldenen Boden - heute umso 
mehr, weil die Leute verlernt haben, selbst etwas zu machen: keine 
Globalisierung, kein Auslagern, kein globaler Wettbewerb, keine billigen 
Chinesen/Inder.

So gut hätte ich es auch gerne :-)

Chris D.

von Wilhelm F. (Gast)


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E- nicki schrieb:

> Die beiden Gebäude sind mir wohlbekannt, im Glaspalast hatte ich damals
> bei der QS ein Praktikum gemacht, was gar nicht so schlecht war.

QM ist aber auch ein Gebiet, was man sich mal anschauen könnte. 
Allerdings ist es mehr Sachbearbeitung, Papiertigerei, Juristerei, keine 
Entwicklung und höchstens am Rande etwas Technik, die man aber nicht 
selbst bearbeitet.

Mit Kenntnissen dort ist man auf jeden Fall flexibler, 
branchenunabhängiger, nicht so spezialisiert wie ein Entwickler. Ich 
möchte sagen, man hat da viel mehr Auswahlmöglichkeiten an Betrieben. 
Ein QM-ler, der mit mir aus der Firma ging (es flogen Anfang 2008 am 
letzten Krisenbeginn ein paar Leute raus), fand z.B. schon am Ort was 
neues. Bei mir hätte da absolut nichts gepaßt.

> Mir kam mal ganz kurz die Idee, ein Pölumrüstgeschäft aufzumachen
> (ähnlicher Umfang wie beim Autogasumbau; evtl. noch kleine
> Aufbereitungsanlagen für Privatleute)

Wenn es da nicht schon reichlich Konkurrenz gibt. Ich sah das vor Jahren 
mal im TV, daß sich jemand auf altes Pommes-Fett bzw. gebrauchte 
Lebensmittelfette aus der Gastronomie spezialisierte. Taxiunternehmen 
benutzten die Erzeugnisse dann für ihre Autos. Aber immerhin: Eine gute 
Verwertungsart für diesen Abfall, und auch billiger. Taxiunternehmer 
müssen ja oft auch kleinlich auf den Cent achten.

> (aktuell sucht VW ja Leute... fragt sich, ob das in 5 Jahren noch so
> ist)

Ja, die suchen alle auch Leute mit speziellen Kenntnissen für die 
Elektromobilität. Sollen aber schon vorher alles können. Ich bekam da 
auch eine Reihe Anfragen z.B. zum Thema Hochspannungsnetzteile, hatte 
aber nie gepaßt. Einarbeitung ist ja schließlich weitgehend unerwünscht.



Chris D. schrieb:

> Ich wollte ihm nur klarmachen: wenn er sich selbstständig machen möchte,
> dann ist der Ort eher nebensächlich (und damit ein weiterer Vorteil,
> denn er muss seinem Job nicht hinterherziehen).
>
> So kann man sich ein schönes Plätzchen suchen und preiswert
> bauen/leben/entspannen/Freizeit genießen usw.
>
> Und: Lebensqualität hat die Eifel ohne Frage.

Das sehe ich heute auch so. Die jungen Leute zieht es noch eher in die 
Stadt, wissen das nicht zu schätzen. Das kommt erst später wieder.



Zuckerle schrieb im Beitrag #2459980:

>> Aber unser einem kann man keine Riesenknöpfe mehr an die Backe nähen.
>
> Wilhelm, wo hast du denn diese Sprüche her?

Ooch, na ja, Sprüche sprechen sich eben so herum. Und wenn man sie hier 
aus dem Forum ausgeliehen hat. ;-)

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ooch, na ja, Sprüche sprechen sich eben so herum. Und wenn man sie hier
> aus dem Forum ausgeliehen hat. ;-)

Solange der Zuckerle(von den das wohl ursprünglich stammt)
nicht stinkig wird, warum nicht.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Bei mir hätte da absolut nichts gepaßt.

> z.B. zum Thema Hochspannungsnetzteile, hatte
> aber nie gepaßt.

Eh, gehen wir doch mal das Problem anders an(wenn du willst).

Was würde denn passen?

Zuckerle schrieb im Beitrag #2459980:
> Ich habe mich doch klar und deutlich ausgedrückt?

So lala.
Solide Ausbildung und mehrjährige Fachpraxis hätte ich erwartet
Vor dreizig sollte man so was nicht angehen nicht mal gedanklich.

Chris D. schrieb:
> Selbstständigkeit heisst nicht, eine Marsexpedition zu starten.
Eher nach Alpha Centauri. Der Mars wird doch nach Gorleben die nächste
Atommülldeponie und wer will dann da noch leben.
Die Gegner werden dann rufen: Kein Atommüll auf den Mars, denn der
bringt verbrauchte Energie sofort zurück.

Chris D. schrieb:
> Von den Handwerksbetrieben, die ich hier in der Region kenne, ist kein
> einziger in den letzten Jahren "über die Wupper" gegangen. Im Gegenteil
> haben die von der Krise sogar sehr wenig gemerkt - vorausgesetzt, man
> hat eine gesunde Mischung zwischen Industrie- und Privat-, zwischen
> Klein- und Großkunden.

Die würde ich mal für einen der studieren will ausklammern weil das
ein ganz anderer Weg ist und mit einem Mint-Studium in der Regel
nix zu tun hat.

E- nicki schrieb:
> Habe ich dann verworfen da mir keiner sagen kann, wie viel Geld das wie
> lange abwerfen würde.

Das wird dir kaum einer sagen können/wollen, es sei denn du kaufst
einen Betrieb der schon auf dem Markt tätig ist mit Standort,
Inventar, Belegschaft, Kundschaft, Umsätzen über Jahre etc.,
dann haste eine Basis, aber leisten können sich das die wenigsten,
denn geschenkt wird einem nur selten was.

von E- nicki (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Eher nach Alpha Centauri. Der Mars wird doch nach Gorleben die nächste
> Atommülldeponie und wer will dann da noch leben.
> Die Gegner werden dann rufen: Kein Atommüll auf den Mars, denn der
> bringt verbrauchte Energie sofort zurück.

You made my day! :D

von Marx W. (Gast)


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E- nicki schrieb:

Notendurchschnitt ist eigentlich bis 3.0 noch aktzeptabel.
Darunter wird es  bei den Großen nur mehr was mit Vitamin B.
Wichtiger als der Schnitt ist, dass man sofort verwertbare Kenntnisse 
und Fähigkeiten hat. Am besten beim Praktikum schon sich sollche 
aneignen und  die Verbindungen knüpfen und auch da schon schauen sich 
gut zu verkaufen. Wer im Praktikum den Gruppen- oder Abteilungsleiter 
überzeugt, hat eine 80% Einstellungsgarantie.

> Lohnt es sich,noch nen Master draufzusetzen?
Vom Aufwand/Ertrag her nicht.

> Mein Vater meint ich solle das machen.

Wenn er dir das sponsert, dann kann man drüber nachdenken.

> Ich habe dazu noch keine richtige Meinung, ich habe es noch nie
>
> ausprobiert (wie denn xD)
Och was soll das jetzt?

Rat von mit.
Haste nach den Bac. ne Stelle schon an der Hand, dann fang sofort an.
2 Jahre BE sind mehr wert als der Master.
Haste aber Bock auf dem Master, dann mach ihn nebenberuflich. Aber immer 
mit Unterstützung durch die Firma, z.B. reduzierte Arbeitszeit, 
unbezahlter Urlaub ist auch hilfreich und für die Masterarbeit (und 
Endspurt) nimm 6 Monate Auszeit.
Wenn du einen Master machst,  halte die durchschnittliehc Belastung bei 
15 ECTS im semester, das sind dann so ca. 450h Workload (ist das max. 
was ich selbst durchhalten konnte) und schau auf die Master mit 90 ECTS 
und auf eine Masterarbeit im Umfang von 15 ECTS (die kann man auch noch 
nebenberuflich erledigen). So bleibt die Belastung immer in Rahmen.

von fdff (Gast)


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Marx W. schrieb:
> E- nicki schrieb:
>
> Notendurchschnitt ist eigentlich bis 3.0 noch aktzeptabel.
> Darunter wird es  bei den Großen nur mehr was mit Vitamin B.
> Wichtiger als der Schnitt ist, dass man sofort verwertbare Kenntnisse
> und Fähigkeiten hat. Am besten beim Praktikum schon sich sollche
> aneignen und  die Verbindungen knüpfen und auch da schon schauen sich
> gut zu verkaufen. Wer im Praktikum den Gruppen- oder Abteilungsleiter
> überzeugt, hat eine 80% Einstellungsgarantie.
>

Ein Notenschnitt im Abi schlechter 3.0 und einen guten oder sehr guten 
Bachelor +Master und man hat keine Chance bei den Großen?
Halte ich für ausgemachten Blödsinn, es gibt genug Leute die im Abi 
schlecht waren, dann aber trotzdem im Studium gut und entsprechende 
Arbeit bekommen haben.

von fdff (Gast)


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Achja und dass ein Master angeblich weniger Wert ist als zwei Jahre 
Berufserfahrung, da würde ich auch widersprechen.
Das mag vielleicht bei dem Vergleich 2 Jahre BE und Bachelor im Vgl zu 
Master und 0 Berufserfahrung gelten.

Aber bei 7 Jahre BE und Bachelor im Vgl zum Master und 5 Jahre BE sieht 
es schon anders aus, hier hätte der Master mMn den Vorteil.

Bildung ist nie umsonst, wenn jemand den Master machen kann, dann sollte 
er es auch tun.

von Wilhelm F. (Gast)


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Jetzt fangen die hier schon wieder mit Papieren und Titeln an. Ich 
glaubs ja bald, echt!

von voodoofrei (Gast)


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Was für Titel?

von Wilhelm F. (Gast)


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voodoofrei schrieb:

> Was für Titel?

Ach voodoo, bist du auch wieder frei?

von Marx W. (Gast)


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fdff schrieb:
> Ein Notenschnitt im Abi schlechter 3.0 und einen guten oder sehr guten
>
> Bachelor +Master und man hat keine Chance bei den Großen?

Wir reden hier vom Bac. Abschluß! Die Abi-Note interriesiert keine Sau.

von voodoofrei (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>
>> Was für Titel?
>
> Ach voodoo, bist du auch wieder frei?

Der Titel lautet wohl "immer die gleiche Leier" .

von Oberst (Gast)


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Also nach dem nächsten größeren Meteoriteneinschlag sind erstmal 
Jagd-und Überlebenskenntnisse gefragt. Vergiss den Arbeitsmarkt.

von Michael S. (technicans)


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Oberst schrieb:
> Also nach dem nächsten größeren Meteoriteneinschlag sind erstmal
> Jagd-und Überlebenskenntnisse gefragt.

Da sind Techniker besser dran, denn wir beherrschen das Feuer
und können auch welches machen wie die Pfadfinder. Akademiker
brauchen da erst ein Praktikum.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Da sind Techniker besser dran, denn wir beherrschen das Feuer
> und können auch welches machen wie die Pfadfinder. Akademiker
> brauchen da erst ein Praktikum.

Das ist nicht ganz richtig:

+ Nur das Genie beherrscht das Chaos.

