Da ich seit neuestem viel Zug fahren muss, ist mir aufgefallen, dass die Oberleitungen schon recht dünn sind. Zitat Wikipedia: >Die bei der DB AG verwendeten Fahrdrähte für Hochgeschwindigkeitszüge >(Bauart Re330, typischer Querschnitt 120 mm²) müssen bei einer >Leistungsaufnahme eines ICE von 9,6 MW bei der verwendeten Spannung von 15 >kV Ströme bis etwa 1400 A tragen. http://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitung Der ICE3 hat ca. 16MW Leistung dabei komme ich auf 1066A, wobei das glaube ich nur die mechanische Leistung ist. Außerdem schätze ich das ein langer Güterzug in einer Steigung noch mehr Leistung benötigt. Für Kupfer komme ich auf 0,1488 Ohm/km. Da die Leitung ja von vorne und hinten gespeist wird muss nur der halbe Strom duch den Querschnitt. bei 1400A also 700A, was zu 104V/km Verlust führt. Je nach dem wie weit die Einspeisepunkte entfernt sind gibt das bei 25km Distand schon 2,6kV und damit 1,8MW verlust auf 25km. Kommt mir nach ziemlich viel vor. Außerdem finde ich 700A ganz schön heftig für 120mm². Den Widerstand der Schienen als Rückleiter, Übergangswiderstände am Stromabnehmer,... habe ich noch gar nicht berücksichtigt. Weiß jemand wo ich Informationen zu dem Thema bekommen könnte? Habe leider nichts wirklich detailiertes gefunden. Normalerweise sind die Oberleitungen ja als "Strickleiter" ausgeführt, allerdings ist der obere Draht meines Wissens kein Kupfer.
> Weiß jemand wo ich Informationen zu dem Thema bekommen könnte? > Habe leider nichts wirklich detailiertes gefunden. http://books.google.de/books?id=sITdFWB2mVEC&pg=PA433&lpg=PA433&dq=oberleitung+strombelastung&source=bl&ots=_ebDv9bqrN&sig=dgQJOVXy4X718qRyvK0xIq9iZ5I&hl=de&sa=X&ei=NaD0TvbxKs-RswaEvrz1Dw&ved=0CDkQ6AEwAw#v=onepage&q=oberleitung%20strombelastung&f=false
Gerade bei den Neubaustrecken (Du sprachts den ICE3 an) wirst Du gut beobachten können, dass parallel zur Strecke diverse Hochspannungsleitungen gezogen werden. Und alle xx hundert Meter wird wieder eingespeist, sprich sind diese Parallelleitungen mit der Fahrleitung verbunden. Zudem führt auch das obere Seil den Strom. Somit ist das mit den Verlusten in der Fahrleitung nur halb so schlimm.
Bei der Leistung von Wikipedia handelt es sich wahrscheinlich um Spitzen. http://www.ice-treff.de/index.php?id=1577 >- München => Nürnberg über Ingolstadt (Neubaustrecke) mit 1xICE 3 >rund *2,5 MWh*, bei einer Rückspeisung von etwa 300 bis 500 kWh Die Strecke bin ich selber schon paarmal gefahren- dauert ca 1h Bei 2.5MW normal kann man besser rechnen 15kV passen also reden wir nur noch über 166A gesamt Da von beiden Seiten gespeist wird haben wir pro Einspeisepunkt über 80A. ich schrieb: > Weiß jemand wo ich Informationen zu dem Thema bekommen könnte? Im Zweifel, wenn ein größerer Bahnhof bei dir in der Nähe ist mal neben die Rauchenden Triebfahrzeugführer stellen und die freundlich ausquetschen, die sollten technisch eigentlich solche Dinge schonmal gehört haben.
Das Problem ist bei Stadtbahnen eher noch schwieriger ... So EIN Triebwagen ( vielfach gibt es Doppeltraktion ) hat z.B. 650 kW, die Nennspannung ist 750 V ... Die "BOStrab" schreibt bzw. schrieb +20/-30% Spannungs"konstanz" vor, und an der Schiene waren mal (sind noch ?) 90 V "gegen Erde" (!) zulässig ...
Hallo, falls du mal die Gelegenheit hast eine Stadtbahn (Straßenbahn) Oberleitung aus der direkten Nähe zu betrachten wirst du feststellen können das es sich um einen recht massiven Kuperleiter handelt welcher überigens nicht rund ist sondern ehr rechteckig mit einen breiteren runden Kopf auf der Seite die vom Stromabnehmer beschliffen wird. Grob geschätzt wird der Querschnitt min. 16qmm betragen, ehr noch mehr. Gut das ein doppelter Diebstahlschutz bei solch einer Oberleitung eingebaut ist (min. 4 m über Grund und meist 750 V =). Da zur Zeit "das Fest der Liebe" ist verneife ich mir mal den Wunsch zu äußern in welchen zustand ich einen Kabeldieb sehen möchte der es dann doch mal versucht solch eine Leitung zu entfernen... Frohes Fest "Bastler"
Die Oberleitungen erwärmen sich auch wenn ein Zug langfährt. Ist sehr praktisch im Winter da die Oberleitungen so automatisch enteist werden. Wenn eine zusätzliche enteisung notwendig ist (z.B. frühe morgenstunden wenn der erste Zug erst kommt) dann werden die Oberleitungen absichtlich belastet (mit induktiver Last oder Kurzschluss?) damit sie sich erwärmen und das Eis schmilzt. http://de.wikipedia.org/wiki/Abtauschaltung
> Grob geschätzt wird der Querschnitt min. 16qmm betragen, eher noch mehr.
Und zwar 120 mm² oder 150 mm² ...
U. B. schrieb: > Und zwar 120 mm² oder 150 mm² ... Das glaube ich auch. http://www.fpe.com.pl/de/djp.html
> http://www.fpe.com.pl/de/djp.html Ach DA landen die Fahrdrähte, die hier abmontiert werden. http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/frankfurt/dreiste-diebe-klauen-oberleitung_rmn01.c.9329503.de.html http://www.n-tv.de/panorama/Metalldiebe-klauen-immer-dreister-article3864176.html
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