Hallo Ich habe ein Netzteil das ich vor ca 6 Jahren in meiner Lehre gebaut habe. Das Problem ist das ich max 1.3A bekomme. Die 1.3A liefert das Netzteil dann max 10 min bevor der Temp Schutz (70 Grad )anspringt.Als Kühlkörper wird dieser verwendet (http://at.rs-online.com/web/p/kuehlkoerper/1898814/) Zusätzlich wurde noch ein Lüfter angebracht. Ursprünglich waren 3A geplant. Leider brennt dann bei einem Kurzschluss nach 1-2sec der 2N3055 durch. Dabei wird der Kühlköper noch nicht mal warm. Daher wurde es auf ca 1.3A begrenzt. Kann ich irgendwie etwas mehr Leistung aus dem Netzteil herauskitzeln. Am liebsten würde ich nur den T1 austauschen. Geht das? Gruß Christoph
> Kann ich irgendwie etwas mehr Leistung aus dem Netzteil herauskitzeln Das Problem beginnt vermtulich schon beim Trafo, denn der muss die Leistung auch liefern können. Ein 2N3055 kann eben keine 3A an 42V, sondern wie sein Datenblatt zeigt http://www.tecmos.com.br/pdf/2N3055.pdf nur etwa 2.5A, und das bei 25 GradC, also Wasserkühlung. Dein winziger Kühlkörper kann keine 120 Watt wegschaffen, sondern ungefähr 25 Watt, daher haben kommerzielle Netzteile einen Trafo dessen Spannung per Relais umgeschaltet wird. Womit wir wieder beim Trafo sind. Der einfachste Schritt ist erst mal einen zweiten 2N3055 auf noch so einem Kühlkörper parallel zu schalten, und der sollte einen eigenen 0.22 Ohm Widerstand am Emitter haben (die Diode dürften sich beide teilen, also Position Diode/Widerstand tauschen). http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/100000-124999/116661-as-01-de-Universal_Netzgeraet_30V_3A.pdf (nein, dessen Kühlkörper reicht auch nicht aus) Dann könnte man die Schaltung Schritt für Schritt zu einer vernünftigen Schaltung umbauen, aber zu Schluss wäre kein Bauteil mehr so wie jetzt, also wohl nicht sinnvoll.
Christoph B. schrieb: > Ich habe ein Netzteil das ich vor ca 6 Jahren in meiner Lehre gebaut> >habe. gehe zurück auf Anfang und mach die ehemals (sinnlose) Lehre noch ein Mal. Du hast so gut wie gar nichts begriffen. Schade um die Zeit. Welche saudumme Firme hat in Dich denn investiert? Also bei mir als Lehrmeister warst Du mit Sicherheit nicht.
Die Schaltung hat mehr als nur 1 Problem: Die Spannung am Eingang ist mit 42 V schon etwas zu groß. Der Arme BC441 wird wohl noch vor dem 2N3055 aufgeben. Es fehlt eine Filterung der Ref. Spannung. Der Shunt zur Strommessung ist nicht mit in der Regelschleife. Die Strombegrenzung mit der Diode ist sehr Temperaturempfindlich.
Wenn dein Trafo einen Mittelabgriff hat, dann kannst du einen manuellen Schalter einbauen um die Spannung umzuschalten, das wäre die erste Wahl. Ansonsten sind T1 und T2 viel zu schwach. Wirf T1 und T2 raus und ersetze sie durch einen MJ13302 (gibts bei Reichelt) und pack einen Lüfter auf den Kühlkörper. Dann stellst du den Maximalstrom so ein dass der Kühlkörper max. 70 Grad warm wird. Mit etwas Glück sind das 3A. Ich würde mir dann aber überlegen, den Kühlkörper gegen einen SK03 100mm (also doppelt so lang) auszutauschen, dann bist du auf der sicheren Seite.