+ Wissen bedeutet, den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

+ ;-)

von voodoofrei (Gast)


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Oberst schrieb:
> Also nach dem nächsten größeren Meteoriteneinschlag sind erstmal
> Jagd-und Überlebenskenntnisse gefragt. Vergiss den Arbeitsmarkt.

Sind das Erfahrungswerte?

Und was machen wir, wenn der Meteorit sich beim Bewerbungsgespräch als 
ungeeignet darstellt und den Job nicht bekommt? Deckt das unser 
Sozialsystem ab, oder muss er sich dann einen anderen Planeten suchen?

von abgrund (Gast)


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E- nicki schrieb:
> Immer wieder ist von guten Noten als Voraussetzung die Rede.
> Da stellt sich mir die Frage, ob ich mit meinem mit Glück (noch in der
> Mache) 2,7er bis schlimmstenfalls 3,2er-Abischnitt da noch Chancen
> habe?!
> Wie groß ist der Stellenwert von sowas?
> Gucken die auch auf die Noten in den einzelnen Fächern?
> Nicht, dass die mir wegen ner 3 in Deutsch schlechte Sprachkenntnisse
> unterstellen, nur weil ich halt mit Literatur nicht sonderlich bewandert
> bin.

Die gucken ob du in Ma/Physik gut bist. Ob du deutsch kannst sehen die 
schon an deinen Unterlagen. Wichtig wäre noch Englisch, Informatik und 
sonstiger naturwissenschaftlicher Kram.
Mit Referenzprojekten und Jufo-Preisen solltest du auf jeden Fall etwas 
bekommen.
Bedenke immer eines: In der Fachabteilung, wo du deine Praxis bekommst 
sitzt ein Ing. Der trifft letztendlich die Entscheidung und nicht 
irgendwelche BWL-Psychologie-Personaltanten.
Wenn du in der Firma mit einem passenden Referenzprojekt auftauchst, 
fällt der aus den Socken. Denn so was gibt es nicht oft.
Was es oft gibt: Streber, die des Lernen um des Lernens Willen und 
denken sie sind die Größten mit ihren 1.xx Abi.

von E- n. (elektronicki)


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In Physik und Mathe schwanke ich zwischen 2 und 3.
Lediglich bei Quantenphysik und Spezieller Relativitätstheorie hapert es 
- aber das braucht man im Beruf ja eh kaum noch (in die Forschung werde 
ich eher nicht gehen ;) ).
Sprachen liegen mir allgemein, Französisch und Englisch sind meine 
beiden Leistungskurse neben Physik.
Auch da kratze ich manchmal von unten an der 2 ;)
sieht dann meistens so aus, dass der niedrige Fehlerquotient den miesen 
Inhalt wieder rausreißt.
Irgendwie bin ich jetzt froh, doch nicht die ganze Zeit nur für die 
Schule gelebt zu haben und mich auch um mein Hobby gekümmert zu haben :)
PS: Als freiwilliges Beifach (Just for Fun) habe ich Chemie, da komme 
ich hoffentlich wieder bei 10 Punkten raus.
Schriftlich bin ich da relativ schlecht, aber da die mündliche Note im 
Grundkurs doppelt soviel zählt wie die schriftliche und ich ein relativ 
weit gefächertes Wissen habe, bekomme ich das damit wieder hingebogen.
Informatik konnte ich leider nicht belegen können, dann hätte ich mir 
einen anderen Lk als Französisch suchen müssen (und da hätte ich 
bestimmt keine 9 Punkte, welches Fach auch immer...).
Generell haben wir nur ein übelstes Sparprogramm, von den 
Naturwissenschaften gibt es nur Physik und Bio als LK.

von abgrund (Gast)


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E- nicki schrieb:
> Irgendwie bin ich jetzt froh, doch nicht die ganze Zeit nur für die
> Schule gelebt zu haben und mich auch um mein Hobby gekümmert zu haben :)

Dein Hobby wird dein Beruf. Hatte selber auch nie Elan nur guter Noten 
wegen viel Energie in die "weichen" Fächer zu stecken. Das kannste aus 
persönlichem Interesse machen. Deine Kenntnisse in der Interpretation 
von Dramen und in dem Auswerten von zeitgenössischen Quellen spielen 
keine Rolle.
Viele (inkl. mir) haben auch eine gewisse Abneigung gegen diese Fächer 
gehabt, denn ein richtiges Ergebnis (wie in Mathe) gibt es da nicht. Man 
labert einfach irgendwas, und wenn man Lehrerliebling ist und in der 
Theater-AG  mitmacht gibts 15 Punkte.

E- nicki schrieb:
> Lohnt es sich,noch nen Master draufzusetzen?
> Mein Vater meint ich solle das machen.

Beim Dualstudium wirst du wohl gleich nach Abschluss ein Angebot von 
deiner Praxisfirma bekommen. Master lohnt sich, wenn du forschen willst 
oder Zeit überbrücken willst weil du keinen ordentlichen Job findest.
Wenn dein Vater Ing. in einem Betrieb ist, der deinen Wünschen 
entspricht (also Dualstudenten in ET ausbildet), kann er das natürlich 
beurteilen.
Ansonsten sind da wohl eher Klischees vergangener Zeiten.

von E- nicki (Gast)


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Naja, er ist Industriemeister Maschinenbau mit mittlerweile um die 30 
Jahre Berufserfahrung ;)

von Frank (Gast)


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Ich kenne jemanden im IT Bereich mit nem 3,x Abi. Der hat auch kein 
Studium zu Ende grbacht. Trotzdem hat er nen Job mit 55k in der 
Systemadministration bekommen... ohne Beziehungen. Er hat seine 
Langzeitarbeitslosigkeit als "Selbständigkeit" in seinem CV umgetauft 
(er hat nichtmal ne Steuernummer, aber die Firmen haben sich dafür auch 
nicht interessiert im aktuellen Boomklima)

Er hat allerdings einige Studienrichtungen ein paar Jahre zumindest 
formal durchgezogen (zwar nie bestanden aber im Lebenslauf steht dann 
halt drin "Mathe an TU XY von 2004-2007", etc. Keine Ahnung ob er auch 
Zeugnisse gefakt hat, nichts destotrotz kommt auch so einer irgendwie 
durch.

Am Ende des Tages ist es nicht eine Frage der Noten, sondern wie Du Dich 
durchsetzen kannst in Bewerbungsgesprächen und wichtiger dann im 
eigentlichen Job. Bist Du einmal drin und machst gute Arbeit, 
interessiert sich niemand mehr wie Du dahingekommen bist...

-Frank

von smörre (Gast)


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> Er hat seine Langzeitarbeitslosigkeit als "Selbständigkeit" in seinem CV
> umgetauft (er hat nichtmal ne Steuernummer, aber die Firmen haben sich
> dafür auch nicht interessiert im aktuellen Boomklima)
im juristischen Sinn nennt man sowas glaube ich Unterlassung.
Daß die Firmen gar nicht so sehr an Fachwissen, etc. interessiert sind, 
wissen wir ja jetzt auch nach den Ausführungen einiger hier, die es 
wissen müssen.
Na ja, was an der Spitze vorgelebt wird (Stichwort Bundespräsident), 
setzt sich logischerweise auch auf unteren Level fort.
Man darf wirklich gespannt sein, wie das noch weitergeht.
Es gilt offenbar das Motto: Legal, illegal, sch...egal ?
Schöne Aussichten hierzulande also noch )-:

von simsim (Gast)


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Zum Jahreswechsel gibt es seltsame Blütten. Hier ist ein Artikel zu der
Zeitarbeitsbranche. Trifft die Treadthematik nicht ganz auf den Punkt,
aber ist interessant zu lesen:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/zeitarbeiter-verzweifelt-gesucht/5974070.html

von smörre (Gast)


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> Wenns dir nicht gefällt steht es dir frei zu gehen, bei uns kannst du
> das.
> Ob die dich im Kongo, Afghanistan oder Nord-Korea wollen bezweifele ich.
> Ach ja, im Irak ist auch noch was frei.
Fühlst Du Dich jetzt auf den Schlips getreten oder was?
Ich habe kritisiert, daß Kungelei offenbar schon an der Tagesordnung ist 
... und das finde ich bedenklich - Du offenbar nicht!

> Was unseren Bundespräsidenten angeht; Was soll die ganze Scheiße!
Wer Moral predigt, der sollte auch in Lage sein sie selbst einzuhalten.

Aber ich gebe Dir recht: das wird wieder mal ein teures Vergnügen, wenn 
er wirklich abtreten sollte - wirtschaftlicher wäre es, wenn er bleiben 
würde, Skandal hin oder her, spielt doch alles keine Rolle mehr.

von Wilhelm F. (Gast)


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simsim schrieb:

> Zum Jahreswechsel gibt es seltsame Blütten. Hier ist ein Artikel zu der
> Zeitarbeitsbranche. Trifft die Treadthematik nicht ganz auf den Punkt,
> aber ist interessant zu lesen:
>
> 
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/zeitarbeiter-verzweifelt-gesucht/5974070.html

Randstad vermutet, daß sie jeden dritten Leiharbeiter an einen Entleiher 
verlieren. Noch ist das nicht ganz bestätigt, also die Suppe wird nie so 
heiß gegessen, wie sie gekocht wird.

Bisher war es aber schon lange üblich, jeden vierten Leiharbeiter an den 
Entleiher zu verlieren. Also, halb so dramatisch, der Unterschied. Und 
wenn der Wirtschaftsboom dann mal einknickt, ist alles wieder wie 
gehabt.

Jeder dritte oder jeder vierte, das ist immer noch allemal zu wenig.

Natürlich gerät die Branche in Panik, wenn sie übersättigt ist, und 
schleift das Medienmesser. Ist wie mit dem gigantischen 
Fachkräftemangel.

von Mark B. (markbrandis)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Randstad vermutet, daß sie jeden dritten Leiharbeiter an einen Entleiher
> verlieren.

Ja wie jetzt, ich dachte der "Klebeeffekt" sei nur gering?

von Wilhelm F. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

> Ja wie jetzt, ich dachte der "Klebeeffekt" sei nur gering?

Der ist doch auch gering, mit 25 bzw. neuerlich "vermuteten" 33%.

Was machen denn die anderen 2 von 3 bzw. 3 von 4? Man muß ja nicht davon 
ausgehen, daß man da nicht zu gehört.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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smörre schrieb:
>> Er hat seine Langzeitarbeitslosigkeit als "Selbständigkeit" in seinem CV
>> umgetauft (er hat nichtmal ne Steuernummer, aber die Firmen haben sich
>> dafür auch nicht interessiert im aktuellen Boomklima)
> im juristischen Sinn nennt man sowas glaube ich Unterlassung.

Ich glaube, juristisch ist das gar kein Thema :-)

> Daß die Firmen gar nicht so sehr an Fachwissen, etc. interessiert sind,
> wissen wir ja jetzt auch nach den Ausführungen einiger hier, die es
> wissen müssen.

Ich rate da zur Vorsicht.

Dass er das Studium nicht abgeschlossen hat, sagt noch nichts über seine 
Fähigkeiten. Oftmals sind unter den Abbrechern richtige Juwelen, die 
sich aber einfach nicht in ein Schema F pressen lassen.

