Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Luftstrom Referenzwiderstände


von Johanna (Gast)


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Zur Kalibration eines Strömungsmessgeräts bräuchte ich 
Referenzwiderstände, also im Prinzip gefasste Drahtnetze, die einen 
definierten Luftwiderstand haben. Der Bereich den ich bräuchte ist 1 
kPa/(l*s).
Kennt jemand einen Hersteller/ eine Bezugsquelle für sowas?

Danke!
Johanna

von Achim M. (minifloat)


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Kann man den Widerstand bei solchen Strukturen nicht abschätzen oder 
berechnen? Ich wüsste zwar nicht direkt wie, aber dann kann mans ja eben 
mal mit Maschndrahtzaun, Hasendraht, Fliegengitter etc. probieren.
mfg mf

von Chris D. (m8nix)


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Wow.. definierte Luftwiderstände - Noch nie gehört.

Zur Messung von Srtömungen (Luft) gibt es sogn. Anemometer


Gruss
Chris

von Bastian (Gast)


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Ja und da gibt es die Hot-Wire-Anemometer. Ich denke darauf ziehlt die 
Frage von Johanna ab. In der Medizintechnik werden diese Drähte 
verwendet. Versuch es mal bei den Fimren für Beatmungsgeräte und oder 
Anästesiegeräte. Dräger ist da ein Schlagwort. Ansonsten mal den Unis 
oder FHs nachfragen die Medizintechnik als Studienfach haben.

von Johanna (Gast)


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Um genau zu sein geht es um ein Gerät zur Bestimmung des 
Atemwiderstandes. Da wird der Luftstrom künstlich erzeugt und durch eine 
Art Sieb gepresst. Der Druckunterschied auf den beiden Seiten des Siebes 
und der bekannte Siebwiderstand ergeben den Fluss. Die wärmebasierten 
Geräte gehen nicht, da der Fluss sich innerhalb von Millisekunden ändert 
(wird gepulst) und die dafür zu träge sind. Jetzt kommen aus dem Gerät 
aber komische Werte raus, und wir wollen es kalibrieren. Dummerweise 
bietet der Hersteller aber nur Referenzwiderstände bis 0,2 kPa/ls an.
Das ganze ist recht interessant, da man da mit Luft arbeitet wie mit 
Strom. R=U/I etc...

von Basti (Gast)


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Hay diese Messung kenn ich irgendwie aus dem Studium. Wir hatten damals 
ein Rohr was in der Mitte verjüngt war und dann konnte man vor und 
hinter der verjüngung den Druck messen. Da empfehle ich dir, wenn es 
sich um eine Studien oder Lehrarbeit handelt, bei Dräger nachzufragen. 
Die sind ziemlich groß was Beatmung und Messungen in diesem Bereich 
angeht.

von Purzel H. (hacky)


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Ich denke man koennte auch fuer Respirationsmessungen ein Heissdraht 
Anemometer verwenden. Die Reaktionszeit ist nur eine Frage des Drahtes. 
Ich sah mal einst einen Aufbau, da hat man den Druck einer geschlossenen 
Kolbenmaschine gemessen. Nicht mehr bei 50Hz, aber wenn man von Hand 
gedreht hat, ja. Das war ein Widerstandsdraht von << 0.1mm und der 
konnte die Temperatur messen. Druck und Temperatur haengen adiabatisch 
zusammen.

von Johanna (Gast)


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Das ist ja super, nützt uns mit unserem System aber leider mal gar nix.

von Basti (Gast)


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Wie gesagt frag bei den Herstellern für Beatmungsgeräte nach. Die haben 
vernüftige Luftwiderstände.

von Arc N. (arc)


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Johanna schrieb:
> Um genau zu sein geht es um ein Gerät zur Bestimmung des
> Atemwiderstandes. Da wird der Luftstrom künstlich erzeugt und durch eine
> Art Sieb gepresst. Der Druckunterschied auf den beiden Seiten des Siebes
> und der bekannte Siebwiderstand ergeben den Fluss. Die wärmebasierten
> Geräte gehen nicht, da der Fluss sich innerhalb von Millisekunden ändert
> (wird gepulst) und die dafür zu träge sind.

Z.B. < 10 ms
http://www.ist-ag.ch/eh/ist-ag/resource.nsf/imgref/Download_nMicroflowSens.pdf/$FILE/nMicroflowSens.pdf

Z.B. Drahtdurchmesser 5 µm, 400 kHz CTA, 90 Hz CCA
http://www.dantecdynamics.com/Default.aspx?ID=750
http://www.dantecdynamics.com/Default.aspx?ID=754#1654

von Clemens S. (zoggl)


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musst du unbedingt bei pulsierendem luftstrom kalibrieren?
kannst du nicht einfach die hälfte der löcher verkleben (oder eben 
entsprechend mehr?

sg clemens

von iaoffline (Gast)


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Johanna schrieb:
> Dummerweise
> bietet der Hersteller aber nur Referenzwiderstände bis 0,2 kPa/ls an.
> Das ganze ist recht interessant, da man da mit Luft arbeitet wie mit
> Strom. R=U/I etc...

Dann gelten aber auch die Kirchhoffschen Regeln (Reihen- und 
Parallelschaltung) ;-).

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