Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Konkurrenz im Teamwork


von Exzellenzinitiative (Gast)


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hi!

Es gibt doch da dieses Problem, dass jeder Mensch gegenüber den jeweils 
anderen ein Wettbewerber ist. Bei zulassungsbeschränkten Studiengängen 
werde  nur die mit den besten Abinoten genommen, neuerdings sollen auch 
Zulassungsbeschränkungen beim Master eingeführt werden, und zwar so dass 
z. B. nur 40 % der Bachelorabsolventen den Master beginnen dürfen.

Theoretisch sollte dadurch der Ehrgeiz geweckt werden, dass jeder besser 
sein will als der andere. Praktisch - denke ich - wird sich die Leistung 
durch den Konkurrenzdruck kaum steigern lassen, da jeder einen Anspruch 
sich selbst hat. Jeder ist eben mit seiner Leistung zufrieden oder 
nicht.

Die scheinbaren Möglichkeiten für den Schwächeren sind sich 
durchzumogeln, irgendwie mitzuschwimmen, nicht aufzufallen oder zu 
sabotieren.

Möglicherweise wird die Leistung dadurch fallen, weil bessere sich an 
Leistungsschwächeren orientieren. Es geht nicht darum Leistung zu 
bringen, sondern "nur" darum besser zu sein als der Rest. Mehr Leistung 
hebt das allgemeine Leistungsniveau. Man beweist selbst mehr zu können. 
In einem Unternehmen stellt der Chef fest, dass die anderen zu langsam 
sind, anstatt zu erkennen, dass einer sehr gut ist. Schnell gibt es 
Stress, es wird neustrukturiert und hin- und hergeschoben. Also sollte 
man sein Leistungsniveau etwas absenken um Stress zu vermeiden.

Teamwork wird dann ziemlich schwierig. Rücksicht nehmen oder befördert 
werden? Oder schlimmer: Stellenabbau ist fest beschlossen. Einer wird 
"herausgewählt", der Rest kommt in die "nächste Runde" wie bei 
BigBrother oder Jungelcamp. Wer geht freiwillig?

Im Prinzip ist dadurch Teamwork nicht möglich, andererseits sind 
Projekte so umfangreich, dass sie einer allein nicht schafft. Wie löst 
man so ein Problem? Die Softskill-Experten können zwar alle 
Eskalationsstufen auseinander halten und angeblich Lösungsmöglichkeiten 
angeben, aber das scheint niemand anzunehmen, bzw. niemand will sich 
einmischen, wenn er feststellt, dass auf diese Weise das Unternehmen 
oder die Hochschule langsam untergeht.

Mittlerweile stürzen sich unterschiedliche Fakultäten auf den gleichen 
möglicherweise gefragten Studiengang. Der erste beschlossene Studiengang 
schafft es, der zweite wird nicht genehmigt, da schon vorhanden. Also 
wird der andere Studiengang umbenannt und verdenglischt, andere bereits 
vorhandene unbeliebte Fächer/Module neumodisch benannt und im neuen 
Studiengang recycled. Hat ein Prof. soviele Lehrveranstaltungsstunden im 
Pflichtbereich, will der andere Professor auch nicht zu kurz kommen. 
Wird ein Grundlagenfach von einer fremden Fakultät gehalten, bekommt 
diese kein Geld, da nur die Fakultät finanziert wird, in welcher der 
jeweilige Student immatrikuliert ist. Module bei fremden Fakultäten 
werden meist kurz vor Semesterbeginn abgesagt.

Bei Forschungsprojekte stürzt sich scheinbar jeder auf ein Hypethema. 
Egal welche Professur, egal welche Fakultät, jeder macht 
Bildverarbeitung und spielt gern mit Matlab. ;) Es gibt zwar auch noch 
ein paar Erneuerbare-Energie- und Elektroauto-Bastler, aber das gilt 
unter den "richtigen" Ingenieuren sowieso als neumodischer Quatsch, der 
keine Zukunft hat. Einzig Atomkraft kann den Energiebedarf decken und 
Autos fahren in 50 Jahren noch mit Benzin/Diesel, da die Begrenztheit 
von Erdöl noch nicht nachgewiesen ist.

Da, wie bereits erwähnt, eine Konkurrenz im gesamten Team besteht, muss 
jeder auch zeigen, dass er mehr arbeite als der Rest. Der der als erstes 
Feierabend macht, zeigt dem Rest damit, dass es ihm auf Arbeit nicht 
gefällt und nur des Geldes wegen arbeitet, nicht weil es sein Berufung 
ist. Er geht nicht in seiner Arbeit auf. Noch schlimmer: Er lässt seine 
Kollegen hängen. Er ist faul. Der Rest ist neidisch, müssen sie doch 
zeigen eifrig und zielstrebig zu sein, wie in der Stellenausschreibung 
gefordert.

Man bemerkt wie unruhig und panisch die Mitarbeiter sind, obwohl sie 
Ausgeglichenheit und Freundlichkeit ausstrahlen wollen.