Der beste Sysadmin, den ich je kennenlernen durfte, war auch ohne 
Diplom, aber vom Fachwissen her mir (mit Dipl.-Inf.-Titel ;-) haushoch 
überlegen.

Meinen Mitarbeiter hätte ich auch ohne Abschluss eingestellt - einfach 
weil er es "drauf hat".

> Na ja, was an der Spitze vorgelebt wird (Stichwort Bundespräsident),
> setzt sich logischerweise auch auf unteren Level fort.
> Man darf wirklich gespannt sein, wie das noch weitergeht.
> Es gilt offenbar das Motto: Legal, illegal, sch...egal ?
> Schöne Aussichten hierzulande also noch )-:

Es gibt genug Ehrliche und wenn man in andere Länder schaut, dann ist 
dort der Titel weniger wert als das, was man wirklich kann.

Meiner Meinung nach zu Recht.

Chris D.

von abgrund (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Oftmals sind unter den Abbrechern richtige Juwelen, die
> sich aber einfach nicht in ein Schema F pressen lassen.

Deswegen bewährt sich Schema F auch nur in den traditionellen Branchen 
wie Machinenbau etc. Denn im Gegensatz zum Hobbyprogrammierer im 
Schulalter hat der Hobbymaschinenbastler keine Chance etwas zu 
probieren.
Wenn man genau schaut sitzen da z.T. Uni-Absolventen die mit einer 
CAD-Software Verkleidungsbleche konstruieren oder FH-Ings, die 
Telefondame im Kundensupport sind.
Nicht umsonst wurde vor paar Jahren von der IG-Metall ERA eingeführt. 
Auch diese ständige Techniker/Ingenieurs-Diskussion wurzelt letztendlich 
in diesen Tatsachen.

Chris D. schrieb:
> Es gibt genug Ehrliche und wenn man in andere Länder schaut, dann ist
> dort der Titel weniger wert als das, was man wirklich kann.

Ohne das ihr da in den falschen Hals bekommt: Guckt mal in die Konzerne. 
Da sitzen hochbezahlte Leute (aufgrund ihres Titels) und leisten naja 
....
Ist doch klar, dass die auslagern usw.

von smörre (Gast)


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> Ich glaube, juristisch ist das gar kein Thema :-)
ich glaube lieber an Gott und Jura überlasse ich meinem Anwalt :-)

> Ich rate da zur Vorsicht.
> Dass er das Studium nicht abgeschlossen hat, sagt noch nichts über seine
> Fähigkeiten.
natürlich sagt es viel über die Persönlichkeit aus!
Es beweist, daß derjenige kein Durchhaltevermögen besitzt und massive 
Probleme hat eine Sache bis zum Ende durchzuziehen ... okay, heute wohl 
auch nicht mehr erwünscht bzw. total egal!
Als logische Konsequenz: Studium anfangen, Arbeit suchen und dann 
einfach abbrechen; denn 2 Semester ist besser als 8 Semester oder mehr 
bis zum Abschluß - lohnt heute nicht mehr!

> Oftmals sind unter den Abbrechern richtige Juwelen, die
> sich aber einfach nicht in ein Schema F pressen lassen.
Ja und spätestens bei Mathe oder Physik ist bei diesen Juwelen Ende 
Gelände!
Ohne deren spezifisches Fachwissen schmälern zu wollen, aber vielleicht 
hätten sie besser Kunst studiert, da wären sie besser aufgehoben gewesen 
:-)

> Der beste Sysadmin, den ich je kennenlernen durfte, war auch ohne
> Diplom, aber vom Fachwissen her mir (mit Dipl.-Inf.-Titel ;-) haushoch
> überlegen.
mag ja alles sein und ich will die Leute ja auch nicht in Ihren 
Fähigkeiten schmälern - nur im Umkehrschluß folgt daraus, daß es keinen 
Sinn macht ein Studium zu Ende zu bringen ?! Das ist eine logische 
Konsequenz, wenn man diesen ganzen Müll hier hört.
Denn nur als Abbrecher gehört man zu Riga der Hacker oder sonstigen 
Highflyer, die ähnlich wie Künstler ganz große Probleme im Leben haben 
und deshalb nichts auf die Reihe bringen.
Au weia! Ich glaube ich muß mir auch mal dringend einen anderen CV 
zulegen, irgendwas habe ich wirklich falsch gemacht ...

> Meinen Mitarbeiter hätte ich auch ohne Abschluss eingestellt - einfach
> weil er es "drauf hat".
woher wußtest Du das denn? Behaupten kann ich auch viel, ggf. auch 
scheinheilig mit irgendwelchen Projekten, usw. untermauern.

> Es gibt genug Ehrliche und wenn man in andere Länder schaut, dann ist
> dort der Titel weniger wert als das, was man wirklich kann.
tja, hier in Deutschland ist das insgesamt etwas anders - da wird Dir 
auch Arbeitslosigkeit doppelt so übel genommen wie ein fehlender Titel - 
deshalb hat man gar keine andere Wahl als zu lügen, so weit sind wir 
hier mittlerweile schon!
Letztendlich ist hierzulande aber das Alter ausschlaggebend - auch wenn 
1000 mal das Gegenteil behauptet wird.


> Meiner Meinung nach zu Recht.
Der Titel oder sagen wir mal besser der Abschluß ist ein Beweis dafür, 
daß Du eben besser bist als jemand, der diesen Abschluß nicht hat.
Ansonsten könnten wir uns schulische Ausbildung generell sparen und nur 
noch eine betriebliche Ausbildung machen (also Lehre oder gesponsortes 
Studium) ... und wer schlau ist, der macht das auch so!
Der Rest darf dann seine Zeit fürs duale Bildungssystem, Protektionismus 
und für Bewerbungen auf gut Glück opfern.

von smörre (Gast)


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> Wenn man genau schaut sitzen da z.T. Uni-Absolventen die mit einer
> CAD-Software Verkleidungsbleche konstruieren oder FH-Ings, die
> Telefondame im Kundensupport sind.
klar, in einer absurden Welt ist das doch Normalzustand.

> Ohne das ihr da in den falschen Hals bekommt: Guckt mal in die Konzerne.
> Da sitzen hochbezahlte Leute (aufgrund ihres Titels) und leisten naja
> ....
wer hindert Dich daran diesen Titel mal eben nachzuholen - ist ja heute 
ohne Probleme möglich.

> Ist doch klar, dass die auslagern usw.
Die Auslagerung geschieht, weil wir hier ein Hochlohnland sind und 
Wissen nun einmal auf Dauer nicht absichern läßt (Laufzeit eines 
Industriepatents ungefähr 5 Jahre), bei Wirtschaftsspionage u.U. noch 
schneller, andere Länder andere Gesetze.

von Wilhelm F. (Gast)


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smörre schrieb:

> Es beweist, daß derjenige kein Durchhaltevermögen besitzt und massive
> Probleme hat eine Sache bis zum Ende durchzuziehen ... okay, heute wohl
> auch nicht mehr erwünscht bzw. total egal!

Das Studium durchstehen war für mich oberstes Gebot, auch wenn es 
Durchhängestrecken gab. Und es war für mich sowieso schon gar nicht mehr 
leicht, Studienbeginn mit 35.

Mein Lebensprinzip ist: Immer alles zur Vollendung bringen.

Eine ganze Menge Jugendlicher aus meiner Altersgruppe gingen wie eine 
Primel ein, als sie mit 15 zur Ausbildung 200km weit weg mußten. Die 
mußten wieder nach Hause geholt werden, und abbrechen.

Mir ging es auch nicht alle Tage gut, aber es ging.

Ich erlebte in der alten Firma auch Studienabbrecher, aber eben keine 
Überflieger. Waren dann mit 26 in der Produktion ungelernte 
Kabelbaumkonfektionierer.

von ex om (Gast)


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> Studienbeginn mit 35

und

> Mein Lebensprinzip ist: Immer alles zur Vollendung bringen.

passt irgendwie nicht zusammen.


Aber deine Lebens-, Lern- und Arbeitsmoral kann hier ohnehin keiner 
überprüfen. Du kannst also erzählen was du willst. Gilt genauso für 
Zuckerle & Co.

von j. c. (jesuschristus)


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> Mein Lebensprinzip ist: Immer alles zur Vollendung bringen.

Kein Wunder das alles ewig dauert. Ein weiser Kollege (auch ursprünglich 
Forscher) meinte mal zu mir: als ich noch Wissenschaftler war, habe ich 
alles zu 100% machen wollen und es hat ewig gedauert. Dann hab ich noch 
nen MBA rangehängt, und erkannt, dass 70% in fast allen Fällen auch 
reichen.
Und die Produkte die er mir mittlerweile verkauft, sind vielleicht nicht 
perfekt, aber immer gut und schnell und preiswert.
Perfektionismus ist extrem destruktiv!

Und nur mal so zur Ursprungsfrage: Wie kann man so eine Frage stellen? 
Bewirb Dich und finde es heraus. Was nützt Dir denn das Votum dees 
FOrums, dass Du keine Chance hast? Kannst Du Dir dafür irgendwas kaufen?

von Wilhelm F. (Gast)


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ex om schrieb:
>> Studienbeginn mit 35
>
> und
>
>> Mein Lebensprinzip ist: Immer alles zur Vollendung bringen.
>
> passt irgendwie nicht zusammen.

Null Punkte. Nix kapiert. Wirklich gar nichts, Null, im trüben Wasser 
fischen.

von smörre (Gast)


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> Mein Lebensprinzip ist: Immer alles zur Vollendung bringen.
ist doch ein positives Lebensprinzip und wenn man überhaupt was 
bemängeln kann, dann sollte man die Konjunktiv-Form wählen, daß man 
"immer versuchen sollte" alles zur Vollendung zu bringen (ob es gelingt, 
weiß man ja vorher nicht) ... wobei sich diese Einstellung wegen des 
Zeitgeistes leider völlig gewandelt hat.

> Bewirb Dich und finde es heraus.
Jein, bewerben allein wird gar nichts bringen, das wird nur eine 
Endlosschleife ... Du mußt irgendwie Geld verdienen, völlig egal was - 
notfalls den letzten Job, notfalls im Ausland, hängt von Deinen 
Möglichkeiten ab.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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smörre schrieb:
>> Ich glaube, juristisch ist das gar kein Thema :-)
> ich glaube lieber an Gott und Jura überlasse ich meinem Anwalt :-)

Hehe, ich auch :-)

>> Ich rate da zur Vorsicht.
>> Dass er das Studium nicht abgeschlossen hat, sagt noch nichts über seine
>> Fähigkeiten.
> natürlich sagt es viel über die Persönlichkeit aus!
> Es beweist, daß derjenige kein Durchhaltevermögen besitzt und massive
> Probleme hat eine Sache bis zum Ende durchzuziehen ... okay, heute wohl
> auch nicht mehr erwünscht bzw. total egal!

Natürlich gibt es auch (viele) solcher Leute, die einfach faul waren. 
Klare Sache :-)

Es kann aber auch bei einigen heißen, dass sie für das mittlerweile 
komplett verschulte Studium nicht geeignet ist, weil sie Querdenker 
sind. Oder weil sie einfach Prüfungsangst haben, außerhalb dieser aber 
ganz hervorragende Leute sind.