Es gibt grundsätzlich 2 Probleme die zu beachten sind. 1. den Wärmehaushalt. Da sollte man vielleicht mal googlen wie man sowas berechnet. Dazu braucht man den Wärmewiderstand der Transistoren, die des Kühlkörpers, die der Glimmerscheibe, die abzuführende Verlustleistung ,die maximale Umgebungstemperatur, und die maximal zulässige Chiptemperatur des Transistors. 2. Der zweite Durchbruch, der selbst bei korrekt berechneten Kühlkörper oft die Transistoren in die ewigen Jagdgründe schickt. Hier hilft nur überdimensionieren. Im Kurzschlussfalle am Ausgang 45V * 3 Amp also 135 Watt als Wärme abzuführen, wird selbst mit einen riesigen Kühlkörper mit 0,^4°/Watt mit 2 Transistoren nicht beherrschbar sein. Auch wenn es Leute gibt, die das steif und fest behaupten. Ralph Berres
@Ralph Berres (rberres) >Es gibt grundsätzlich 2 Probleme die zu beachten sind. >1. den Wärmehaushalt. Da sollte man vielleicht mal googlen wie man sowas >berechnet. Dazu braucht man den Wärmewiderstand der Transistoren, die >des Kühlkörpers, die der Glimmerscheibe, die abzuführende >Verlustleistung ,die maximale Umgebungstemperatur, und die maximal >zulässige Chiptemperatur des Transistors. >2. Der zweite Durchbruch, der selbst bei korrekt berechneten Kühlkörper >oft die Transistoren in die ewigen Jagdgründe schickt. Hier hilft nur >überdimensionieren. >Im Kurzschlussfalle am Ausgang 45V * 3 Amp also 135 Watt als Wärme >abzuführen, wird selbst mit einen riesigen Kühlkörper mit 0,^4°/Watt >mit 2 Transistoren nicht beherrschbar sein. Auch wenn es Leute gibt, die >das steif und fest behaupten. Der KK wird bei 3A Kurzschlußstrom nicht helfen, denn das sind, wie Du selber schreibst, 135W. Die kann der T lt. DB nicht (höchstens im µs oder ms Bereich). Denn die Sperrschicht kocht, während der T ausenrum kalte 25°C hat. Hier hilft also, wie andere schon schreiben, Parallelschaltung von T's (Treiberleistung beachten, wenn man mehr Strom haben will), Reduzierung der Rohspannung, "bessere" T's (mit wirklich niedrigerem Rth), usw., und/oder Feedback-Characteristik (oder wie hieß das, bei der der Kurzschluß einen niedrigeren Kurzschlußstrom bewirkt? Bin gerade nicht so richtig bei der Sache) ....
Jens G. schrieb: > Hier hilft also, wie andere schon schreiben, Parallelschaltung von T's Das ist das was ich schon in unzähligen treads gepredigt habe. Bei 2N3055 mindestens 5 Stück eher noch mehr parallel schalten ( über Emitterwiderstände natürlich ), wenn man nicht die Trafoanzapfung umschalten will. Damit bekommt man dann auch das Second Breakdown Verhalten in den Griff. Ich habe bei meinen 4Amp Netzteil 10 BD249C verwendet ( 40V Oberspannung ) und einen 30cm langen 10cm hohen und 4cm tiefen Kühlkörper mit 0,43°/W ( Fischer SK56 ) verwendet, und liege gerade so im zulässigen Bereich. Die Transistoren haben 1°/W Wärmewiderstand. Ich glaube kaum das man so einfach Transistoren bekommt, dessen Wärmewiderstand nur halb so hoch ist. Hinzu kommt ja noch der Wärmewiderstand der Isolierscheibe. Das Kurzschlussregelverhalten mit abnehmenden Kurzschlussstrom nennt sich übrigens Fold Back Verhalten, und hat m.E in einen echten Labornetzteil nichts zu suchen. Ralph Berres
>Das Kurzschlussregelverhalten mit abnehmenden Kurzschlussstrom nennt >sich übrigens Fold Back Verhalten, und hat m.E in einen echten Danke - irgendwie hatte ich einen geistigen Kurzschluß, und kam nicht auf den Begriff ;-) >Labornetzteil nichts zu suchen. Warum? Wurde zumindest in der östlichen Literatur gern proklamiert ... Ich meine, ich habe zwar kein NT mit FB-Kennlinie, aber warum soll das so schlecht sein?
Jens G. schrieb: > Warum? Wurde zumindest in der östlichen Literatur gern proklamiert ... > Ich meine, ich habe zwar kein NT mit FB-Kennlinie, aber warum soll das > so schlecht sein? Das hiesse ja, dass dein stolzes Labornetzteil zwar 30V/5A kann, aber bei 5V nur noch magere 1A liefert. Was würdest du sagen, wenn dir jemand sowas als LaborNT andreht? Und wie geht FB mit einer einstellbaren Strombegrenzung zusammen? Foldback ergibt bei Festspannungsnetzteilen mit feststehender Stromgrenze Sinn, nicht bei in weitem Bereich von U und I einstellbaren Labornetzteilen.
