Hallo allerseits, bei meinem aktuellen Projekt (akkubetriebene Uhr mit Thermometer) habe ich das Problem, dass die durchschnittliche Stromaufnahme durch µC, LCD-Display und Temperatursensor bei ca. 1,5mA liegt. Da bei dieser STromaufnahme ein Netzteil m.M.n. unsinnig ist, möchte ich die Uhr über 3 NiMH-Akkus betreiben und diese über eine kleine Solarzelle "erhaltungsladen". Der mögliche Spannungsbereich geht von 3,3-5V. Bei der Suche nach geeigneten Zellen bin ich auf diese gestoßen: Conrad 191321 - 62 (5V, 81mA). Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob die Akkus diese zyklische Erhaltungsladung verkraften und ob die 5V überhaupt ausreichen, um genügend Ladestrom (10mA würden glaube ich reichen) zu erzeugen. Wie seht ihr das? Ich bin auf eure konstruktiven Antworten gespannt. Danke und Gruß Jens
3* NiMh entspricht 3,6V Nominalspannung und 4,65V maximaler Ladespannung. Deine 5V passen also sehr gut dazu. In Reihe musst du noch eine Schottky Diode (~0.3V) schalten damit die Solarzellen nicht nachts anfangen zu leuchten. Erhaltungsladung für NiMh ist C/10. Bei realistischen 2Ah wären das 200mA. Da deine Solarzelle 81mA maximal liefert und das auch nur für ~8h/Tag bleibst du weit von diesem Grenzwert entfernt. Die Akkus werden dir das also nicht übel nehmen. Eine Tiefentladung solltest du vermeiden, eine Zelle wird sich dabei umpolen. Achte also auf das Energiemanagement. Bei Schnee, Regen und Sturm wird kaum Energie eingefangen. 400mAh/Tag als Ertrag wären schon ein gutes Ergebniss.
Anon Ymous schrieb: > 400mAh/Tag als Ertrag wären schon ein gutes Ergebniss. Das ist mehr als optimistisch. Im Jahresmittel kannst du etwa mit einer Leistung entsprechend von 10% der Nennleistung rechnen, d.h. bestenfalls 200mAh/Tag
Danke für die schnellen Antworten. Die Schottky Diode hätte ich garantiert vergessen und mich dann gewundert, warum die Akkus so schnell leer sind. Ich werde mir mal so eine Solarzelle kaufen und dann von den Ergebnissen hier berichten. Wenn ich soviel Energieausbeute habe, dass Tagesverbrauch und Selbstentladung, geschätzt ca. 50mAh, kompensiert werden, bin ich zufrieden.
Jens schrieb: > bei meinem aktuellen Projekt (akkubetriebene Uhr mit Thermometer) habe > ich das Problem, dass die durchschnittliche Stromaufnahme durch µC, > LCD-Display und Temperatursensor bei ca. 1,5mA liegt. Genau hier liegt das Problem. Controller in den Sleep-Mode schicken, Temperatursensor bei Nichtgebrauch abschalten, LCD nur wenn nötig refreshen und/oder sparsames LCD verwenden. Ein durchschnittlicher Heizungsregler kommt beispielsweise mit 30µA aus, bei laufendem Display, Temperaturmessung und Uhrzeit/Datum. Damit reichen 2 AA-Batterien 3 Jahre, dann sind sie ohnehin durch Selbstentladung aufgebraucht.
Ich bin auch so ein kleiner Bastler, der von nix die finger lassen kann :P Ich hatte den Rest einer digitalen Armbanduhr an meinem Fahrrad befestigt. Dann war aber die kleine Knopfzelle da drin leer. Ich habe zwei 2/3 AA Akkus mit 300 mAh und eine Solarzelle, bei der mir die genauen Daten nicht bekannt sind. Für ne LED reicht sie :-P (Ich schlachte jede Solarlampe aus XD) Jetzt zu meinem Plan: Ich will die beiden Akkus parallel schalten, sodass ich insgesamt 600 mAh habe. Die Solarzelle soll die Akkus tagsüber laden. Wenn ich auf Arbeit bin, steht das Fahrrad sowieso den ganzen Tag im Tageslicht. Es hat also genügend Zeit zum Laden. Kann man auch eine "stinknormale" Diode nutzen, damit "die Solarzelle nicht leuchtet"? XD
> Kann man auch eine "stinknormale" Diode nutzen
Pass bei der Diode auf, dass sie einen geringen Strom in Sperrichtung
hat. Manche Dioden sind diesbezüglich überraschend schlecht.
Nicht, dass deine Solarzelle dem Akku bei Dunkelheit mehr Energie
entzieht, als bei Tageslicht geladen wurde.
Tobias Schlegel schrieb: > Kann man auch eine "stinknormale" Diode nutzen Da man gerade bei Solar unnötige Verluste vermeiden sollte, ist auch auf geringe Flußspannung zu achten. Dabei sind in der Regel Schottky Dioden die bessere Wahl.
Stefan U. schrieb: > Nicht, dass deine Solarzelle dem Akku bei Dunkelheit mehr Energie > entzieht, als bei Tageslicht geladen wurde. Ist die Solarzelle nicht selbst eine Diode und sperrt bei Dunkelheit? Somit dürfte sich doch ein Akku nicht über die Solarzelle entladen können. Eine Ausnahme bilden die Solarpaneele, bei denen Dioden zum Schutz gegen partielle Abdunkelung verbaut sind... Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege!
wolle g. schrieb: > Da man gerade bei Solar unnötige Verluste vermeiden sollte, ist auch auf > geringe Flußspannung zu achten. Dabei sind in der Regel Schottky Dioden > die bessere Wahl. Nicht unbedingt. Siehe hier: Beitrag "Re: NiMH-Akku mit kleiner Solarzelle laden"
Tobias Schlegel schrieb: > Die Solarzelle soll die Akkus tagsüber laden. Bei netto und anderen Discountern gab es vor 1 Jahr und letzten Sommer für -.99 ct eine Gartenleuchte mit Solarzelle, Spannungswandler, NiMH-Akku , blauer LED, Plastikgehäuse und rostfreiem Bodenstab. Da lohnt selber basteln wirklich nicht mehr. Ich hab mir darum gleich ein paar mitgenommen. Bei irgendeinem 1€-Händler hab ich die Dinger auch gesehen.
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