>> Oftmals sind unter den Abbrechern richtige Juwelen, die
>> sich aber einfach nicht in ein Schema F pressen lassen.
> Ja und spätestens bei Mathe oder Physik ist bei diesen Juwelen Ende
> Gelände!

Da muss man dann genau schauen. Von denen, die ich kannte, war die eine 
Hälfte wirklich faul, die andere hatte die Mathe etc. drauf (alle mit 
Vordiplom), aber irgendwann einfach keine Lust mehr auf "Schule" und 
sich anderen, interessanteren Dingen zugewendet.

Das ist einfach eine Persönlichkeitsfrage, wie Du ja selbst sagst.

> Ohne deren spezifisches Fachwissen schmälern zu wollen, aber vielleicht
> hätten sie besser Kunst studiert, da wären sie besser aufgehoben gewesen

Natürlich muss man auch Grundlagen haben. Allerdings ist es doch bei den 
meisten so, dass sie eben nachher Spezialisten werden und in anderen 
bereichen wenig "drauf haben". Ist ja auch in Ordnung. Und ganz ehrlich: 
von meiner Hochschulmathe benötige ich nur wenig. Viel wichtiger ist in 
meinem Bereich, über den Tellerrand zu schauen.

Und wenn er der perfekte Sysadmin ist - wen interessiert dann noch 
Papier?

>> Der beste Sysadmin, den ich je kennenlernen durfte, war auch ohne
>> Diplom, aber vom Fachwissen her mir (mit Dipl.-Inf.-Titel ;-) haushoch
>> überlegen.
> mag ja alles sein und ich will die Leute ja auch nicht in Ihren
> Fähigkeiten schmälern - nur im Umkehrschluß folgt daraus, daß es keinen
> Sinn macht ein Studium zu Ende zu bringen ?!

Dann verstehst Du mich falsch.

Wenn man mit dem System Uni zurechtkommt, ist der Abschluss eines 
Studiums natürlich anzuraten.

Aber es gibt eben immer auch Menschen (das sind ausdrücklich nicht 
alle!), die damit nicht zurechtkommen. Und die sollte man nicht 
pauschal als "wenig ausdauernd" oder "zu dumm" oder sonstwie titulieren.
Bei manchen war es z.B. auch einfach die geniale Idee und nachfolgende 
Selbstständigkeit, eben weil sie im Studium schon deutlich weiter waren 
als der Rest. Man findet in der Wirtschaft genug Beispiele dafür.

> Das ist eine logische
> Konsequenz, wenn man diesen ganzen Müll hier hört.

Tsts.

Dass Leute immer meinen, sie hätten die Wahrheit gepachtet und alle 
anderen wären entweder dumm, bezahlt oder böswillig ...

> Denn nur als Abbrecher gehört man zu Riga der Hacker oder sonstigen
> Highflyer, die ähnlich wie Künstler ganz große Probleme im Leben haben
> und deshalb nichts auf die Reihe bringen.

Das ist doch Unsinn und das hat hier auch niemand behauptet.

Aber im Leben gibt es eben nicht nur schwarz oder weiss bzw. "bestanden" 
und "abgebrochen".

Es gibt auf der anderen Seite auch viele, die reine Prüfungsmenschen 
sind und wunderbare Klausuren hinlegen, aber in der Praxis vollkommen 
unfähig sind. Auch solche kenne ich.

Nicht jeder Dipl.-Ingenieur ist auch ein geeigneter Ingenieur.

> Au weia! Ich glaube ich muß mir auch mal dringend einen anderen CV
> zulegen, irgendwas habe ich wirklich falsch gemacht ...

Wenn Du hier zu viel schreibst, dann sicherlich.
Das zeigt mangelnde Auslastung mit Sinnvollem ;-)

>> Meinen Mitarbeiter hätte ich auch ohne Abschluss eingestellt - einfach
>> weil er es "drauf hat".
> woher wußtest Du das denn? Behaupten kann ich auch viel, ggf. auch
> scheinheilig mit irgendwelchen Projekten, usw. untermauern.

Um genau das herauszufinden, gibt es die Probezeit (oh Wunder :-)

Aber so etwas zeigt sich eigentich schon beim ersten Kontakt: wenn 
jemand mir sein letztes Projekt (das war ein spezielles Schaltnetzteil) 
zum Vorstellungsgespräch mitbringt und haarklein vorstellt und 
entsprechende Nachfragen umfassend beantwortet werden, dann kann der 
Mann einiges. Dort sieht man dann auch direkt, wie gründlich jemand 
arbeiten kann (hier z.B. Trafowickeln). Ein einfacher Personaler wird so 
jemanden nicht einmal einladen geschweige mit ihm auf Augenhöhe 
diskutieren können.
Selbst Schuld :-)

Das ist dann für mich mehr wert als seine (wirklich nicht tollen) Noten, 
denn ich verkaufe hier keine Noten sondern Produkte. Ich hätte ihn auf 
jeden Fall auch zur Probe genommen, wenn er keinen Abschluss gehabt 
hätte - einfach weil der Mann wirklich etwas kann.
Und so, wie es bisher läuft, habe ich mich nicht getäuscht :-)

Ähnlich sehen es übrigens auch die Kunden: noch nie hat jemand nach 
meinem Titel (Dipl.-Inf.) gefragt - das ist für die vollkommen 
uninteressant. Wichtig ist für den Kunden nur eines: die Lösung seines 
Problems.

>> Es gibt genug Ehrliche und wenn man in andere Länder schaut, dann ist
>> dort der Titel weniger wert als das, was man wirklich kann.
> tja, hier in Deutschland ist das insgesamt etwas anders - da wird Dir
> auch Arbeitslosigkeit doppelt so übel genommen wie ein fehlender Titel -
> deshalb hat man gar keine andere Wahl als zu lügen, so weit sind wir
> hier mittlerweile schon!

Ja, das ist leider ein großes Problem.
Man wird wohl fast zum Lügen gezwungen, eben weil die Einstellenden 
nicht begreifen, dass so etwas auch einfach Pech sein kann.

> Letztendlich ist hierzulande aber das Alter ausschlaggebend - auch wenn
> 1000 mal das Gegenteil behauptet wird.

Es ist sicherlich noch so - aber ich bemerke da zumindest in den letzten 
zwei Jahren eine Veränderung. Es ist auch höchst dämlich, nicht auf die 
Erfahrung Älterer zurückzugreifen.

>> Meiner Meinung nach zu Recht.
> Der Titel oder sagen wir mal besser der Abschluß ist ein Beweis dafür,
> daß Du eben besser bist als jemand, der diesen Abschluß nicht hat.

Für einen großen Teil der Leute stimmt das sicherlich. Es heisst, dass 
man sich diesen Aufgaben und diesem System gestellt hat und 
Durchhaltevermögen hat.

Aber es heisst eben auch nur das.

Es heisst nicht, dass derjenige automatisch ein guter Ingenieur ist - 
und eben auch nicht, dass der Abbbrecher keiner ist.

Zu 90% geb ich Dir Recht - aber in den übrigen 10% findet man eben auch 
die angesprochenen Juwelen :-)

Chris D.

von Mine Fields (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Es gibt auf der anderen Seite auch viele, die reine Prüfungsmenschen
> sind und wunderbare Klausuren hinlegen, aber in der Praxis vollkommen
> unfähig sind. Auch solche kenne ich.
>
> Nicht jeder Dipl.-Ingenieur ist auch ein geeigneter Ingenieur.

Ja, die gibt es. Das sind die, die von vornerein eigentlich kein 
Interesse an der Technik haben. Viele sind sich über diese Tatsache aber 
auch bewusst, und suchen sich bewusst einen fachfremden Beruf. Das 
Ingenieursstudium soll dann nur als Karrierebeschleuniger dienen, denn 
es hebt sie aus der Masse der BWLer hervor.

Aber auch diese Leute müssen schon sehr intelligent sein, um überhaupt 
durch das Studium zu kommen. Sie sind dann eben nur für stark 
techniklastige Jobs nicht geeignet.

Chris D. schrieb:
> Es kann aber auch bei einigen heißen, dass sie für das mittlerweile
> komplett verschulte Studium nicht geeignet ist, weil sie Querdenker
> sind. Oder weil sie einfach Prüfungsangst haben, außerhalb dieser aber
> ganz hervorragende Leute sind.

Ich habe auch schon den ein oder anderen Werksstudenten beobachtet, der 
hat seine Arbeit fast genauso erledigt wie seine Ingenieurskollegen. Die 
waren also schon mit nur 2-3 Semester Studium so fit, dass sie viele 
Ingenieursarbeiten erledigen konnten. Aber gerade bei diesen Leuten kann 
man beobachten, dass sie gerade durch das Studium noch einen enormen 
Schritt nach vorne machen, insbesondere im Bereich strukturierter 
Arbeitsweise.

von smörre (Gast)


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> Da muss man dann genau schauen. Von denen, die ich kannte, war die eine
> Hälfte wirklich faul, die andere hatte die Mathe etc. drauf (alle mit
> Vordiplom), aber irgendwann einfach keine Lust mehr auf "Schule" und
> sich anderen, interessanteren Dingen zugewendet.
tja, mein Reden - keine Disziplin im entscheidenden Moment; gut, heute 
wird sowas anders gewertet.
Natürlich gibts einsame Genies unter den Abbrechern auf Ihrem Gebiet, 
hab ich auch gekannt - wenn es dann reicht für einen Job als 
Systemadmin, etc. ok - heute muß man nur eine Sache beherrschen und der 
Rest ist egal.
Ich sehe das trotzdem als klares Defizit an, ähnlich wie Autismus, 
Legathenie, usw.

> Aber es gibt eben immer auch Menschen (das sind ausdrücklich nicht
> alle!), die damit nicht zurechtkommen. Und die sollte man nicht
> pauschal als "wenig ausdauernd" oder "zu dumm" oder sonstwie titulieren.
natürlich ist das mangelnde Ausdauer, ansonsten kann man das Studium 
entweder mit Abschluß oder ohne Abschluß (also endgültiges Versagen) zu 
Ende bringen - aber dann hat man wenigstens einen Endpunkt erreicht.
Es gibt natürlich immer gute Gründe ein Studium vorzeitig zu beenden, 
weil sich was besseres ergibt, dann ist es okay.
Na ja, aber heute hat sich die Sichtweise total geändert und das merkt 
ja man auch auch.

> Wenn Du hier zu viel schreibst, dann sicherlich.
> Das zeigt mangelnde Auslastung mit Sinnvollem ;-)
ich geb zu, daß ist ein Fehler von mir - das liegt aber daran, daß sich 
da mittlerweile ein Wandel eingestellt, der aber in seiner Argumentation 
immer konfuser wird und deshalb hake ich da manchmal noch ein ... aber 
im Grunde genommen eine Zeitverschwendung, stimmt.

> Zu 90% geb ich Dir Recht - aber in den übrigen 10% findet man eben auch
> die angesprochenen Juwelen :-)
diese Relation stimmt in etwa, ggf. sogar 20% - ich habe auch einige 
gekannt, die vorzeitig beendet haben und in Ihrem Bereich perfekt waren.