>Warum? Weil es dann keine Konstantstromquelle sein kann. Ein Labornetztl ist aber vor allem universell weil als Spannungsquelle und Stromquelle verwendbar.
Malignes Melanom schrieb: > ersetze sie durch einen MJ13302 (gibts bei Reichelt) Wow, das ist ja mal ein fetter Brummer! Da schmilzt wahrscheinlich der Trafo bevor dieser Transistor kaputtgeht!!! Ralph Berres schrieb: > Ich glaube kaum das man so > einfach Transistoren bekommt, dessen Wärmewiderstand nur halb so hoch > ist. Ja, äh, siehe oben. Lesen bildet. MaWin schrieb: > Ein Labornetztl ist aber vor allem universell weil > als Spannungsquelle und Stromquelle verwendbar. Ein richtiges LNT kann man zumindest auf Foldbackstrombegrenzung umschalten. Z.B. das HP6236B. Ist auch deutlich sinnvoller bei fast allen Schaltungen. Man will man ja nicht, dass im Fehlerfall alles vor sich hin brutzelt, sondern dass der Schaden minimiert wird. Wo braucht man denn in der Elektronikentwicklung eine richtige Stromquelle? Um LEDs zu betreiben? Wenn man unter "Labor" eine Autowerkstatt versteht sieht das anders aus, klar.
Horstus Maximus schrieb: > Wo braucht > > man denn in der Elektronikentwicklung eine richtige Stromquelle? Um LEDs > > zu betreiben? Deine Meinung sei dir unbenommen. Jedoch gibt es auch andere Meinungen dazu. Horstus Maximus schrieb: > Ja, äh, siehe oben. Lesen bildet. Einfach thermisches Verhalten mal durchrechnen. Rechnen können bildet auch. Ralph Berres
Horstus Maximus schrieb: > sich hin brutzelt, sondern dass der Schaden minimiert wird. Wo braucht > man denn in der Elektronikentwicklung eine richtige Stromquelle? Um LEDs > zu betreiben? Erstinbetriebnahme einer Schaltung: Nennspannung einstellen, Strombegrenzung auf sehr niedrigen Wert einstellen. Dann dranhängen. Spannung wird zu niedrig ausfallen. Langsam den Strom hochdrehen, sehen was die Spannung macht, müsste sich dem Nennwert nähern und dort stehen bleiben.
A. K. schrieb: > Erstinbetriebnahme einer Schaltung: Nennspannung einstellen, > Strombegrenzung auf sehr niedrigen Wert einstellen. Dann dranhängen. > Spannung wird zu niedrig ausfallen. Langsam den Strom hochdrehen, sehen > was die Spannung macht, müsste sich dem Nennwert nähern und dort stehen > bleiben. Ach so, und wie weit drehst du dann den Strom hoch? Bis Rauch kommt? Ich mach das so: Nennspannung einstellen, Strombegrenzung auf den errechneten Wert einstellen (wer nicht ausrechnen oder zumindest abschätzen kann wieviel Strom seine Schaltung ziehen wird sollte besser Gärtner werden). Foldback-Strombegrenzung spricht an? Kurzschluss/Verpoltes Bauteil/etc. finden und Fehler beseitigen. Dürfte deutlich schonender für die Schaltung sein. Ralph Berres schrieb: > Einfach thermisches Verhalten mal durchrechnen. > Rechnen können bildet auch. Gelesenes verstehen können bildet auch. Du: "es gibt keinen Transistor, der den halben Wärmewiderstand eines 2N3055 hat." Ich: verweise auf den oben genannten Transistor, der den halben Wärmewiderstand eines 2N3055 hat. Du: "blabla thermisches Verhalten" obwohl die Werte in den Datenblättern genau das von mir Gesagte bestätigen.