Es gab doch auch einmal eine Zeit, wo das Betriebsklima allgemein besser 
war. Was war da anders? Wie kann man das wieder erreichen?

von cypresshill (Gast)


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Und jetz? Hast du nix besseres zu tun als hier i-welche Romane zu 
posten?

von nunu (Gast)


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Sagmal, in welcher besch. Einrichtung studierst du denn? Bei uns weiss 
jeder Prof., das Atomkraft eine Sackgasse ist.

von Backflow (Gast)


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Das Thema wäre doch etwas für unseren Wolfgang Horn: Führen mit 
ingenieuerwissenschaftlichen Werkzeugen

von Mischmasch (Gast)


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Kann mir jemand eine Zusammenfassung geben?

von Daniel H. (Gast)


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>>nunu
>>Sagmal, in welcher besch. Einrichtung studierst du denn? Bei uns weiss
>>jeder Prof., das Atomkraft eine Sackgasse ist.

na es fällt mir schon auf, das vor allem personen, welche im bereich 
mint studiert haben, atomkraft zwar nicht schönreden, aber momentan 
keine alternative sehen... und kritisch gegenüber irgendwelchen 
hybrid-autos stehen...
wird wohl daran liegen, dass der stand der technik halbwegs bekannt ist 
und das potential zumindest halbgwegs abgeschätz werden kann...

von wurst (Gast)


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Daniel H. schrieb:
> na es fällt mir schon auf, das vor allem personen, welche im bereich
>
> mint studiert haben, atomkraft zwar nicht schönreden, aber momentan
>
> keine alternative sehen... und kritisch gegenüber irgendwelchen
>
> hybrid-autos stehen...
>
> wird wohl daran liegen, dass der stand der technik halbwegs bekannt ist
>
> und das potential zumindest halbgwegs abgeschätz werden kann...

Zumindest ist im Gegensatz zu B90/Gruenen der Unterschied zwischen 
Megawatt und Kilowattstunde bekannt.

von Axel R. (Gast)


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Ist denn auch der Unterschied zwischen Kalorien und Kilokalorien 
bekannt?

Wie ist bei Channel21 der Begriff "ml" besetzt?

Achtet mal drauf, k.S. kümmert sich darum, ob es Kalorie oder 
Kilokalorie heisst. Und die hübschen Damen auf den Homeshopping-Sendern 
verkaufen ihre Crémes und Parfümdöschen in ml, ohne zu wissen, das es 
sich um die Inhaltsangabe in Millilitern handelt.

Also, was soll die Diskussion über Atomkraft und Hybrid-Autos ;))

Axelr. .- .-.

von Dani (Gast)


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Exzellenzinitiative schrieb:
> Theoretisch sollte dadurch der Ehrgeiz geweckt werden, dass jeder besser
>
> sein will als der andere.
Mir hat mal ein Chinese erläutert, dass das bei denen NUR so läuft. Mit 
den entsprechenden Folgen.

von Marx W. (Gast)


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nunu schrieb:
> Sagmal, in welcher besch. Einrichtung studierst du denn? Bei uns weiss
>
> jeder Prof., das Atomkraft eine Sackgasse ist.

Ach ja, da sind aber viele noch nicht bei solarmilenium gewesen.
Und dann frag mal déine Profs wieso ich jetzt 100% mehr für den N-Tarif 
zahlen darf gegenüber 2006!

von Marx W. (Gast)


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Mischmasch schrieb:
> Kann mir jemand eine Zusammenfassung geben?

Ja, ich! Aber nicht in dem Jahrtausend.

von robocash (Gast)


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Der Fußballer und sein Trainer
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Der Fußballer trainierte fleißig und der Trainer gab ihm ein üppiges 
Essen. Bald merkte der Trainer, dass der Fußballer satt und zufrieden 
war. Der Spieler wurde träge und weil er alles hatte spielte er nur noch 
mäßig bis überhaupt nicht mehr Fußball. Aber als der Trainer die 
Essensration wieder kürzte, da klappte es auch wieder mit dem Training.

Die Steuern, die Banken und das Geld
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Menschenführung gibt es beim Militär, bei Leihfirmen und bei der 
Geldwirtschaft. Durch Steuern und Zinsen muss das Geld immer knapp
bleiben, denn sonst will der Durchschnittsbürger sofort in Teilzeit 
arbeiten. Aber zum Glück klappt das nicht lückenlos, so dass sich der 
Mitarbeiter auch mal erholen kann.

Effekte, die den Personalern die "Führung" erschweren
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+ Wenn HARTZ4 steigt, dann ist Arbeit nicht mehr so wichtig.
+ Je mehr HARTZER um so mehr Wähler gegen Chefs. Also müssen Chefs durch 
Einstellungen die Zahl der HARTZER klein halten.
+ Aussteigen von der  Eintaktung in den Warenkreislauf durch Werbung 
(Kreditverträge, ROLEX, AUTO, ABO => vieles braucht man nicht und auch 
nicht das Gehalt dafür), also Ball flach halten, die Wichtigkeit der 
Arbeitgeber sinkt.
+ Arbeit heißt Werte schaffen, aber dadurch entsteht Wohlstand. Das 
macht träge.
+ Sympathie unter den Kollegen, die aber Chefs ungern sehen.
+ Mitarbeiter bringen selbst Grünpflanzen mit und pflegen sie.
+ Kollegen schreiben sich untereinander Emails und der Chef steht nicht 
mehr im Mittelpunkt.
+ Bei Terminen heimlich mit dem doppelten Zeitbedarf rechnen.
+ "Ich bin auf der Arbeit und nicht auf der Flucht."
+ Schmeichle ruhig dem Chef. Wird er daraufhin leichtsinnig, dann geht 
eben die Firma pleite. Es ist schließlich sein Kredit.
+ Personalwissenschaftler, die deine Telefonnummer kaufen und dich am 
Arbeitsplatz anrufen und abwerben.
+ Wie hart durchgreifen, wenn es die Kollegen sehen und das Vertrauen 
verlieren?
+ Jeder Chef braucht mindestens einen Angestellten, weil er sonst nicht 
Chef sein kann. Dieser letzte Indianer ist also vor Kündigung sicher.
+ Überstundenkonto immer nahe NULL halten.

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