> Ja, die gibt es. Das sind die, die von vornerein eigentlich kein
> Interesse an der Technik haben. Viele sind sich über diese Tatsache aber
> auch bewusst, und suchen sich bewusst einen fachfremden Beruf.
??? Selten soviel Unsinn gelesen - so ziemlich jeder macht ein Studium, 
um dann auch in diesem Bereich zu arbeiten. Ansonsten könnte man auch 
gleich Medizin studieren oder IBN machen so wie Zuckerle, da stimmt dann 
nämlich die Entlohnung.
Das Ausweichen in einem fachfremden Beruf ist doch immer nur eine 
Notlösung, weil es im Technik-Bereich nichts vernünftiges mehr gibt oder 
ein Hungerlohn bezahlt wird.
Ja, die von Dir präferierten Ings. mit BWL-Kenntnissen machen nämlich 
genau diese Rechnung auf, völlig zu recht.

von Mine Fields (Gast)


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smörre schrieb:
> ??? Selten soviel Unsinn gelesen - so ziemlich jeder macht ein Studium,
> um dann auch in diesem Bereich zu arbeiten. Ansonsten könnte man auch
> gleich Medizin studieren oder IBN machen so wie Zuckerle, da stimmt dann
> nämlich die Entlohnung.
> Das Ausweichen in einem fachfremden Beruf ist doch immer nur eine
> Notlösung, weil es im Technik-Bereich nichts vernünftiges mehr gibt oder
> ein Hungerlohn bezahlt wird.
> Ja, die von Dir präferierten Ings. mit BWL-Kenntnissen machen nämlich
> genau diese Rechnung auf, völlig zu recht.

Das war vielleicht vor 30 Jahren so. Heutzutage sieht das eben ganz 
anders aus. Die Leute wollen tatsächlich diese fachfremden Berufe machen 
und die schlauen Leute rechnen eben, dass man mit einem 
Ingenieursstudium in einem solchen Beruf ein Alleinstellungsmerkmal 
haben.

von Mark B. (markbrandis)


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Ist doch gut so wenn es Leitende Angestellte mit Ingenieursstudium gibt. 
Man darf nicht alles den BWLern überlassen. Wenn Entscheidungen über 
Technik nur noch von Leuten gefällt werden, die keine Ahnung von Technik 
haben, dann kommt nichts Gescheites mehr dabei heraus.

von Ex-Maschinenbauer, jetzt Tf (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> leicht vor 30 Jahren so. Heutzutage sieht das eben ganz
> anders aus. Die Leute wollen tatsächlich diese fachfremden Berufe machen
> und die schlauen Leute rechnen eben, dass man mit einem
> Ingenieursstudium in einem solchen Beruf ein Alleinstellungsmerkmal
> haben.

Kannst du das mal an einem Beispiel erläutern? Denn von einem 
technikbasierten Studium hat man keine Vorteile als 
Alleinstellungsmerkmal, wenn man einen fachfremden Beruf ausübt. Das 
hätte man höchstens, wenn man im Studium auch ordentlich BWL-Kenntnisse, 
Verhandlungsenglisch und Führungsseminare gehabt hätte. Spreche aus 
eigener Erfahrung, langzeitarbeitsloser Maschinenbauabsolvent ohne 
Chance gewesen, hauptsächlich durch die Krise und dann letztendlich vor 
Kurzem in Schnellbesohlung bei der DB zum Triebfahrzeugführer in 6 
Monaten umgeschult. Da bei der DB eigentlich für die Schnellbesohlung 
eine IHK-Ausbildung erforderlich gewesen wäre, Sonderantrag gestellt.
Das Maschinenbaustudium würde mir bei einer weiteren Karriere nicht 
behilflich sein.
Bei einem BWL-Studium sähe die Sache anders.
Kann mir keiner erzählen, dass Leute irgendwas Technisches studieren von 
Anbeginn mit der festen Absicht, danach mit was Fachfremdem zu beginnen, 
höchstens Im Vertrieb, obwohl das ja nicht fachfremd ist.

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2467878:
> aber immer öffter!

Kein Kommentar.

von smörre (Gast)


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> Bei einem BWL-Studium sähe die Sache anders.
> Kann mir keiner erzählen, dass Leute irgendwas Technisches studieren von
> Anbeginn mit der festen Absicht, danach mit was Fachfremdem zu beginnen,
> höchstens Im Vertrieb, obwohl das ja nicht fachfremd ist.
allerdings! Nur wer mal BWL oder zumindest Wirtschafting.-wesen studiert 
hat, denkt auch so - das kann ein normaler Techniker oder Ing. nicht, 
muß er auch nicht bzw. wird auch nicht verlangt.
Um betriebliche Abläufe kennenzulernen reicht ein Praktikum völlig aus.
Mehr kann man von einem Absolventen auch nicht erwarten.
Die Doppelabdeckung bringen nur einige wenige Leute zustande, die im 
Laufe des Lebens beide Bereiche kennengelernt haben und beide Denkweisen 
verstehen ... und die haben wenig Lust für einen Apfel und ein Ei 
anzufangen, da muß der Rubel schon rollen.

von Mine Fields (Gast)


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Ex-Maschinenbauer, jetzt Tf schrieb:
> Kannst du das mal an einem Beispiel erläutern? Denn von einem
> technikbasierten Studium hat man keine Vorteile als
> Alleinstellungsmerkmal, wenn man einen fachfremden Beruf ausübt. Das
> hätte man höchstens, wenn man im Studium auch ordentlich BWL-Kenntnisse,
> Verhandlungsenglisch und Führungsseminare gehabt hätte.

BWL-Kenntnisse und Englisch gehören natürlich immer dazu. Das gilt aber 
auch für den "normalen" Ingenieur.

Man muss natürlich die technischen Kenntnisse zu seinem Vorteil nutzen. 
In jedem Betrieb gibt es dort passende Positionen. Vertrieb ist nur ein 
Beispiel für eine eigentlich kaufmännische Position, die aber häufig von 
Ingenieuren gefüllt wird. Ein Kunde geht ganz einfach anders mit einem 
Ingenieur um, da davon ausgegangen werden kann, dass er etwas von den 
Produkten versteht.

Mit einem BWL-Studium landest du ganz schnell in einer einfachen 
Sachbearbeiterposition, da es von den BWLern einfach zu viele gibt. Die 
paar, die es nach oben schaffen, sind nur ein ganz ganz geringer Anteil 
der BWL-Absolventen. Von daher ist das Gerede von "mit einem BWL-Studium 
wär alles besser" nur Augenwischerei.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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smörre schrieb:
>> Da muss man dann genau schauen. Von denen, die ich kannte, war die eine
>> Hälfte wirklich faul, die andere hatte die Mathe etc. drauf (alle mit
>> Vordiplom), aber irgendwann einfach keine Lust mehr auf "Schule" und
>> sich anderen, interessanteren Dingen zugewendet.
> tja, mein Reden - keine Disziplin im entscheidenden Moment; gut, heute
> wird sowas anders gewertet.

Man kann das auch so interpretieren, dass sie für sich erkannt haben, 
dass das Studium sie nicht weiterbringt (oder sie dafür einfach nicht 
gemacht sind) und dann konsequent handelten.

Vielleicht ein anderes Beispiel, um zu verdeutlichen, was ich meine:

Ich bin bspw. eher ein "Nachtmensch", der eigentlich seinen kreativen 
Leistungshöhepunkt am Abend hat (daher ist auch immer ein Klemmbrett mit 
kariertem Papier auf dem Nachhtisch - für neue Ideen/Skizzen ;-).

Ich habe zwar im Angestelltenverhältnis auch "funktioniert", aber eben 
suboptimal.

Die Kernarbeitszeit liegt aber - trotz aller Gleitzeiten - immer noch 
zwischen 8 und 16 Uhr - das "System" gibt es so vor.

Ich passe also nicht wirklich in dieses Schema und hatte damit auch 
Probleme.

Ähnlich muss man sich das wohl auch bei einigen Studierenden vorstellen 
(ich kenne das nur aus ihren Erzählungen): man passt einfach nicht in 
diese Welt aus Prüfungen, Scheinen, verschulten Vorlesungen, wenig 
Kreativität usw. Und irgendwann wird der Frust dann auch so groß, dass 
der Abbruch erfolgt.

Diese Leute funktionieren einfach anders - aber eben nicht unbedingt 
schlechter.

> Natürlich gibts einsame Genies unter den Abbrechern auf Ihrem Gebiet,
> hab ich auch gekannt - wenn es dann reicht für einen Job als
> Systemadmin, etc. ok - heute muß man nur eine Sache beherrschen und der
> Rest ist egal.

Man muss vor allem offen für Neues sein - und das sind diese Leute in 
hohem Maße.

> Ich sehe das trotzdem als klares Defizit an, ähnlich wie Autismus,
> Legathenie, usw.

Genau - und denen würdest Du auch nicht mangelnde Disziplin vorwerfen.

>> Aber es gibt eben immer auch Menschen (das sind ausdrücklich nicht
>> alle!), die damit nicht zurechtkommen. Und die sollte man nicht
>> pauschal als "wenig ausdauernd" oder "zu dumm" oder sonstwie titulieren.
> natürlich ist das mangelnde Ausdauer, ansonsten kann man das Studium
> entweder mit Abschluß oder ohne Abschluß (also endgültiges Versagen) zu
> Ende bringen - aber dann hat man wenigstens einen Endpunkt erreicht.

Noch mal: diese Leute sind weder dumm, noch faul, noch nicht ausdauernd 
- ganz im Gegenteil. Aber sie lassen sich nicht in dieses Schema 
pressen.

> Es gibt natürlich immer gute Gründe ein Studium vorzeitig zu beenden,
> weil sich was besseres ergibt, dann ist es okay.
> Na ja, aber heute hat sich die Sichtweise total geändert und das merkt
> ja man auch auch.

Gottseidank.

>> Wenn Du hier zu viel schreibst, dann sicherlich.
>> Das zeigt mangelnde Auslastung mit Sinnvollem ;-)
> ich geb zu, daß ist ein Fehler von mir - das liegt aber daran, daß sich
> da mittlerweile ein Wandel eingestellt, der aber in seiner Argumentation
> immer konfuser wird und deshalb hake ich da manchmal noch ein ... aber
> im Grunde genommen eine Zeitverschwendung, stimmt.

Nein, ich meinte das nicht auf Dich bezogen, sondern ganz allgemein:
wenn ich sehe, wie die Leute hier Stunden mit Diskussionen verbringen, 
anstatt wirklich produktiv zu sein und z.B. etwas an ihrer eigenen 
Situation zu verändern, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln.

Ein Beispiel ist die hier schon seit Jahren bejammerte 
Ingenieurmangellüge (ob es so ist, sei mal dahingestellt).

Aber: passiert hier irgendetwas? Setzen sich vielleicht mal ein paar 
arbeitslose/geschundene Dipl.-Ings. zusammen und gründen einen Verein, 
der wirklich deren Interessen vertritt - einen Ansprechpartner für 
Presse und Politik?

Nichts. Nada. Niente.

Es gab ein oder zwei erbärmliche Versuche mit neuen Foren - ist alles 
Geschichte, weil es genau an dem mangelt, was Du oben ansprichst: 
Disziplin und Ausdauer.