Horstus Maximus schrieb: > Malignes Melanom schrieb: >> ersetze sie durch einen MJ13302 (gibts bei Reichelt) > > Wow, das ist ja mal ein fetter Brummer! Wo findet man denn da einen Anbieter und ein Datenblatt? Weder Google noch Reichelt haben mir da bei der Suche geholfen. Gruss Harald
er meinte sicherlich den MJ11032. Der hat zwar 300W Ptot o,52°/W thermischen Widerstand. Jedoch läst sich das Datenblatt von Reichelt nicht über die Transitfrequenz aus, die auch bei einen Netzteil nicht ganz unwichtig ist. Man muss ja auch noch den thermischen Widerstand der Isolierscheibe berücksichtigen. Ralph Berres
> Ein richtiges LNT kann man zumindest auf Foldbackstrombegrenzung > umschalten. Na ja, eher ein Spezialfall. Vorher möchte man noch echt abschaltende Sicherungen mit einstellbarer Trägheit haben, um empfindliche Bauteile schützen zu können, bevor sie ihr Schmelzintegral erreichet haben. > Wo braucht > man denn in der Elektronikentwicklung eine richtige Stromquelle? Jede Form des Akku-ladens, also (temporärer) Ersatz des richtigen Ladenetzteils. Spulen die definierte Magnetfelder erzeugen sollen. Natürlich LEDs. Galvanik. Um bei Motoren das Drehmoment und nicht die Drehzahl einstellen zu können. Um beim Anschliessen von Kondenstaoren diese zwar aufzuladen, jedoch ohne ihre Maximalwerte laut Datenblatt zu überschreiten. Bei fold back oder abschaltender Sicherung würden die verhungern. > > Malignes Melanom schrieb: > > ersetze sie durch einen MJ13302 (gibts bei Reichelt) > Horstus Maximus schrieb: > Wow, das ist ja mal ein fetter Brummer Geil, ein Teil, was es nicht gibt, wird voller Zustimmung beworben. Hier ist mal wieder eine schizoid gespaltene Persönlichkeit unterwegs, die sich selbst auf die Schulter klopft mit 2 unterschieldichen NickNames. Armes Deutschland, deine Kinder, kommen nicht aus dem Kindergarten raus.
Ich vermute mal da ist der MJ11032 gemeint, das ist der dickste von Onsemi.
MaWin schrieb: > Geil, ein Teil, was es nicht gibt, wird voller Zustimmung beworben. Hier > ist mal wieder eine schizoid gespaltene Persönlichkeit unterwegs, die > sich selbst auf die Schulter klopft mit 2 unterschieldichen NickNames. > Armes Deutschland, deine Kinder, kommen nicht aus dem Kindergarten raus. Super gesagt, MaWin! Das ist echt eine Pest hier. MaWin ist echt der einzige in diesem Forum, der was drauf hat. Wenn man sich die Threads mal so durchliest, dann kommen die fundierten und sachdienlichen Beiträge so gut wie immer von ihm. Ich wünschte es gäbe mehr User wie ihn!
Wenn die Eingangsspannung wirklich über 40 V geht, sollte man auch nicht vergessen die Spannung für das IC auf höchstens 40 V zu begrenzen. Die Geschwindigkeit des Ausgangstransistors sollte nicht so kritisch sein, denn viel schlechter als der 2N3055 wird es kaum werden. Vor allem gibt es beim 2N3055 ganz unterschiedliche Geschwindigkeiten je nach Herstellen. Vorgegeben vom Original ist wohl nur so etwas wie ft > 0,05 MHz (die genaue Grenze kenne ich aber nicht).
Ulrich schrieb: > Die Geschwindigkeit des Ausgangstransistors sollte nicht so kritisch > > sein, denn viel schlechter als der 2N3055 wird es kaum werden. Naja der von mir benutzte BD249C ( únd der ist ja auch schon uralt ) hat immerhin eine FT von 3MHz. Mag sein dass das für viele völlig unwichtig ist, aber für mich ist es schon wichtig, ob ein Netzteil eine Regelgeschwindigkeit 2msek oder 20usek hat. Den 2N3055 kann man selbst für Hifi Endstufen nur bedingt empfehlen. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Den 2N3055 kann man selbst für Hifi Endstufen nur bedingt empfehlen. Kommt wohl drauf an welchen. Den alten Typ mit ft=0,8MHz oder den neueren mit 2,5MHz. Wirklich krass ist der ebenfalls in Netzteilen als stärkere Version des 2N3055 nicht selten zu findenden 2N3772 mit 0,2MHz.