Stattdessen wird auf jeden neuen Thread mit Titel "die Lüge" 
aufgesprungen: "Juchuu, ich kann wieder jammern."

Diese Leute dürfen sich nicht wundern, wenn wir Arbeitgeber Leute 
nehmen, die zwar keinen Abschluss haben, aber genau wissen, was sie 
können und was sie wollen und was nicht.

Mein Gott - wieviel Energie hier sinnlos verschleudert wird - von 
Leuten, die sich selbst als kreativ und als Grund und Boden unserer 
Wirtschaft sehen. Ich finde das unglaublich schade.

Ich schreibe hier eigentlich nur dann, wenn ich mal etwas Pause brauche 
- vielleicht auch noch in der Hoffnung, dass sich nicht alle von der 
Idee der Selbstständigkeit verabschieden, nur weil sie auf die 
Bedenkenträger hören. Zumindest bei drei leuten ist mir das wohl 
gelungen - jedenfalls haben die mir privat geschrieben und sich Tipps 
geholt - und deren Webseiten gibt es noch ;-)

>> Zu 90% geb ich Dir Recht - aber in den übrigen 10% findet man eben auch
>> die angesprochenen Juwelen :-)
> diese Relation stimmt in etwa, ggf. sogar 20% - ich habe auch einige
> gekannt, die vorzeitig beendet haben und in Ihrem Bereich perfekt waren.

Das kann auch sein - es ist aber sicherlich eine Minderheit. Die meisten 
Abbrecher sind in der Tat faul oder auch desinteressiert.

Chris D.

von fachmann (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Ja, die gibt es. Das sind die, die von vornerein eigentlich kein
> Interesse an der Technik haben. Viele sind sich über diese Tatsache aber
> auch bewusst, und suchen sich bewusst einen fachfremden Beruf. Das
> Ingenieursstudium soll dann nur als Karrierebeschleuniger dienen, denn
> es hebt sie aus der Masse der BWLer hervor.

Die suchen sich einen MINT Beruf weil es überall heisst diese 
garantieren einen guten Job. Im Grunde denken die: Habe ich erstmal das 
harte Studium geschafft geht es mir gut.
Die von der Sorte, die es geschafft haben erkennt man im Berufsleben 
daran:
- hochgestochenene Sprache und arrogante Art
- reden den ganzen Tag von Leistung
- bei fachlichen Fragen:
 ->Darum kann ich mich nicht auch noch kümmern, sowas musst man wissen!
 oder
 ->Das ist so komplex, dass kann ich dir jetzt nicht erklären (zu Ings)
 ->Das verstehst du eh nicht (zu nicht Ings)
- arbeiten meist im nichttechnischen Bereich (Administration etc.)
- wenn sie im technischen Bereich arbeiten, sind sie meist der Schatten 
eines
  Fähigen oder machen harmlose Sachen
- wenns Probleme gibt wird als erstes ein Schuldiger gesucht

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> BWL-Kenntnisse und Englisch gehören natürlich immer dazu. Das gilt aber
> auch für den "normalen" Ingenieur.

Das ist heute so, weil man die Ingenieure im Laufe der Jahre dazu 
nötigte.

Im Zeitalter der Röhrenradios hatte jeder Ingenieur eine Sekretärin, 
Stenografin, und Dolmetscherin. BWL machte ein Buchhalter. Der Ingenieur 
konnte sich also voll und ganz auf seine Kernaufgabe konzentrieren, 
mußte nicht hauptberuflich noch die Kunden betreuen, und evtl. sogar 
Klopapier bestellen. Das ist alles noch gar nicht sehr lange her.

Die Sekretärin, Stenografin, Dolmetscherin und den Buchhalter wollte man 
aus Kostengründen nur einsparen. Darum alleine geht es.



Chris D. schrieb:

> Ich bin bspw. eher ein "Nachtmensch", der eigentlich seinen kreativen
> Leistungshöhepunkt am Abend hat (daher ist auch immer ein Klemmbrett mit
> kariertem Papier auf dem Nachhtisch - für neue Ideen/Skizzen ;-).

Das ist nichts schlimmes. Habe teilweise nachts fürs Studium gelernt, 
weil das meinem Biorhythmus einfach nahe kommt.

Auch aktuell bekomme ich nachts die besten Ideen. Ist doch Quatsch, die 
Menschen gewaltsam in ein festes Zeitfenster zu pressen. Ich hätte sogar 
beruflich hauptsächlich gerne nachts gearbeitet. Dann ist es schön ruhig 
überall.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das ist heute so, weil man die Ingenieure im Laufe der Jahre dazu
> nötigte.
>
> Im Zeitalter der Röhrenradios hatte jeder Ingenieur eine Sekretärin,
> Stenografin, und Dolmetscherin. BWL machte ein Buchhalter. Der Ingenieur
> konnte sich also voll und ganz auf seine Kernaufgabe konzentrieren,
> mußte nicht hauptberuflich noch die Kunden betreuen, und evtl. sogar
> Klopapier bestellen. Das ist alles noch gar nicht sehr lange her.
>
> Die Sekretärin, Stenografin, Dolmetscherin und den Buchhalter wollte man
> aus Kostengründen nur einsparen. Darum alleine geht es.

Es gab schon lange vor dem Zeitalter der Röhrenradios Ingenieure, die 
erfolgreiche Unternehmen gegründet haben. Und jetzt rate mal, welche 
Kenntnisse die dafür gebraucht haben?

Dass man vor dem Computerzeitalter noch eine Sekretärin brauchte ist 
logisch. Dolmetscher braucht man eigentlich nicht, englisch funktioniert 
als Universalsprache im technischen Bereich sehr gut. Und Buchhaltung 
machen immer noch Buchhalter. Die Kunden wurden aber sicher schon immer 
von Technikern und Ingenieuren betreut.

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Nein, ich meinte das nicht auf Dich bezogen, sondern ganz allgemein:
> wenn ich sehe, wie die Leute hier Stunden mit Diskussionen verbringen,
> anstatt wirklich produktiv zu sein und z.B. etwas an ihrer eigenen
> Situation zu verändern, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln.
>
> Ein Beispiel ist die hier schon seit Jahren bejammerte
> Ingenieurmangellüge (ob es so ist, sei mal dahingestellt).
>
> Aber: passiert hier irgendetwas? Setzen sich vielleicht mal ein paar
> arbeitslose/geschundene Dipl.-Ings. zusammen und gründen einen Verein,
> der wirklich deren Interessen vertritt - einen Ansprechpartner für
> Presse und Politik?
>
> Nichts. Nada. Niente.

Wenn ich mal groß bin und zu viel Geld habe, dann sponsore ich die 
Doktorarbeit eines Soziologen: "Warum der Deutsche lieber jammert 
anstatt zu handeln." ;-)

von smörre (Gast)


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> Man kann das auch so interpretieren, dass sie für sich erkannt haben,
> dass das Studium sie nicht weiterbringt (oder sie dafür einfach nicht
> gemacht sind) und dann konsequent handelten.
es gibt immer Gründe ein Studium abzubrechen, zu wechseln oder einen 
anderen Weg einzuschlagen, daran kritisiere ich ja gar nichts - im 
Gegenteil, ich habe ja schon mal gegen massive Kritik mal die Meinung 
vertreten, daß heutzutage ein Studium eigentlich finanziell nichts mehr 
bringt und man deswegen die Sache knicken kann.
Jetzt aber im Umkehrschluß auf die Idee zu kommen, daß die Leute, die es 
mit oder ohne Mühen geschafft ein Studium zuende gebracht haben, einen 
Kreativitätsmangel haben, weil sich ja in der Lage waren sich dem Schema 
F zu beugen, das finde ich eine sehr bedenkliche Aussage.
Ich beispielsweise habe mein Studium mit Ach und Krach zu Ende gebracht, 
obschon ich auch lieber was "Kreatives" im Sinn von Spaß machen 
zeitmäßig gemacht hätte.
Aber: Meine Kreativität ist nicht dadurch geeinträchtit, daß ich sie 
zeitlich verschieben kann - ich beschäftige mich z.B. heute mit Hacking 
und Kryptographie, weil ich Zeit dafür habe und wobei mir bewußt es, daß 
das u.U. auch nur theoretisch bleiben wird wegen der Strafbarkeit und 
Entdeckungsgefahr.
In den meisten Fällen sind Abbrecher entweder zu faul, es fehlt an 
Talent oder an Disziplin bzw. eine Mischung aus allen Dreien - es gibt 
natürlich genügend Ausnahmen, keine Frage; wenn z.B. in Deinem Fall die 
Möglichkeit der Selbstständigkeit da war und das Zeitfenster genutzt 
werden mußte, dann hätte ich das auch gemacht.
Ich möchte hier wirklich keinen pauschal angreifen, im Gegenteil - die 
Leute, die ich kannte und frühzeitig mit dem Studium aufhörten stehen 
heute blendend da.

> Nein, ich meinte das nicht auf Dich bezogen, sondern ganz allgemein:
> wenn ich sehe, wie die Leute hier Stunden mit Diskussionen verbringen,
> anstatt wirklich produktiv zu sein und z.B. etwas an ihrer eigenen
> Situation zu verändern, dann kann man nur mit dem Kopf schütteln.
was mich angeht, führe ich schon Änderungen herbei, soweit ich das als 
einzelner kann. Ich gebe Dir allerdings recht, manche sind hier Tag und 
Nacht bei wirklich jedem Thema aktiv - da frage ich mich auch ob die 
unter totaler Langeweile leiden oder gar gesponsort werden für den 
Auftritt hier.

> Aber: passiert hier irgendetwas? Setzen sich vielleicht mal ein paar
> arbeitslose/geschundene Dipl.-Ings. zusammen und gründen einen Verein,
> der wirklich deren Interessen vertritt - einen Ansprechpartner für
> Presse und Politik?
> Nichts. Nada. Niente.
Als arbeitsloser Ing. oder sagen wir mal Akademiker bist Du 
gesellschaftlich gesehen der letzte Dreck! ... und es gab hier einige 
sehr üble Attacken, die genau diesen Umstand thematisieren.
Laut Politik und Arbeitsmarktstatistik ist das nur eine absolute 
Minderheit, die Mehrzahl der Arbeitslosen ist ungelernt.
Ob das wirklich so ist, weiß niemand und das wird auch niemals 
hinterfragt werden, aus gutem Grund.
Als arbeitsloser Ing. mußt Du Dich in erster Linie mit den Vorschlägen 
der ARGE auseinandersetzen (H4 ist nicht gratis, wie viele glauben) und 
sehen wie Du aus der Mühle herauskommst! Da bleibt keine Zeit für 
Solidarität oder Mitmenschlichkeit, Vereine oder sonstigen Spaß!
Und wenn es dann geschafft hat aus der Mühle herauszukommen mit einem 
Job, der einem nicht gefällt, etc. - dann versucht man sich weiter zu 
verbessern.
Insofern hat dieser negative Entwicklungsprozess auch eine nachhaltige 
Wirkung ... und ich denke mal das werden hier auch noch einige zu spüren 
bekommen, da MINT mittlerweile den gleichen Status wie BWL hat.

> Ich schreibe hier eigentlich nur dann, wenn ich mal etwas Pause brauche
> - vielleicht auch noch in der Hoffnung, dass sich nicht alle von der
> Idee der Selbstständigkeit verabschieden, nur weil sie auf die
> Bedenkenträger hören. Zumindest bei drei leuten ist mir das wohl
> gelungen - jedenfalls haben die mir privat geschrieben und sich Tipps
> geholt - und deren Webseiten gibt es noch ;-)
Selbstständigkeit gibt es in vielen Formen und es bleibt den fertigen 
Absolventen ja auch keine andere Wahl, denn die ach so vielen 
Fachkräftejobs gibt es in Wirklichkeit doch gar nicht.

> Mein Gott - wieviel Energie hier sinnlos verschleudert wird - von
> Leuten, die sich selbst als kreativ und als Grund und Boden unserer
> Wirtschaft sehen. Ich finde das unglaublich schade.
richig, ist nicht in meinem Sinn hier großartig Zeit zu investieren - 
deshalb an dieser Stelle ein Frohes Weihnachtsfest.

von smörre (Gast)


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sorry wegen der Schreibfehler + Lesbarkeit, sollte mich vielleicht doch 
mal einloggen bzw. genauer meine Tastenanschläge prüfen.

von cypresshill (Gast)


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@smörre
Selbständigkeit nach dem Studium? Als in meinem Jahrgang hatte niemand 
Schwierigkeiten nach dem Bachelor gute Stellen zu finden. Von wegen 
keine andere Wahl :-) Die Jobsituation is nach wie vor sehr gut :-) 
(Nein ich bin kein Ghostwriter)
Na ja aber wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat muss mans doch 
nicht gleich wieder auf die Gesamtheit übertragen. Aber das passiert ja 
hier im Forum sowieso immer.

von n.a.m.e (Gast)


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> Na ja aber wenn man schlechte Erfahrungen gemacht hat muss mans doch
> nicht gleich wieder auf die Gesamtheit übertragen. Aber das passiert ja
> hier im Forum sowieso immer.

Na ja aber wenn man gute Erfahrungen gemacht hat muss mans doch
nicht gleich wieder auf die Gesamtheit übertragen. Aber das passiert ja
hier im Forum sowieso immer.

Merkst du noch was?

von cypresshill (Gast)


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Nö des passiert hier nich immer, des passier hier total selten du 
Pfosten. Noch ein Jammerlappen.

von smörre (Gast)


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> Selbständigkeit nach dem Studium? Als in meinem Jahrgang hatte niemand
> Schwierigkeiten nach dem Bachelor gute Stellen zu finden. Von wegen
> keine andere Wahl :-) Die Jobsituation is nach wie vor sehr gut :-)
also nochmal zum 100. Mal:
Das sind zyklische Entwicklungen. Wenn es in Deinem Jahrgang jeder 
geschafft hat, dann heißt das nicht, daß es davor genauso war oder in 
Zukunft auch immer so sein wird.
Das einer, der dann dummerweise arbeitslos geworden ist, dann 
schlechtere Karten hat gegenüber einem Absolventen frisch von der Uni/FH 
dürfte auch klar sein; denn der Nachschub ist ungebremst (jedes Jarh 
gibt es neue Absolventen) und als Arbeitgeber suche ich mir bei gleicher 
Qualifikation natürlich einen Jüngeren, wenn ich den bekommen kann, weil 
da das Wissen noch frisch ist und der noch einiges im Leben nicht 
gecheckt hat.
Dann kommt zusätzlich noch die Vergleichbarkeit hinzu, die ja gar nicht 
gegeben ist - deshalb gibt es ja ein Ranking unter den Hochschulen, auf 
das u.a. Stefan (minefields) ja völlig zurecht verwiesen hat.
Dann noch Vitamin B, usw., usw. ... und es gibt in der Regel nur eine 
Stelle, die zu füllen ist - ich verstehe nicht, wieso Arbeit, 
insbesondere gute Positionen quasi als Selbstverständlichkeit angesehen 
wird ?!
Okay, das ist alles nicht mehr mein Problem.

Die Jobsituation ist im Moment gut, die Ansprüche der Unternehmen an die 
Bewerbern auch .... das sich 2012 einiges ändern wird, dafür braucht man 
kein Schwarzseher zu sein - man kann 1+1 zusammenzählen, werde ich hier 
nicht posten, da das sowieso alles offtopic ist und es auch nichts 
bringt außer Ärger.

von Backflow (Gast)


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>das sich 2012 einiges ändern wird, dafür braucht man
>kein Schwarzseher zu sein

Man muß nur lange genug die Rezession herbeireden. Irgendwann wird sie 
kommen.

Alternativ könnte ich auch im Wochenabstand das bevorstehende Ableben 
von Jopi Heesters voraussehen. Irgendwann werde ich Recht haben

von jammerlappen (Gast)


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Hier wenden sich junge Menschen, die wahrscheinlich durch ihr 
Bastelinteresse über die Hauptseite hier gelangt sind, mit Fragen an 
vermeintlich Erfahrene.
Die gehen noch zur Schule und haben wirklich keine Ahnung, sonst würden 
die nicht posten.
Es gibt mitunter mal ein paar realistische (positive) Antworten.
Dann kommen die üblichen Verdächtigen und zerfleischen sich und den 
Threat mit ihren Geschichten.
Der Fragende (weil er keine Ahnung hat) könnte den Eindruck bekommen, 
dass 90% der Ings Hartz bekommen und nur die besten 10% bei 
Zeitarbeitsfirmen zum Niedriglohn (bei einer 80h Woche) arbeiten dürfen. 
Und es wird natürlich noch schlimmer.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Im Zeitalter der Röhrenradios hatte jeder Ingenieur eine Sekretärin,
> Stenografin, und Dolmetscherin. BWL machte ein Buchhalter. Der Ingenieur
> konnte sich also voll und ganz auf seine Kernaufgabe konzentrieren,
> mußte nicht hauptberuflich noch die Kunden betreuen, und evtl. sogar
> Klopapier bestellen. Das ist alles noch gar nicht sehr lange her.

Bist du schon hundert? Das ist über sechzig Jahre her. Durch die 
Computertechnik habe sich die Kernaufgaben auch gewandelt. Statt den 
o.g. waren es wohl eher technische Zeichner u.ä. die man benötigte.
Und jeder hatte einen eigenen Buchhalter zur Stelle, der ihm sagte wie 
er am (kosten)effizientesten arbeitet. Ist klar.

von E- n. (elektronicki)


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jammerlappen schrieb:
> Hier wenden sich junge Menschen, die wahrscheinlich durch ihr
> Bastelinteresse über die Hauptseite hier gelangt sind, mit Fragen an
> vermeintlich Erfahrene.
> Die gehen noch zur Schule und haben wirklich keine Ahnung, sonst würden
> die nicht posten.
> Es gibt mitunter mal ein paar realistische (positive) Antworten.
> Dann kommen die üblichen Verdächtigen und zerfleischen sich und den
> Threat mit ihren Geschichten.
> Der Fragende (weil er keine Ahnung hat) könnte den Eindruck bekommen,
> dass 90% der Ings Hartz bekommen und nur die besten 10% bei
> Zeitarbeitsfirmen zum Niedriglohn (bei einer 80h Woche) arbeiten dürfen.
> Und es wird natürlich noch schlimmer.

Dem habe ich nichts hinzuzufügen ;)

von Wilhelm F. (Gast)


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jammerlappen schrieb:

> Bist du schon hundert?

Nein, aber ich gebe mir Mühe.

> Ist klar.

Noch nie was von Arbeitsteilung gehört? Je größer ein Unternehmen, um so 
detaillierter die Teilung.

von smörre (Gast)


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> Dem habe ich nichts hinzuzufügen ;)
ich würde doch dem Thread schließen, wenn Du keine Fragen mehr hast und 
Du hier nur eine Selbstbestätigung oder was auch immer suchst.

> Hier wenden sich junge Menschen, die wahrscheinlich durch ihr
> Bastelinteresse über die Hauptseite hier gelangt sind, mit Fragen an
> vermeintlich Erfahrene.
komisch, daß hier immer Hobby, Beruf und Arbeit verwechselt wird.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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smörre schrieb:

> Jetzt aber im Umkehrschluß auf die Idee zu kommen, daß die Leute, die es
> mit oder ohne Mühen geschafft ein Studium zuende gebracht haben, einen
> Kreativitätsmangel haben, weil sich ja in der Lage waren sich dem Schema
> F zu beugen, das finde ich eine sehr bedenkliche Aussage.

Ich auch - und deswegen gab es die Aussage auch nicht von mir ;-)

Nur weil es unter den Abbrechern Kreative gibt, heisst das natürlich 
nicht, dass es unter denen, die ihr Studium durchziehen, diese nicht 
gibt.

> Ich beispielsweise habe mein Studium mit Ach und Krach zu Ende gebracht,
> obschon ich auch lieber was "Kreatives" im Sinn von Spaß machen
> zeitmäßig gemacht hätte.
> Aber: Meine Kreativität ist nicht dadurch geeinträchtit, daß ich sie
> zeitlich verschieben kann - ich beschäftige mich z.B. heute mit Hacking
> und Kryptographie, weil ich Zeit dafür habe und wobei mir bewußt es, daß
> das u.U. auch nur theoretisch bleiben wird wegen der Strafbarkeit und
> Entdeckungsgefahr.

> In den meisten Fällen sind Abbrecher entweder zu faul, es fehlt an
> Talent oder an Disziplin bzw. eine Mischung aus allen Dreien - es gibt
> natürlich genügend Ausnahmen, keine Frage;

Genau meine Meinung.

> wenn z.B. in Deinem Fall die
> Möglichkeit der Selbstständigkeit da war und das Zeitfenster genutzt
> werden mußte, dann hätte ich das auch gemacht.

Nicht dass das missverstanden wird: ich bin Dipl.-Inf. ;-)

Aber wenn man wirklich das machen möchte, was einem Freude macht, dann 
bleibt eigentlich nur die Selbstständigkeit. Schon, um sich seine 
kreativen Phasen nicht entgehen zu lassen :-)
Ich war in meiner Arbeit noch nie so glücklich wie zur Zeit - wobei 
viele Dinge damals noch nicht abzusehen waren (z.B. der wirklich 
hochinteressante Kontakt zu Kunden, bei dem man unglaublich viel Neues 
lernt - hätte ich nie gedacht). Für mich war der Schritt in die 
Selbstständigkeit einer der besten meines Lebens.

> Ich möchte hier wirklich keinen pauschal angreifen, im Gegenteil - die
> Leute, die ich kannte und frühzeitig mit dem Studium aufhörten stehen
> heute blendend da.

Durchaus. Letztendlich ist eben entscheidend, was man daraus macht. ich 
würd es so formulieren: wer etwas kann, der macht auch ohne Studium 
seinen Weg. Wer nicht so gut ist, der wird auch mit Studium Probleme 
haben.

> was mich angeht, führe ich schon Änderungen herbei, soweit ich das als
> einzelner kann. Ich gebe Dir allerdings recht, manche sind hier Tag und
> Nacht bei wirklich jedem Thema aktiv - da frage ich mich auch ob die
> unter totaler Langeweile leiden oder gar gesponsort werden für den
> Auftritt hier.