A. K. schrieb: > Kommt wohl drauf an welchen. Den alten Typ mit ft=0,8MHz oder den > > neueren mit 2,5MHz. Ich wuste garnicht, das es unter der selben Typenbezeichnungen jetzt schon mehrere Derivate gibt. Bisher war ich von 0,8MHz ausgegangen. A. K. schrieb: > Wirklich krass ist der ebenfalls in Netzteilen als > > stärkere Version des 2N3055 nicht selten zu findenden 2N3772 mit 0,2MHz. Das der so langsam ist wuste ich bis jetzt auch nicht. Ralph Berres
Ralph Berres schrieb: > Ich wuste garnicht, das es unter der selben Typenbezeichnungen jetzt > schon mehrere Derivate gibt. Bisher war ich von 0,8MHz ausgegangen. Der 2N3055 wurde ursprünglich in einer Fertigungstechnik namens "hometaxial" hergestellt. Die ziemlich viel Platz frisst und mit den 0,8MHz recht langsam aber dafür sehr robust ist. Diese Version ist heute noch unter der Bezeichnung 2N3055H verfügbar. Später wechselte man die Herstellungstechnik auf das neuere "epitaxial base" Verfahren, womit man die 2,5MHz erreichte, aber bei der SOA kräftig Federn lassen musste. Das ist die heute übliche Version, die wird manchmal auch als 2N3055E bezeichnet. Es lohnt sich, mal die SOA in den Datasheets zu vergleichen. Die neue Version hat in der SOA den üblichen 2nd breakdown Knick mit reduzierter Belastbarkeit ab 40V, der in der H Version (fast) nicht existiert. Ebenso unterscheidet sich die Pulsbelastbarkeit beträchtlich (z.B. 15A vs. 7A bei 30V/1ms). Wenn man also einen alten 2N3055(H) durch einen neuen Standardtyp ersetzt, dann kann das aufgrund der SOA ins Auge gehen.
PS: Ich beziehe mich hier auf die Datasheets von ON SEMI (std) und Semelab (H-Version), deren SOA für Tc=25°C angegeben ist.
A. K. schrieb: > Der 2N3055 wurde ursprünglich in einer Fertigungstechnik namens > > "hometaxial" hergestellt. Die ziemlich viel Platz frisst und mit den > > 0,8MHz recht langsam aber dafür sehr robust ist. Diese Version ist heute > > noch unter der Bezeichnung 2N3055H verfügbar. > > > > Später wechselte man die Herstellungstechnik auf das neuere "epitaxial > > base" Verfahren, womit man die 2,5MHz erreichte, aber bei der SOA > > kräftig Federn lassen musste. Das ist die heute übliche Version, die > > wird manchmal auch als 2N3055E bezeichnet. > > > > Es lohnt sich, mal die SOA in den Datasheets zu vergleichen. Die neue > > Version hat in der SOA den üblichen 2nd breakdown Knick mit reduzierter > > Belastbarkeit ab 40V, der in der H Version fast nicht zu finden ist. > > Ebenso unterscheidet sich die Pulsbelastbarkeit beträchtlich (z.B. 15A > > vs. 7A bei 30V/1ms). Wenn man also einen alten 2N3055(H) durch einen > > neuen Standardtyp ersetzt, dann kann das aufgrund der SOA ins Auge > > gehen. Danke für die hochinteressanten Informationen. Das erklärt so manches aus den früheren Zeiten. Ich selbst benutze den 2N3055 schon lange nicht mehr. Einfach deswegen weil er auf dem Kühlkörper ziemlich viel Platz für Kühlrippen raubt, da man ihn ja durch den Kühlkörper stecken muss. Bei mir sind schon seit langen die BD249C im Einsatz, die sich einfach besser auf eine plane Oberfläche montieren lassen. Sie haben auch einen besseren thermischen Widerstand zum Kühlkörper. Aber ich vermute mal, das sie von Verhalten des zweiten Durchbruches ähnlich schlecht sind wie die moderneren schnelleren 2N3055. In Netzteilschaltungen habe ich jedenfalls die schmerzlichen Feststellungen machen müssen, das sie kaum mehr als ca 25W-30W abführen können, ohne ablebig zu werden. Die letzten Erfahrungen hatte ich bei einen 24V 2Amp Festspannungsnetzteil machen müssen, welcher ursprünglich mit 2 BD249C bestückt waren ( Oberspannung 32V ) und im Kurzschlussfalle ( 2,3Amp ) nach kurzer Zeit gestorben waren. Erst der Einsatz von 3 Stück BD249C machte das Netzteil dauerkurzschlussfest. Der Kühlkörper war ein Fischer SK56 mit 0,4^6°/W . Ralph Berres
so ich fasse es nochmals zusammen Statt dem 2N3055 soll ich einfach einen MJ11032 verbauen. Den BC441 kann ich so lassen oder muss der auch ersetzt werden? Das Das es unterschiedliche Versionen des 2N3055 gibt wuste ich nicht. ;-) Das erklärt auch wieso beim mir vor kurzem 3 2N3055 bei etwas mehr als 1 A starben. Als Kühlkörper verbaue ich einfach einen SK03 100mm. Der ist doppelt so groß. MFG Christoph
Christoph Ich empfehle dir mal unter http://www0.fh-trier.de/~berres/Bauanleitungen%20Messtechnik/Labornetzteil%200-30V%200-4Amp/ den Word Text durchzulesen. Darin ist unter anderem erklärt, wie man die erforderliche Anzahl von Transistoren berechnet, Du must das Teil ja nicht gleich nachbauen. Aber vielleicht wird das eine oder andere ja dein Wissensdurst befriedigen. Ganz so einfach wie du es siehst ist es leider nicht. Vielleicht hat Mawin ja auch entsprechende Informationen abrufbar. Ralph Berres
Hallo,
ich möchte mich mal auf den ersten Satz deines Postings beziehen
>Ich habe ein Netzteil das ich vor ca 6 Jahren in meiner Lehre gebaut
habe.