Ja - da scheint das Leben wirklich nur aus Forum zu bestehen.

> Als arbeitsloser Ing. oder sagen wir mal Akademiker bist Du
> gesellschaftlich gesehen der letzte Dreck! ... und es gab hier einige
> sehr üble Attacken, die genau diesen Umstand thematisieren.
> Laut Politik und Arbeitsmarktstatistik ist das nur eine absolute
> Minderheit, die Mehrzahl der Arbeitslosen ist ungelernt.
> Ob das wirklich so ist, weiß niemand und das wird auch niemals
> hinterfragt werden, aus gutem Grund.
> Als arbeitsloser Ing. mußt Du Dich in erster Linie mit den Vorschlägen
> der ARGE auseinandersetzen (H4 ist nicht gratis, wie viele glauben) und
> sehen wie Du aus der Mühle herauskommst! Da bleibt keine Zeit für
> Solidarität oder Mitmenschlichkeit, Vereine oder sonstigen Spaß!

Hmm, ich weiß nicht. Wenn man z.B. die Zeit findet hier zu schreiben, 
dann ist doch offenbar genug Leerlauf vorhanden.
Und es ist nicht so, als würde die ARGE 24 Stunden am Tag klingeln.
Die zwei H4-ler, die ich persönlich kenne, werden da nicht die Ausnahmen 
sein. Die haben auf jeden Fall sehr viel mehr freie Zeit zur Verfügung 
als ich.

Meiner Meinung nach ist durchaus genug Zeit, um solche Strukturen 
(Verein/Forum) aufzubauen - und man muss es ja nicht alleine 
durchziehen.
Aber man muss es wollen.

> Und wenn es dann geschafft hat aus der Mühle herauszukommen mit einem
> Job, der einem nicht gefällt, etc. - dann versucht man sich weiter zu
> verbessern.
> Insofern hat dieser negative Entwicklungsprozess auch eine nachhaltige
> Wirkung ... und ich denke mal das werden hier auch noch einige zu spüren
> bekommen, da MINT mittlerweile den gleichen Status wie BWL hat.

Für reine Ingenieurdienstleistungen wird der Markt auf jeden Fall rauher 
werden. Das Problem bei vielen Dienstleistungen ist eben, dass man sie 
auslagern kann.

> Selbstständigkeit gibt es in vielen Formen und es bleibt den fertigen
> Absolventen ja auch keine andere Wahl, denn die ach so vielen
> Fachkräftejobs gibt es in Wirklichkeit doch gar nicht.

Das sind dann allerdings meist die, die scheitern. Das ist wie mit der 
Ich-AG: "Och, mache ich mich einfach mal selbstständig" funktioniert 
nicht.
Die, die mich hier angeschrieben haben, hatten zumindest alle einen Job.

> richig, ist nicht in meinem Sinn hier großartig Zeit zu investieren -
> deshalb an dieser Stelle ein Frohes Weihnachtsfest.

Ebenso :-)

Chris D. (gleich den Baum aufstellend)

von jammerlappen (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Noch nie was von Arbeitsteilung gehört? Je größer ein Unternehmen, um so
> detaillierter die Teilung.

Im vorherigen Post belobigst du die "gute alte Zeit" und jetzt willst du 
mich belehren wie es heutzutage ist.

E- nicki schrieb:
> Dem habe ich nichts hinzuzufügen ;)

Das ist gut. Hier kann man wenigstens sehr viel über Menschen und deren 
Sozialverhalten lernen. Später wirst du solche Charaktere auch in der 
Realität treffen und das ist man vorbereitet besser dran. :)

von MaWin (Gast)


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> Selbständigkeit nach dem Studium?

Du kannst dir halt überlegen, für wen du arbeiten willst:
Für dich oder für den Fabrikbesitzer.

Wer für den Fabrikbesitzer arbeitet, muß erstens zu ihm hin
(umziehen bzw. viele Kilometer pendeln, Eltern alleinlassen),
und zweitens baut er sich nichts auf, sondern steht NACH
dem Job praktisch mit demselben Besitz da vir vorher.

> Noch nie was von Arbeitsteilung gehört? Je größer
> ein Unternehmen, um so detaillierter die Teilung.

Du meinst, die einen machen die Arbeit,
die anderen teilen sich den Gewinn ?

von Backflow (Gast)


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>und zweitens baut er sich nichts auf, sondern steht NACH
>dem Job praktisch mit demselben Besitz da vir vorher.

Gehalt wird grundsätzlich nicht gezahlt? Danach müßten z.B. alle 
Eigenheimbesitzer selbstständig sein? Nein, nicht jedes Eigenheim eines 
Angestellten wird zwangsversteigert!

Selbstständigkeit ist übrigens keine Reichtumsgaranatie, wie ca. 32000 
_Firmen_-Insolvenzen in 2010 zeigen.

http://www.mittelstandsverbund.de/Themen/Mittelstandspolitik/Mittelstandspolitik-/-Buerokratieabbau/2010-Firmeninsolvenzen-nehmen-ab-Zahl-der-Privatinsolvenzen-steigt-E6460.htm

Nach Deinem Weltbild müßten alle Nicht-Selbstständigen absolute Looser 
und die einzig akzepable Unternehmensform Ein-Mann-Unternehmen sein.

von auch egal (Gast)


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Wenn schon dann Loser!
Aber so pauschal kann man es nicht sehen, auch wenn die Chancen als 
Ein-Mann-Unternehmen besser stehen als als Angestellter.

von MaWin (Gast)


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> Gehalt wird grundsätzlich nicht gezahlt?

Gehalt wird im Allgemeinen in der Höhe gezahlt, so daß
man davon überleben kann aber keinen Wohlstand anhäuft.

Der Normalbürger zieht zur oder nach der Ausbildung
aus dem Elternhaus aus, kauft irgendwann ein Haus auf
Kredit, zahlt dafür 50% an die Bauarbeiter und 50% an
die Bank, und wenn er alt ist ziehen seine Kinder aus
und das Haus ist übrig, als Spanplattenfertighaus
fällt es dann auch auseinander. Gelebt und nichts ist
übrig.

> Selbstständigkeit ist übrigens keine Reichtumsgaranatie

Nein, aber eine Reichtumschance.

> Ein-Mann-Unternehmen

Familienunternehmen und Kollektiven.

von Backflow (Gast)


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>Gelebt und nichts ist übrig.

In meinem Bekanntenkreis sieht das aber ganz anders aus. Mein haus ist 
übrigens auch schon abbezahlt und ich habe noch 17Jare bis 67 vor mir.

Ich hatte Dich bisher noch nicht unter die Frustrierten einsortiert.

>Familienunternehmen und Kollektiven.

Auch in Familienunternehmen und Kollektiven, was auch immer Du darunter 
verstehst, gibt es nur einen Chef und die anderen sind angestellt.

>Nein, aber eine Reichtumschance.

Du bist mit Deinen Softwareschulungen schon auf dem Weg zum Reichtum?

von MaWin (Gast)


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> Du bist mit Deinen Softwareschulungen schon auf dem Weg zum Reichtum?

Als ich die gemacht hatte, selbständig wie den Grossteils meines 
bisherigen Lebens, da hab ich gut 3 mal so viel verdient wie die anderen 
Leute meines Jahrgangs die abhängig beschäftigt gearbeitet hatten, das 
war in Ordnung. Ich kenne beides, und ich kenne die Resultate und 
versuch natürlich die Erfahrung weiterzugeben.

Natürlich kann man auch dem "wer hat dem wird gegeben" folgen, denn wenn 
ich jetzt was machen will, dann kaufe ich es einfach, Platz ist genug 
da, und mach es. Mietshausbewohner deren Konto bis zum Monatsende reicht 
haben die Chance natürlich nicht.

> ich habe noch 17Jare bis 67 vor mir

Hoffentlich aber schon genaug bei Seite gelegt um den Ruhestand 
einläuten zu können.

von E- n. (elektronicki)


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Nun ja... im Bekanntenkreis fährt man sehr gut mit Mietswohnungen als 
Altersvorsorge bzw. Rentensubstitut wegen mangelnder Vorsorge damals.
Hat dann den Vorteil, dass beim Ableben des einen Rentners (m/w) der 
Partner (w/m) mehr als nur eine Hinterbliebenenrente und so in der Summe 
wesentlich mehr bekommt.
Bei so nem Mehrparteienhaus kommt schon einiges im Monat zusammen ;)

Bin aber doch ziemlich hart auf den Boden der Realität gefallen, als ich 
hier las, dass die oft propagierten 40k noch unversteuert sind :(
Ob das so noch was mit CLS und automatisiertem Eigenheim wird?
Ich bin gespannt...

von Altmerkel (Gast)


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E- nicki schrieb:
> ...deren gurkigen Büchsen ich einen 2CV vorziehen würde ;)

Die Wahl der Ente ist aber eine Stilfrage und keine Frage der Technik.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Backflow schrieb:
>>und zweitens baut er sich nichts auf, sondern steht NACH
>>dem Job praktisch mit demselben Besitz da vir vorher.
>
> Gehalt wird grundsätzlich nicht gezahlt? Danach müßten z.B. alle
> Eigenheimbesitzer selbstständig sein? Nein, nicht jedes Eigenheim eines
> Angestellten wird zwangsversteigert!

Das sehe ich ähnlich. Gute Leute verdienen auch als Angestellte 
vernünftig und können auch ein neues Haus finanzieren bzw. sich 
anderweitig etwas aufbauen.

> Selbstständigkeit ist übrigens keine Reichtumsgaranatie, wie ca. 32000
> _Firmen_-Insolvenzen in 2010 zeigen.

Das denke ich auch. Eine Garantie gibt es nicht - es ist immer ein 
gewisses Risiko. Allerdings empfinde ich das Risiko eines Angestellten 
als nicht wirklich viel geringer: Du bist von der Entscheidung anderer 
abhängig und kannst sehr schnell nach unten fallen.

Dann doch lieber selbst entscheiden, wie es weitergehen soll :-)

Davon abgesehen gibt es natürlich deutlich mehr Gründe als Geld, sich 
selbstständig zu machen. Bei mir war Geld z.B. gar kein Thema.

> Nach Deinem Weltbild müßten alle Nicht-Selbstständigen absolute Looser
> und die einzig akzepable Unternehmensform Ein-Mann-Unternehmen sein.

Da formuliert er sicher etwas zu überspitzt.

Aber grundsätzlich sind kleine Unternehmen schon effizienter und 
flexibler als die Großen, insbesondere wenn in einem Familienunternehmen 
alle an einem Strang ziehen.

Und in einem hat MaWin auch Recht: wenn man wirklich viel Geld 
verdienen will, dann ist Selbstständigkeit das Mittel der Wahl (auch 
wenn ich davon abraten würde, wenn es nur darum geht).

Aber man muss wissen, dass der Reichtum zeitverzögert kommt - zumindest 
bei Neugründungen :-)

Die ganzen anderen "kleinen" Vorteile von Selbstständigkeit habe ich ja 
schon an anderer Stelle breitgetreten.

Chris D.

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