War das ein richtiges Projekt, oder wie lief das ab?
Habt ihr in eurer Lehrausbildung die erforderliche Größe des Kühlkörpers
nicht berechnet? Hat dich dein Ausbilder nicht wenigstens einmal darauf
aufmerksam gemacht, dir das mal nach Schulschluss anzusehen?
Wir haben auch zwei, drei Lehrlinge ind der Ausbildung. Ich frage die
solche Sachen immer mal wieder, wenn es sich anbietet. Denn verlangt
wird es ja anscheinend wirklich nicht. Die Leiterplatten waren
jedenfalls schon geätzt und fast fix und fertig. nunja...
Frohes:
-Rest
-Fest
-Rutsch
Axelr .- .-.
Der MJ11032 ist ein schön großer Transitor, das macht die Montage auf dem Kühlkörper aber relativ kritisch. Nach der SOA Kurve reicht der gerade so aus für 3 A bei 40 V (Eingangspannung). Als Darlington-transistor ersetzt der die beiden Transistoren T1 und T2. Mit dem MJ11032 braucht man den BC441 also nicht. Sonst ist der BC441 halt relativ klein und müsste auch schon durch was größeres ersetzt werden, wenn man als Endtransistoren so etwas wie 2-3 mal 2N3055 oder BD249 einsetzen will, für mehr als etwa 1 A. Die Aufteilung auf 2 oder 3 Transistoren ist ggf. günstiger und macht die Montage auf dem Kühlkörper weniger kritisch.
Hallo Ulrich Mir würden die 2A schon reichen. Für mehr habe ich ein Peaktech 6075. Da ich relative wenig umbauen möchte meine Frage. Kann ich den BC441 trotzdem als Treiber lassen?
Christoph B. schrieb: > Hallo Ulrich > > Mir würden die 2A schon reichen. Für mehr habe ich ein Peaktech 6075. > Da ich relative wenig umbauen möchte meine Frage. > > Kann ich den BC441 trotzdem als Treiber lassen? Um damit einen 2A Endtransistor zu treiben, dürfte der mit entspre- chender Kühlung gerade so reichen. Allerdings kann man ihn nur schwer auf ein Kühlblech setzen. Warum liebst Du diesen Tansistor so sehr? Es macht doch wenig Sinn 20 Cent zu sparen, nur um an- schliessend ein potentiell störanfälliges Netzteil zu haben? Gruss Harald
Ich prophezeihe mal, das ihm auch der MJ 11032 abrauchen wird. Ralph Berres
Hast Du nicht einen BD135/137/139 herumliegen, den Du statt des BC441 nehmen könntest? Die Leistungstransistoren wie 2N3055 haben einen ziemlich kleinen Stromverstärkungsfaktor und wenn Du den mit der Basis direkt an den LM723 dranhängst, kann es sein, daß der es nicht schafft. Der BD135 hat "ein Loch im Kopf", so daß Du ihn mit auf den Kühlkörper aufschrauben könntest. MfG Paul
Der MJ11032 kann gehen, aber es ist nicht einfach so viel Leistung bei einem TO3 Gehäuse abzuführen. Auch ist der Transistor recht teuer und entsprechend besteht ein gewisse, wenn auch geringe Gefahr da Fakes zu bekommen. Einfacher von der Befestigung und auch billiger wären da 2-3 Stück BD249 , TIP3055, BD909 oder ähnliche. Für T2 braucht man dann was größeres, wobei der BD139 schon eher die untere Grenze ist. Da gab es gerade einen anderen Thread zu einem ganz ähnlichen Netzteil. Da ist beschrieben, wie man 2 oder ggf. auch 3 Transistoren parallel schaltet. Die ggf. zu hohe Spannung für das IC sollte man auch ernst nehmen.
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